Beiträge von Titus Helvetius Ocella

    Bestens. Ocella atmete einmal tief ein und aus und genoß die kühler werdende Luft im Atrium, dann trank er noch einen Schluck Wasser. Und du hast dir ein eigenes Haus in Roma gekauft? Wo finde ich dich denn dann, wenn ich dich mal besuchen möchte? Er schaute seinen Cousin erwartungsvoll an, war er doch auch interessiert, wie dieser in Zukunft leben würde.

    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/politofiu3i.jpgPhilinos - Bote


    Und wieder kam der helvetische Bote zur Villa Iuliana Ostiensis, um eine Nachricht für den Iulier abzugeben.



    Ad
    Duumvir Marcus Iulius Dives
    Villa Iuliana Ostiensis
    Ostia, Italia


    Salve Duumvir Iulius,


    ich danke dafür, dass du mich zu dem Vortrag deines Cousins, dem Senator Iulius Centho eingeladen hast. Es ist für mich eine Ehre und ein Privileg, dass mir ermöglicht wird, an einem solchen Anlass teilnehmen zu dürfen und sage dir daher gerne zu, an dem Vortrag teilzunehmen.


    Vale bene,


    Titus Helvetius Ocella
    _____________
    Scriba Ostiensis



    Nachdem er die Nachricht abgegeben hatte, verschwand er wieder. Wie immer gab es auch noch anderes Nachrichten zu überbringen.

    Wenigstens zog dich die Nervosität durch alle Instanzen in der Civitas, dachte sich Ocella. Es würde mit Sicherheit spannend werden, mit wem es die Civitas zu tun hätte, jedoch herrschte natürlich auch eine gewisse Furcht vor, dass der Curator vielleicht irgendwas finden würde (oder sogar finden wollte) was mit negativen Folgen für die Civitas verbunden wäre.


    Dementsprechend stieg auch die Nervosität des Helvetiers an. Er wäre der erste, der den Curator in Empfang nehmen würde, jede Kleinigkeit, jeder Fehltritt könnte von einem eitlen Pfauen als Affront aufgefasst werden. Hoffentlich, ja hoffentlich hatten sie es nicht mit einem eitlen Pfauen, sondern mit einem vernünftigen Senator zu tun...


    Nun ja, ich versuche ihn an den entsprechenden Zeichen zu erkennen. Sollte er es allerdings mit einem Senator der legeren Sorte zu tun haben, wäre er ziemlich aufgeschmissen. So, ich muss dann auch mal wieder ins Officium und alles für den Empfang vorbereiten. Vale, Ostianus. schloss Ocella dann freundlich und verließ dann das Vorzimmer. Er erwartete jeden Moment jenen Boten, den er damit beauftragt hatte, alles über den Curator herauszufinden, was in der Kürze der Zeit zu organisieren war

    Der junge Sklave, der zwischen den Säulen stand, räusperte sich auf die Fragen von Varus, woraufhin er von Ocella einen mahnenden Blick erntete.


    Nun ja, viel war es glücklicherweise nicht. Allerdings hat er sich noch an der Lebensmittelkasse bedient, die gut gefüllt war, und heimste so mehrere Wochenlöhne an. Jetzt ist er auf und davon. Wenn du mich fragst, glaube ich ja, dass er sich irgendwo in Hispania oder Germania befindet, um weit weg von Rom eine neue Existenz aufzubauen oder, was sogar noch wahrscheinlicher ist, die Monatslöhne bis Mantua vertrunken hat und dort irgendwo als Arbeiter anfängt. Jedenfalls will ich nichts mehr mit der Angelegenheit zu tun haben. Wenn die Verwandten in Rom die Sache weiterverfolgen wollen, steht es ihnen frei. Allerdings bezweifle ich, dass sie ihn noch auffinden werden können.


    Die zweite Frage war jedenfalls interessanter. Und Ocella beantwortete sie gerne.


    Die Aufgaben des Maiordomus hat derweil der Hauslehrer Promachos wahrgenommen. Ich habe ihn daraufhin auch offiziell damit beauftragt, den Posten zu übernehmen, was er auch getan hat. Ich kann mich froh schätzen, ihn hier im Haus zu haben.

