Da hat der Schreiber wohl nicht recht aufgepasst - da sollten die Herren Senatoren den Consul wohl daran erinnern, dass er da was unterschlagen hat
(und ja, es war ein Versehen )
Da hat der Schreiber wohl nicht recht aufgepasst - da sollten die Herren Senatoren den Consul wohl daran erinnern, dass er da was unterschlagen hat
(und ja, es war ein Versehen )
Prinzipiell eine gute Idee - für solche Wissenssammlungen haben wir aber schon eine Plattform, nämlich das Wiki. Dort gibt es schon einen Artikel zu den Germanen, der allerdings durchaus ausbaufähig ist. Wenn du/ihr viele Infos zusammenkriegen, könnte man evtl. auch eine eigene Kategorie "Germanen" einrichten.
Das hat den Vorteil, dass man diese Infos später einmal leicht wiederfindet. Sonst ist es dir/euch aber natürlich unbenommen, SimOn ein kleines Dörfchen erstehen zu lassen...
Gespannt wartete Lucius, während Lepidus las. Als sein Patron dann endlich fertig war, ergriff er die Rolle rasch und überflog den Brief selbst. Sofort fiel ihm auf, dass er schön sachlich gehalten war - ganz anders als das, was Eumenius ihnen immer eingetrichtert hatte! Und es ging offensichtlich um Dinge von Krieg und Frieden - da blieb für ihn nur eine Antwort auf Lepidus' Frage:
"Ich würde ihn gleich unterrichten! Wer weiß, wann die anderen Berichte kommen?"
Tatsächlich waren die Berichte ja in sämtliche Provinzen verschickt worden, sodass es doch unwahrscheinlich war, dass sie auch nur in einem ähnlichen Zeitraum ankamen. Wenn er weiterdachte, würde der Kaiser wahrscheinlich auch ewig viel Zeit brauchen, wenn alle 41 Berichte auf einmal vorgelegt wurden - dann war es wohl klüger, das ganze häppchenweise zu liefern!
Die Sabiner und Albaner Berge - Lucius hatte natürlich keine Ahnung von der Geographie Italias, allerdings war aus der Aussage zu schließen, dass es eine attraktive Wohngegend, die entsprechend teuer und exklusiv sein musste. Das nützte ihm allerdings nichts hinsichtlich der Gegenfrage des Helvetiers, denn auch wenn er einen Moment überlegte zu bluffen und irgendeinen Phantasie-Ort zu nennen - die Albaner und Sabiner Berge schieden sowieso aus, denn wenn die Helvetier dort ein Landgut hatten, würde Commodus sich dort auch auskennen und ihn sofort entlarven!
Also blieb es nur, mit der Wahrheit herauszurücken - wobei man die natürlich auch ein bisschen ausschmücken konnte:
"Ich bin erst seit kurzem hier in Rom wie gesagt. Und bin - äh - noch nicht dazu gekommen, mir einen Landsitz zu kaufen. Aber mein Vater hat ein Gut in der Civitas Mattiacorum."
Naja, Gut war übertrieben - es war vielmehr ein kleiner Bauernhof! Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sein Gesprächspartner das wusste, war doch verschwindend gering!
Zu den Aufgaben des jungen Petroniers gehörte es auch, die Post des Quaestors jeden Morgen aus dem Postofficium abzuholen. Diesmal war sogar ein besonders interessantes Schreiben dabei - es trug das Siegel des Legaten von Syria! Voller Aufregung platzte Lucius in das Officium von Lepidus und vergaß sogar das Anklopfen, um die Rolle direkt auf dem Schreibtisch zu platzieren:
"Domine, ein Schreiben aus Syria!"
verkündete er zufrieden - immerhin hatte er ja quasi das Schreiben aufgesetzt, das zu dieser Antwort geführt hatte!
Wenn Commodus erst wenige Jahre in Rom war, war wohl zu schlussfolgern, dass er auch noch kein supererfahrener Jungpolitiker war - das beruhigte den jungen Petronier ein bisschen. Aber trotzdem hatte der Helvetier natürlich einen Wissensvorsprung und diesen galt es auszunutzen - immerhin hatte sein Patron ihm wohl deshalb geraten, Leute kennenzulernen!
"Wo ist dein Landsitz?"
versuchte er es also zunächst möglichst unverfänglich - diese Frage konnte schließlich auch ein erfahrener Römer stellen, ohne sich zu blamieren!
