Der Cornicularius sah etwas verwundert auf, als der junge Bursche ins Büro spazierte und mal eben einen Termin wollte, und nahm einfach mal an, dass der Kerl Teil der Truppen war, so wie der aussah. Das zu erwähnen hatte der Quintilier nämlich vergessen.
"Salve", grüßte der Cornicularius knapp zurück, "Dienstgrad? Einheit?" Um gewisse Formalitäten kam man eben nicht herum, schon gar nicht, wenn es ums Berufliche ging. Sonst könnte er ja gleich einfach jeden durchschicken. Oder ging es doch um Privates? Ja was denn nun? Na wie auch immer. Fragend blickte der Schreiber dem Besucher entgegen.
Beiträge von Aulus Iunius Avianus
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Scipio kann sich ja simon mit mir in Verbindung setzen. Die zwei kennen sich eh schon.
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Liest hier eigentlich kein CUler sonst mit? Ähem ... Frugi! Avianus (also der andere ;))! Maro! Peticus! Schnarchnasen allesamt.
Also je nachdem, wie viel Geld gefragt ist, könnt ich zumindest was mitfinanzieren, wenn ich im Gegenzug Werbung für meine Betriebe machen darf.
So als exklusiver Weinlieferant vielleicht? Oder darf ich ein paar meiner Statuen als Deko aufstellen? Und kleine Erwähnung vor dem Publikum? So als Sponsor.
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Wo ist denn das ganze Edelholz hin?
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Mit einem Lächeln - bisher war er ja der einzige, der wusste, wohin es heute Abend ging - stapfte Avianus auf die vertrauten Baracken der Centuria III zu. Wie lange war es inzwischen her? Bald ein Jahr? Und trotzdem fühlte er sich in diesem Teil der Castra noch immer wie daheim. Es war eine gewaltige Umstellung gewesen, doch mit dem Wissen, dass seine Leute nach wie vor in guten Händen wären, war ihm der Abschied leichter gefallen, als er es erwartet hatte. Außerdem, war es ohnehin kein richtiger Abschied gewesen, denn selbstverständlich hatte er nach wie vor ein Auge auf seine ehemalige Truppe, nur war er eben ein wenig weiter von ihr entfernt.
Schon aus einiger Entfernung hörte er Pennus' Gezeter. Jedes mal aufs neue war Avianus erstaunt, wie der Kerl zur Höchstform auflief, seit man ihm das Hastile in die Hand gedrückt hatte. Das musste er leider auch, bei den vielen Neuzugängen, die die Centuria zu verzeichnen hatte. Der Rubrius konnte einem fast leid tun. Aber eben nur fast. Ein Optio bekam ja seinen Sold nicht umsonst. Schließlich hatte der Iunius noch immer einen fröhlichen Ausdruck im Gesicht, als er der Centuria bereits lautstark "Silentium!!!" zurief. Er kam wohl gerade recht. "State!" - Damit endlich Ruhe in den Reihen war. Ordnung musste schon sein, man war schließlich Teil des Exercitus. Er wartete einen Augenblick, bis sich alle Männer sortiert hatten und es still wurde.
Mit prüfendem Blick trat er näher an die Milites und Tirones heran. Ordentlich genug, befand er, doch sicher würde es zu einem späteren Zeitpunkt nicht schaden, wenn er sich persönlich ein genaueres Bild von den Soldaten und den Unterkünften machte, anstatt sich nur auf die Berichte von Centurio und Optio zu verlassen. Er notierte es sich in Gedanken.
"Die meisten von euch - diejenigen, die mich unter anderem als ihren ehemaligen Centurio kennen - werden sich vielleicht noch an die Worte erinnern, mit welchen ich mich verabschiedet habe, bevor ich in die Principia einzog", begann er, "Es ist lange her, dennoch habe ich sie nicht vergessen und will euch diesen Abend eine umso größere Freude bereiten, damit eure Geduld und harte Arbeit redlich belohnt wird. Ich sagte, es würde einen freien Abend geben. Und tatsächlich gibt es weit mehr als das." Er müsste sich mächtig zurückhalten, sein leichtes Lächeln nicht zu einem breiten Grinsen werden zu lassen.
