Beiträge von Titus Flavus

    Titus hatte sein Marschgepäck und alles was er besaß geschultert. Im Gegensatz zu seinem ersten Aufbrauch aus Misenum war es dieses mal wohl ein Abschied für sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer. Titus konnte nicht so recht einschätzen, was diese Versetzung für sie bedeutete, auf jeden Fall war es sicher wieder ein großes Abenteuer. Im Gegensatz zu vielen anderen an Bord des Schiffes kannte er allerdings ihr Ziel, war er doch vor noch nicht all zu langer Zeit erst von Alexandria nach Misenum gekommen, um seinen Häschern zu entgehen.


    Während er über die Planke die Aeternitas betrat blieb er noch einmal kurz stehen und musterte das neue Flaggschiff der Classis Alexandrina. Er war schon stolz darauf, auf diesem Schiff stationiert zu sein und es nach Alexandria zu bringen. Frisch zu Wasser gelassen strahlte das Schiff einen hauch von Stolz und Stärke aus, den die meisten mit der Zeit und dem Verblassen der Farbe einfach verloren. Erst als sich hinter ihm ein junger Tiro räusperte ging Titus weiter und brachte seine Ausrüstung unter Deck, bevor er an Deck zurückkehrt und auf Befehle wartete....


    Silanus schien zu überlegen. Titus war nun mittlerweile guter Dinge, dass er aus diesem Zimmer noch einmal lebend herauskommen würde. Wenn ihn Silanus bis jetzt nicht getötet hatte, dann wollte er ihn entweder unendlich quälen, oder er hatte ihn soweit, dass er ihm glaubte und sie sich arrangieren konnten. Titus wartete noch ein wenig und ging dann einige Schritte auf Silanus zu. Dann legte er seine Hand auf die Schulter von Silanus, sah ihm mit gespielter Selbstsicherheit tief in die Augen und sagte feierlich:


    "Silanus........ Bruder, hör zu."


    er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort:


    "glaube mir, wenn es eine andere Möglichkeit gegeben hätte, dann hätte ich sie ergriffen. Ich habe das getan was mir als am sinnvollsten vorkam. Ich wollte dich nie betrügen."


    Wieder folgte eine kurze Pause. "Ich bin überzeugt, wir finden eine Lösung. Solltest du mir noch misstrauen, dann sage mir wie ich dich restlos überzeugen kann. Ich tue es."


    Der Versuch war es wert. Nun würde er sehen, ob er sich mit Silanus einig würde, oder ob er doch noch hier sterben würde. Titus hoffte inständig auf Ersteres.


    Sim-Off:

    da ich bald nach Alexandria soll beschleunige ich den Plot hier ein wenig.

    Titus hatte kaum geschlafen. Gerade erst hatte er sich an die Unterkunft in Misenum gewöhnt, schon war es für ihn wieder an der Zeit seine Ausrüstung zu packen und weiterzuziehen. Es schien so, als konnte ihn dieser Stützpunkt nicht sonderlich leiden. Er war zwar noch in Misenum gemustert worden, dann aber umgehend nach Ostia verschifft. Kaum war er nun wieder in Misenum eingerichtet, schon ging es wieder weiter. Aber dieses Leben hatte er sich nun ausgesucht und er wollte sich nicht darüber beschweren.


    Während er seine Ausrüstung seetüchtig machte (vor allem rieb er sein Parma und die Lederteile seiner Rüstung mit Öl und Fett ein, damit das Salzwasser die Oberflächen nicht so sehr angreifen konnte) kam sein Kamerad Coriolanus, welcher nun bereits Optio war zur Porta herein. Während so mancher der Tirones beinahe von seinem Schlafplatz viel, musst sich Titus lediglich aufrichten. Er hörte sich die Worte an, welche ihm lediglich Bestätigung darüber gaben, wo es nun hinging. Auf die Anmerkung des Optios er würde aufpassen, dass er nicht das Deck putzen musste grinste Titus breit:


    "Das hoffe ich doch stark."


    Dann ging es daran weiter seine Sachen zu packen und so bald als möglich anzutreten um auf die Aeternitas zu gelangen.

