Beiträge von Petronia Octavena

    Erstaunt blickte sie ihn an. Das war ja schon fast zu einfach gewesen! Sie hatte sich eigentlich innerlich schon darauf vorbereitet, weiter betteln zu müssen, da er offenbar eigentlich keine Lust darauf gehabt hatte, ihr die Stadt zu zeigen.
    Sie unterdückte den Drang kurz mit den Achseln zu zucken. Aber was sollte es. Er würde sie mitnehmen, das genügte ihr fürs erste.
    Sie beeilte sich möglichst freundlich und dankbar zu wirken, während sie das zufriedene Grinsen doch nicht unterdrücken konnte und erwiderte:
    "Danke, Lucius. Das ist wirklich nett von dir."
    Es lag ihr noch eine kleine Bemerkung darüber, ob das denn so schwer gewesen sei, auf der Zunge, doch sie zwang sich, sie herunter zu schlucken. Sie hatte sich bereits einmal durch ihr schnelles Mundwerk bei ihm unbeliebt gemacht, da war es besser, wenn sie ein wenig aufpasste bevor er sie doch nicht mitnahm.

    Noch während sie die Ketten betrachtete, meinte sie ihn kurz aus den Augenwinkeln dabei zu ertappen, wie er sie ansah, doch schon im nächsten Moment hatte er den Blick wieder abgewandt und beinahe hätte Octavena den Kopf geschüttelt. Was war nur heute mit ihr los, dass sie sich nun schon Dinge einbildete? Sah sie jetzt schon Gespenster?
    Als sie ihm schließlich grinsend die Kette entgegen hielt, grinste er völlig unbekümmert zurück und irgendwie verspürte Octavena dadurch den Drang, noch breiter zu Grinsen als ohnehin schon, verkniff es sich dann allerdings.
    Sie musste auch schon so albern genug auf ihn wirken! Da machte ein unnötig dümmliches Grinsen es auch nicht wirklich besser.
    Aber er sah sie völlig gelassen an und hielt ihren Blick einen Moment mit seinem, während er ihr schon antwortete bevor er die Kette überhaupt angesehen hatte.
    Octavenas Herz setzte einen freudigen Schlag aus. Sehr schön, hatte er gesagt und es war offensichtlich, dass er nicht die Kette meinen konnte. Er hatte sie da ja noch gar nicht gesehen. Unwillkürlich spürte sie wie ihr Herzschlag schneller wurde und ihr ein wenig die Röte in die Wangen schoss, während sie sich dafür schon wieder am liebsten geohrfeigt hätte. Das war doch nicht das erste Mal, dass sie ein Kompliment bekam! Wieso löste ausgerechnet er so eine Reaktion in ihr aus?! Warum benahm sie sich wie ein kleines Mädchen, das zum ersten Mal gehört hatte, dass es hübsch war?!
    Schließlich lächelte sie ihn dann allerdings glücklich an, als sie auf seinen Kommentar zu der Kette antwortete:
    "Das freut mich. Schön, dass ich dir helfen konnte."
    Und meinte es tatsächlich auch so.


    Octavenas Herz schien ihr enttäuscht ein wenig in ihrem Brustkorb zu sinken, als er schließlich ihr die Strähne hinters Ohr schob und dann seine Hand wieder zurück zog. Allerdings nicht ohne ihr kurz mit dem Daumen über die Wange zu streichen, woraufhin an der Stelle ihre Haut wieder zu prickeln begann.
    Allerdings war das natürlich klar gewesen. Auch er würde wohl kaum wie der letzte Idiot mitten auf dem Forum mit der Hand im Gesicht einer Frau stehen bleiben, die er gerade erst getroffen hatte. Auch wenn ihnen beiden die Berührung gefallen hatte.
    Doch hatte sie ihn das überhaupt? Ansonsten hätte er wohl kaum den Vorstoß gemacht, oder?
    Auf seine Bemerkung und das Zwinkern hin konnte sie dann allerdings nicht anders als ein wenig frech zu lächeln.
    "Da werde ich mir wohl besser noch eine hier aussuchen. Hast du Lust, mir dabei zu helfen? Ich möchte wissen, ob du wirklich in solchen Dingen ein so unglückliches Händchen hast oder nur so tust."