    Ocella schaute kurz im Vorzimmer der Duumviri vorbei, um dem Vorzimmerbeamten Ostianus wie von den Duumviri angeordnet. Mittlerweile war er natürlich in der Curia bekannt und da er auch regelmäßig dem Iulier... zuarbeitete, war er auch ein bekanntes Gesicht im Vorzimmer. Salve, Ostianus. Ich habe hier wie angeordnet die Dokumente über die Procura Annonae. sagte der Schreiber freundlich und reichte Ostianus mehrere Tabulae, darunter insbesondere die Liste über die Getreidelieferanten, mit denen die Civitas Lieferverträge abgeschlossen hatte. Dann beugte er sich etwas über den Tisch. Mal unter uns: Wie ist die Stimmung bei den beiden. flüsterte er mit einem Blick zum Officium. Vermutlich wären sie ebenso geschäftig wie er.


    Getreidelieferanten der Civitas Ostia*


    Aulus Cispius Gracchanus (NSC) X
    [...]
    Hierophilus (NSC) X
    [...]

    Bereits kurz nachdem Asinius ebenso schnell verschwand, wie er gekommen war, rief Ocella zwei Boten zu sich. Beiden steckte er jeweils zwei Sesterzen zu und gab ihnen dann Anweisungen: der erste Bote sollte mit einem schnell ausgefertigten Schreiben zur hiesigen Casa Helvetia eilen, um die Bürgertoga des Helvetiers in die Curia zu bringen, damit Ocella einen ordentlichen Eindruck machte. Der zweite Bote bekam die Aufgabe, im Archiv möglichst viel über den Curator Rei Publicae herauszufinden, insbesondere dessen Aussehen. Beide nickte eifrig, nachdem sie ihr Geld eingesteckt hatten und eilten davon.


    Ocella selbst ging direkt zu der Akte über die Getreideversorgung, die er noch vor wenigen Tagen in der Hand gehabt hatte und kopierte die zentralen Dokumente so schnell es ihm möglich war. Als er fertig war, ungefähr nach einer halben Stunde kam auch schon der erste Bote mit einem Sklaven der Casa, der die Toga trug, wieder im Officium an, erntete ein wohlwollendes Nicken des Helvetiers (er hatte somit einen kleinen Gefallen gut) und ging dann wieder zu den anderen Boten, um neue Aufgaben anzunehmen.

    In Ordnung. Dann werde ich ihn entsprechend der Anweisungen der Duumviri empfangen. sagte Ocella und nickte Asinius zu. Es kam wieder Arbeit auf ihn zu und er würde sich hervorragend darauf vorbereiten, damit der Curator Rei publicae einen guten Eindruck von der Stadtverwaltung, und natürllich auch in gewisser Weise von Ocella selbst, bekam. Wer weiß, ob es nicht irgendwann mal vorteilhaft ein könnte, wenn ein so ranghoher Senator wenigstens schon mal das Gesicht Helvetiers gesehen und es - im aller besten Fall - sogar in Erinnerung behielt.

    Er machte während der Antworten von Asinius Notizen und steckte nochmal seine Aufgaben ab, die er kurzfristig zu erledigen hatte. Ein Gedanke beschäftigte ihn aber noch, bei dem er sich allerdings nicht sicher war, ob er so wichtig oder gar im Sinne der Duumviri war. Letztlich hatten sie es ja hier mit dem direkten Repräsentanten des Kaisers zu tun, der ein Urteil auf Gedeih und Verderb über die Civitas fällen konnte, das hier jeden den Kopf kosten könnte, wenn ihm etwas missfiel Besonders in der jetzigen Lage würde wohl auch jede noch so kleine Geste auf die Goldwaage gelegt...


    So räusperte sich Ocella und überwandt sich dann: Vielleicht wäre es dem hohen Gast angemessen, wenn er persönlich von den Duumviri empfangen würde. Schließlich ist er ohnehin mit allen denkbaren Ehren zu empfangen und er könnte sich unter Umständen... Na ja, herabgesetzt fühlen, wenn das erste Gesicht, das er sieht, das eines Ocella räusperte sich erneut einfachen Scriba ist. Natürlich würde er ihn empfangen, wenn es der explizite Wunsch der Duumviri wäre, aber bevor es hier zu irgendwelchen unerwünschten Verwicklungen kommt, wollte er wenigstens auf die Lage aufmerksam gemacht haben.

