"Ja, ja... vor allem die Erbsenzähler können so einiges wegbechern." Bei den Worten dachte er an die alte gute Zeit. Ob er jemals wieder in seiner geliebten Abteilung arbeiten dürfte? "Die Frage ist doch, was möchten die Götter von uns?" Varenus waren die Götter wie eine Plage gewesen. Diese ganzen Riten. Vorschriften. Tu dies, und nicht das. Einfach nur verwirrend. "Ah, du warst in Germania? Interessant, denn ich selbst war bis vor einer Weile für fünf Jahre in diesen Provinzen geschäftlich herumgereist. Zufälle gibt es." Varenus nahm ein kräftiger Schluck und musste ein wenig aufstoßen. Er sollte wohl nicht zu schnell trinken. "Ach nee! Mantua? Das ist witzig. Denn ich komme ebenso gebürtig aus dem Norden, genauer gesagt aus Genua, bin mit meiner Familie erst vor etwa zehn Jahren in Roma eingekehrt. Guck. Wir haben so einiges gemeinsam, also die beste Voraussetzung für eine gute Freundschaft." Er hob den Becher. "Auf uns! Auf dich, dass du in Kürze als Senator erhoben und denen so richtig einheizen wirst."
Beiträge von Titus Decimus Varenus
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Dem alten Säufer geht es genau so. Wer mich dringend benötigt, bitte per PN. Unabhängig davon, werde ich spätestens am Freitag antworten.
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Über Einladungen mit festlichem Anteil freute sich Varenus besonders. Musste er nicht dafür finanziell aufkommen, und doch konnte er sich den Bauch mit Wein und anderen Fressalien vollstopfen. Vorzüglich. Hungrig und durstig trat er kurz nach Annaeus ein. "Salvente, euch beiden. Und ein Dank an den Hausherrn für die Einladung." Zwar war die Casa von Fabius Frau gewesen, doch hatte der Mann stets das Sagen.
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SOCII MERCATORUM AUREI
Wir, die Handelsvereinigung namhafter und vermögender Händler und Kaufleuten, suchen verstärkt nach weiteren Handelspartnern sowie Mitgliedern bzw. Teilhabern.
Bei Interesse bitte an:
T. Decimus Varenus
Vereinshaus - Socii Mercatorum Aurei
Ostia, Italia
Titus Decimus Varenus
CURATOR CONSORTII
SOCII MERCATORUM AUREI
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"Nicht so wirklich. Umso saurerer, umso besser." Er nahm das Angebot und ließ sich ein Becher füllen. "Und ich dachte, dass ein Quaestor Principis so viel Einfluss besaß, dass du es eigentlich nicht nötig haben solltest, dich selbst zu versorgen. Im Gegenteil. Jeder müsste dir zu den Füßen liegen!" Neben Smalltalk. Sollten Schmeicheleien der beste Einstieg sein. "Und wie wird dein weiterer Werdegang aussehen? Tribunus Plebis? Die Stimme des Volkes?" In der Zwischenzeit wurde Varenus schlichtes Puls serviert. "Lecker. Ich fühle mich zu meiner Kindheit zurückversetzt. Bist du aus Roma?" Genug des Smalltalks. Gleich sollte es an das Eingemachte gehen.
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Varenus füllte den Becher von Fabius unverzüglich auf. Wer weiß wie anfällig sein Gegenüber für Alkohol war. "Nun ja, die Seeleute würden meinen. Nur eine Ratte verlässt das sinkende Schiff." Okay. "Vergiss bitte schnell meine letzte Aussage." Im Grund wollte eine lässige Redewendung von sich zu geben, doch misslang es ihm seiner Auffassung nach. Das Alter eben. Früher war es ihm wie ein Pfeil nur so herausgerutscht doch nun, war so einiges im Argen was seine Schlagfertigkeit anging. "Sagen wir mal so. Kurz und knapp. Ein Ziel haben sie jedoch alle gemeinsam. Ohne Kapital ist nicht besonders viel los. Legionen, Standeserhebungen, Ernährung des Volkes, Spiele und so weiter. Solange genügend Sesterzen flossen interessierte es niemanden so wirklich, was wir Erbsenzähler am Palatin taten." Leider, denn dies war die Ursache dafür, dass Varenus nicht in den Ordo Equester erhoben wurde. Aber jeder war sein Glückes Schmied. "Und wie trieb es dich wieder zurück? Frau und Kind?"