    ALs Lucius ablehnte, zog sie enttäuschte eine Flappe und schob die Unterlippe ein wenig vor.
    "Ach komm schon...!", bettelte sie dann weiter, "Wenn du sowieso gleich los musst, könntest du mich ja mitnehmen!"
    Sie versuchte es mit einem unterwürfigen Hundeblick, zu dem sie schon seit Jahren nicht mehr gegriffen hatte, aber sie wollte tatsächlich nicht völlig allein und völlig planlos durch die Stadt streunern.
    Da musste sie sich eben sogar einmal bei ihrem Cousin ein wenig einschleimen.

    Octavena brauchte nicht wirklich lange, um sich im Domus Petronia einzugewöhnen, allerdings hatte das auch zur Folge, dass sie recht bald das Gefühl hatte, dass ihr die Decke nahezu auf den Kopf fiel.
    Gelangweilt trottete sie also durchs Haus auf der Suche nach Lucius.
    Vielleicht konnte sie ihn ja überreden, ihr ein wenig die Stadt zu zeigen...
    Nach einer Weile fand sie ihn tatsächlich und ein wenig quengelig begann sie:
    "Lucius? Sag mal, könntest du mir nicht vielleicht ein wenig die Stadt zeigen? Ich würde das alles hier gern besser kennen lernen und da will ich es irgendwann auch weiter als nur bis zum Forum schaffen."

    Bei Mahsatis kleiner Ansprache lächelte Octavena ihre Gastgeberin freundlich an und versuchte ihr so ein wenig zu bedeuten, dass sie die peinliche Situation zuvor im Grunde schon wieder fast vergessen hatte.
    Dann machte auch Octavena sich genauso wie die anderen über das Essen her.
    Irgendwann währenddessen wandte sie sich dann wieder an die drei anderen Frauen, um ein wenig nettes Geplauder zu beginnen.
    "Wie ist Mogontiacum eigentlich so? Passiert hier viel oder bleibt es hier meistens eher ruhig und verschlafen?"

    Überrascht zog sie kurz eine Augenbraue hoch, als er ihr tatsächlich zumindest ungefähr sagen konnte, was seine Mutter gerne trug. Damit war er wahrscheinlich aufmerksamer als so mancher anderer Mann.
    Nachdenklich sah Octavena noch einmal die anderen Ketten an.
    "Schlichter also... hmmm...", murmelte sie dabei und legte nachdenklich die Stirn in Falten, "...und lebt auf dem Land..."
    Das grenzte die Auswahl schon um einiges mehr ein. Octavena musste also nach einer hellen, schlichten und vermutlich auch möglichst praktischen Kette suchen... Es dauerte nicht lange da blieb ihr Blick an einer kurzen, schönen Kette mit einem kleinen, silbernen Anhänger in Form einer Sonne, in deren Mitte ein meerblauer Stein prangte, hängen. Triumphierend grinste sie und hielt ihm die Kette entgegen.
    "Hier. Die könnte doch was sein, oder? Kurz, schlicht, schön." Erwartungsvoll blickte sie ihn dabei an und fragte sich, wie er sie wohl finden würde. Komischer Weise wollte sie, dass sie eine passende Kette fand, eine, die er gut finden würde und wodurch sie ihn durch ihrer Hilfe beeindrucken konnte.


    Als er dann die Hand nach ihr ausstreckte, um wie er sagte ihr noch eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen, sah sie ihn zuerst überrascht an, doch als er sie dann tatsächlich berührte, breitete sich ein wohliges Prickeln auf ihrer Haut aus und unwillkürlich stellte Octavena fest, dass sie die Berührung sogar irgendwie genoss, während ihr Herz sein Tempo unbewusst zu verdoppelt haben schien.
    Es dauerte einen Moment bis ihr wieder auffiel, wie albern sie wirken musste und sie sich schließlich darum bemühte, ihre Sprache wieder zu finden. Seine Hand schob sie allerdings nicht fort. Dafür fühlte sich dieses Prickeln auf ihrer Hand dan doch viel zu gut an, obwohl Octavena -stur wie sie sein konnte- das niemals so ohne weiteres zugegeben hätte.
    "Ach... ach ja?", stotterte sie und blickte ihn noch immer etwas überrascht an.

