Beiträge von Haakon

    "Net d'rekt!", murmelte der Germane in seinen Bart hinein und dachte kurz nach, wie er am besten vorgehen sollte.


    Ein kurzer Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, ob er noch alleine mit dem Händler im Laden war, dann fragte er mit einem ernsten Gesichtsausdruck und einem kalten Tonfall: "Wo is' Ballomar?"
    Seine Augen verengten sich und er blickte dem Händler direkt in die Augen, um so zu versuchen jede Art von Lüge oder Ausflucht sofort festzustellen, während er seine Beine etwas auseinander stellte, um auf alles vorbereitet zu sein. Wenn nötig würde er auch zu Gewalt greifen, wenn er den Verdacht hatte, der Markomanne wüsste mehr, als er zugeben gewillt war. Es musste schon eine gewisse Bedrohlichkeit aufgekommen sein, als der große Germane sich anspannte und seinen Oberkörper dabei aufrichtete - gefasst auf alles.

    Nun galt es, soviele Informationen aus dem Mann herauszubekommen, um eine vernünftige Spur zu Ballomar zufinden. Doch erst einmal sollte er sicherstellen, dass er hier auch den Richtigen vor sich hatte.


    "Bis' du Volkram, de Markoman'?"


    Kurz eine Antwort seines Gegenübers abwartend, fuhr er dann fort.
    "Ik hev jehört, dass'de Zeuch von hinner de Grenz' verkoopst. Dat heest, du hast ne mengd Konntakten da, wa?"


    Haakon versuchte das Gespräch einigermaßen friedlich zu beginnen, immerhin wollte er auch wahrheitsgemäße Informationen bekommen, was bei einem zu forschen Auftreten leicht nach Hinten los gehen konnte. Doch sollte sich der Krämer zu blöd stellen, scheute er sich nicht, um einiges skrupelloser vorzugehen. Volkram war seine einzige einigermaßen stichhaltige Quelle, diesen Sauhund von Sklaven wiederzufinden und seinem rechtmäßigen Besitzer zurückzubringen.

    So wie es sich angehört hatte, ist er ja bereits auf Stufe 4.


    Du musst dann bloß noch insgesamt 4 Sklaven einstellen. Der Betrieb kostet dann das 4 Fache seiner Grundkosten in der Erhaltung und kann dann auch jeweils das 4 Fache produzieren. Es kommen keine neuen Produkte dazu, sondern du kannst lediglich mehr der vorhandenen Produkte herstellen.


    Die Sklaven stellt man ja unter dem Reiter "Betriebe" ein. Direkt unter dem Names des Betriebs gibt es die Taste mit "Sklaven einstellen".
    Die kommt aber nur, wenn man noch min. einen Sklaven im Warenlager hat, glaube ich.

    Das steht bloß dafür, dass der Betrieb bis auf Stufe 4 aufgewertet wurde und du dort 4 Sklaven einstellen kannst, allerdings lediglich einen Sklaven momentan eingestellt hast.


    Er kann also nur wie ein Barbier auf Stufe 1 produzieren (da ja nur ein Sklave tätig ist. Pro Stufe wird ein Sklave benötigt.), ist aber bereits auf Stufe 4.

    In der Nähe der Basilika fand der Borchter so einige Läden, die wohl alle keinen eigenen Stand in der Markthalle besaßen. Doch hatte der Wirt ihm eine recht gute Wegbeschreibung gegeben, weshalb er sich ziemlich sicher war, den korrekten Laden zu finden.


    Diese befolgte er also, und stand dann vor einem Geschäft, dass wohl diesem Markomannen gehören dürfte. Er trat ein und begrüßte freundlich die Gestalt, die sich ihm dort bot.


    "Heilsa!"

    Nach einem etwas längeren Hin und Her an der Pforte des Domus Petronius, konnte der Borchter Haakon, den misstrauischen Sklaven Morag endlich dazu bewegen, ihn zum Pontifex vorzulassen.


    Sim-Off:

    Ab hier, konnte ich die Beiträge retten, den Rest habe ich nicht finden können


    Zitat

    Original von Morag
    [...]"...aber wieso sollte er mir auch davon erzählen. Komm mit, er ist da!"


    Damit öffnete Morag die Tür und ließ den Fremden eintreten. Er führte ihn über den schneebedeckten Hof und dann zu einer Tür auf der rechten Seite. Dahinter war ein kleiner Raum, der etwas dunkel war, da die kleinen Fenster zu Straße und auch die größeren zum Hof mit Läden verdeckt waren. Auf einem Tisch brannten aber mehrere Öllampen und dahinter saß der alte Petronier, flankiert von Privatus, seinem Sekretär.