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Wie? Was? Wo? Ein Kichern? Hatte der Augustus von Varenus Vorhaben etwas spitzbekommen, oder warum erwähnte er im Zusammenhang Geld, Einfluss und Häppchen. Die Societas Mercatorum Aurei. Merkwürdig... "Ähm, ja. Genaugenommen immer noch. Wobei ich Dienstliches strikt vom Privaten trenne. Und ich bin genau deiner Meinung, Augustus. Für die Ehre, und sollte sich jemals herausstellen, dass jemand versucht sich auf Staatskosten zu bereichern. Dann Gnade ihm die Götter. Eine Schande wäre das!"
"Ich kann tatsächlich von mir behaupten, dass ich sehr gerne hier am Palatin arbeite und dem Volke diene." Themenwechsel war angesagt. Weg von weiteren persönlichen Belangen. "Ich muss sagen, der Wein ist vorzüglich. Woher?"
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Ach... Fabius war mit von der Partie. Gut, dann hatte sich Varenus nicht wirklich verspätet, wenn sogar ein Procurator es nicht eilig hatte. Varenus lauschte den Worten und blieb für seine Verhältnisse ungewöhnlich ruhig. Vielmehr schielte er in Richtung Ecke auf eine Karaffe Wein. Ob der Inhalt genauso begeistern würde wie die verzierte Karaffe selbst?
Bei der Einladung zu einer Cena bei Fabius daheim, nickte er nur und blieb ansonsten weiter reglos.
Der Kaiser war also einverstanden mit dem Vorschlag und der Procurator a memoria untermauerte auch gleich seinen Anspruch auf Führung in dieser Sache.
Für mich sprach da wenig dagegen, denn im Senat würde ich dann für den Kaiser sprechen und nicht der Procurator, also war mein Teil an Renomee mehr als bloss gesichert.
Da spricht für mich nichts dagegen, Cnaeus Fabius Torquatus. Bevor ihr beide eingetroffen seid, habe ich noch die Frage gestellt, ob Marcus Helvetius Commodus noch immer Architectus von Italia sei und ob es vielleicht sinnvoll wäre, diesen auch gleich dazu zu nehmen? Benötigt wird ein Architectus ja auf jeden Fall.
Damit war auch diese Frage nochmals in den Raum geworfen und ich signalisierte Bereitschaft, meinen Teil der Arbeit zu übernehmen und niemanden zu konkurrenzieren.
Doch als der Questor wieder zu Wort kam. Erkannte er seine Chance. "Ich denke schon. Immerhin hat er sich als Architectus mit diversen Vorhaben hervorgetan." Varenus hatte natürlich ein Interesse Helvetius zu beteiligen. Immerhin war dieser ebenso Mitglied in der Socii Mercatorum Aurei gewesen und vielleicht eröffnete sich dadurch ein weiterer Sesterzenregen.
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Ein Bote überbrachte das Schreiben.
Ad
Procurator Consortii
L. Duilius A.
Socii Mercatorum Aurei
Ostia, Italia
Ich mache es kurz, mein Freund. Ich werde dich in Kürze persönlich aufsuchen. Es ist vielleicht wieder so weit.
Nimm bitte Kontakt mit unserem Geschäftspartner in Durocortorum in Belgica auf und entsende unverzüglich einen Boten über das Meer.
Nicht, dass die von dem Handelskonsortium Freya Mercurioque etwas mitbekommen. Also auf keinen Fall über die Provinzen Germania.
Auf keinen Fall!
