Beiträge von Manius Iulius Avianus

    Hm heute schienen sie wirklich nicht auf einer Linie zu liegen das war kein guter Anfang. So oft wie sie heute schon an einander vorbei geredet hatten das war nicht grade gut. „Oh gut das hatten wir ja schon geklärt. Ich dachte jetzt ernsthaft du willst die Rüstungen auch wieder zum Tross packen. Das die Maultiere die Handmühlen und Zelte tragen das hatten wir ja schon geklärt.“ Sie schienen sich im Kreis zu drehen. Denn das was er vorschlug war ja der Stand der Zeit. Die Miles trugen ihre Waffen und Rüstungen sowie ihren persönlichen Proviant. Die Maultier das was sich das contubernium teilte. Im Grunde redeten sie vom selben nur das der eine Vorschlug was ja schon gängige Praxis war.


    Was nun die Aussage vom wohlmöglich nicht zu erkennenden Optiones oder Centurioen anging musste Manius nun wieder grinsen, denn das war einfach zu lustig. „Das läst sich leider nicht vermeiden. Der Centurio ist neben dem Feldzeichenträger das Ziel für feindliche Geschosse schlecht hin. Das ist ja einer der Gründe, warum das besonders tapfere Männer sein müssen. Die Sterberate der Centurionen liegt im Kampf mindesten Zehn mal höher als die der Miles. Bei den Feldzeichenträger und Optiones wird es nicht besser aussehen. Der Optio fuchtelt mit einem fast manshohem Stab vor seiner Einheit rum um die Linie auszurichten, dass macht ihn nicht weniger zum Ziel wieder Helm des Centurio oder das Feldzeichen.“

    Hm scheinbar hatte er mit seiner Vermutung recht gehabt und Scipio hatte es wirklich nicht gewusst. Gut das sie das geklärt hatten den scheinbar hatten sie eine Zeit lang an einander vorbei geredet. Manius wedelte sich erneut mit den Zweigen heißen Dampf auf den Rücken.


    Auf das von ihm angeführte Argument das einige der besten Heerführer aller Zeiten, es als gut und Richtig ansahen hielt Scipio dagegen das diese Es ja nie selbst hätten tragen müssen. „Nun es ist eben nicht die Aufgabe des Adels selbst zu tragen. Wir entscheiden weil wir mehr überblick haben.“ Argumentiert er nun. Den anders als sein Vater war er in den Senatsadel hineingeboren worden. Für ihn gab es den Adel also ihn und seines gleichen und ... nun ja die Anderen. Dann suchte er in seinem Kopf nach einem guten Beispiel. „Gut nehmen wir mal an die Männer müssten ihr Gepäck nicht mehr tragen. Ihre Rüstungen und Schilde kommen auf Wagen wie früher. Wie willst du eine Situation vermeiden wie sie bei der Schlacht am Trasimenischen See entstanden war. Die Männer des Gaius Flaminius trugen ihre Rüstungen und Schilde nicht selbst und als Hannibal ihnen in die Flanke fiel waren sie fast wehrlos. Sie hatten keine Zeit sich zu rüsten und starben wie die Fliegen. Nieder gehauen vom Feind oder ertrunken im See.
    Selbst Caesa beschreibt eine ähnliche Situation. Da beschreibt er sehr genau das die Miles nicht dazu kamen die Hüllen von ihren Schilden zu nehmen oder ihr Helbüsche auf zu setzten. Aber die Situation war eine ganz andere die Männer Caesas waren voll bewaffnet und in Rüstung so dass sie nicht niedergemetzelt wurden. Wie willst du es also halten, wie Gaius Flaminius oder wie Caesa?“
    Dem Argument das man seinen Gegner kennen müsse würde wohl jeder ohne zöger zustimmen, also nickte auch er auf diese Feststellung.