"Ich will, dass ihr eure Rüstungen ablegt und in zivil wieder hier antretet. Einen ganzen Abend lang gehört eines der besten Lupanare, die ich kenne, einzig und allein uns. Also beeilt euch, die Zeit läuft! Abite! Na los!" -
Ein Bote lieferte diese Tabula am Eingang des Lupanars ab:
A. Iunius Avianus Helvetianae Morrigan s.p.d.Erst letztens, als ich dich während der Versteigerung dieser jungen Sklavin auf dem Markt gesehen habe, kam mir einmal mehr der Gedanke, dass es einige Geschehnisse gibt, von denen ich dir berichten möchte, und liebend gerne würde ich dir davon schreiben, doch zweifellos wäre ein Gespräch sehr viel angebrachter und tatsächlich ist der Grund für dieses Schreiben ein vollkommen anderer.
Ich will dich um einen Gefallen bitten, der sicherlich auch dir große Vorteile bringen wird: Ich plane, meiner ehemalige Centuria einen freien Abend zu bescheren und sie in dein Lupanar einzuladen. Wenn es dir also möglich ist, ANTE DIEM III ID IUL DCCCLXVI A.U.C. (13.7.2016/113 n.Chr.) abends Platz für eine komplette Centuria zu reservieren und in der kurzen Zeit entsprechende Berge an Verpflegung aufzutreiben, wirst du es bestimmt nicht bereuen, wenn du ebendies tust. Für alle anfallenden Kosten werde ich aufkommen.
Sollte es dir nicht möglich sein, derart kurzfristig alles Nötige zu organisieren, bitte ich um Rückmeldung.
Vielleicht finden wir dann auch ein wenig Zeit, um über alles zu sprechen, was sich ereignet hat seit wir uns das letzte Mal unterhalten haben.
Aulus Iunius Avianus
TRIBVNVS · COHORS XII VRBANA[Blockierte Grafik: http://i60.tinypic.com/33ngok3.jpg]
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Die Centuria III der Cohors XII hat nach Sonnenuntergang zur hora secunda vor den Baracken anzutreten.Aulus Iunius Avianus
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Zitat
Original von Quintilia Pina
Verstehend nickend meinte sie, „das verstehe ich, beim Militär ist die Zeit knapp bemessen.“
Pina schaute eher skeptisch, ob sich eine wilde aus Germanien schon mit Aufgaben im Haushalt auskannte wagte sie zu bezweifeln ob man dies mit einem römischen Haushalt zu vergleichen war.
Pina meinte dann aber etwas trauriges, bedrückendes an Avianus zu bemerken. Forschend schaute sie ihn an. Noch während sie überlegte was es sein mochte, wurde es lauter und hektischer um sie herum, wer was geboten hatte wusste sie ihm Nachhinein nicht zu sagen.
Sie hatte nur mitbekommen, dass der Iunier 3000 geboten hatte. Hoffentlich habe ich ihn jetzt nicht abgelenkt dachte sie erschrocken, doch da gab Tranquillus bekannt das 3200 das höchste Gebot war. Sie schaute sich nach der Sänfte um und fragte, „wer ist der Bieter?“ Es interessierte Pina nur ein wenig wer es war, ihre Frage kam eher um Avianus abzulenken, wenn sie das überhaupt konnte.Ehe er sich versah, war die Versteigerung gelaufen, und Avianus musste gestehen, mehr als das kleine Vermögen, welches der neue Besitzer für die Germanin bezahlte, war sie wohl ohnehin nicht wert. Eigentlich eher weniger. Ein Glück also, dass er in der Hitze des Gefechts nicht ein weiteres Mal geboten hatte, denn vermutlich hätte ihn seine Familie daheim für verrückt erklärt, einen derart horrenden Preis für ein germanisches Mädchen ohne lateinische Sprachkenntisse ausgegeben zu haben, nur damit es am Ende die Sauereien seines kleinen Sohnes aufwischte. Avianus lächelte schief.