    Ocella arbeitete grade wieder einige Standardakten durch, als er einen Kollegen schnellen Schrittes durch das Officium laufen hörte. Jemand, der schnellen Schrittes durch das Officium Scribarum eilte, hatte immer wichtige Nachrichten, da die Scribae normalerweise immer erst ihre Geschwindigkeit erhöhten, wenn sie das Officium verlassen hatten und dann ameisengleich...


    Er konnte den Gedanken nicht mehr beenden so schnell merkte er, dass Asinius auf IHN zueilte und dieser schon vor ihm Stand . Normalerweise bedeutete sowas immer zusätzliche Arbeit oder gar eine schlechte Nachricht. Jedenfalls überschüttete Asinius ihn nun mit einem Redeschwall über die Ankunft des Curator Rei Publicae und Ocellas Aufgaben während seines Besuchs, hielt ihm ein Schreiben unter die Nase und nahm es ihm dann sofort wieder weg. Sein Gegenüber war dermaßen aufgeregt, dass Ocella nur etwa die Hälfte von dem mitbekam, was er hätte mitbekommen müssen, sodass er sich nun erstmal eine leere Tabula und einen Stilus nahm, um etwas Tempo aus dem Gespräch zu nehmen. Ruhe bewahren war nun oberste Aufgabe.


    Nun, meine Aufgaben bestehen nun darin, die passenden Akten zur Getreideversorgung herauszusuchen, diese den Duumviri reinzureichen, den Curator zu empfangen und ihn zum Officium Duumvirorum zu geleiten. Vermutlich werde ich dann auch an dem Gespräch teilnehmen... Wird der Procurator Annonae auch anwesend sein?

    ... der sich unglücklicherweise als Ädil Herennius entpuppte. Als der Aedil in erkannte, gefror dessen Gesichtsausdruck. Ocella höflicher, aber distanzierter Gruß, werde ebenso beantwortet. Offenbar hatte der Herennier den Helvetier bereits von Decurio zu Decurio wechseln und freundliche Gespräche führen sehen, sodass er den Braten roch. So wechselten sie kein weiteres Wort, versuchten möglichst viel Abstand zwischen sich zu bringen und ließen sich schließlich ins Triclinum schieben, wo jeden Moment die Feier offiziell eröffnet werden würde.


    Ocella Wahlkampfleiter Frugi erkannte sofort dessen erschrockenen Gesichtsausdruck und schaffte es, sich zu ihm durchzuschieben. Nach einem kurzen Wortwechsel nickte der Wahlkampfleiter, wechselte noch einige Worte mit Ocella und schob ihn dann vorsichtig, aber bestimmt zu ihren Plätzen und beide warteten dann die Eröffnung ab.

    Ein Bote aus der Curia Ostiensis traf ein, hinterlegte einen Brief und eine Tabula und machte sich dann wieder auf den Weg.


    Ad
    Paullus Germanicus Aculeo
    Procurator Annonae
    Portucum, Ostia


    Salve Procurator Germanicus,


    anbei sende ich dir eine Liste mit den Getreidelieferanten aus der Civitas Ostia. Ich habe sie auf mögliche Außenstände geprüft und kann dir nach weiteren Prüfungen nun mitteilen, dass von zwei Lieferanten noch Lieferungen ausstehen. Die beiden Lieferanten wurde von mir separat mit einem X markiert. Sofern es dir Recht ist, kann ich zeitnah einen Besuch der beiden Lieferanten organisieren, sodass die Außenstände eingetrieben werden können.


    Vale!


    Titus Helvetius Ocella
    ___________
    Scriba Ostiensis



    Getreidelieferanten der Civitas Ostia*


    Aulus Cispius Gracchanus (NSC) X
    [...]
    Hierophilus (NSC) X
    [...]


    Sim-Off:

    *Gemäß der Betriebsliste im Tabularium gibt es keinen aussimulierten Getreidehof in und um Ostia.

    Auf die kleine Spitze seines Cousins konnte Ocella ebenso grinsen. Man verdiente sicherlich am Anfang noch nicht die Welt, aber genug, um einige Geschäfte führen zu können. Außerdem standen sie beide ja wohl noch recht am Anfang von interessanten Karrieren.


