Servius wiegte mit dem Kopf hin und her. „Nun das werde ich. Das werde ich, ganz sicher. Aber warum sie nicht gleich dafür bezahlen und mit ihr nach hinten verschwinden. Dann spar ich mir den Wein.“ Denn wie so ziemlich alle Schankmädchen würde auch diese wohl ihre Dienste in einem der Hinterzimmer anbieten. Warum dann noch für den Wein bezahlen? Denn konnte man dann ja auch selbst trinken.
Potitus lachte schelmisch auf. „Als ob du das noch hinbekommen würdest.“ Sagte er grinsend um seinen Freund ein wenig aufzuziehen. Denn das taten Jungendliche nun mal untereinander um sich gegenseitig ihrer Männlichkeit zu beweisen. Er hatte kaum Notiz von den Bütteln genommen den sie taten ja nichts als Trinken und das war in Roma ehre an der Tagesordnung denn was besonderes.
Servius schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Pa zwei mal und zwar so das du sie vorne noch schreien hören wirst.“ Protze er um sich nicht von Potitus unterbuttern zu lassen. Den das der seine Männlichkeit in Frage stellte regte ihn schon wieder auf. Was aber sicher auch auf seinen Weinkonsum zurückzuführen war.
Über die Schmähungen seiner beiden Freunde war er nicht wirklich verwundert. „Ach Servius klar kann man auch einfach stumpf Bezahlen aber man muss es aus Sport sehen. Außerdem wird sie mit zwei drei Bechern Wein nur noch anschmiegsamer.“ Resümierte er über den Vorteil von Frauen die einen im Tee hatten. Dann kam sie auch schon mit dem Essen und das war in Manius Augen ja auch schon mal nicht das verkehrteste. Denn wenn er nicht langsam was zwischen die Kiemen bekam wäre er in der tat auch so schnell blau wie Servius.
Auch er verfolgte das Vorgehen der Büttel nur beiläufig und recht kurz. Wenn man einen Senator zum Vater hatte machte man sich im allgemeinen weniger Gedanken um sowas. Geld regelte das meiste schon, das war ja eine Tatsache. Nicht um sonst hatten die Urbaniciani in und seine Freunde schon öfter zuhause betrunken abgeliefert und hatten dafür vom Ianitor ein paar Sesterzen bekommen. Und er war sich sicher das weder das Geld noch ihre Namen jemals in irgend einer Liste aufgetaucht waren.
Als nun aber das Essen kam verschwand das Schankmädchen zu seiner Überraschung schnell mit Servius nach hinten, nach dem dieser ihr etwas ins Ohr geflüstert hatte.
Er muss einen guten Preis geboten haben, dachte er sich. Also blieb ihm vorerst nur der Eintopf und die Unterhaltung mit Pontitus. „Was meinst du was er ihr geboten hat einen Quinarius?“ Sagte er zwischen zwei Löfeln. Den das war ja immer hin schon eine Silbermünze.
Potitus der ebenfalls seinen Eintopf löffelte, zuckte mit den Achseln. „Weiß nicht ein Dinar wäre auch denkbar. Auf jeden Fall leicht verdientes Geld für sie, so dicht wie der schon ist, würde ich sagen.“ Sprach er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.