"Sieht nach einem Patrizier aus. Gegen den hatte ich vermutlich ohnehin keine Chance", antwortete er auf die Frage der Quintilia. "Es war eine äußerst angenehme Überraschung, euch beide hier zu treffen, aber ich denke, ich sollte weiter. Vielleicht erwische ich an einem anderen Stand etwas Passendes." Hier gab es nichts mehr zu sehen, was wohl der Rest der Leute ähnlich sah, denn die Menschentraube vor Tranquillus' Stand lichtete sich längst wieder. "Valete bene, werte Quintiliae", verabschiedete er sich knapp und mit einem Lächeln im Gesicht. Es sei denn natürlich, die beiden bestanden darauf, das Gespräch fortzusetzen. -
Lucius weinte, sein Vater seufzte. Lautstark schnappte der Junge zwischen seinem Geheule nach Luft. "Maaaaa...", schrie er unter Tränen und sein Vater konnte nicht einmal sagen, ob er tatsächlich seine Mutter meinte oder es sich lediglich um sinnlose Laute handelte.
"Waaawa …!"
"Mama ist nicht da", antwortete er zum gefühlt hundertsten Mal, während er den Jungen die Treppe nach unten trug, und war zumindest froh, dass er heute angeblich brav gegessen hatte. Er schrie ständig in den letzten Tagen, schlief weniger als sonst, aß schlecht. Und Avianus fühlte sich wie der schlechteste Vater der Welt … als hätte er etwas daran ändern können. Er verbrachte ja einen Großteil desTages nicht einmal daheim. Man hatte ihm gesagt, es läge wohl auch an Lucius' Zähnen, dass er so unruhig war, bestimmt vermisste er aber auch seine Mutter, wenn sie sich gerade nicht um ihn kümmern konnte, da war Avianus sich sicher. Um den Jungen abzulenken, drückte er ihm ein kleines Holzpferd, welches er ihm vor einigen Tagen mitgebracht hatte, in die winzigen Hände, hübsch bemalt und sogar mit struppiger Mähne und Schweif aus echtem Rosshaar. Als Lucius es geschenkt bekommen hatte, war das Tierchen wahnsinnig interessant gewesen, am heutigen Tag aber landete es umso schneller auf dem Boden des Atriums und der nanulus quengelte unbeirrt weiter.
Vorsichtig in die Knie gehend hob sein Vater das Spielzeug vom Boden auf. "Weißt du … wärst du nicht mein Sohn hätte ich keinen Nerv für diese Sch- …" Er brach ab und seufzte einmal mehr leise. "Ich meine … für das alles …", endete er in etwas weicherem Ton, " … nanulus." Lucius blickte ihn aus verheulten, dunklen Augen an und war zum ersten Mal einen Moment lang still. Avianus blickte ebenso stumm zurück, ein klein wenig versöhnt, gleichzeitig allerdings immer noch ratlos, während sein Sohn sich ungeschickt die Tränen im Gesicht verschmierte.
Gemeinsam mit seinem erneut unglücklich schniefenden Zwerg – zumindest schrie er nicht mehr – setzte Avianus seinen Gang durch die Domus fort, weiter in Richtung Peristylum nach hinten in die Exedra, wo er sich setzte und lautstark die Luft aus seinen Lungen entweichen ließ. Lucius unterdessen vergrub das Gesicht in seiner Schulter und Avianus wurde sich einer Sache immer mehr bewusst. Sie brauchten ein Kindermädchen. Ein richtiges. Nicht irgendeine Haussklavin, der man das Kind für ein paar Minuten in den Arm drückte. Ganz dringend.