    Zitat

    Original von Haakon
    Nun wurde Haakon endlich zum Pontifex vorgelassen."Heilsa Pontifex!", grüßte Haakon ihn auf die Art, auf die ihn auch bereits der Wirt begrüßt hatte. "Mein Name ist Haakon Harleifson.", endete er auch erst einmal wieder, möglicherweise wollte der Decurio etwas sagen, da wollte er nicht zuweit vorgreifen.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Der alte Petronier ließ sich gerade erklären, warum sein Steinbruch momentan so wenig abwarf, als Morag mit einem Fremden zur Tür herein kam. Der Kerl war ziemlich groß und kräftig und die Aufmachung wieß ihn nicht unbedingt als Römer aus - was sich durch den Gruß bestätigte.


    Erwartungsvoll sah der Alte Harleif an. Er war es gewohnt, dass Besucher sofort sagten, was sie wollten - vor allem, wenn sie offensichtlich nicht zu den Reichen und Schönen gehörten.
    "Und weiter?"

    Zitat

    Original von Haakon
    Und sofort sollte er weitersprechen. Der Pontifex schien nicht unbedingt von der geduldigen Sorte zu sein, zumindest nicht zu gesellschaftlich niedriger Gestellten.
    "Und weiter: Ich hörte du könntest ein wenig kräftige Hilfe gebrauchen. Bei den Schäfern, die deine Weberei beliefern, oder für die Kontrolle deines Steinbruchs.", platzte er dann mit beinahe allen Inforamtionen heraus, die er aus dem Wirt herauskriegen konnte. Etwas nervös stand Haakon nun, mit seinem gesamten Gewicht auf dem rechten Bein und wartete auf eine Reaktion des Pontifex.

    Zitat

    Original von Haakon
    "Nein nein, weben oder Schafe hüten will ich sicher nicht.", antwortete der Germane erst einmal auf die spöttische Feststellung des Römers, ehe er wirklich anfing von der Aufforderung des Pontifex zu folgen."Ich bin ein Germane, von dem Stamm der Brukterer.", fing Haakon zu allererst zu erklären. So langsam bekam er ein recht gutes Gefühl und wollte mehr von sich preisgeben, immerhin schien der Decurio bereits mit dem Gedanken zu spielen, ihn einzustellen."Also komme ich aus einem Gebiet, dass ihr Römer als Germania Magna bezeichnet. Als Sohn eines angesehenen Stammesmitglieds aufgewachsen, übernahm ich nach meiner Mannwerdung bereits wichtige Positionen innerhalb des Stammes. Ich habe früh den Kampf mit dem Sax gelernt, jedoch bevorzuge ich meine Axt. Innerhalb unseres Stammes war ich mit der Führung kleinerer Gruppen betraut, wobei ich einige Erfahrungen sammeln konnte. Allerdings, ..." Da machte Haakon eine kurze Pause, da diese Geschehnisse sein gesamtes bis dato gekanntes Leben aus den Angeln gehoben hatten und ihn bis hier her trieben. "Als meine Eltern starben, wurde mein großer Bruder als Nachfolger eingesetzt und ich musste sehen wie ich zurecht kam. Er hatte schon immer eine verhohlene Abneigung gegenüber mir gehabt, und durch seinen Aufstieg verschlimmerte sich die Situation, weshalb ich unseren Stamm recht bald verließ."


    Haakon musste mindestens zweimal tief durchatmen, ehe er wieder in der Lage war, weitere Worte auf Latein von sich zugeben. Zu sehr nahm ihn die Geschichte noch immer mit, wenn er daran dachte.


    "Also, was für dich aber sicherlich am Interessantesten wäre, ist die Tatsache, dass ich nicht dumm bin. Ich tauge nicht für irgendwelche Tagelöhner Arbeiten, da wäre mein Potenzial vergeudet. Beweis genug dafür sollte sein, dass ich weiß, dass du Probleme mit deinen Schäfern hast, die normalerweise deine Weberei beliefern, oder dass du jemanden gebrauchen könntest für die Kontrolle deines Steinbruchs. Ich kann die Führung von mehreren Kriegern übernehmen und bin selbst im Kampf geschult."
    Nochmals zum Schluss seine Stärken zusammengefasst, endete der Borchter seinen Monolog, in der Hoffnung den Pontifex zumindest soweit überzeugt zu haben, dass dieser ihm eine Chance gibt sich wirklich zu beweisen.