    Er lächelte und Octavena bemerkte unwillkürlich wie sie so etwas wie Erleichterung darüber verspürte, dass sie ihm nicht helfen sollte, ein Geschenk für eine Verlobte, sondern nur für sein Mutter auszusuchen, doch schon im nächsten Moment schob sie den Gedanken wieder bei Seite und hätte sich selbst für diese kindische Reaktion Ohrfeigen können. Bei den Göttern, was führte sie sich denn wie irgendeine dumme Gans auf?! Sie war doch kein albernes Kind mehr!
    Doch da riss er sie schon wieder aus ihren Gedanken und sprach weiter.
    Auf seine Frage hin legte sie kurz den Kopf schief und zuckte kurz mit den Achseln.
    "Hmm... Kann sein. Was trägt denn deine Mutter gerne für Schmuck? Eher schlicht oder auffällig?"
    Sie lächelte amüsiert. Wahrscheinlich hatte er keine Ahnung. Männer! Wollten schöne Sachen verschenken und wussten nicht was. Ihr Vater hatte nach fast siebzehn Jahren Ehe mit ihrer Mutter genauso niemals gewusst, was für Schmuck sie gerne trug und sich dann letztendlich doch jedes Mal von der Frau des Goldschmieds beraten lassen.
    "Ich bin Petronia Octavena", schob sie dann noch sich an seine zweite Frage erinnernd hinterher, wobei sie sich eine Strähne ihrer dunklen Locken hinters Ohr schob.

    Überrascht sah Octavena zwischem dem charmant lächelnden jungen Mann, der sie angesprochen hatte, und der Kette, die er hoch hielt, hin und her.
    Doch recht bald fing sie sich wieder und erwiderte sein Lächeln schmunzelnd, während sie sie ihm vorsichtig aus der Hand nahm und prüfend mit den Fingerspitzen über die glatte Oberfläche der Steine fuhr.
    "Die ist sehr schön." Sie nickte anerkennend.
    "Für wen ist sie denn?", fragte sie dann und ließ ihren Blick über die Auslage schweifen.
    "Denn wenn diejenige, für die sie ist, eher hellere Farben liebt und vielleicht auch hellere Augen hat, würde ich dir eher zu etwas in der Art raten."
    Sie drückte ihm die Kette wieder in die Hand und beugte sich dann vor, um eine andere mit einem etwa drei Finger breiten Anhänger in Form eines glatt geschliffenen, tiefblauen Steins hoch zu heben.

    Ein paar Tage nach ihrer Ankunft hatte sich Octavena so weit eingewöhnt in Mogontiacum, dass sie den Beschluss fasste, dass es nun an der Zeit sei, die Stadt ein wenig zu erkunden und festzustellen, wie ihre neue Heimat eigentlich war.
    Ihren Onkel hatte sie nicht gefunden und Lucius war sie aus dem Weg gegangen, schlicht und ergreifend, weil ihr merkwürdiger Cousin ihr irgendwie unsympathisch war, also hatte sie sich nicht wirklich im Domus Petronia abgemeldet, allerdings glaubte sie, dass Gunda sie gesehen hatte, als sie das Haus verlassen hatte, also sollte es schon nicht so schlimm sein.
    Auf dem Forum angekommen sah sie sich neugierig bei den angebotenen Waren um und unwillkürlich bemerkte sie, wie diese neue Umgebung eine gewisse Faszination auf sie auswirkte.
    Andere Gerüche, andere Menschen, andere Waren, hier schien sich so viel von Tarraco zu unterscheiden und das war irgendwie einschüchternd, aber auch interessant und aufregend.
    Neben Latein hörte sie auch immer wieder fremde Klänge aus den Mündern der Menschen um sich herum tönen. War das Germanisch?
    Vermutlich.
    Neugierig sah sie sich weiter um.
    Alles war so fremd. Und doch so reizvoll gerade deshalb, sie wusste gar nicht, wo sie zuerst hinsehen sollte.