    Titus war völlig überrascht, als ihm mitgeteilt wurde, dass er Post erhalten hatte. Besagte Post kam von einem Mann, den er schon beinahe vergessen hatte. Nichtsdestotrotz ärgerte er sich über die doch rech harsche Abfuhr die er bekommen hatte. Nach zweimaligen Drüberlesen warf er somit das Schreiben in die Ecke um ein lautes


    "Pah!"


    von sich zu geben. Doch innerlich war er sich eigentlich so gut wie immer im klaren gewesen, dass es nicht so einfach werden würde. Natürlich wäre es eine super Sache gewesen, wenn er das Bürgerrecht bereits erhalten hätte und nicht noch 25 oder jetzt besser gesagt fast schon nur mehr 24 Jahre hätte abdienen müssen. Er hatte es bis hierher geschafft und war sich sicher, dass er auch später wieder eine Gelegenheit finden würde vorzeitig in den Genuss des Bürgerrechts zu kommen. Allerdings war es wohl unumgänglich, dass er sich einen Patron suchte. Ansonsten hatte er wohl kaum Einfluss auf die zukünftigen Geschehnisse. Vielleicht konnten ihm ja Silanus und Askan ein wenig dabei behilflich sein....

    Hallo liebes IR,


    ich muss mich schweren Herzens leider für unbestimmte Zeit aufgrund eines Todesfalles in der Familie abmelden. Ich komme aber bestimmt wieder. Bitte bis dahin Askan und Titus ins Exil schicken.


    Danke

    Ein Militärlager war geschwätziger als so manches Weib in den Gassen Roms. Es hatte somit auch nicht lange gedauert, bis die ersten Gerüchte darüber aufgekommen waren, dass es Versetzungen nach Alexandria geben sollte. Es war dem neuen Kaiser auch nicht zu verdenken, dass er die Classis, welche ja zu Beginn des Krieges gegen ihn gestanden hatte ein wenig aufmischt und Entscheidungsträger versetzt.


    Titus war es an sich egal was getuschelt wurde. Er hatte sich nach seiner Beförderung zum Miles classicus gerade erst mit seinem Contubernium in den Quartieren der Marineinfanterie einquartiert.


    Auch ihr Contubernium war durch den Krieg durcheinandergewirbelt worden. Von den Ursprünglichen Männern waren nur mehr Titus, Coriolanus und Flaccus übrig. Decimus Seneca galt zunächst als verschollen, wurde dann für tod erklärt. Im Nachhinein fühlte man somit mehr das der Krieg Opfer gefordert hatte, als während oder kurz nach der Schlacht selbst.


    Während Flaccus das Abendessen zubereitete nutzte der neu zusammengewürfelte Haufen die Möghlichkeit um sich ein wenig besser kennen zu lernen.....

    Die Lohnkasse, genau. Da war doch noch etwas gewesen. Er wollte das Geld eigentlich stehlen, ja, doch war er nicht dazu gekommen. Caliphana, die Geliebte von Volpe hatte ihn überrascht.


    "Sieh zu, dass du verschwindest." hatte sie zu ihm gesagt. Man musste dabei das kurze aber heftige Tächtelmächtel zwischen ihm und ihr bedenken, doch dass sie diese Situation so eiskalt genutzt hatte entlockte Titus nun unweigerlich ein Grinsen.


    "Diese kleine Schlampe." sagte er mehr zu sich selber als zu Silanus. Erst nachdem er seine Gedanken und Erinnerungen an jenen Abend vollständig gesammelt hatte sprach er wieder Silanus direkt an:


    "Du erinnerst dich doch sicher noch an Caliphana." begann der junge Antonier seine Ausführungen und sein verschmitztes Lächeln spielte eindeutig auf die Affäre an, von der Silanus wohl gewusst hatte.


    "Ich wollte die Truhe plündern, doch dabei hat sie mich überrascht. Ich kann dir nicht sagen, ob sie selber mit dem Geld abgehauen ist, oder ob sie zusammen mit Volpe das Geld versteckt hat. Sie hat mir gerade soviele Sesterzen in die Hand gedrückt, dass ich meine Überfahrt hierher bezahlen konnte. Glaubst du wirklich, wenn ich die gesamte Lohnkasse in den Händen hätte, dann wäre ich zur Classis gegangen? Wohl kaum."