    Das Haus... Nun ja... die vielen Geschichten um die "Sklavenverwaltung" des Hauses hatten offenbar - zum Glück - noch keine großen Kreise gezogen. Wenn er etwas an einer kleinen Sklavenzahl schätzte, dann, dass die Sklaven in kleiner Gruppe oft diskreter waren, als wenn sie in großer Gruppe versammelt waren. Promachos hatte als Quasi-Verwalter hervorragende Arbeit geleistet und den Laden am Laufen und die anderen Sklaven unter Kontrolle gehalten. Es gab nichts schlimmeres als einen Skandal um ein Haus der Familie eines ehemaligen Duumvirs, das langsam herunterkommt. Das Haus war in einem guten Zustand als ich hier ankam, obwohl hier schon länger kein Familienmitglied mehr gewohnt hat. Lediglich der Maiordomus, ein treuloser Libertus, war verschwunden und ich war gezwungen einen neuen Maiordomus einzusetzen. Ich hoffe sehr, dass unsere Verwandschaft in Rom nichts gegen die Ernennung einzuwenden hat.

    Ocella war nach dem Gespräch mit dem Iulier in ein Gespräch mit einem Decurio, einem ehemaligen Aedil, vertieft und sprach angeregt mit ihm über die Händlerschaft in Ostia. Der Helvetier konnte sich gut an den Mann erinnern, da dieses dem Markt regelmäßige Besuche abstattete und ebenfalls gute Kontakte zu Händlerschaft. Somit hatten die beiden bereits einiges gemeinsam. Als die Sprache auf den amtierenden Aedil Herennius kam, schüttelte der Decurio leicht mit dem Kopf. Ein weiteres Mal würde er ihn nicht unterstützen. Ocellas Gesicht ließ ein kleines Lächeln sichtbar werden und so unterhielt er sich noch kurz mit dem Decurio, bevor er sich wieder einen neuen Gesprächspartner suchte. Wieder jemand auf seiner Liste potentieller Unterstützer. Und der Name Helvetius würde dem Decurio vermutlich auch in Erinnerung bleiben, so angeregt hatten sie sich über den Stoffhandel unterhalten, der ein Steckenpferd des Decurio zu sein schien.


    So in Gedanken versunken und weiterhin mit dem kleinen Lächeln im Gesicht ging Ocella wieder durch den Saal Richtung Triclinum, als er plötzlich mit jemandem zusammenstieß...

    Nach dem Gespräch mit dem Procurator Annonae Germanicus Aculeo hatte sich Ocella damit beschäftigt eine Liste mit den zu Ostia gehörigen Getreidehöfe zusammenzustellen. Diese Liste hatte er gestern fertiggestellt und auf seinem Platz belassen. Interessanterweise landeten immer neue Akten auf seinem Tisch; dass eine Akte aber von seinem Tisch verschwand, ohne bearbeitet worden zu sein, war bislang noch nie geschehen.


    Heute hatte er nun die geprüft, ob Höfe mit ihren Lieferungen in Verzug waren und ihr Getreide stattdessen zu Wucherpreisen auf dem Markt oder anderswo anboten. Hierzu schickte er Sklaven dorthin, die ihm am Abend zu ihren Beobachtungen Bericht erstatten sollten. Deswegen musste er heute seine Arbeitzeit verlängern, da es die Sklaven mit den gestellten Fristen nicht allzu genau nahmen. Es gab dazu eine gehörige Standpauke, jedoch gab es niemanden, der sich der Gefahr aussetzte, sich mit den Getreideverwaltern anzulegen.


    Stattdessen gab es aber den einen oder anderen säumigen Lieferanten, die anzumahnen waren. Auch hierzu galt es eine Liste zu erstellen, die an den Procurator weiterzuleiten war, was Ocella aber nun auf morgen verschob. So legte er eine Akte für diesen Vorgang an, sortierte dort alle damit verbundenen Unterlagen ein und legte die Akte dann oben auf den Stapel "Unerledigt", den er mittlerweile mit Routine bis zum Abend zum großen Teil abarbeiten kann.

    Zumindest Ocella verdiente mehr als ein "normaler" Schreiber. Dass er dafür für den Duumvir etwas im Aufgabenbereich des Aedilis Mercatuum spionieren musste, behielt er aber für sich: Je weniger Mitwisser, destor besser. Mein Schreibergehalt wurde etwas aufgestockt, da ich sowohl dem Aedilis Mercatuum, als auch dem Duumvir zuarbeiten muss. Außerdem bekomme ich noch einige Unterstützung von befreundeten Händlern.

