Auch wenn Seiana ihre kalte Art aufrecht behielt, fühlte sie sich doch recht warm an somit Messalina noch fester an ihr schmiegte und dabei an ihre Mutter dachte, die ebenso körperliche Wärme ausstrahle. "Ja, alles ist in bester Ordnung. Bin doch bei dir.", erwiderte sie kichernd. "Ich lasse dich nie mehr los.", kicherte sie weiter und zappelte ein wenig mit ihren Beinen hin und her. Messalina wirkte äußerlich oft stark, aber es gab Momente in der sie einfach ein kleines Mädchen war, die Zuneigung und Liebe benötigte, um zu fühlen, dass sie gebraucht wird. Und Seiana war mehr als geeignet dafür, sie würde vorerst immer die Person sein, von der Messalina all diese Dinge erwartet. Allmählich löste sie sich mit ihrem Oberkörper von ihrer Tante, blieb aber weiterhin auf ihr sitzen. "Seiana, in der Casa Decima ist es schrecklich langweilig und vor allem so ruhig. Kann ich nicht bei dir wohnen?", neigte dabei ihren Kopf Richtung Boden. "Ich bin auch ganz lieb, versprochen."
Nach dem letzten gesprochenen Wort sprang sie auf und begab sich zum Schreibtisch, und legte einige Papyri zurecht. "Schau, ich mache hier auch Ordnung." Damit brachte sie zum Ausdruck, dass sie sogar lieber Sklavenarbeit vollrichten würde, anstatt weiterhin in der Casa Decima wohnen zu müssen, da sie wusste, dass sie ihre Tante nur einige Male zu Gesicht bekommen würde.