Melde mich dann mal für die nächsten 2 Wochen in den Urlaub ab
Beiträge von Petronia Octavena
-
-
Sie überlegte einen Moment. So genau hatte sie darüber noch nicht nachgedacht. So etwas entschied sie gerne aus dem Bauch heraus, danach, was ihr nun gerade einmal gut gefiel.
"Grundsätzlich habe ich Rottöne sehr gerne. Die passen meistens sehr gut zu meinen Haaren", erwiderte sie dann, "Rot ist allgemein meine Lieblingsfarbe." -
Octavena bemerkte zuerst gar nicht, wie Armin sich wand, sie schimpfte nur weiter.
"Schwierig?! Lucius ist vor allem unausstehlich!", giftete sie und ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. "Und dafür, dass die Logik wie du sagst sein Ding sein soll, ist er selbst ziemlich unlogisch!"
Erst da wurde ihr wirklich bewusst, wie sehr sie gerade die Fassung verloren hatte, und mit einem Blick auf Armin bemerkte sie nun doch, dass der sich wohl auch nicht wirklich wohl bei diesem Gespräch fühlte.
Kurz zwang sie sich zur Ruhe, schloss für einen Moment die Augen und atmete einmal tief durch.
Diese alberne Streiterei war ihren Zorn doch eigentlich gar nicht wert. Sie verschwendete damit nur Zeit und führte sich auf, wie ein dummes, kleines Kind.
Als sie sich dann wieder halbwegs unter Kontrolle hatte, seufzte sie schließlich und sah Armin mit einem schwachen, wenn auch immer noch etwas säuerlichen Lächeln an.
"So wie's aussieht werde ich mit Lucius in absehbarer Zeit nicht auf einen grünen Zweig kommen." -
Unwillkürlich funkelte Octavena Armin schlecht gelaunt an und bemerkte erst jetzt, wie verärgert sie selbst eigentlich war.
"Bis auf die Tatsache, dass mein herzallerliebster Vetter unfähig ist, eine Diskussion zu führen und mich dann auch noch als die Dumme dabei hinstellt? Ja", gab sie zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, "Mir vorwerfen unlogisch zu sein, aber selbst ist er auch nicht besser! Und diese Arroganz erst!"
Sie kam gerade erst richtig in Fahrt. Nun, da Lucius gerade einmal weg war, konnte sie ihrem Ärger ein wenig Luft machen ohne, dass der wieder einen Wutanfall auf offener Straße bekam. -
Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
"Ich weiß ja nicht, was ihr jungen Dinger heutzutage so tragt, aber generell macht er eine solide Arbeit, würd' ich sagen."Octavena lächelte gelassen.
"Solide Arbeit klingt gut", erwiderte sie, der es ja grundsätzlich sowieso wichtiger war, dass ihre Kleidung ordnetlich und elegant wirkte, als dass sie dem nacheiferte, was im Moment in Mode war, "Ich werde mich schon mit ihm arrangieren können." -
Sie verkniff sich ein sarkastisches Schnauben. Er hatte mal wieder nicht bemerkt, dass sie sich eigentlich über ihn amüsiert hatte, aber wahrscheinlich war das im Moment auch besser so. Die Stimmung war angespannt genug.
Deshalb hielt sie sich auch erst einmal brav im Hintergrund, während Armin die Erklärungen gegenüber dem Mann, der die Tür geöffnet hatte, übernahm. Sie würde sich benehmen. Jedenfalls so lange, wie sie ihrerseits auch angemessen behandelt wurde. -
Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
"Naja, ich hab' 'nen Schneider angestellt, wie du sicher weißt. Boduus. Er hat seine Werkstatt in meinem Lagerhaus im Vicus Navaliorum. Du kannst ihn fragen, ob er etwas für dich anfertigt..."Das war zumindest einmal ein Ansatz. Und einen Blick in die Werkstatt hinein zu werfen, konnte ja mal zumindest nicht schaden.
"In Ordnung. Dann werde ich mal bei ihm vorbei schauen." -
Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
"Was brauchst du denn?"Eine Frau konnte das Wort "brauchen" im Bezug auf Kleidung recht großzügig auslegen und dieses Unterschieds war sich Octavena mal wieder nur zu sehr bewusst, während sie in Gedanken alles ein wenig eingrenzte.
"Puh... Also auf jeden Fall ein oder zwei neue Tuniken." -
Octavena seufzte und sah mit einem flehend genervten Blick Armin an, den sie fast als so etwas wie einen Verbündeten ansah. Immerhin war er im Vergleich zu Lucius erstaunlich normal.