    Natürlich hat Marius viel mehr getan, er hatte das Milizsystem abgeschafft und den Grundstein gelegt für jenes Heer das als Unbesiegbar galt. Aber ein Argument von Scipio lief ihn aufhorchen. „Nun die Handmühlen und ihre Zelte tragen sie ja auch nicht nur was ihnen persönlich gehört. Für Zelte und Handmühlen hat jedes contubernium ein Maultier und einen Treiber der es führt. Die pila muralia und das Schanzwerkzeug kommen auf das Maultier.“ Erklärte er nun sachlich denn er hatte den Eindruck das Scipio das nicht wusste.


    Manius zog die Augenbraue hoch und musterte Scipio scharf. Hatte er grade allen Ernstes die Größten Feldherren aller Zeiten Amateure genannt. Den großen Pyrrhus, Xenophon und Scipio Africanus? „Pyrrhus, Xenophon und Scipio Africanus sind aber keine Amateure.“ Sagte er und fixierte Scipio dabei. „Ich hab ihre Werke gelesen und sie sind der gleichen Meinung wie Caesar das die Disziplin das wichtigste ist. Und grade der harte Drill den die Miles bekommen und seien es die ständigen Übungsmärsche mit vollen Gepäck stärken die Disziplin.“ Grade Scipio Africanus hatte seine Männer unglaublich hart geschleift. Und Faustus Mindius Serapio der Vilicus seines Vaters hatte ihm erzählt wie der Feldherr Gnaeus Domitius Corbulo mit den Manövern von 57-58 die verschlafenen Ostlegionen in eine Kampfmaschine aus hammerharten Partherkillern gemacht hatte. Er heget diesbezüglich keine Zweifel an den Worten von Serapio, denn dessen Vater war damals als Centurio dabei gewesen.

    Hm hm Manius dachte einige Atemzüge über die Worte von Scipio nach. „Aber das ist doch genau das was ich grade gesagt habe. Eine Rückkehr zur den Verhältnissen vor der Reform von Marius.“ Sagte er etwas ungläubig ob er die Sache nun richtig verstanden hatte?
    Den eine Rückkehr zu großem Tross und dem Transport mit Wagen war doch das was er grade gesagt hatte, handeln wie eine Miliz.
    Marius hatte genau das ja abgeschafft um die Legionen schneller verlegen zu können und wie er seinen Vater verstanden hatte, härteten die Märsche die Miles ab und sorgten für eben jene Disziplin die sie in so guten Ruf brachten. „Die Miles tragen ihre Ausrüstung selbst um schneller voran zu kommen. Außerdem sollen sie so an Disziplin gewöhnt und abgehärtet werden, sagt zumindest mein Vater.“ Natürlich hatte Manius einiges darüber gelesen unter anderem Caesars bellum gallicum von dem eine sehr gute Ausgabe in der Bibliothek der Casa Iulia war. Aber natürlich verfügte er über keinerlei eigenen Erfahrung. Natürlich konnte man Pyrrhus, Xenophon und Africanus gelesen haben aber das war eben Bücherwissen.


    Noch während er sich die Glieder abrieb um sich den Schweiß auf der Haut zu verteilen Frage Scipio nochmals nach seiner Meinung. „Nun ich verfüge nur über Bücherwissen aber ich denke die meisten der Autoren werden schon Recht haben. Und grade Caesar wird schon gewusst haben wovon er schrieb. Also ja sie sind der Stolz Roms aber das liegt daran dass sie die Härtesten sind und das liegt auch daran das sie ihr Gepäck selbst tragen.“ Er wollte nicht mit Scipio streiten aber in diesem Punkt lagen sie wohl etwas zu weit auseinander.