Die Tränen auf seinen Wangen waren noch nicht getrocknet, da streckte das Kind seinen Arm nach dem kleinen Holzpferd aus. "Dadadada … dada."
Widerstandslos überreichte sein Vater es ihm, solange er nur ruhig blieb, und kaum hatte Lucius sein Spielzeug zwischen den Fingern, hatte er es auch im Mund und lutschte und kaute darauf herum.
"Schön, wenn dir das Ding gefällt. Und? Wie war dein Tag so?", fragte Avianus aus Mangel an sinnvollen Gesprächsthemen. Sein Sohn blickte erst nur mit großen Augen zurück, ließ das Holzpferd sinken, und stieß eine Handvoll sinnfreier Laute aus, die Wörtern dennoch erstaunlich ähnlich waren, ganz und gar ohne sich von den Spuckefäden beirren zu lassen, die noch immer an dem Pferd und seinen Lippen hingen.
"Wie bei mir. War echt … aufregend, was?" Aufregend. Absolut. Es gab nichts Aufregenderes, als den ganzen Tag lang im Officium zu sitzen.
"Was hältst du davon, wenn ich dir ein wenig von deinem Großvater erzähle? Und von deinem Onkel? Und von mir selbst vielleicht. Ein paar Geschichten …" Nach Monaten, während derer er fast täglich Geschichten erzählt hatte, ging ihm so langsam der Stoff aus. Was allerdings ziemlich egal war, denn es schien, als wäre ohnehin keine davon in Lucius' Verstand hängen geblieben.
"Gah." -
Vielleicht lassen sich ja unsere CUler fürs Herumturnen begeistern. Dann wäre Avianus sicherlich ein begeistert applaudierender Zuschauer und würde ihnen anschließend gerne ein Glaserl Wein spendieren.
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Besten dank
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Praefectus Castrorum ... man würde meinen, da hat man einen Scriba oder so, der aufräumt.
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So in etwa.
Es gibt im CSB Möglichkeiten, konkrete Gesuche (oder Angebote) für Charaktere einzustellen, Postpartner zu suchen, einfach nur Werbung für das eigene Forum zu machen, aber auch Grafiker um Hilfe zu bitte, etc.
Eigentlich alles, was man so als Foren-RPGler brauchen könnte.Dadurch geistern dort eben auch hunderte Foren-RPG-Begeisterte herum.
Man muss sich allerdings anmelden, um Beiträge lesen zu können. -
Sie sieht zwar etwas dürftig aus, aber ich werde unsere Liste mal im CSB posten.
Wer noch nachträglich eingetragen werden möchte, kann sich selbstverständlich trotzdem jederzeit melden.
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Was der Iulius machte, wenn er privat einem Hadrianus begegnete, konnte ihm natürlich mehr als egal sein. Er wollte sich lediglich keine unnötigen Feinde machen und erst recht nicht in irgendwelche weiteren Geschichten zu dem Thema verwickelt werden. So nickte Avianus also knapp, selbst wenn ihm immer noch nicht ganz schmeckte, dass Iulius Dives sich, wofür auch immer, an den Hadriani rächen wollte - aber was wusste er schon darüber, was exakt zwischen den beiden Gentes vorgefallen war - und dachte sich, dass der Senator sicherlich wusste, was er tat. Sonst hätte er sich wohl kaum den Ordo Senatorius erarbeitet. Der Iunier beschloss jedenfalls sich rauszuhalten, was auch immer sich ergeben würde.
Avianus nahm die Tabula, welche er zuvor hervorgeholt hatte, wieder entgegen.
