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Original von Tiberia Lucia
Urgulania blickte den jungen Mann entsetzt an. „Aber, aber! Das gute Essen! Beherrschung, junger Mann!“, verlangte die alte Frau und ihre Freundin drehte sich neugierig zu der Szene um. „Ach was, so ein Kohlkopf verdirbt nicht so leicht, nicht wahr junger Mann?“ Man konnte deutlich das Funkeln in den Augen der beiden alten Frauen erkennen, das alle alten Menschen bekamen wenn sich ihnen die Möglichkeit bot die jüngere Generation zu belehren. „Ach, jaja, dennoch sollte man mit Essen nicht so umgehen! Wenn wir damals so sorglos gewesen wären, hach!“
Natürlich hatte Lucius keinen Gedanken an die anderen Leute verschwendet, die hier ihrem bedeutungslosen Geschwätz nachgingen und ebenfalls ein bisschen von den kostenlosen Gaben der Kandidaten kosten wollten. Sein kleiner Ausraster blieb allerdings offensichtlich nicht unbemerkt, denn schon kamen gleich zwei alte Vetteln auf ihn zu, die begannen ihn zuzutexten - eine Sache, auf die er in seinem Zorn überhaupt keine Lust hatte!
"Dann müsste ich mir jetzt keine Belehrungen anhören!"
vollendete der junge Petronier die Belehrungen mit säuerlicher Stimme. Das waren irgendwelche alten Frauen, die keinerlei Wert für ihn besaßen - also war es logisch, dass er sie mit einem dummen Kommentar abservierte. Jeden Satz, den er mit ihnen wechselte, würde ihm nur wertvolle Lebenszeit stehlen!
Trotzdem sah er kurz zu dem Kohlkopf, der auf dem Boden herumrollte und noch ziemlich heil war - scheinbar war er härter als gedacht!
"Sammel' den Kohl wieder auf!"
befahl er deshalb Armin, der sich die Hand an die blutende Nase hielt und nun durch den Mund das zurückgeflossene Blut ausspuckte. Allerdings war er immerhin so klug, sich nicht zu beklagen, sondern stand anstandslos auf und ging dem rollenden Gemüse nach.
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Original von Marcus Helvetius Commodus
Dabei wurde er der Szene gewahr den eine flüchtige Bekanntschaft mit seinem Sklaven hatte. Er ging auf diese zu
"Lucius Petronius...Crispinus richtig? Es ist so schwer gute Sklaven zu bekommen was?"
In diesem Augenblick kam jemand auf ihn zu, der weitaus lohnender war als die alten Vetteln - ziemlich schnell erkannte der junge Petronier den Helvetier als das, was er war: ein einflussreicher Nachwuchspolitiker, den man an sich binden musste!
"Naja, er is' quasi ein Erbstück."
kommentierte er Commodus' Bemerkung - auch wenn er jetzt gerade etwas sauer auf seinen Sklaven war, hatte der kurze Gewaltausbruch ihn doch zumindest ein wenig beruhigt. Und wenn er es rational betrachtete, dann würde so ein kleiner Widerspruch auch nichts an der Gesamtlage verändern, dass Armin sein wertvollster Besitz und engster Vertrauter war! Wenn man ihm ab und zu seinen Platz zeigte, dann funktionierte das schon ganz gut...