    Von meiner Seite gibt es keine Einwände, Duumvir. Würdest du mich dann aber entschuldigen. Ich sehe dort grade einen Decurio, den ich nicht kenne. sagte Hortensius selbstsicher, und schaute sich um und ging dann auf den ihm fremden Decurio zu. Frugi schaute ihm nach, nickte sowohl Ocella, als auch dem Iulier freundlich zu und verschwand dann ebenfalls in einer Gruppe Decuriones.


    Ocella lächelte leicht und sprach dann selbst. Du kennst das ja, Duumvir Iulius. Kontakte knüpfen, Kontakte knüpfen. Jedenfalls gibt es von mir auch keine Einwände. Die Reden stehen und wir sind bereit sie zu halten, sobald du uns das Wort erteilst.

    Damit war dann schon mal der Kontakt zu Milo gesichert. Je früher Ocella ihn kennenlernen könnte, umso schneller würde er auch eine bessere Position innerhalb der Gens einnehmen können, was eigentlich höchste Zeit war. Seine Mutter hatte ihn eher in die Gens Pinnia einzuflechten versucht, was aber widersinnig war. Er trug den Namen der Helvetier und hatte dem auch Rechnung zu tragen.


    Bei der finanziellen Fragen stand er tatsächlich noch am Anfang. Er bestritt seinen Lebensunterhalt bislang nur auf sein Schreibergehalt und finanzierte sich seinen Wahlkampf über Abzweigungen und Spenden von Unterstützern. Ich danke für deine Unterstützung. Sei dir versichert, dass auch du meine Unterstützung erhalten wirst, wenn du sie benötigst. Diese Selbstverständlichkeit konnte eigentlich familienintern nicht oft genug auch ausgesprochen werden. Man würde sich gegenseitig unterstützen, egal, was damit einherging. Bislang besitze ich noch keine Betriebe, habe aber vor, spätestens nach einem erfolgreichen Wahlkampf, einen Beitrieb zu gründen. Hierzu werde ich erstmal schauen, was hierbei das sinnvollste für den Beginn ist. Ansonsten habe ich natürlich mein Schreibergehalt von der Civitas Ostia.

    Bezüglich Milo hatte er natürlich nicht mal ansatzweise die Antworten bekommen, die er haben wollte. Das war allerdings auch gut verständlich. aufgrund des frühen Todes seines Vaters und die darauffolgende Bindung an seine Mutter und die Gens Pinnia gehörte er nie zum engeren Kreis der Gens Helvetia um Geminus und Milo. Da war ein gewisses Maß an Zurückhaltung absehbar. Das Angebot seines Cousins jedoch würde er annehmen. Ein gezielter Besuch in Roma wäre besser, als wenn er regelmäßg vor der Tür der Casa Helvetia in Roma stehen würde, ohne dass er Milo auch nur einmal antreffen würde. Vielen Dank für dieses Angebot, Varus. Ich nehme es gerne an und würde mich über eine Nachricht freuen, sobald Milo nach Rom zurückgekehrt ist.


    Die Frage nach seinen finanziellen Möglichkeiten überraschte ihn derweil. Natürlich hätte er im Zweifel die Unterstützung der Gens in allen Bereichen in Anspruch nehmen können. Jedoch ein implizites Angebot zu bekommen, obwohl er nur für ein niedriges Amt in der ostiensischen Stadtverwaltung kandidieren würde, lag dann doch außerhalb seiner Erwartungen. Sein Wahlkampf steckte noch in den Kinderschuhen. In jedem Fall hatte er aber breite Unterstützung unter den Händlern und war insgesamt zuversichtlich. Nun ja, meine finanziellen Möglichkeiten sind ausreichend, um einen soliden Wahlkampf zu führen. Er trank noch einen Schluck Wasser. Und gute Beziehungen zu der ostiensischen Händlerschaft bieten wir bereits ein gutes zweites Standbein. Bei weitergehenden Wahlkämpfen, würde ich natürlich auch gerne auf die Unterstützung der Gens zurückgreifen, je nachdem, inwiefern das nötig und möglich ist.