"Verständliche Bedenken, Senator. Deshalb sprach ich von einer Vermutung. Wer auch immer dahinter steckte, hat seine Spuren nicht über alle Maßen gut, aber immer noch gut genug verwischt. Und das einzige nützliche Beweisstück … ausgerechnet eine Wachstafel … wurde entwendet und erst Tage später wieder ausfindig gemacht." Natürlich hatte er sie im Besitz des ehemaligen Praefectus Praetorio wiedergefunden und nicht bei irgendwem. Dennoch konnte er die Worte des Iuliers keineswegs leugnen. Eine Änderung am Inhalt der Tabula hielt er für wenig wahrscheinlich – was ihn dazu gebracht hatte, den Graffitis wenig Beachtung zu schenken –, aber eben doch nicht auszuschließen. "Ich hege auch keineswegs die Hoffnung, den Verantwortlichen oder die Verantwortliche irgendwann noch zu finden. Ich wollte dir lediglich raten, möglichst ein Auge auf die Personen in deinem Umfeld zu haben. Aber einem Senator brauche ich das bestimmt nicht zu sagen." Avianus lächelte leicht. "Wie auch immer … ich denke, ich habe deine Zeit lange genug beansprucht", meinte er, um das Gespräch zu einem Ende zu bringen. Der Senator war reichlich spät in sein Officium gekommen und Avianus wollte eigentlich nur noch nach Hause, ebenso wie sein Schreiber sicherlich dem Feierabend entgegenfieberte, so er denn überhaupt noch im Vorzimmer saß und sich nicht längst heimlich davongestohlen hatte.
"Vale, Senator Iulius. Ich hoffe, bei unserer nächsten Begegnung haben wir die Möglichkeit uns über erfreulichere Themen zu unterhalten", verabschiedete er sich. Alles in allem hatte er das Gefühl, dass ihr Gespräch recht gut verlaufen war, eigentlich weitaus besser als er es ursprünglich erwartet hatte. Vielleicht, so dachte er, würde sich daraus auch in Zukunft eine engere Zusammenarbeit ergeben. Es konnte jedenfalls nicht schaden, Kontakt zu einem Senator zu pflegen. Vorerst aber beließ er es dabei. Der Iulier hatte für heute sicherlich genug, worüber er sich den Kopf zerbrechen konnte. -
Das Werbeteam ist in regelmäßigen Abständen auf der Suche nach neuen Gesuchen oder ähnlichen Inhalten, die wir im CSB posten können.
Bei unserer letzten Versteigerung ist deutlich geworden, dass der Bedarf an Sklaven bei unserer Bevölkerung doch recht hoch ist, gleichzeitig aber für neue Spieler, die im IR nichts und niemanden kennen, eigentlich nur der Verkauf auf dem Sklavenmarkt eine wirkliche Möglichkeit ist (für den wir im CSB bereits Werbung gemacht haben).
Deshalb kam mir die Idee, im CSB eventuell eine Liste an Usern zu posten, die gerne als Herr/Herrin Sklaven-IDs aufnehmen und den neuen Usern bei Bedarf das Spiel erklären würden. So hätten interessierte CSB-User abseits vom Sklavenmarkt noch eine Möglichkeit, mit einer Sklaven-ID bei uns einzusteigen, ohne sich zuvor durch über hundert Benutzerprofile forsten zu müssen und das ohne überaupt zu wissen, welcher Spieler eigentlich Zeit und Interesse hätte.Falls jemand Interesse daran hat, mit seiner ID aufgelistet zu werden, meldet euch entweder hier kurz oder schreibt mich per PN an.
Die Liste würde ich möglichst schlicht halten wollen (wer einen ganz bestimmten Sklaven-Charakter sucht, hat immer noch die Möglichkeit, ein konkretes, ausführliches Gesuch zu schreiben, welches dann im CSB gesondert gepostet werden würde). Aufgelistet wären also lediglich:
- Der Name eurer ID mit Link zur entsprechenden Tabulariumsseite hier im IR
- kurze Info zur ID in Stichworten (Stand, Tätigkeit, etc.)
