Über Octavenas Züge glitt kurz ein triumphierendes Lächeln, während sie zufrieden registrierte, dass Sicca sich aus dem Staub machte. Ob das Verschwinden der anderen nun wirklich daran lag, dass sie nach Nicea sehen wollte, oder einfach daran, dass Sicca sich langweilte, wusste sie nicht und es war ihr auch egal. Diese unmögliche Person war verschwunden und das war alles, was sie diesbezüglich interessierte.
Octavena sah Sicca einen Augenblick noch nach bevor sie sich wieder dem Gespräch widmete und das gerade rechtzeitig, um den Rest der Entschuldigung des Magoniden mitzubekommen inklusive der fast schon Anpreisung ihrer Person, woraufhin Octvena auch brav geschmeichelt lächelte, auch wenn sie die Worte eigentlich schon wieder fast ein wenig dick aufgetragen fand. Man konnte schließlich auch alles übertreiben, das hatte sie bereits bei den blumigen Komplimenten des Aurelier gefunden.
Die so persönliche Art, mit der der Klient ihres Onkels dann den Duccius anredete, verwunderte sie allerdings dann doch. Kannten die beiden denn so gut? Offenbar nicht, wenn sie die Reaktionen der anderen Anwesenden richtig deutete, allerdings kümmerte sie auch das eher wenig, sondern viel mehr die Richtung, in die sich das Gespräch nun weiter bewegte, nämlich auf Duccius Marsus zu.
Der hatte sich fast schon zu Freiwild gemacht, indem er mehr oder weniger zugegeben - oder zumindest nicht widersprochen - hatte, für eine neue Ehe durchaus offen zu sein. Und seinem Lächeln nach zu urteilen, war er sich dieser Tatsache auch nur allzu deutlich bewusst.
Um Octavenas Mundwinkel zuckte es und sie erwiderte: "Das wäre dann wohl aber auch ein wenig übertrieben."