    Zitat

    Original von Haakon
    "Ich denke, das wäre eine Arbeit, die ich schaffen kann.", antwortete Haakon ganz unverhohlen und ehrlich.
    "Wo kann ich denn diesen Willigis finden, um mehr Informationen zu dem Sklaven zu bekommen?", fragte er dann weiter, denn er glaubte nicht, dass der Petronier über alle seine Sklaven exakt bescheid wusste, doch der Verwalter des Steinbruchs, der tagtäglich mit den Sklaven zu tun hatte, wüsste wohl eher, wo es den Entlaufenen hinverschlagen haben könnte. Oder zumindest wo Haakon seine suche beginnen sollte.

    Zitat

    Original von Haakon
    "Das sind wir.", antwortete er und ergriff dabei die Hand des Pontifex zum abschließendem Handschlag.
    "Der Tag ist noch jung, da mache ich mich direkt auf den Weg zum Steinbruch.", sagte der Germanier noch, ehe er wieder den Domus des Petroniers verließ. Das nächste mal, wenn er hier an der Porta klopfen sollte, dann mit dem entflohenen Sklaven auf der Schulter - am besten lebendig.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Der alte Petronier nickte und überlegte, ob Privatus einen Vertrag aufsetzen sollte - aber sein Partner war ein Germane und er selbst ein Ehrenmann - wozu also eine Tabula verschwenden?
    "Tu das! Ich erwarte dich mit meinem Sklaven zurück!"


    Damit war diese Sache abgehakt - sicherlich würde er bald von dem potentiellen Mitarbeiter hören...

    Es vergingen noch einige Stunden, bis die Beiden den Rand des völlig verschneiten Waldes erreichten und tiefe Fahrspuren am Waldrand ausmachen konnten.
    "Schau!", rief Haakon zu seinem Kumpanen herüber. "Das muss die Straße sein!"
    Gemeinsam liefen sie den kleinen Abhang herab, bis zu der vermeintlichen Straße und merkten bald, dass sie richtig lagen. Unter der Schneedecke, durch die die tiefen Spuren führten, blitzte die typische steinerne Oberfläche der römischen Straßen heraus.
    "Da entlang.", sprach der Alte in seiner gewohnten ruppigen Art und deutete mit seinem Gehstock in die Richung des einen Endes der Straße, auf der sie standen, ehe er gestützt auf den Stock los stapfte. Nickend quittierte Haakon die Aussage, blickte noch einmal ein paar Atemzüge lang zurück und folgte dann seinem Begleiter die Straße entlang. Er holte ihn, aufgrund des altersbedingten Tempounterschieds, schnell wieder ein und schloss zu ihm auf.
    "Meinst du, es dauert noch sehr lange?", fragte Haakon.
    "Wie alt bist du eigentlich?", zischte der Alte genervt zurück.
    "Scheinbar nicht alt genug!", blaffte Haakon trotzig.


    Einige Debatten, dieser oder ähnlicher Art, später machte der Straßenverlauf einen Bogen und man hörte bereits das eisige Rauschen eines Flusses in seinem winterlichen Bett. Kurze Zeit darauf konnten sie bereits die ersten Ausläufer einer römischen Siedlungsstätte ausmachen. Sie hatten es beinahe geschafft.

    "He, wach endlich auf!"
    Erneut rüttelte Haakon am Körper seines Gefährten. Keine Reaktion. Langsam richtete er sich erstmal selbst auf und reckte seine Arme in die kühle Morgenluft hinauf. Das Schlafen auf dem blanken Felsen, nur geschützt durch sein altes Fell, war definitiv nichts für seinen Rücken. Jeder Morgen begann mit Schmerzen, die erst über den Tag verteilt allmählich nachließen, bis er sich abends wieder auf sein Fell niederließ und seinen Rücken wieder den gleichen Qualen aussetzte. Mit ein paar Tritten lockerte er die neuerliche Schneedecke vor der Felsnische auf und verschaffte sich so Platz für einen Schritt hinaus unter freien Himmel. Einen Himmel der noch immer völlig von Wolken verhangen und mit einem leichten Grau bemalt war. Beim Blick hinauf, fielen ihm bereits die ersten morgendlichen Flocken kühlen Weiß ins Gesicht und schmolzen beinahe sofort auf seiner warmen Haut, wonach sie sich ihren Weg in fluider Form der Schwerkraft folgend hinab bahnten um schließlich von seinem Kinn herab zu tropfen.


