Beiträge von Petronia Octavena

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Na wunderbar! Wenn du doch noch einen Happen essen willst, können wir das nachher zusammen machen."


    Der alte Petronier pflegte spät zu essen, weshalb das Abendessen noch ausstand - und somit auch für Lucius. Vielleicht konnte er dabei mehr erfahren. Aber wahrscheinlich war sie sowieso müde und hatte schon gegessen - nicht jeder Römer aß schließlich erst nach Sonnenuntergang.


    Beinahe hätte Octavena laut aufgeseufzt vor Erleichterung.
    Sie war tatsächlich hunrig, doch im Grunde hatte sie damit gerechnet, dass sie das Abendessen bereits verpasst hatte.
    "Gerne. Ich bin auf der Reise nicht wirklich dazu gekommen, genug zu essen, um satt zu werden."

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    Original von Lucius Petronius Crispus
    Der Beschwichtigungsversuch funktionierte nicht so ganz - Lucius verstand Einen Moment rang er nach Worten - ihm lag schon eine unschöne Beleidigung auf der Zunge. Aber dann dachte er zum Glück daran, was sein Vater tun würde, wenn er hereinkam und seine Familie im Streit vor den Wählern vorfände. Mühsam presste er schließlich hervor:


    "Dann wähl doch, wen du willst!"


    Octavena unterdrückte den Drang, mit den Augen zu rollen. Götter, war ihr Cousin auch empfindlich!
    "'tschuldigung...", murmelte sie abwehrend und wandte sich dann ab, um ihren Blick ein wenig durch den Raum schweifen zu lassen.
    "So viel zur freundlichen Plauderei unter Verwandten... Aber was soll's. Ich werde mich schon nicht ins Grab langweilen, auch wenn Lucius offenbar zumindest im Moment nicht gerade der perfekte Gesprächspartner ist..."
    Sie ließ ihren Blick weiter über die Gäste gleiten. Der alte Crispus fehlte nach wie vor. Hoffentlich würde Lucius nicht mehr ganz so schlecht gelaunt sein, wenn sein Vater wieder da war und ihm den Rücken stärkte.
    Ansonsten konnte das noch ein heiterer Abend werden...

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    Scheinbar hatte er sie ein bisschen beleidigt - es war einfach nicht die Sache des Alten, ein Papyrus vor den Mund zu nehmen. Besser er ging auf Nummer Sicher, als auf irgendwelche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen und böse Überraschungen zu erleben.


    "Wunderbar! Brauchst du sonst irgendwas?"


    Sie zögerte kurz und dachte nach.
    "Nein. Ich glaube ich nicht",
    erwiderte sie dann, während sie sich wieder ein Lächeln abrang, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass sie ziemlich angesäuert wirken musste.
    "Ich bin im Moment schon glücklich, dass du mich so kurzfristig aufgenommen hast. Danke."

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    Crispus nickte und rang sich sogar ein Lächeln ab - eine hübsche Frau würde den Gästen bestimmt gut gefallen.


    "Gut, dann hoffe ich, dass dein Vater dir Manieren beigebracht hast. Hast du was hübsches zum Anziehen?"


    Andernfalls würde er seinem Gast wohl auch noch etwas kaufen müssen...


    Octavena reckte ein wenig das Kinn hoch und strich sich eine Strähne hinters rechte Ohr. Was glaubte der Alte eigentlich, wer sie war? Natürlich wusste sie sich zu benehmen! Zwar hatte ihr Vater immer wieder ihr loses Mundwerk bemängelt, doch das war mehr ein Problem innerhalb der Familie gewesen. Nach außen hatte sie immer gewusst, wann sie sich zusammen nehmen musste.
    "Meinem Vater war es immer wichtig, dass ich eine gute Erziehung bekam!",
    erwiderte sie schon fast etwas trotzig,
    "Und ich habe auch etwas passendes zum Anziehen von ihm mit bekommen."

    Nicht einmal als er antwortete sah er sie an und Octavena unterdrückte einen Seufzer. Nicht einmal angepflaumt hatte er sie dafür, dass sie ihn nahezu vor allen Leuten auf seine Unsicherheit angesprochen hatte!
    Also würde sie es mit ein wenig Solidarität versuchen...
    Sie lächelte entschuldigend und erwiderte dann mit etwas gesenkter Stimme:
    "He... Ich wollte damit nur sagen, dass man dir das nur zu sehr ansieht und dass das vielleicht nicht allzugut ankommt. Nicht, dass ich etwas davon verstehen würde, aber ich würde mir drei Mal überlegen, ob ich jemanden wähle, der so unsicher aus der Wäsche schaut..."