    Er machte eine kurze Pause und endete dann kurz und knackig:


    "Ich vermute aber, sie arbeitet mit Volpe zusammen."

    Zitat

    Original von Silanus
    ...


    Titus schien sich der Aufmerksamkeit von Silanus nun sicher. Seiner Reaktion war anzumerken, dass es in seinem Kopf begann zu arbeiten und er selber nach einem Grund suchte, warum Volpe es auf ihn abgesehen haben konnte. Diese Antwort aber konnte ihm Titus auch nicht geben. Er wusste es schlicht und ergreifend nicht. Darum zuckte er mit den Schultern:


    "Was weiß ich? Aber du kennst Volpe. Vielleicht bist du ihm zu mächtig geworden. Oder du hast eines seiner Mädchen angefasst. Vielleicht hast du ihn ja auch nur einmal blöd angesehen. du weißt wie paranoid und verrückt dieser Kerl war, bzw. ist."


    Titus machte eine kurze Pause. Er sah ein Licht am Ende des Tunnels, welches ihm ermöglichte, vielleicht doch noch heil aus dieser Sache herauszukommen. Er würde dafür aber keinesfalls Silanus anlügen. Er hatte ihm nichts gesagt und war einfach abgehauen, doch er würde ihn nie anlügen. Dafür hatte Titus seinem Gegenüber zuviel zu verdanken:


    "Ich vermute Ersteres. Dir ist doch sicher bewusst, dass Gorcus, Anais, Hermon, Flaccus und Hector nur ein Wort von dir gebraucht hätten, um sich gegen Volpe zu stellen. Die Zeit von Volpe ist abgelaufen und das spürt er. Und du bist dabei derjenige, der nur den Befehl geben bräuchte."


    Titus ließ die Worte wirken und hoffte das Beste.....

    Zitat

    Original von Silanus
    ...


    Auf die Bemerkung, dass er Flavus beinahe danken müsse für die Flucht, da er jetzt hier ein Leben führen konnte, welches in Syria niemals möglich gewesen wäre, ließ ihn schmunzeln:


    "Gerne geschehen."


    Doch der Ernst der Lage holte Flavus schnell wieder ein. Er schaute finster drein und schüttelte den Kopf:


    "Du willst es einfach nicht verstehen Silanus, nicht wahr? Für dich ist das Leben einfach entweder Schwarz oder Weiß. Dazwischen gibt es nichts. Entweder Freund oder Feind. Ist es dir schon mal in den Sinn gekommen, dass ich dir durch meine Flucht das Leben gerettet habe?"


    Flavus ließ die Worte wirken und setzte sich wieder auf das Bett, ohne aber den Blick von Silanus abzuwenden. Er atmete tief durch und musste lachen:


    "Du hast wirklich nichts gemerkt, nicht wahr? Dann lass mich dir erzählen, was wirklich der Grund für mein Verschwinden war."


    Eine kurze Pause in der Flavus zu Askan blickte und dann wieder zu Silanus folgte:


    "Nicht der Iuridiculus war das Ziel des Attentates....... DU warst es."


    Flavus fixierte Silanus und versuchte eine Regung in dessen Gesicht zu erkennen. Er glaubte zu erkennen, dass die Fassade der Gleichgültigkeit und Kälte für einen Moment bröckelte.


    "Es war meine Prüfung. Ich hätte dich aus dem Weg räumen sollen und deinen Platz einnehmen. Ich war dafür vorgesehen, dich zu töten und die rechte Hand Volpes zu werden. Der Iuridiculus war nie ein Problem. Der stand auf unserer Schmiergeldliste ganz oben und war zufrieden mit dem Leben, welches er sich dadurch leisten konnte."