    Sim-Off:

    Über Gesellschaft freue ich mich jederzeit ;)

    Octavena grinste bei Niceas Reaktion und schüttelte den Kopf.
    "Nein. Richtig germanisch kocht sie nicht. Eher recht römisch, auch wenn sie glaube ich eben nimmt, was sie hier bekommt."
    Als das Essen herein getragen wurde, bemerkte Octavena erst, dass sie tatsächlich hungrig war.
    Und das, was es hier gab, sah tatsächlich sehr gut aus.
    Die Sklavin, die ihr Mahsati, wenn Octavena sich recht erinnerte, vorhin kurz als Amastris vorgestellt hatte, trat auf sie zu und sprach sie mit punischen Akzent an. Octavena überlegte kurz.
    "Ich denke, ich wäre mit etwas mulsum glücklich."

    Ocatvena seufzte kurz wehmütig.
    "Ich glaube schon. Ich habe die Hitze im Sommer immer geliebt. Auf der einen Seite war es in den Mittagsstunden unerträglich, aber auf der anderen Seite wunderschön, weil dann im Haus absolute Ruhe geherrscht hat."
    Sie legte ein wenig den Kopf schief.
    "Warum seid ihr eigentlich nach Mogontiacum gekommen? Ist doch immer recht beschwerlich mit der ganzen Familie umzuziehen. Und dann noch so weit."


    Nach Siccas Abgang sprach sie weiter mit Nicea, mit der sie nun immer weiter warm wurde.
    Auf Niceas Frage schüttelte sie den Kopf.
    "Nein, aber das mag auch nicht viel heißen. Ich bin nicht gerade eine große Freundin von Fisch, aber ich glaube dir gern, dass man den Unterschied nicht so ohne weiteres bemerkt. Mit den richtigen Gewürzen geht alles.
    Soweit ich es bisher sehen konnte pflegt mein Onkel die hispanische Küche hier nicht besonders."

    Sie zuckte mit den Achseln.
    "Aber ich glaube nach den dreißig Jahren, die er jetzt schon aus Tarraco weg ist, braucht das auch keinen zu verwundern. Außerdem ist Gunda, die auch kocht, sowieso hier irgendwo aus dem Norden, also kennt sie vermutlich auch keines der Gerichte, die typisch für Tarraco sind."

    Mahsati und Sicca schienen sich geradezu in Rage zu reden und ein wenig schien es Octavena als habe sie unbewusst, einen wackeligen Waffenstillstand oder irgendetwas in der Art zwischen den beiden zu Fall gebracht.
    Während Nicea die Situation offenbar absolut peinlich war, wirkte Meritamun geradezu zufrieden, was Octavena dann doch etwas erstaunte.
    Diese Frau war eindeutig nicht so ungefährlich wie sie auf den ersten Blick schien und Octavena nahm sich innerlich vor, sich fürs erste auf keinen Fall mit Mahsatis Schwiegertochter anzulegen.
    Verzweifelt versuchte Nicea das Gespräch weiter am Laufen zu halten und Octavena beeilte sich, darauf einzugehen. Besser, sie ignorierte die beiden Streitenden...
    "Melita? Da muss es sehr schön sein. So tief im Süden.
    Sie lächelte.
    "Soweit ich weiß war meine Familie schon immer zum größten Teil in Tarraco ansässig. Meinen Onkel hat es eben irgendwann nach Mogontiacum verschlagen, aber meine übrigen Verwandten sind glaube ich alle aus Tarraco."
    Der Streit der beiden anderen Frauen erreichte da seinen Höhepunkt, wobei Sicca schließlich aufgebracht aus dem Zimmer ging. Mahsati sank ein wenig in sich zusammen und ihre Schwiegertochter nahm sich schließlich ihrer an, während Nicea sich wieder an die junge Petronierin wandte.
    Bei der Erklärung der anderen Frau legte sich ein etwas bitterer Zug um Octavenas Lippen.
    Machtkämpfe in der Familie. Das kannte sie nur zu gut. So viele hatte sie selbst mit ihrem Vater ausgefochten. Wenn auch meistens ohne Gäste im Haus.
    Verständnisvoll lächelte sie Nicea an.
    "Streit in der Familie ist nie schön. Aber manchmal eben unvermeidlich. Und dann muss man da eben durch."
    Sie seufzte.
    "Glaub mir, ich weiß, wovon ich dabei rede."