    Hm das war schon ein merkwürdiger Gedanke, grade zu umstürzlerisch fand Manius. „Du meinst wir sollten zu den verfahren zurückehren bevor Marius das Heer reformiert hat? Ich muss sagen das ich das für falsch halte grade die Tatsache das wir ein professionelles Heer haben macht uns doch allen anderen gegenüber überlegen. Und an und für sich gibt es die Wehrpflicht ja noch, sie wird nur eben nur dann angewandt wenn es nicht genug Freiwillig gibt. Aber in den Provinzen kommt es doch immer mal wieder vor das Männer ausgehoben werden und nicht freiwillig kommen.“ Erklärte er seine Meinung dazu. Wieder zu den alten Verfahren der Miliz zurück zu kehren war aus seiner Sicht ein schwerer Fehler.


    Nach dem sie im Dampfbad Platz genommen hatten sagte er. „Oh doch bei den Inverti nutzen wir die ebenso.“ Mit einem Zweig schlug er sich auf dem Rücken. Natürlich nicht fest, eher um sich den heißen Dampf auf den Rücken zu wedeln. „Nun sie werden nicht um sonst muli mariani genannt.“ Scherzte er und spielte damit daruf an das ein Miles eben tragen können musste. „Und war es nicht dein Namensvetter Scipio Africanus der Fragte: Wozu ist ein Soldat überhaupt gut wenn er nicht laufen kann?“ Manius grinste weil ihm diese Zitat des großen Kriegsherren eingefallen war. Sein Vater und sein Paedagogus würde Luftsprünge mache weil er mal was behalten hatte. Obwohl das den Göttern sei Dank doch öfter vorkam als die beiden das immer darstellten.

    Als sie drinnen wieder angekommen waren wusch sich Manius erst mal den Staub von draußen ab um das Badewasser nicht zu verdrecken. Das gebot schon die Badeordnung. Noch während er sich das Wasser über den Kopf schüttet sagt er an Scipio gewandt. „Nun die Grundausbildung dauert sechs Monate. Aber danach fängt die Plackerei erst richtig an sagt mein Vater.“ Und wenn ein Iulius das das Sagt hieß das wohl was, immerhin war die Gens bekannt dafür dass sie viele Männer bei den Adlern gehabt hatte. Dass sein Vater Tribun gewesen war braucht er nicht zu erwähnen den das verstand sich bei einem Senator und war deshalb nicht erwähnenswert. Als er fertig damit war sich vom Staub zu reinigen sprach er weiter. „Hinzu kommt das die Übungspilen vielschwerer sind als die richtigen. Wie der Rest der Übungsausrüstung übrigens auch.“ Erzählte er weiter. Auch er hatte ja schon im Verein mit den Übungswaffen geübt und wusste wovon er sprach. „Was meinst du jetzt ins Dampfbad?.“

    Verständig nickte Manius auf die Aussage das sich die Mutter von Scipio verändert hatte nach dem der Vater verstorben war. „Kann ich verstehen mein Vater war auch lange traurig nach dem meine Mutter gestorben ist. Aber ich erinnere mich kaum noch an Sie, ich war noch ganz klein.“ Sagte er nicht weniger wehmütig auch wenn er sich wirklich kaum noch an seine Mutter erinnerte.


    Als Scipio seine Wurf kommentierte grinste er. Natürlich war er schon etwas stolz auf den Wurf aber natürlich war das das Ergebnis jahrelanger Übung. In dieser Hinsicht hatte sich die Mitgliedschaft im Verein lang ausgezahlt. An den klassischen Waffen und Disziplinen war er recht gut und dazu machte es ihm einen heiden Spaß. Auf den Wurf von Scipio hin sah er anerkennend zu diesem rüber. „Wie mir scheint bist du ein Naturtalent. Bis ich aus dem Stand die Scheibe überhaupt getroffen habe hat es mehr als ein Jahr gedauert.“ Sagte er und lies dabei weg das er damals 10 gewesen war um die Leistung nicht zu schmälern. „Dann lass uns mal sehen wie es weiter geht.“ Er grinste wieder verwegen. Es war ihm völlig klar das man mit einem ungeübten Arm ohne Anlauf nicht lange die Scheibe treffen würde. Noch ein zwei Würfe dann würde sein Arm ermüden. Er griff wieder in den Köcher und zog einen Speer heraus. Mit dem Speer in der rechten holte er aus sein ganzer Oberkörper war angespannt und die Muskeln spannten sich unter seiner Haut. Er war gewiss kein Herakles aber wohl das was man später drahtig nennen würde. Sirrend flog der Speer durch die Luft und diesmal bohrte sich die Spitze genau in die Mitte. Natürlich hatte er versucht zu treffen aber nun war er doch etwas peinlich berührt. Er hatte keines weggs vor Scipio vor zuführen. Er war mehr in Übung und seine Erziehung gebot es ihm nicht zu übertreiben. „Danach sollten wir aber wirklich wieder hinein gehen.“ Sagt er um Scipo eine Ausweg zugeben.