"Weiterarbeiten?"
Dafür schien Lucius ihr insgesamt etwas zu willkürlich durch die Gegend zu laufen, aber sie hatte sich gerade schon genug mit ihm gestritten. Also sollte sie vielleicht besser nicht noch mehr an seinem Ego kratzen... Andererseits redete er sich ja auch vermutlich erfolgreich ein, er hätte ihren Streit gewonnen. -
Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
"Naja, wir werden schon 'was finden..."erwiderte Crispus und nahm sich noch einen Schluck Wein und etwas Brot.
"Bestimmt", erwiderte Octavena und wusste einen Moment nicht so recht, was sie nun sagen sollte ehe ihr ein völlig anderes Thema in den Sinn kam, dessen sie sich in jedem Fall noch in nächster Zeit hatte annehmen wollen.
"Eine ganz andere Frage: Kennst du einen guten Schneider, den ich aufsuchen könnte? Ich brauche ein wenig etwas an neuer Kleidung." -
Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
"Gut, dann werd' ich sehen, was ich für dich tun kann! Es wird ja höchste Zeit, dass du 'mal unter die Haube kommst..."Octavena nickte. Sie freute sich darauf, nun wirklich ihren eigenen Haushalt und vermutlich auch bald eine Familie zu haben. Sie war zwar ihrem Onkel dankbar, dass er sie aufgenommen hatte, schließlich war sie praktisch aus dem nichts aufgetaucht, würde aber auch froh sein, ihm nicht mehr auf der Tasche zu liegen.
"Auf jeden Fall. Mein Vater hat das einfach nach dem Tod meiner Mutter zu lange vor sich her geschoben."
Wäre ihre Mutter noch am Leben, hätte sie ihr vermutlich schon längst in Tarraco einen geeigneten Kanditaten organisiert und ihrem Vater das Gefühl gegeben, dass das alles seine Idee war. Ja, in solchen Dingen war Talia Octavena absolut unschlagbar gewesen. -
Octavena entfuhr ein leises Schnauben.
"Ich wüsste nicht, dass ich meine Argumentation wieder aufbereitet hätte."
Vielleicht konnte sie es ihm ja wieder heimzahlen, indem sie einfach versuchte, einem Streit aus dem Weg zu gehen... Wenn sie so tat, als würde ihr seine Arroganz nichts ausmachen und sich weiter unschuldig und unwissend gab. -
Über Octavenas Züge glitt kurz ein triumphierendes Lächeln, während sie zufrieden registrierte, dass Sicca sich aus dem Staub machte. Ob das Verschwinden der anderen nun wirklich daran lag, dass sie nach Nicea sehen wollte, oder einfach daran, dass Sicca sich langweilte, wusste sie nicht und es war ihr auch egal. Diese unmögliche Person war verschwunden und das war alles, was sie diesbezüglich interessierte.
Octavena sah Sicca einen Augenblick noch nach bevor sie sich wieder dem Gespräch widmete und das gerade rechtzeitig, um den Rest der Entschuldigung des Magoniden mitzubekommen inklusive der fast schon Anpreisung ihrer Person, woraufhin Octvena auch brav geschmeichelt lächelte, auch wenn sie die Worte eigentlich schon wieder fast ein wenig dick aufgetragen fand. Man konnte schließlich auch alles übertreiben, das hatte sie bereits bei den blumigen Komplimenten des Aurelier gefunden.
Die so persönliche Art, mit der der Klient ihres Onkels dann den Duccius anredete, verwunderte sie allerdings dann doch. Kannten die beiden denn so gut? Offenbar nicht, wenn sie die Reaktionen der anderen Anwesenden richtig deutete, allerdings kümmerte sie auch das eher wenig, sondern viel mehr die Richtung, in die sich das Gespräch nun weiter bewegte, nämlich auf Duccius Marsus zu.
Der hatte sich fast schon zu Freiwild gemacht, indem er mehr oder weniger zugegeben - oder zumindest nicht widersprochen - hatte, für eine neue Ehe durchaus offen zu sein. Und seinem Lächeln nach zu urteilen, war er sich dieser Tatsache auch nur allzu deutlich bewusst.