Hoppla, ganz übersehen
Natürlich vermutete Lucius, dass seine sexuellen Bedürfnisse, die er ja gerade eben erst bei dem Besuch in Apolonias Etablissement richtig entdeckt hatte, nicht gerade der Norm entsprachen - genaugenommen hatte er sogar ein wenig Angst, dass man ihn deshalb ausgrenzen würde! Aber noch viel mehr Angst hatte er davor, sich dies vor einer Fremden einzugestehen und sich damit auszuliefern! Natürlich musste er immer wieder an die Befriedrigung denken, die ihm die Sache dort verschafft hatte - aber andererseits war dies umso verwirrender, weil seine Gefühle diesbezüglich doch völlig irrational waren! So wusste er wieder einmal nicht, was er nun sagen sollte und klappte stumm den Mund auf und zu. Dass man ihn als impotent bezeichnete - dass das eine empfindliche Beleidigung war, wusste er immerhin - zwang ihn aber doch zu einem gepressten
"Pass' bloß auf, was du sagst!"
Zum Glück folgte aber sofort eine neue Frage, die ihm wieder etwas Selbstbewusstsein einflößte, denn sein Beruf war zwar nicht gut bezahlt, aber dafür an den Schalthebeln der Macht:
"Ich bin Eques! Und Leute vom Palatin kommen bestimmt nicht zur Feier einer gewöhnlichen Lupa!"
warf er ihr entgegen und hielt ihr zur Bekräftigung seinen goldenen Ritterring unter die Nase.
Da ich wohl die Ursache dieser Verwirrungen bin, melde ich mich auch mal zu Wort:
Ich muss leider gestehen, dass ich bezüglich der Postzustellung schlicht und einfach keine Ahnung hatte, wie das zu funktionieren hat. Ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass eigentlich die Gruppen-ID der Equites Singulares diese Post zustellt - allerdings habe ich dann auch gesehen, dass der Cursus Publicus momentan immer wieder Post holt...
Deshalb hatte ich eine PN an die Praetorianer, den italischen Postboten und auch noch an den A Libellis geschrieben mit der Frage, wie zu verfahren sei.
Außerdem hatte ich darum gebeten, die Briefe möglichst zügig zu versenden, denn aufgrund wechselseitiger Abwesenheiten und der Einbindung von etwas Rollenspiel auf dem Weg hatte die Erstellung dieser Briefe eine ganze Weile gedauert (ca. 1 Monat - was natürlich auch wieder eine ziemlich unrealistisch lange Zeit für ein paar einfache Briefe ist). Da das aber Amtskorrespondenz des Quaestors ist, der im SimOff-September schon wieder sein Amt niederlegen muss, hielt ich es für vertretbar da ein bisschen zu drängen, damit die Antworten noch so eintreffen, dass mein Herr und Meister sie noch in Amt und Würden bearbeiten kann...
Dass ich dabei aus Unwissenheit den Dienstweg nicht eingehalten hab, tut mir leid
Evtl. sollte man im ersten Posting des Threads eine kurze Anleitung reinschreiben (z.B. dass der CP normalerweise alles abholt, es sei denn man gibt es explizit an den Eilkurier (mit PN an die entsprechende Stelle) o.ä.)...
Ohne einen weiteren Kommentar ging Lucius wieder zurück auf seinen Platz und machte sich an die anderen Aufgaben, die der Tiberier ihm aufgetragen hatte. Irgendwie wurde sein Patron in letzter Zeit immer gereizter - fast so wie der Alte zu den Hochzeiten des Streits mit den Ducciern. Und das wiederum war nicht dazu geeignet, ihm die Arbeit am Kaiserhof zu versüßen, die ihm sowieso schon wenig Spaß machte: Ständig musste er irgendetwas schreiben, abschreiben, mitschreiben oder korrekturlesen. Lepidus scheuchte ihn herum wie einen Sklaven und die anderen Notarii und so weiter schauten ihn immer verächtlich an, weil er eben nicht schon jahrelang hier arbeitete und sich auskannte. Allerdings vermutete Lucius eher, dass sie neidisch auf ihn waren - denn er würde sich zwar hier durchquälen müssen, dann aber eine glänzende Karriere vor sich haben. Und daran klammerte er sich wie ein Ertrinkender an ein Stück Treibholz, um diese verdammte Arbeit zu verkraften...