    Flavus stand auf und bewegte sich einmal im Raum auf und ab


    "Ich stand vor der Wahl: Dich töten, Dich zu informieren und mit dir zu fliehen oder alleine zu verschwinden. Dich zu töten kam für mich nicht in Frage, das weißt du. Wenn ich dich informiert hätte und wir zusammen geflohen wären, dann hätten wir beide keine ruhige Minute mehr verbracht. Als einziger Ausweg blieb Nummer 3. Ich habe geglaubt, ich könnte dich abschütteln und die Sache würde irgendwann im Sande verlaufen."


    Gespannt wartete Flavus nun auf eine Reaktion. Würde ihm Silanus überhaupt glauben?

    Titus war auf einen Schlag wieder nüchtern als er die Stimme von Silanus hörte. Also hatte er auf dem Mercatus Urbi doch keinen Geist gesehen. Was sollte die Frage von Silanus? Natürlich hatte er damit gerechnet, dass er irgendwann gefunden wurde. Er wusste nur zu gut, dass Verrat niemals vergeben wurde und er wenn nötig bis zum Hades verfolgt werden würde. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass er so schnell gefunden wurde. Aber Silanus schien immer noch der gleich gute Spürhund zu sein, wie früher. Obwohl zunächst ungemein geschockt, ließ sich Titus nichts anmerken und bewahrte die Fassung. Lediglich ein kurzer Blick zu Boden und ein Griff an jene stelle, wo er normalerweise sein Gladius trug. Leider waren sie in Roma und so vermisste er nun schmerzhaft seine Waffen. Ohne zu Silanus zu sehen, begrüßte er diesen:


    "Salve Silanus. Warum hat es so lange gedauert?"


    Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf sein Gesicht, während er seinen Blick zu Silanus wandte und dessen Worte vernahm. In diesem Moment betrat auch Askan das Zimmer und versperrte den einzigen Fluchtweg. Allerdings hätte Titus ohnehin keine Flucht in Betracht gezogen. Es musste heute und hier Enden, egal auf welche Art und Weise. Auch diesen begrüßte er:


    "Askan."


    Dann stand er auf und postierte sich gegenüber von Silanus. Auf dessen Fragen, welche mehr von verletzten eigenen Vorstellungen und Gefühlen zeugten als von Loyalität gegenüber Volpe, antwortete er:


    "Silanus, du weißt ich respektiere dich und ich habe immer zu dir aufgesehen wie zu einem großen Bruder. DU müsstest am besten wissen, warum ich gegangen bin. Ich bin nicht wie du. Ich bin nicht wie Volpe. Der einzige Verrat der begangen wurde, ist der von Volpe an uns, seinen Männern. Er nutzt uns aus. Er behandelt uns schlechter als Vieh, welches zur Schlachtbank geführt wird."


    Während er sprach wurde er immer lauter. Energisch schüttelte er den Kopf. Leise sprach er weiter:


    "Das einzige was ich bedauere ist, dass du nicht mit mir gekommen bist. Aber du weißt ebenso gut wie ich, dass du Volpe niemals verlassen hättest. Dein Problem ist, dass du zu den falschen Leuten zu loyal bist."


    Wieder legte er eine Pause ein und blickte zwischen Askan und Silanus hin und her. Auf das Thema Dummheit antwortete er kurz aber stolz:


    "Du magst es als Dummheit bezeichnen, aber die letzten Monate waren die besten in meinem Leben. Ich habe wirkliche Freunde gefunden und einen Sinn in meinem Leben."


    Dann streckte er seine Arme von sich und blickte dem Unvermeidlichen in die Augen:


    "Tue was du nicht lassen kannst. Aber eines noch: Glaubst du wirklich, Volpe würde dich am Leben lassen? Du hast ja keine Ahnung was Volpe bisher bereits alles verbrochen hat."


    Titus war derjenige, der wohl am meisten Informationen über Volpe hatte und diesen in einem ganz anderen Licht erscheinen liesen. Titus hoffte, Silanus irgendwie in seiner Loyalität zu Volpe ins Wanken zu bringen

    Titus konnte sein Glück kaum fassen, als sich Saria um ihn kümmerte. Er kannte sie zwar nicht, doch war sie ihm schon beim Betreten des Lokales aufgefallen. Sie war besser gekleidet als die anderen "Bediensteten" und sah auch noch einmal gepflegter aus als diese. So ließ er sich auch bereitwillig von Saria auf ein Zimmer entführen. Im gehen tat er noch die Bedenken von Ahenobarbus ab:


    "Achsch komm schon Aschenobarbusch. Genisch einfach den Abend .... hicks .... uns paschiert schon nigsch. Dazu schind wir noch schu unwischtig."