Um Octavenas Mundwinkel zuckte es und sie erwiderte: "Das wäre dann wohl aber auch ein wenig übertrieben." -
Die junge Frau ging weiter und Octavena spüre Lucius Blick auf sich, als der mit verschränkten Armen stehen blieb und sie giftig ansah. Um ihre Mundwinkel zuckte es. Manchmal war er ja so empfindlich! Außerdem hatte er ihr mit eben dieser Reaktion nur den Triumph des Gefühls, zumindest im Kleinen gewonnen zu haben, gegeben.
Unschuldig legte sie den Kopf schief. "Stimmt etwas nicht?" -
Einen Moment überlegte Octavena. Beide Männer kannte sie bisher zu flüchtig, um wirklich sagen zu können, wer ihr - besonders auf lange Sicht - besser gefallen würde, allerdings war sie selbst ja noch jung und wollte eigentlich lieber nicht ihr Leben mit einem bedeutend älteren Mann verbringen, was den Duccius in ihrer persönlichen Wertung nach vorne versetzte.
Und da ihr Onkel eben auch nicht groß um den heißen Brei herum geredet hatte, tat sie das nun auch nicht: "Schwer zu sagen... Ich kenne die beiden kaum, aber wenn ich ehrlich bin, würde ich Duccius Marsus vorziehen. Schließlich ist er auch noch ein ganzes Stück jünger als Domitius Massula und somit auch näher an meinem eigenen Alter dran." -
"Gesundheit!", sagte Octavena höflich, als eine junge Frau an ihnen vorbei ging und nieste.
Dabei bedachte sie Lucius mit einem demonstrativen Blick, mit dem sie ihn noch einmal darauf hinweisen wollte, dass sie sich im Gegensatz zu ihm für ihre Mitmenschen interessierte. Auch wenn es nur darum ging, höflich einer Fremden Gesundheit zu wünschen. -
Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
Zwar wollte Crispus genau auf die potentiellen Ehemänner hinaus, aber leider hatte sich bisher nichts aufgetan - seine Veteranen-Freunde waren entweder nicht ökonomisch potent genug, dass der Alte sie in Betracht zog, oder sie waren schon verheiratet oder hatten ein Contubernium."Naja, nich' so richtig. Ich hatte überlegt, ob Duccius Marsus vielleicht infrage käme...oder Domitius Massula. Aber ich hatte bisher noch keine günstige Gelegenheit, sie zu fragen..."
erklärte er deshalb etwas verlegen.
Octavena nickte und verarbeitete erst einmal die Information. An beide Männer erinnerte sie sich. Dem Domitius war sie soweit sie sich erinnerte begegnet, als sie mit Lucius in der Stadt unterwegs war, und Duccius Marsus war der ehemalige Duumvir, von dem auch schon die Magonidinnen als potenziellen Kanditaten gesprochen hatten.
"Na ja, immerhin eine überschaubare Auswahl." -
"Ja, können wir!", giftete Octavena spitz und setzte sich mit verschränkten Armen wieder in Bewegung.
Vermutllich ging er nun davon aus, gewonnen zu haben und auch wenn sie selbst das nicht so definieren würde, so ärgerte es sie doch sehr, dass er auch nur glaubte, er könnte über sie triumphiert haben. -
Zitat
Original von Marcus Petronius Crispus
"Na, das is' doch schon mal 'was! Die rheinischen Frohnaturen sagen dir da sicherlich zu!"Sie lachte leise. "Das kann schon sein."
Und langsam meinte Octavena auch, zu durchschauen, worauf ihr Onkel hinaus wollte, und eine Frage lag ihr auf der Zunge. Einen Moment zögerte sie, war sich nicht ganz sicher, ob sie sie jetzt wirklich stellen sollte oder ob sie einfach nur etwas falsch aufgefasst hatte, entschied sich dann jedoch dafür, es einfach zu versuchen. Schließlich war das hier alles Familie und eine Blamage gab es da sowieso fast nicht. Außerdem war sie einfach neugierig.
"Hast du eigentlich schon einen eventuellen Bräutigam im Auge?", fragte sie also so beiläufig wie möglich -
In Octavena kochte langsam Wut wieder heiß hoch und sie ballte die Hände zu Fäusten.
"Mit dir kann man einfach nicht diskutieren!", gab sie zornig und gleichzeitig müde zurück. Sie drehten sich mit ihrem Streit im Kreis und offenbar hatte er nicht vor, auch nur in Erwägung zu ziehen, dass sie Recht hatte, warum sollte sie sich also den Mund fusselig reden?
Sie hatte es gut gemeint, aber wer nicht will, der hat schon!