    Manius sah Scipio etwas verwundert an. Aber dann erschien es ihm doch nicht mehr so abwegig das seine Mutter ihn nicht in einem der Jungendvereine eingeführt hatte. Auch wenn das natürlich gegen die Tradition war. Denn der Senatoren,- oder Ritterstand zeigte an das er bereit war das Schicksal der Legionäre zu teilen in dem sie offen ihre militärischen Übungen absolvierten. „Hm das natürlich so eine Sache aber ich denke dein Vater hätte es getan. Meiner hat mich schon mit Sieben dort eingeführt.“ Sagt er zu dem Umstand das Scipio nicht in einem der Vereine gewesen war.


    Der Speerwurf den der junge Decimus da hinlegte war nicht von schlechten Eltern das musste man schon sagen. „Ja wirklich nicht schlecht. wirklich nicht schlecht.“ Lobte er den Wurf. Manius griff erneut in einen der Köcher und zog einen Speer heraus. Aus dem Standheraus warf er den Speer auf die Scheibe. Seine Muskeln spannten sich an und sein Wurfarm zog voll durch. Wieder fraß sich die Spitze nicht ganz in die Mitte der Scheibe. Aber aus dem Stand war das doch ganz ansehnlich.

    „Gut dann essen bei uns.“ Kommentierte er die neu entstandene Situation. Es war ja nun bei den Göttern nicht ungewöhnlich wenn man Gäste zuhause bewirtete. Sein Vater hatte sicher nichts dagegen.


    Nach dem sie sich nun etwas mit den Grundlagen des Ringens befasst hatten machten sie eine kleine Pause. Und das war Manius auch ganz recht denn man konnte ja im der Therme auch noch andere Dinge tun. „Oh ich bin schon seit Kindertagen im invertus. Das ist eine Art Verein für die Jungend wo man sich fit hält. Also Ringen, Laufen, Diskuswerfen, Schwerkampf, Speerwerfen und solche Dinge. Augustus hat diese Art Verein überall gegründet weil es ja gute Tradition ist sich als junger Mann von Stand mit solchen Dingen zu beschäftigen. Und da der göttliche Augustus eben alles gern geordnet hat, hat er auch das geordnet. Mich wundert das Du in keinem warst.“ Mit den Händen strich er sich über die Oberschenkel. Wenn er sich es recht überlegte konnten sie auch noch was anderes machen. „Wie wäre es mit Speeren?“ Er meinte natürlich nicht Speere an sich sondern das werfen Selbiger. Er trat auf dem Übungsplatz einige Meter von den Ringerfeldern weg hin zu den Strohscheiben. Hinter der Markierung blieb er stehen und griff in einen der Köcher und Schoss den Speer auf die Scheibe. Ein Treffer im Mittleren Bereich, nicht perfekt aber den Mann hätte er getroffen.

    Hm dann sollten sie es wohl in naher Zukunft in Angriff nehmen, bevor der Decimus keine Zeit mehr haben würde. „Was machst Du heute Abend? Wir könnten von Bad aus zu uns gehen.“ Schlug er deshalb vor um die Sache zu vereinfachen. Gegessen werde würde so oder so zu Hause also wenn der Decimus nicht auf ein prunkvolles Essen aus war wäre es ein Leichtes heute einfach einen Gast mit zum Essen zu bringen.