T. Decimus Varenus
Curator Consortii
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Der Tag am Palatin war äußerst anstrengend gewesen. Doch das ständige Delegieren an seine Notarii machte Varenus besonders viel Spaß. Sodass er gutgelaunt die Taverne betrat und sich kurz umblickte, um zu erkennen, dass im hinteren Bereich bereits der Quaestor auf ihm wartete. "Salve! Mundet der Wein?" Varenus setzte sich schließlich und winkte eine Bedienung zu sich, die wohl auf sich warten lies. "Bin ich durstig. Meinst du nicht, dass am Palatin viel zu wenig Wein angeboten wird." Vorab ein wenig Smalltalk dürfte das Gespräch in die richtige Bahn rücken.
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Mit einem Becher Wein in der Hand, wie immer eben, schlenderte er kreuz und quer über das Forum und belustigtet sich über diverse Situationen, die ihm umgaben. Doch nachdem er einen jungen Mann beobachtete, wie dieser verzweifelt versuchte irgendein ein Geschenk für seine Mutter zu finden. Erhörte er eine laute Stimme und sah wie sich die Menge vor ihm plötzlich von der rechten Seite hin zur Mitte begab. Natürlich interessiert wie Varenus war, gesellte er sich dazu. Ah,... jemand wollte wohl für den Senat kandidieren. Ein Patrizier Namens Flavius irgendwas. Na ja,.... Die Flavier waren ihm bekannt, doch tangiert hatten sie ihm nicht wirklich. Diese Adligen immer... bäh. Bisher! Denn als Wein verteilt wurde, drängelte er sich schnell nach vorne. "Ein Hoch auf die Flavier! Also her mit dem Wein!" Er bekam ein Becher angereicht. Wie nur einen? Bissle geizig. "Mein Patron ist Senator Lucius Aelius Quarto und ich werde ihm davon berichten." Mit dieser Aussage bekam er einen weiteren. Geht doch. Geschenkt schmeckte dieser immer am besten.
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Salve Quaestor Principis,
aus dienstlichen Gründen und Maßnahmen werde ich dich die Tage aufsuchen.
Ich schlage als Treffpunkt die Taverna Apicia vor.
T. Decimus Varenus
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Varenus hasste das Gebäude wie die Pest. Immer dieses auf und ab. Erst Salinator, Büste hier, Skulpturen da... alles aus Marmor. Palma hingegen, Büste weg, Skulpturen weg, und Holz. Grässlich. Vielleicht sollte er den Quaestor Annaeus davon überzeugen seiner Auffassung zu folgen. Damit endlich der Augustus den endgültigen Entschluss fassen würde das Ding niederzureißen zu lassen. Was hier an Staatsgelder nur so verprasst wurde. Da wird einem arg übel. Das Varenus einen Teil dazu beitrug, indem er einiges an Kapital beiseiteschaffte, nun ja, dies war etwas ganz anderes.
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Ah, ein Annaeus. Da war doch was. "Willkommen am Palatin, Annaeus. Ich nehme an, du bist der Sohn vom verstorbenen Senator Annaeus? Zwar lebte ich zu dieser Zeit in Genua, doch hörte ich so einiges über deinen Vater." Er wandte sich dem Augustus zu, drehte jedoch seinen Kopf für einen kurzen Augenblick wieder zu Annaenus. "Nur Gutes...", und zwinkerte dabei.
"Das freut mich. Dass mein Geistesblitz dich troffen hat. Und wenn ich ehrlich sein kann. Eine Villa ist typisch für ein Patrizier. Nichts für ungut, aber nein. Theater weniger modern, zu Griechisch, nein. Eine Rennbahn wäre eher etwas für Salinator gewesen. Groß, größer, am größten, also nein. Ein Forum? Jemand tritt auf dich, nein. Ein Grabmal. Jetzt? Später vielleicht.