    Schon aber wurde der Zug von Sarias Hand zu stark und er stolperte dieser nach. An der Porta des Officiums vorbei begab er sich mit Saria in das Zimmer mit der Nummer VIII. Als sie dort angekommen waren, schubste Saria Titus rücklings auf das Bett und er war bereits in freudiger Erwartung. Saria allerdings ging einige Schritte zurück und stellte sich neben die Porta. Titus hob den Kopf und fragte irritiert:


    "Was ischt losch?"


    Langsam richtete sich Titus auf dem Bett auf bis er auf der Bettkante saß. Ein ungutes Gefühl beschlich den jungen Antonier und die Instinkte und die Schule von Silanus kam wieder in ihm hoch. Eifrig suchte er nach etwas, mit dem er sich verteidigen konnte.....

    Zitat


    Titus griff sofort zu. Er fühlte sich im Moment so, als würde er der Herrscher von Rom sein. So zuvorkommend war er bisher noch nie behandelt worden. Doch genau dies machte ihn auch ein wenig skeptisch. Die Schule von Silanus lebte immer noch irgendwo in ihm. Allerdings fühlte er sich trotz seiner Zweifel im Beisein seiner Kameraden sicher genug um sich gehen zu lassen. Er griff immer wieder ohne Umschweife beim Vinum zu und ließ sich auch von Herzen gerne von den Damen des Hauses umgarnen. Deren Berührungen und Küsse brachten ihn immer mehr in Fahrt und der Vinum floss immer stärker. Allerdings bremste er sich irgendwann selber ein wenig, denn er wollte es nicht soweit kommen lassen, dass mit den Mädchen nichts mehr lief, nur weil er wegen des Alkohols keinen mehr hoch brachte. Umgarnt von vielen der Mädchen sprach er in deren Runde:


    "Alsoooooo ihr Hübschen Mädschen.... hicks......mit wehm von euch darfsch isch misch nun amüschieren?..... hicks ......"


    Dabei umarmte er so viele der Hausdamen wie er nur konnte.


    Sim-Off:

    ich kürze ein wenig ab, da wir wohl bald nach Alexandria müssen ;)

    Sim-Off:

    Ich bin mal so frech als Erster hier zu posten :D


    Lange wurde in der Werft gehämmert und gezimmert. Der Baulärm ging beinahe Tag und Nacht hindurch und nachdem die neue Trireme zu Wasser gelassen wurde, ließ es sich Titus nicht nehmen diese in seiner Freizeit zu besichtigen. Er hatte in seiner Zeit bei der Classis eine gewisse Affinität zu Schiffen entwickelt, auch wenn er bisher erstaunlicherweise mehr an Land seinen Dienst versehen hatte als auf dem Meer. Titus wusste nicht wer diesem neuen Schiff zugeteilt würde, allerdings sah es im Neuzustand wunderschön aus. Bisher war erst der Name des Schiffes bekannt: Aeternitas - Ewigkeit.


    Hoffentlich war der Name Segen für die zukünftige Mannschaft dachte Titus bei sich und begab sich zur Planke, welche auf das Schiff führte. Dort standen zwei Nauta postiert, welche dafür sorgten, dass keine Unbefugten das Schiff betraten.


    "Salve Kameraden. Habt ihr etwas dagegen, wenn ich mir das Schmuckstück kurz ansehe?"


    Die beiden Wachen sahen sich kurz an und zuckten beinahe synchron mit den Schultern. Der dienstältere antwortete Titus daraufhin:


    "Naja, du wirst ja wohl nicht allein mit dem Schiff abhauen, nicht wahr?" und lachte dabei kurz aber laut auf. Titus stimmte in das Gelächter ein und fügte amüsiert hinzu:


    "Versprechen kann ich dir das nicht. Wenn noch eine hübsche Frau an Bord ist, dann habt ihr mich gesehen."