Der junge Petronier hatte keine Ahnung, was er jetzt schon wieder falsch gemacht hatte - aber vom Alten war er das ja schon gewohnt, sodass er sich nichts daraus machte und es einfach auf das cholerische Temperament seines Patrons schob. Entsprechend wusste er auch, dass er nicht weiter nachfragen durfte und zog sich eilig zurück.
In seinem Schreibstübchen angekommen musste er sich dann selbst überlegen, wie er die Schreiben am besten auf den Weg brachte und entschied sich für den kaiserlichen Kurierdienst - der war sicherlich schneller und außerdem musste er dafür nicht sehr weit gehen, weil die Poststelle im Hause lag.
Ad
Legatus Augusti pro Praetore
Publius Veturius Cicurinus
Antiochia
Provincia Syria
An den ehrenwerten Statthalter der Provincia Syria:
Unser erhabener Kaiser wünscht einen Überblick sowie eine persönliche Einschätzung über die außenpolitische Lage des Imperium Romanum. Deshalb befielt er dir, einen umfassenden Bericht bezüglich der Beziehungen zwischen dir und den benachbarten Völkern außerhalb der Grenzen des Imperiums, insbesondere mit den angrenzenden Fürsten, Königen, und sonstigen bedeutungsvolleren Stammesoberhäuptern, nach Rom zu schicken. Dabei hast du insbesondere zu berücksichtigen, inwiefern der Bürgerkrieg einen Wandel der Beziehungen hervorgerufen hat. Vor allem möchte der Imperator über das Verhältnis und das Verhalten des Regnum Parthorum sowie über den Status des Klientelfürstentums Armenien aufgeklärt werden. Gibt es Versuche der Parther, ihren Einflussbereich auszuweiten? Welches Gefahrenpotenzial besteht derzeit und wo siehst du Bedarf, die diplomatischen Beziehungen zu intensivieren beziehungsweise neue Verträge auszuhandeln?
Der Imperator wünscht, dass diesem Bericht höchte Priorität eingeräumt wird, aufdass eine zeitnahe Antwort erfolgt.
Vale bene,
Lucius Tiberius Lepidus
~~Quaestor Principis - Administratio Imperatoris~~
Ad
Legatus Augusti pro Praetore
Marcus Vinicius Hungaricus
Mogontiacum
Provincia Germania Superior
An den ehrenwerten Statthalter der Provincia Germania Superior:
Unser erhabener Kaiser wünscht einen Überblick sowie eine persönliche Einschätzung über die außenpolitische Lage des Imperium Romanum. Deshalb befielt er dir, einen umfassenden Bericht bezüglich der Beziehungen zwischen dir und den benachbarten Völkern außerhalb der Grenzen des Imperiums, insbesondere mit den angrenzenden Fürsten, Königen, und sonstigen bedeutungsvolleren Stammesoberhäuptern, nach Rom zu schicken. Dabei hast du insbesondere zu berücksichtigen, inwiefern der Bürgerkrieg einen Wandel der Beziehungen hervorgerufen hat. Welches Gefahrenpotenzial besteht derzeit und wo siehst du Bedarf, die diplomatischen Beziehungen zu intensivieren beziehungsweise neue Verträge auszuhandeln?
Der Imperator wünscht, dass diesem Bericht höchte Priorität eingeräumt wird, aufdass eine zeitnahe Antwort erfolgt.
Vale bene,
Lucius Tiberius Lepidus
~~Quaestor Principis - Administratio Imperatoris~~
Ad
Praefectus Aegypti
Quintus Minidius Geminus
Alexandria
Provincia Alexandria et Aegyptus
An den ehrenwerten Statthalter der Provincia Alexandria et Aegyptus:
Unser erhabener Kaiser wünscht einen Überblick sowie eine persönliche Einschätzung über die außenpolitische Lage des Imperium Romanum. Deshalb befielt er dir, einen umfassenden Bericht bezüglich der Beziehungen zwischen dir und den benachbarten Völkern außerhalb der Grenzen des Imperiums, insbesondere mit den angrenzenden Fürsten, Königen, und sonstigen bedeutungsvolleren Stammesoberhäuptern, nach Rom zu schicken. Dabei hast du insbesondere zu berücksichtigen, inwiefern der Bürgerkrieg einen Wandel der Beziehungen hervorgerufen hat. Dabei interessiert den Imperator vor allem auch der derzeitige Status des Klientelreichs Regnum Nabataei. Wie treu ist das Königreich einzuschätzen? Kommen sie ihren Verpflichtungen nach? Welches Gefahrenpotenzial besteht derzeit und wo siehst du Bedarf, die diplomatischen Beziehungen zu intensivieren beziehungsweise neue Verträge auszuhandeln?