    Überrascht und auch fast schon ein wenig erschrocken zog Octavena bei Siccas heftiger Erwiderung die Augenbrauen hoch und als die junge Frau anfing, sich ungehalten mit ihrer Mutter zu streiten, war Octavena nur allzu froh, dass zum einen sie den Wortwechsel nicht verstand und zum anderen glücklicherweise Nicea auf ihre Frage antwortete.
    Fragend sah sie Mahsatis jüngere Tochter an und versuchte dann allerdings doch die recht unangenehme Situation zu überspielen, indem sie ihr ihrerseits wieder antwortete:
    "Mein Vater ist ein Cousin von dem alten Petronius Crispus. Ansonsten hat mein Teil der Familie soweit ich weiß keine engeren Bindungen zu Mogontiacum. Nur mein Onkel und eben Lucius."

    Octavena biss sich kurz unauffällig auf die Unterlippe, als sie Mahsatis verwunderten Gesichtsausdruck bemerkte. Offenbar hatte die ältere Frau sie noch immer missverstanden.
    Allerdings hatte sie nicht so wirklich Zeit, sich groß Gedanken darüber zu machen, als Sicca das Wort an die junge Petronierin richtete.
    Die zuckte ein wenig ratlos mit den Achseln.
    "Ich habe bisher noch nicht viel von Mogontiacum gesehen und in Tarraco haben meine Familie und ich immer ein wenig außerhalb gelebt, weshalb ich nicht oft in der Stadt war. Aber insgesamt wirkt alles irgendwie etwas... nördlicher. Ich weiß nicht genau wie ich es formulieren soll."
    Fragend legte sie den Kopf schief.
    "Lebt ihr denn schon lange hier?"

    Octavena nickte.
    "Tarraco liegt am Meer. Dem Mare Internum wie wir Römer es nennen."
    Sie machte eine kurze Pause.
    "Mein Vater hat mich hergeschickt. Er will, dass mein Onkel dafür sorgt, dass ich einen guten Mann finde."

    Sie nickte, während sie von einem aufgeregten Kribbeln erfasst wurde.
    Zu Hause hatte sie zwar schon immer einmal ein Auge auf die Sklaven und den Haushalt gehabt, aber nur von Zeit zu Zeit aufzupassen und einen Haushalt wirklich zu führen, da gab es noch immer einen Unterschied...
    "In Ordnung."

    Octavena ließ sich auf dem ihr angebotenen Platz neben Mahsati nieder bevor sie auf Nicaeas leise Frage antwortete und den Kopf schüttelte.
    "Nein. Ich bin erst vor ein paar Tagen hier angekommen. Ich komme eigentlich aus Hispania, genauer gesagt aus Tarraco."

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Das hätte ich dem alten Bassus gar nicht zugetraut. Aber naja, er war ja schon immer ein findiges Kerlchen..."


    Sie lächelte.
    "Das ist er tatsächlich", erwiderte sie, während sie sich bemühte, sich die Namen der Sklaven und ihre Funktionen einzusprägen, bevor sie fortfuhr,
    "Und wahrscheinlich hatte er auch einfach ein wenig Glück."

    Aufmerksam blickte Octavena die anderen Frauen an, als Mahsati sie nacheinander vorstellte.
    Es war interessant zu beobachten, wie jede einzelne von ihnen sich verhielt. Mahsati schien ganz und gar in ihrem Element, als sie ihr die Frauen des Hauses vorstellte, ihre beiden Töchter dagegen schienen vollkommen verschieden zu reagieren.
    Die Ältere, Sicca, wirkte etwas hochnäsig, allerdings ließ sich Octavena davon nicht beeindrucken und nickte ihr freundlich zu Begrüßung zu, während die Jüngere, Nicaea, eher stumm und fast schon schüchtern auf Octavena wirkte.
    Zuletzt blieb dann noch Mahsatis recht kühl wirkende Schwiegertochter Meritamun, bei der Octavena noch nicht so recht wusste, wie sie sie einschätzen sollte. Die Sklavin, die ihr danach vorgestellt wurde, registrierte Octavena kaum und lächelte nach der Begrüßung freundlich in die Runde.
    "Salve. Und vielen Dank für die Einladung."