    Manius hatte den Aufprall ja erwartet und sich dagegen gestemmt. Leider so heftig das er nun mit dem Angreifer zur Seite fiel. Er musste sich abfangen und ohne zu überlegen fixierte er seinen Gegner auf dem Boden so dass dessen Schultern auf den Boden gepresst wurden. Als er sich wieder der Situation bewusst wurde ließ er von ihm ab, stand auf und zog Scipio mit nach oben. „Ich denke wir sollten von vorn beginnen.“ Sagte er und zeigte Scipio die Grundhaltung und wie man sein Gewicht verteilte. Sie würden heute nur Grundhaltung und Griffe üben können. Denn Manius war ein geübter Ringer und da machte es keinen Sinn weiter mehr als Griffe und Stand zu üben.

    „Gut dann machen wir es so. Wann hast Du den mal Zeit?“ Erst mal fragen wenn es den passte. Vielleicht war er ja seiner Kariere wegen schon so im Stress das Termine hatte. Das alles war Manius zu ansträngend er spielte und trank in Tavernen. Das einzige wofür er sich begeisterte waren militärische Übungen. Reiten, jagen und Schwertkampf waren auch viel Kurzweiliger als Rhetorik oder Jura. Auch wenn er natürlich in diesen gleichsam ausgebildet wurde. „Nun mach einer würde sagen, das sei ein hartes Schicksal das man immer einen in einer hohen Position im Hause hat.“ Natürlich hatte er das mit leichtem Sarkasmus gesagt. Den das waren natürlich Aussichten die jeder Römer als beste Karieremöglichkeite gesehen hätte.


    Nun konnte es los gehen. Sein Gegenüber schien wirklich nicht so der große Ringer zu sein. Manius konnte das irgendwie nicht verstehen. War man nicht seit Kindertagen in einem der von Augustus eingerichteten Jungendverband. Manius war schon als Siebenjähriger von seinem Vater bei den invertus eingeführt worden. Und da war jede Art von Sport gefordert und grade das Ringen war doch als militärische Übung hoch angesehen. Aber auch laufen, schwimmen und das Waffentraining war dort gefordert. Dort trainierten die Söhne der Reichen und Mächtigen um sich aufs Militär vor zu bereiten.
    Er ging in die Ausgangsposition. „So ich würde sagen du gehst in die Position in der ich grade stehe. Dann versuchst Du mich zu packen und um zu werfen. Aber mach erst mal Langsam wenn du noch nicht so geübt bist. Ich werde dir erklären wie es geht.“ Mit der Hand winkte er den Decimus auf sich zu. Hoffentlich hatte dieser ihn nicht angeflunkert um ihn möglichst schnell aufs Kreuz zu legen. Er versteifte sich unbewusst und machte sich auf den Aufprall bereit.

    Ah also richtig geraten, sein Lehrer und sein Vater wären sicher stolz darauf. Manius war da praktischer veranlagt wozu gab es den einen Nomenclator? Er hatte das Glück einen Senator zum Vater zu haben und trotzdem musste er sich mit sowas rumschlagen. Manius zog erneut die Augenbraue hoch. Was sollte das heißen nur ein Adoptivsohn? Für einen Römer war doch ein Adoptieres Kind das Selbe wie ein leibliches. Er selbst kannte da keinen Unterschied das wäre unrömisch. „Nun ich kann dich ja mal einladen wenn du möchtest, dann kannst du dich mal bei ihm ins Gespräch bringen.“ Offerierte er ein Treffen zu organisieren. Das war es doch was alle ehrgeizigen immer wollten. Er selbst war ja weniger interessiert aber sein Vater würde wohl nicht locker lassen. „Ach das hat noch Zeit ich bin ja noch nicht mal zwanzig. Im Moment genieße ich das Leben erst mal.“ Wenn das sein Vater hören würde dann gäbe es Aufschläge.