Der Imperator wünscht, dass diesem Bericht höchte Priorität eingeräumt wird, aufdass eine zeitnahe Antwort erfolgt.
Vale bene,
Lucius Tiberius Lepidus
~~Quaestor Principis - Administratio Imperatoris~~
Auf dem Weg von der Kanzlei zum Officium des Quaestor Principis war der junge Petronier in einem kleinen Gefühlschaos gefangen: Einerseits schämte er sich, dass er ständig so unsicher war - immerhin hatte er es schon jetzt zum Eques gebracht und würde eines Tages über diesen ganzen Verwaltungshengsten stehen! Andererseits wunderte er sich schließlich, dass der Primicerius seinen Status und seine Herkunft kannte - war hier jeder über jeden informiert? Und schließlich nahm er sich vor, in Zukunft seine alte Taktik anzuwenden, gedanklich auf alle anderen herabzublicken, um seine Unsicherheit zu besiegen.
So erneut gefestigt betrat er das Officium und meldete sich an Lepidus' Schreibtisch.
"Der Primicerius Decimus kommt morgen früh zu dir, Domine!"
Sofort bekam der junge Petronier rote Ohren - ihm war gar nicht aufgefallen, dass er wieder einmal ein "äh" in seinen Satz gebaut hatte! Natürlich hatte schon Eumenius ihn in Mogontiacum deshalb regelmäßig getadelt, aber dummerweise ließ es sich nicht recht durch seine Willenskraft kontrollieren - wenn er unsicher war, rutschte es ihm einfach heraus...
"Jawohl."
gab er deshalb kleinlaut zurück und rauschte sofort davon. Es schien fast, als würden die Demütigungen in seinem Leben niemals aufhören!
Nach Lucius Kenntnisstand war der Quaestor Principis zwar doch ziemlich eindeutig dem Cursus Honorum und nicht der Verwaltung zuzuordnen - immerhin war er ein Beinahe-Senator und kein persönlicher Dienstbote wie die Verwaltungshengste hier im Hause - und somit war es absolut logisch, dass er eben auch das Siegel des Cursus Honorum führte und nicht das der Verwaltung. Aber er war hier nur der Scriba und wenn sein Patron sich lieber als Verwaltungsbeamter präsentierte, dann wollte er da nicht dazwischenfunken. Also nickte er nur und sagte
"Jawohl, Domine."
Dann machte er sich daran, die Post abzuschicken. Das hieß... er hatte im Postarchiv mitbekommen, dass die Beamten nicht zum Forum zum Cursus Publicus marschieren mussten, wenn sie Post verschickten - dafür gab es ja noch die Equites Singulares:
"Äh - soll ich die Schreiben über die kaiserliche Poststelle oder über den Cursus Publicus verschicken?"
Als Lucius wieder einmal in sein Officium zurückkam, lagen schon die Entwürfe des Quaestor bereit. Lustlos setzte er sich auf seinen Schemel und begann die Dinger Korrektur zu lesen - eine Aufgabe, für die er sich wohl kaum so viele Jahre durch die Rhetorenschule hätte quälen müssen! Trotzdem gab er sich natürlich Mühe - er wollte ja nicht als Idiot dastehen, der nicht einmal Rechtschreibung beherrschte! Und tatsächlich fand er einige Fehler:
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Legatus Augusti pro Praetore
Publius Veturius Cicurinus
Antiochia
Provincia Syria
An den ehrenwerten Statthalter der Provincia Syria:
Unser erhabener Kaiser wünscht einen Überblick sowie eine persönliche Einschätzung über die außenpolitische Lage des Imperium Romanum. Deshalb befielt er dir, einen umfassenden Bericht bezüglich der Beziehungen zwischen dir und den benachbarten Völkern außerhalb der Grenzen des Imperiums, insbesondere mit den angrenzenden Fürsten, Königen, und sonstigen bedeutungsvolleren Stammesoberhäuptern, nach Rom zu schicken. Dabei hast du insbesondere zu berücksichtigen, inwiefern der Bürgerkrieg einen Wandel der Beziehungen hervorgerufen hat. Vor allem möchte der Imperator über das Verhältnis und das Verhalten des Regnum Parthorum sowie über den Status des Klientelfürstentums Armenien aufgeklärt werden. Gibt es Versuche der Parther, ihren Einflussbereich auszuweiten? Welches Gefahrenpotenzial besteht derzeit und wo siehst du [FONT=freestyle script, amaze]Bbedarf, die diplomatischen Beziehungen zu intensivieren beziehungsweise neue Verträge auszuhandeln?