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    Original von Lucius Petronius Crispus
    "Octavena, du kannst dich, äh, hier hinlegen."


    Sie lächelte dankbar und kam seiner Aufforderung nur zu gern nach.
    "Danke."
    Ein wenig unsicher zupfte sie an ihrer Kleidung herum, während sie sich im Raum ein wenig umsah. Es war inzwischen voller geworden und die doch recht festliche atmosphäre löste in ihr ein neugieriges Kribbeln aus.
    Schon einen Moment später tauchte eine Sklavin auf und verteilte wie zuvor von Lucius prophezeiht Mulsum an die Gäste.
    Octavena nippte kurz an dem süßen Honigwein, während sich Lucius neben ihr nieder ließ und sich etwas unruhig übers Gesicht fuhr.
    Vielleicht war das der Moment, ihren Cousin in irgendein unverfängliches Gespräch zu verwickeln und sich ein genaueres Bild von ihm zu machen...
    Sie lächelte ihn freundlich an.
    "Du wirkst sehr nervös."


    Sie blickte hinüber zu ihrem Cousin.
    "Als Magister Vici? Dann wünsche ich dir in jedem Fall viel Glück für die Wahl."
    Dann wandte sie sich wieder dem alten Crispus zu.
    "Ich freue mich schon darauf."

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    Talia Octavena - an die Talii konnte Crispus sich nicht erinnern - aber die Familie von Bassus hatte auch nicht direkt in Tarraco gewohnt, wenn er sich richtig erinnerte. Allerdings klang all das ein wenig seltsam - war das Mädchen am Ende einfach geflohen? So etwas wollte der alte Petronier natürlich nicht unterstützen...


    "Dann war es deine Idee zu gehen?"


    fragte er - er wollte ihr ja nicht gleich unterstellen, sie sei ein Ausreißer...


    Beinahe hätte sie laut aufgelacht.
    Als ob ihr Vater auch nur eine Minute darauf gehört hätte, was sie wollte!
    "Nein. Nicht direkt. Zugegeben, ich war nicht unglücklich darüber, aber es war nicht meine Idee, zu gehen. Darauf ist mein Vater von ganz allein gekommen."


    "Danke."
    Sie ließ sich lächelnd auf dem ihr angebotenen Hocker nieder und strich sich erleichtert eine Strähne aus der Stirn. Auch wenn der alte Crispus nach wie vor recht verstimmt über ihr Auftauchen wirkte, so wollte er sie dennoch aufnehmen. Das war ja schon imerhin etwas.
    "Über mich gibt es nicht viel zu sagen. Ich bin die einzige Tochter von meinem Vater und seiner Frau Talia Octavena. Meine Mutter ist vor zwei Jahren gestorben und seitdem ist das Haus meines Vaters nicht mehr dasselbe."

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    ...
    "Seid willkommen in meinem bescheidenen Haus. Lucius kennt ihr ja bereits und das hier ist Petronia Octavena. Sie ist gestern hier angekommen."


    Nach und nach trafen verschiedene Gäste ein und wurden von Crispus geschäftig begrüßt, wobei er neben Lucius auch Octavena vorstellte. Die lächelte allerdings nur freundlich, hielt sich aber ansonsten ein wenig scheu im Hintergrund. Besser sie sondierte erst einwenig die Lage bevor sie zu sehr auf sich aufmerksam machte...

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Hm, stimmt... dann schwindelst du vielleicht doch nicht. Aber wie beim Hercules kommst du hier her? Hat dein Vater mir geschrieben und der Brief ist nicht angekommen? Oder wie oder was?"


    Endlich glaubte er ihr!
    Doch bei der Frage nach ihrem Vater konnte sie wieder einmal nur schwer ein verächtliches Zucken ihrer Mundwinkel unterdrücken.
    "Ich habe keine Ahnung, warum hier kein Brief von meinem Vater eingetroffen ist. Er hat mir einfach mitgeteilt, ich solle nach Mogontiacum und das war's. Ich habe gedacht, dass er diese Idee vorher mit dir abgesprochen hatte, habe aber auch nicht weiter nach gefragt."
    Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern.
    "Ich hatte angenommen, er würde dir schreiben. Aber ich habe keine Ahnung, weshalb er das offenbar nicht getan hat. Vielleicht ist aber auch sein Brief nur verloren gegangen? Ich weiß es nicht."