    Was er konnte nicht ringen? Ungläubig musterte er den Decimus. „Na so schlimm wird wohl nicht stehen. Lass uns mal sehen wie die Sache steht.“ Sagte er und stieg aus dem warmen Wasser. Von einem Badesklaven ließ er sich ein Handtuch reichen. Dann machte er sich auf nach draußen. Dort angekommen ließ er sich von einem Sklaven mit Öl einreiben.

    Manius überlegte kurz auf der Antwort herum. Diese war eine harte Nuss den er musste erst mal in seinem Kopf herumstöbern. „Schade ich hätte ihn gern mal kennen gelernt.“ Dann kratzt er sich am Hinterkopf. Wie war das nochmal mit den Decima? „Dann musst Du der Sohn von dem Deciums sein den Meridius adoptiert hat. tut mir leit ich kann mich an den Namen nicht erinnern“ Mutmaßte er jetzt mal fei heraus. „Ja der ist mein Vater. Mein Onkel Iulius Dives ist übrigens auch Senator.“ Erklärte es sich dann selbst und wie er zu den Iulischen Senatoren stand.


    Ha da konnte er nur gewinnen. Aber dann kam ihm eine Besser Idee. „Hast Recht immer gewinnen da ist der Reiz auch weg. Kannst du Ringen?“ Ein kleiner Ringkampf wär doch mal was. So ziemlich jeder Bessergestellte hatte neben der Ausbildung auch Sportunterricht und eine Ausbildung in Militärischen Dingen. Eine Ausbildung die Manius immer lieber hatte als das langweilige Vorträge über Juristische Belange.

    Manius war trotz seiner Vermutung nun deutlich überrascht. Also doch ein Verwandter von Decimus Meridius. „Ja mich auch Decimus.
    Es ist nicht schwer ihn zu kennen, er ist ein großer Mann. Hinzukommt das er mit meiner Großtante verheiratet war. Einer seiner Enkel ist ein entfernter Cousin, er heißt Marcus Decimus Aquila. Leider kenne ich ihn aber nicht. Kennst du ihn?“
    Er war von seinem Hauslehrer mit der Familiengeschichte gepeinigt worden und nicht nur das, auch der der wichtigsten Familien. Er selbst verstand nicht warum er wissen sollte wer mit wem verwandt und verschwägert war. Aber auch sein Vater hatte sich immer für diesen Unterricht ausgesprochen.


    Der nächste Wurf des Decimus hatte es in sich. Verdammt das war fast nicht zu schlagen. Er ließ den Becher kreisen in dem er das Handgelenk bewegte, dann stürzte er ihn kopfüber. Langsam zog er den Becher hoch. Ärgerlich verzog er das Gesicht, denn eine Eins zwei Dreien und eine Vier langen da unter seinem Wurf. „Verdammt man kann eben nicht immer gewinnen.“

    Manius wiegte mit dem Kopf leicht hin und her. „Ja da hast du vermeintlich Recht.“ Sagt er auf den Kommentar die Temperatur betreffend. Er freute sich schon auf das Sudatorium. Manius zog eine Augenbraue hoch als sein gegenüber sich vorstellte. Nicht weil es ihm unangenehm war sondern weil ihm dieser Name etwas sagte. „Du bist aber nicht rein zufällig ein Enkel von Maximus Decimus Meridius oder?“ Fragt er ungläubig nach. Denn auch wenn es sicher hunderte Decimii in der Stadt gab und die nicht alle mit der berühmten Familie Decima verwand waren war das Ganze zu merkwürdig und sicher machten die Götter grade einen ihrer Scherze. „Ich bin übrigens Iulius Avianus.“


    Beim Anblick der Würfel zog er den Mundwinkel nach hinten und sah angesträngt auf den Becher, dann schüttelt er den Becher und stülpte ihn um drei Fünfen und eine Vier. „Ha wer sagte es den.“ Sagte er wölfisch grinsend.