Der Imperator wünscht, dass diesem Bericht höchte Priorität eingeräumt wird, [FONT=freestyle script, amaze]aufdass[/FONT]auf dass eine zeitnahe Antwort erfolgt.
Vale bene,[/FONT]
Lucius Tiberius Lepidus
~~Quaestor Principis - Administratio Imperatoris~~
Ad
Legatus Augusti pro Praetore
Marcus Vinicius Hungaricus
Mogontiacum
Provincia Germania Superior
An den ehrenwerten Statthalter der Provincia Germania Superior:
Unser erhabener Kaiser wünscht einen Überblick sowie eine persönliche Einschätzung über die außenpolitische Lage des Imperium Romanum. Deshalb befielt er dir, einen umfassenden Bericht bezüglich der Beziehungen zwischen dir und den benachbarten Völkern außerhalb der Grenzen des Imperiums, insbesondere mit den angrenzenden Fürsten, Königen, und sonstigen bedeutungsvolleren Stammesoberhäuptern, nach Rom zu schicken. Dabei hast du insbesondere zu berücksichtigen, inwiefern der Bürgerkrieg einen Wandel der Beziehungen hervorgerufen hat. Welches Gefahrenpotenzial besteht derzeit und wo siehst du [FONT=freestyle script, amaze]Bbedarf, die diplomatischen Beziehungen zu intensivieren beziehungsweise neue Verträge auszuhandeln?
Der Imperator wünscht, dass diesem Bericht höchte Priorität eingeräumt wird, [FONT=freestyle script, amaze]aufdass[/FONT]auf dass eine zeitnahe Antwort erfolgt.
Vale bene,[/FONT]
Lucius Tiberius Lepidus
~~Quaestor Principis - Administratio Imperatoris~~
Ad
Praefectus Aegypti
Quintus Minidius Geminus
Alexandria
Provincia Alexandria et Aegyptus
An den ehrenwerten Statthalter der Provincia Alexandria et Aegyptus:
Unser erhabener Kaiser wünscht einen Überblick sowie eine persönliche Einschätzung über die außenpolitische Lage des Imperium Romanum. Deshalb befielt er dir, einen umfassenden Bericht bezüglich der Beziehungen zwischen dir und den benachbarten Völkern außerhalb der Grenzen des Imperiums, insbesondere mit den angrenzenden Fürsten, Königen, und sonstigen bedeutungsvolleren Stammesoberhäuptern, nach Rom zu schicken. Dabei hast du insbesondere zu berücksichtigen, inwiefern der Bürgerkrieg einen Wandel der Beziehungen hervorgerufen hat. Dabei interessiert den Imperator vor allem auch der derzeitige Status des Klientelreichs Regnum Nabataei. Wie treu ist das Königreich einzuschätzen? Kommen sie ihren Verpflichtungen nach? Welches Gefahrenpotenzial besteht derzeit und wo siehst du [FONT=freestyle script, amaze]Bbedarf, die diplomatischen Beziehungen zu intensivieren beziehungsweise neue Verträge auszuhandeln?
Der Imperator wünscht, dass diesem Bericht höchte Priorität eingeräumt wird, [FONT=freestyle script, amaze]aufdass[/FONT]auf dass eine zeitnahe Antwort erfolgt.
Vale bene,[/FONT]
Lucius Tiberius Lepidus
~~Quaestor Principis - Administratio Imperatoris~~
Außerdem stellte er fest, dass Lepidus ja strenggenommen nicht befugt war, das Siegel der Administratio Imperatoris zu führen - immerhin war ein Magistrat des Cursus Honorum, für den folglich ein eigenes Siegel vorlag. Da er aber sowieso keine Lust hatte, die Siegel noch einmal vom Papyrus zu kratzen, ging er kurz zu dem Tiberier hinein und fragte:
"Äh - Domine - äh - soll tatsächlich das Siegel der Administratio Imperatoris für die Schreiben an die Provinzen genommen werden? Nicht das vom Cursus Honorum?"