    Octavena bemühte sich der unangenehmen Situation zum Trotz freundlich zu lächeln und unterdrückte ein leises Schnauben. Natürlich glaubte ihr Crispus nicht. Wieso sollte er auch? Sie war schließlich nur eine Fremde, die einfach so mir nichts dir nichts bei ihm auf der Matte stand.
    Aber das würde sie schon noch ändern.
    "Sechs Onkels und eine Tante. Wenn man die Angeheirateten nicht mitrechnet."

    Der alte Crispus blickte sie etwas irritiert und misstrauisch an, während Octavena sich jedoch nicht von dem alten Mann einschüchtern ließ.
    "Mein Vater will gerne, dass ich hier in Mogonatiacum möglichst günstig heirate. Weshalb er wollte, dass ich das unbedingt hier tue und nicht zu Hause, hat er mir leider nicht gesagt."
    Sie lächelte, obwohl sie innerlich am liebsten sofort nach Tarraco zurück gefahren wäre und ihrem Vater eigenhändig den Hals umgedreht hätte.
    "Natürlich. Zu Verwandten schicken kann er mich, aber ihnen Bescheid geben wieder nicht."

    Unruhig zupfte Octavena ihre Palla ein weiteres Mal zurecht bevor sie neugierig kurz aus der Kutsche auf die Straße spähte. Mogontiacum schien nach allem, was sie bisher gesehen hatte -was zwar zugegebener Maßen nicht viel gewesen war, aber gut- ein nettes, wenn auch nicht mit größeren Städten zu vergleichendes, Städtchen.
    Sie seufzte und strich sich eine Strähne ihrer dunklen Locken aus der Stirn.
    Sie war froh gewesen, als ihr Vater ihr eröffnet hatte, sie zu seinem Cousin nach Mogontiacum zu schicken, allerdings erfasste sie nun doch eine gewisse Nervosität angesichts der Tatsache, dass sie nun tatsächlich ein neues Leben hier fernab von zu Hause beginnen würde...
    Die Kutsche kam ruckartig zum Stehen und zögerlich ließ sich Octavena vom Kutscher heraus helfen, der danach auch sofort begann, ihre wenige Habe abzuladen. Noch immer Nervös betrachtete sie das Haus, das sich vor ihr auftat. Es war ein großes, rotbraun gestrichenes Domus mit roten Ziegeln auf dem Dach, dessen rechte Hälfte zur Straße hin zwei Läden beherbergte.
    Zögerlich trat sie auf den Eingang zu und bedeutete dabei dem Kutscher, ihr ihre Sachen bis zur Tür zu tragen.
    Sie klopfte. Die Tür wurde geöffnet und ein älterer Mann, offenbar der Türsteher, öffnete.
    "Ich bin Petronia Octavena. Ich möchte zu Marcus Petronius Crispus."
    Der Mann zögerte einen kurzen Augenblick bevor er schließlich sie herein bat und einen Sklaven anwies ihre Sachen nach drinnen zu tragen. Er führte sie ins Innere des Domus, wobei sie einen schönen Garten passierten bevor der Mann sie zu einem anderen Raum führte, kurz klopfte und sie dann herein führte.
    Im Inneren erwarteten sie zwei Männer. Der eine, offenbar der Cousin ihres Vaters persönlich, war ein älterer Herr, vielleicht zwischen fünfzig und sechzig mit kurzem, grauen Haar und einem etwas streng wirkendem Gesicht. Der Jüngere war vielleicht so alt wie sie selbst, drahtig gebaut und mit schwarzem Haar.
    Sie lächelte freundlich. "Marcus Petronius Crispus? Ich bin Petronia Octavena. Die Tochter von Lucius Petronius Bassus. Mein Vater schickt mich. Ich soll hier auf unbestimmte Zeit unterkommen."
    Ihr Lächeln bekam etwas spöttisches.
    "Und natürlich wäre es ihm am liebsten, wenn ich hier heirate und nie wieder komme.", dachte sie, sprach es aber nicht aus

    War ein Test, ob da vielleicht irgendwas schief gelaufen ist, weil ich schon einmal ein ähnliches Problem mit meiner E-Mail-Adresse hatte und da hat's dann erst die Neuregistrierung gelöst. Auch hier hat's erst mit ner andren Adresse geklappt.
    Tut mir leid, wenn ich Chaos gestiftet habe :/

    Hab's gerade nochmal überprüft, aber die stimmt.
    Na ja, werd nochmal bis morgen warten. Vielleicht kommt sie ja wirklich noch :/
    Ansonsten versuch ich's nochmal mit ne andren Adresse.