- evtl. mögliche Aufgabenbereiche zukünftiger SklavenSchönen Abend euch allen,
Avianus -
"Ähm … ja", antwortete Avianus mehr als vage. Große Vorbereitungen hatte es bei Sibel und ihm ja nicht gegeben. "Wir haben in kleinem Kreise gefeiert. Nichts Großes." Ausgesprochen klein. Vor allem aber schnell, damit außerhalb des eigenen Haushalts niemand skeptisch wurde, wenn nur kurz nach der Hochzeit ein Kind zur Welt kam. Für monatelange Vorbereitungen hätte schlicht und ergreifend die nötige Zeit gefehlt. Da er das Thema besser möglichst schnell abgehakt haben wollte, bevor die Zwillinge unangenehme Fragen stellten, konzentrierte er sich lieber wieder auf die Sklavin.
"Gefahren? Für wen?", lachte er. Das Mädchen war hübsch. Er würde lügen, wenn er es leugnete. Jedoch könnte sie bei ihm lange versuchen ihre Reize spielen zu lassen, er bezweifelte, dass sie damit etwas erreichen würde.
"Naja, laut Tranquillus kennt sie sich ja zumindest schon mit Aufgaben im Haushalt aus. Ich dachte auch daran, dass sie als Leibsklavin dienen könnte, sobald sie unsere Sprache ein wenig beherrscht. Und sie könnte mit dem Kind helfen, damit Sib- …" Argh. Wie er das hasste. Er konnte vieles ändern, ihre Vergangenheit unter den Tisch fallen lassen, ihr Geld für schöne Kleider geben, aber ihr nichtrömischer Name würde ihr immer bleiben. Am besten fand er sich endlich damit ab und stand einfach dazu. Er seufzte leise. " … Sibel, meine Frau, auch mal wieder etwas Zeit für sich hat." Ein kleines, gequältes Lächeln huschte über seine Lippen. "3000." -
Avianus lachte leise. Pina waren offenbar Ritterring und Angustus clavus aufgefallen. Dass Silas Schwester nicht besonders gesprächig war, lag zumindest nicht daran, dass sie ihrem Gegenüber keine Aufmerksamkeit schenkte.
"Ich danke euch. Ja, Eques und Tribunus", antwortete Avianus breit grinsend, "Der ehemalige Praefectus Urbi hat beim Kaiser ein gutes Wort für mich eingelegt …", erklärte er, "… und als ich davon erfahren habe, war im Grunde bereits alles geregelt." – Was ihm natürlich sehr gelegen gekommen war, ganz abgesehen von besserem Stand und höherem Sold. So konnte er Sibel und den kleinen Lucius regelmäßig sehen, anstatt weiterhin als Centurio rund um die Uhr gut achzig Kindsköpfe hüten zu müssen.
"Man sieht, es hat sich bei mir im vergangenen Jahr so einiges getan. Nur beim eigenen Personal, da hapert's noch ein wenig." Sein Blick wanderte hoch zu der Sklavin, die blass und unter Tränen auf dem Podest stand, während sich um hin herum die Menge darum stritt, wieviel sie wert war. Obwohl er sein bestes gab, sich nicht von ihrem Anblick beeinflussen zu lassen, so hatte er doch ein wenig Mitleid mit dem armen Ding. Aber bestimmt bekam man eine Haushaltshilfe auch günstiger. Silas Worte konnte er allerdings nicht leugnen. Was auch immer Morrigan mit dem Mädchen vorhatte, ob sie als Lupa arbeiten sollte, Wein einschenken oder den Boden wischen, die Germanin hätte von dem Tag, an dem Morrigan sie kaufte, stets den Stempel "Sklavin einer Lupa" an sich haften, ganz im Gegensatz dazu, wenn sie bei einer angesehenen Familie landete. Und durch Sibel hatte er wohl noch dazu ein für Römer überdurchschnittliches Verständnis dafür, wie sich das Mädchen gerade fühlen musste, selbst wenn er sich dessen bewusst war, dass er es nie vollkommen begreifen würde. Sila und Pina konnten von alldem nichts ahnen, und es war wohl auch besser so, wenn er bedachte, wie Sila auf Morrigan reagierte. Wenn er aber alle Sklaven kaufte, die unglücklich und eingeschüchtert vor der Menge standen oder bei ihm besser aufgehoben wären, wäre er morgen arm.