    Hm dann war es wohl besser das sie erst heute angekommen waren. Heute fühlte er sich ganz wohl beim Baden und strich verspielt nochmals mit der Hand durch das Wasser. „Dann habe ich Glück meinst Du?“ Sagte er an den Fremden gewandt.


    Manius grinste verschlagen als der Becher über den Würfeln hochgezogen worden war. Er nahm die Würfel und steckte sie in den Becher. Lies diesen mit einer Handbewegung kreisen und stürzte ihn dann um. Er hob den Becher und zum Vorschein kamen die vier Würfel mit einer Mischung aus einer Vier und drei Fünfen. Wieder grinste er wölfisch. „Wenn das so weiter geht, werden wir noch richtig gute Freunde.“ Sagte er schalkhaft und schob den Becher wieder zu seinem Gegenüber.

    Ihn fröstelte zwar nicht aber er hätte noch etwas Wärme vertragen. Das mochte aber auch daran liegen das er aus dem Norden hier her gereist war. "War es so heftig?" Argwöhnte er ob es denn wirklich so heiß gewesen war. Er selbst war ja jemand der es im Bade so richtig heiß mochte.


    Was das würfeln anging war er durchaus bereit ohne Einsatz zu würfeln. Er spielte ja sonst auch um Geld aber er spielte auch zum Vergnügen. "Ich hab auch keine dabei." Sagte er als sei das wichtig gewesen. Denn man konnte ja auch später bezahlen oder einen Sklaven rufen um welches bringen zu lassen. Aber das musste nun wirklich nicht sein. Er wies auf den Becher um anzudeuten das sein Gegenüber beginnen sollte.

    Manius war wieder zu Hause Sein Vater hatte wieder die ganze Familie mit gezerrt. Dabei wär er viel lieber in Rom bei seinem Onkel geblieben. Außerdem hatte er den einen oder anderen mit dem er gern die eine oder Andere Amphore Wei ausgetrunken hätte. Stattdessen waren sie nach Mantua gereist weil die Pferdezucht seines Vaters abgefackelt war.

    Nun aber war es Zeit sich den Staub abzuwischen und mal in die Therme zu gehen. Im Caldarium sitzend lockerte er durch die warme Wasser angeregt seine Muskeln in dem er seine Arme und Beine immer mal wieder Streckte und anwinkelte. Neben ihm saß ein etwa gleichaltriger junger Mann.„Nun ich denke sie könnten noch ein bisschen einheizen.“ Sagte er scherzhaft an den Jungen Mann gerichtet. Dann schob er ihm einen umgestülpten Becher hin unter dem sich Würfel befanden.
    „Spielst Du eine Runde mit mir?“ Lud er ihn ein ohne sich vorzustellen. Eine Angewohnheit die er sich für die Therme angewöhnt hatte. Da hier Senator neben Bäcker saß. Wenn man sein Gegenüber dann etwas besser kennenlernen wollte konnte man ja immer noch fragen.

    Doch genau genommen interessierte sich Manius für den Neuankömmling. Den er war doch interessiert daran endlich mal wieder jemanden in seinem Alter kennenzulernen. Die Meisten waren nämlich noch nicht so stocksteif wie der alte Aemilius der hier grade von dannen gezogen war. „Salve Matinius.“ Grüßte er deshalb freundlich zurück hielte sich aber erst mal bedeckt. „Oh sicher.“ Kommentierte er pflichtschuldig aber nicht unhöflich. Es war ja nicht so, dass er eine Wahl hätte.
    Oh nein hoffentlich nicht noch so ein Übereiferer das fehlte noch. Wenn der jetzt mit Patronat kam würde sein Vater ihm wieder den ganzen Abend in den Ohren liegen. Grässlich ihm war jetzt schon der Appetit vergangen. Dabei war ihm der Matinius eigentlich ganz sympathisch.