Doch ein Aquaedukt? Das hat was. Roma wächst stetig. Wasser wird in Unmengen benötigt. Jeder Römer benötigt Wasser ... zum Kochen, zum Baden, zum Reinigen..." Er zählte noch zehn weitere Dinge auf. "Und die Besorgung von Kalkstein wäre überhaupt kein Problem. Ich kenne jemanden der kennt jemanden aus Belgica. Er macht einen guten Preis. Und in deinem Namen? Hmm, da kann ich bestimmt noch paar Prozente klarmachen."
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Die Ehrlichkeit seines Gegenübers gefiel ihm äußerst gut. Nicht viele junge Knaben würde ihre Schwäche einem Unbekannten so ohne dir nix mitteilen. "Ah, einer von den Strategen. Und ja, schon zu Zeiten deiner Pubertät, mein Bursche.", fügte er grinst an. "Also ich bin Titus Decimus Varenus, langjähriger Primicerius a rationibus und nun zu den a libellis überführt worden." Dass er ein paar Jahre pausiert hatte, verschweig er jedoch. "Vielleicht kann ich deine Schüchternheit zur Flucht verhelfen. Wäre doch gelacht, wenn nicht." Mit diesen Worten ging er zügig und gradlinig zum Augustus. "Salve, Augustus. Dort drüben steht jemand Namens Furius. Er ist äußerst ambitioniert und möchte gerne deine Bekanntschaft machen.", er deutete auf Furius und winkte ihm herbei.
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Varenus trat erst wenig später ein. Hatte er doch einen wichtigen Termin zu erledigen gehabt. Hätte er eine Glaskugel bei sich getragen, dann wäre er wohl pünktlich zum Treffen erschienen. So blieb ihm nur. "Salvente! Tut mir leid für die Verspätung. Die Straßen Roms sind mal wieder überfüllt... ." Etwas außer Atem geraten schaute er zum Wein. "Kann ich helfen?"
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"Decimus, genauer gesagt, Titus Decimus Varenus, ehemaliger Primicerius a rationibus unter drei Augustusse." Dies konnten die wenigsten von sich behaupten. War er doch einer der wenigen, die am Hofe drei Herrscher erleben durfte. "Und dämmerts?" Nahm ein Schluck und "Ahhh, das tut so gut."
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Varenus lauschte gespannt die Motivationsrede vom Augustus. Kurz und bündig, jedoch vollkommen aussagekräftig. Besonders die letzte Aussage gefiel ihm am besten. Daraufhin erhob Varenus ein gefüllten Becher Wein.
Der Augustus wusste also wie er seine Beamten bei Laune halten konnte. Anders als es Palma war. Dieser hatte sich kaum darum geschert irgendwelche Weinorgien abzuhalten. Fand das Treiben am Palatin fast unnütz. Ein Langweiler eben. Nun gut. Varenus nahm sich ein paar Trauben, schlang sie hinunter und ging zu ihm bisher unbekannten Kollegen Furius. "Salve, und ein wenig nervös, so nah beim Augustus zu sein?", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht.
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Varenus ließ es sich natürlich nicht nehmen an einer Party teilzuhaben, auch wenn es sich um eine Hochzeit handelte und bestimmte Regel zu befolgen waren. Jedoch gab es reichlich Wein zu trinken und so wie er seinen Vetter kannte einen guten. So machte er sich mit seiner besten Kleidung, die er in seinem Schrank finden konnte, vom hinteren Bereich der Casa zum Gelage... ähm... Festsaal auf. Als er eintrat ging er direkt zu seinem Vetter und klopfte ihm auf seine Schulter. "Na mein Guter, mögest du viele Jahre der Eintracht haben und die Götter euch vollgesonnen sein. So wie ich und meine Frau Esquilina es seit Jahrzehnten erleben dürfen." Wo war sie, überhaupt? Gesagt und getan ging er direkt weiter zu einer Karaffe gefüllt mir leckeren, hochprozentigen Wein. Und sofort war der Becher gefüllt. Den ersten hatte er direkt in einem Atemzug genossen. Es folgte somit der zweite. Oh, da gibt es Huhn.