ZitatOriginal von Titus Decimus Varenus
Im Officium auf den Schreibtischen stapelten sich nur so die Münzberge. Waren doch die Notarii damit beschäftigt - das Geld - von der ehemaligen Schola Atheniensis zu zählen, um es später bis auf den kleinsten Quadrans beziffern zu können. Ihr Primicerius hatte es geschafft das Vermögen durch den Fiscus also ihnen verwalten zu lassen. Wenn auch die Wachstafel selbst einen kleinen Schönheitsfehler aufwies... 'Procurator a rationibusIunius Silanus'... wäre er wohl gern...
Varenus stiefelte also durch die Räumlichkeit und beobachtete das ganze Verfahren, besonders, dass niemand sich selbst bereicherte. Als er dann von einem ihm Unbekannten gestört wurde. "Ich bin der den du suchst!", sagte er brummig.
Mit großen Augen betrachtete Lucius die Reichtümer, die hier verwaltet wurden - wie lange würde es wohl noch dauern, bis er selbst nicht jedes As zweimal umdrehen musste, sondern ebenfalls hübsche, gleichmäßige Münzstapel aus seinem Geld formen zu können?
Als der alte Mann ihn dann anbrummte, zuckte er ganz zusammen - so sehr wurde er aus den Gedanken gerissen. Dann aber erinnerte er sich recht schnell wieder, was er hier wollte:
"Lucius Petronius Crispus, Scriba personalis des Quaestor Principis. Ich soll einen Termin zwischen ihm und dir vereinbaren. Ich soll fragen, wann du Zeit hast und ob du lieber in seinem oder in deinem Officium - äh - also wo ihr euch treffen sollt."
Wenn der junge Petronier einmal ein vergleichbares Amt wie Lepidus haben würde, nahm er sich vor, solche Hilfsadministratoren wie den alten Mann vor sich stets zu sich zu zitieren...
Scheinbar hatte er sich unklar ausgedrückt - beziehungsweise hatte sie ihm unpräzise zugehört, denn ob irgendwo unter dem Dach eine Wohnung den Besitzer wechselte, war ihm natürlich herzlich egal. Ihm war es eher darum gegangen, ob Apolonia die Wohnung mit jemandem teilte! Aber um das noch einmal klar zu rücken, hatte er keine Zeit, denn sie kam schon mit einer neuen schrecklichen Idee. Das hieß: Lucius glaubte ihr natürlich nicht, woraus er schlussfolgerte, dass sie ihn einschüchtern wollte. Aber nicht mit ihm:
"Wie soll eine Lupa sich denn eine ganze Insula leisten können, hä?"
Das war ein ganz einfacher Syllogismus: Nutten hatten kein Geld - sonst würden sie nicht in Lupanaren arbeiten und sich für Geld allen Launen ihrer Kunden aussetzen! Apolonia war eine Nutte - also konnte Apolonia auch kein Geld haben! Selbst jetzt, wo er sie schroff auf seinen Platz verwiesen hatte blieb sie noch freundlich - ein klarer Hinweis, dass seine Hypothese stimmte!
Wie ihm aufgetragen worden war, marschierte Lucius zum Officium der Notare der Finanzabteilung. Dort klopfte er und trat ein.
"Ich suche einen Decimus Varenus!"
erklärte er und sah suchend in die Runde.
Für den jungen Petronier war es irgendwie komisch, als Bediensteter herumgescheucht zu werden. Natürlich hatte auch der Alte ihn manchmal wie einen Sklaven behandelt und vor allem in der Zeit auf der Villa Rustica hart rangenommen. Aber seither war er zunehmend sein eigener Herr gewesen und vor allem hier in Rom hatte er es sich völlig abgewöhnt gehabt, Befehlen gehorchen müssen. Entsprechend missmutig war er bei der Arbeit: Er hatte wegen den Statthaltern nämlich gleich nochmal zum Officium ab Epistulis laufen dürfen, um sich die Namen zu besorgen. Entsprechend konnte er zwar direkt die Liste präsentieren - allerdings wurde sie kaum gewürdigt. Stattdessen gab es gleich den nächsten Auftrag: Terminabklärungen. Das war nun wirklich eine langweilige Sache!
Trotzdem wusste Lucius natürlich, wo sein Platz war, biss die Zähne zusammen und antwortete nur
"Jawohl, Domine."
So hatte er sich seine Arbeit als Scriba Personalis irgendwie nicht vorgestellt!