"Ich hoffe natürlich, euch beiden und eurer Tante geht es ebenfalls gut", meinte er und deutete schließlich mit einem nicken zu dem germanischen Mädchen. "Was denkt ihr denn, was sie wert ist?" -
1700. Wenn das mal kein Gebot war. Avianus würde vorerst lieber abwarten. Sollten sich erstmal Morrigan - hatte sie ihm eben zugenickt? -, der Patrizier und der Germanicus um die Sklavin streiten. Er würde noch früh die Chance nutzen wieder mit einzusteigen. Knapp erwiderte er Morrigans Nicken und lächelte ebenfalls, für ausführliche Gespräche wäre ihm aber selbstverständlich ein privateres Umfeld recht. Er könnte sie einmal in die Domus einladen. Sibel würde sich bestimmt freuen.
Nachdenklich kratzte er sich das Kinn, als er von der Seite angesprochen wurde. Sila hatte ihre weniger gesprächige Schwester durch die Kundschaft des Sklavenhändlers zu ihm hergezerrt, was ihm ein belustigtes Lächeln entlockte. Ganz so wie er die beiden von ihren früheren Treffen kannte.
"Quintilia Sila? Pina? Salvete!", grüßte er zurück, "Geschenk? Naja, nicht ganz. Aber ganz bestimmt eine Überraschung.", antwortete er mit einem gespielt gequälten Lächeln. Und was für eine Überraschung das wäre. Sibel ließ sich nicht einmal gern von den anderen Sklaven in der Domus bedienen. Wie sie auf eine neue Leibsklavin reagieren würde? Vermutlich nicht viel besser. Aber verdammt ... wer war denn der pater familias? Wurde Zeit, dass er sich langsam mal die Hosen anzog. Er schweifte mal wieder ab ...
"Die Kette und die Tabula?" Bei den Göttern, war das lange her. Eine gefühlte Ewigkeit. "Die Beschenkte ist inzwischen meine Frau. Und Mutter meines Sohnes", verkündete er stolz, "Ich danke euch sehr für eure Hilfe damals." -
Mit großen Augen wandte er den Kopf, als sich eine neue Stimme einmischte. War das Morrigan, die da mitbot? Es musste eine Ewigkeit her sein, als er damals mit ihr gesprochen hatte, als er noch Centurio gewesen war. Obwohl die Sklavin inzwischen ein kleines Vermögen kosten würde, lächelte er deshalb breit, und irgendwie tat es ihm leid, dass er ihr einst so kühl begegnet war, da er ohne sie heute seine kleine Familie nicht hätte.
Nur ... warum wollte sie ganze 1000 Sesterzen für das Mädchen ausgeben? Neues Personal für ihr Lupanar? Oder hatte sie doch andere Gründe? Fest stand nur, wer einen derartigen Batzen Geld ausgab, wollte auch etwas dafür haben.
Ein Gutes hatten die hohen Gebote jedenfalls. Von jetzt an war nur im Rennen, wer es auch wirklich ernst meinte und außerdem einen dicken Geldbeutel mitbrachte.
"1220", verkündete er und würde sich nach wie vor nicht dazu hinreißen lassen, ganze hundert oder mehr draufzulegen. Er war ja nicht blöd. Und sich seiner Sache noch dazu ziemlich sicher. Vorerst würde er einfach weiter mitgehen.