    Amüsiert unterhielten sich die drei Männer noch etwas bevor Titus dann das Schiff staunend betrat. Es roch noch richtig nach frisch bearbeitetem Holz. die Farben der Bemalung des Schiffes waren noch frisch und man musst aufpassen, dass man sie nicht verwischte. Mit einer Hand strich Titus über die Reling, während er gedankenversunken das Deck entlang spazierte. So hatte sich sein Leben also entwickelt. Vom Herumstreuner ohne Aussicht auf ein langes Leben zu einem ehrbaren Soldaten des Exercitus Romanus. Der Kreis hatte sich somit geschlossen. War er damals von zu Hause weggelaufen, um nicht der Forderung seines Vaters nachzukommen und zur Classis zu gehen, kehrte er Jahre später zurück und versteckte sich bei der Classis um seinen Häschern zu entgehen. Ironie des Schicksals wenn es so etwas gab. Vielleicht war es auch einfach der Sinn für Humor der Götter der ihn diese kleine Odyssee durchleben ließ. Titus musste über seine Vergangenheit selber ein wenig schmunzeln.

    [quote]Original von Appius Decimus Massa
    Sie waren noch nicht eingeschlafen. Ich musste Lächeln. Bisher war nur geredet worden, nichts Wesentliches passiert. „ Hört zu, seht euch auf den Märkten um, wie es um das Warenangebot steht. Vom Topf angefangen bis zur Dattel. Morgen um die hora septima bei mir vor dem Zelt mit einer libra Datteln.“ Ein Beutel mit ein paar Sesterzen flog klimpern durch die Luft auf Flavus zu. „ Der Rest ist für Schuhnägel. Abite“ Ich grinste und hoffte sie hatten verstanden. Mit einem Wink waren sie entlassen. „ Nun zu dir Rhea, was hast du alles?“ Die Liste war sicherlich umfangreich. Der Mob hatte böse gewütet. Das Atrium war nicht wieder zu erkennen und sah es in den Zimmern genauso aus, war eine komplette Renovierung nicht ausgeschlossen.


    Titus hätte den Centurio knutschen können. Natürlich hatte er den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden und so grinste Titus breit. Er nahm kurz Haltung an und salutierte vor dem Centurio:


    "Zu Befehl Centurio. Wir werden alles Besorgen und uns umsehen."

    Titus machte auf dem Absatz kehrt und grinste dabei seinen Freund Coriolanus mit breit an. Als sie kaum noch in Hörweite der anderen waren, flüsterte Titus zu seinem Kameraden:


    "Wir haben Freigang in Rom bis Morgen früh, ist das nicht grandios?"


    Dann trat er durch die Porta nach draußen vorbei am sturen Maultier auf die Straße um sich auf den Weg zum Mercatus Urbis zu machen.

    Titus stand mit leicht geöffnetem Mund im Magnum Momentum und musste sich erst einmal sammeln. Sie durften also wirklich hier und heute ihren Abend verbringen, ohne auch nur eine Sesterze zu benötigen. Fortuna schien es wirklich gut mit ihnen zu meinen. Die Begeisterung und die Vorfreude gingen allerdings auf Kosten er Vorsicht, welche Titus ansonsten eigentlich immer walten ließ. Mit geschärften Sinnen hätte er wohl das Ungemach erahnt, welches ihm hier drohte, doch bevor er sich auch nur umsehen konnte, wurde er schon von den ersten Mädchen umschwärmt. Lachend drehte er seinen Kopf zu seinen Kameraden:


    "Jungs, sollte ich irgendwann einmal nicht mehr wissen wohin mit meinem Geld, dann kaufe ich mir hier ein Zimmer und ziehe fest hier ein. Jetzt fehlt nur noch der Vinum."


    Um dies zu ändern, rief Titus etwas überschwänglich und gar nicht zurückhaltend:


    "Vinum!!!"


    Es dauerte auch nicht lange, da bekamen sie ihren Vinum. Hier schien man wirklich beinahe nur auf sie gewartet zu haben....