    Mit gewohntem Griff legte er noch ein paar Äste auf die kleine Feuerstelle. Es war beinahe über Nacht erloschen, doch reichte die vorhandene heiße Glut noch aus, um es leicht wieder zu entflammen, sobald man ihr die entsprechende Nahrung gab. Ja, Nahrung wäre jetzt genau das Richtige für die beiden Wandersleute.
    "Jetzt rühr dich mal!"
    Mit einem beherzten Tritt attackierte Haakon den noch immer Schlafenden, seine Geduld war bald zu Ende. Doch endlich bewegte sich der bis dato leblose Körper endlich und der Alte öffnete die Augen, nur um Haakon mit einem hasserfüllten Blick anzuschauen.
    "Ich werd mal versuchen, was zu Essen aufzutreiben."
    Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht wandte Haakon sich dann um und verließ die Felsnische um sich auf die Jagd zu begeben. Wäre doch gelacht, wenn er nicht im Morgengrauen noch das Eine oder Andere Kleintier erwischen könnte. Der Gemütszustand des Alten war ihm inzwischen mehr als vertraut, besonders an solch einem kalten Wintermorgen hielt sich dieser meist irgendwo zwischen kaltem Hass und Verachtung gegenüber allem Leben auf dieser Welt auf.
    Sein Fell über seine Schultern gewickelt, ging Haakon erst einmal einige Atemzüge lang gerade aus und entfernte sich dabei immer weiter von seinem Gefährten. Auf der frischen Schneedecke war leider kaum eine Spur zu erkennen, daher blieb ihm wohl nichts anderes übrig als ein paar kleinere Fallen aufzustellen. Gegenüber eines Beerenstrauchs konstruierte Haakon eine Art Schlinge mit einem einfachen Auslöser, in der Hoffnung, dass sich ein vorbeikommendes Tier darin verfängt. Nachdem er dies vollbracht hatte, suchte er sich einen anderen Weg, quer durch den Wald, bis er auf eine größere Lichtung kam. Leise pirschte er sich durch den hohen Schnee und überblickte dabei aufmerksam das Gebiet vor ihm. Da erspähte auch schon die potenzielle Beute, viel mehr als er zu Hoffen gewagt hätte: Ein einsames Reh stand unter einem der Grenzbäume der Lichtung und suchte im Schnee nach Nahrung. Vorsichtig versuchte der Germane sich seiner Beute zu nähern, was garnicht so einfach war, bedenkt man die Schneehöhe und den darunter verborgenen unbekannten Untergrund. Es dauerte nicht lange, da nahm das Tier die Witterung des Ungewaschenen auf und blickte aufgeschreckt quer über die Lichtung, in dessen Mitte sich inzwischen Haakon in den Schnee kauerte, um nicht gesehen zu werden. Langsam tat er einen weiteren Schritt vor, unter dem ständigen Blick des keuschen Tiers. Plötzlich wand sich das Reh um und preschte durch den Schnee davon.
    "Verdammt!", fluchte Haakon und drehte sich ebenfalls um, nur um unverrichteter Dinge wieder zurückzukehren. Sie würden wohl erst später etwas frisches zwischen die Zähne kriegen. So mussten sie erst einmal auf ihre spärlichen Vorräte zurückgreifen. Gemütlich streifte er nun wieder den selben Weg, den er gekommen war, zurück zu der Felsnische, in der sein Begleiter auf ihn warten sollte.


    "Kein Glück gehabt?"
    "Nein."
    "Hier, nimm."
    "Danke."

    Jetzt musste das alte Brot als Frühstück genügen, denn ohne etwas zu Essen würden sie sicherlich keinen Tag mehr überstehen, nicht in dieser Kälte.
    "Wir sollten jetzt aufbrechen. Bewegung hält uns warm.", sprach er und kurz darauf machte sich das ungleiche Paar wieder auf den Weg. Ihr Ziel lag noch immer ein gutes Stück vor Ihnen, ob sie es überhaupt noch an diesem Tage erreichen würden, war gänzlich ungewiss.

    Sim-Off:

    Rekonstruktion


    "Was soll ich denn sonst tun?"
    Ein flüchtiges Achselzucken war die Antwort - mehr nicht. Aber wirkliche Anteilnahme hatte Haakon von seinem Gesprächspartner auch nicht erwartet. Trotz der nicht gestellten Frage fuhr er fort um seine Situation weiter zu erklären.
    "Als Erstgeborener hätte ich zumindest ein Erbe in Aussicht ... Aber das ist Harleif."
    Mit der Zeit wurden auch die Beine des Germanen merklich schwächer. Der Schnee lag in diesem Teile Germaniens bereits ziemlich hoch und reichte Haakon schon bis zum Knie. Das erschwerte ihr Fortkommen immens, auch wenn sie nicht besonders viel Gepäck dabei hatten, lediglich alles was sie besaßen.
    Ein vielsagender Blick traf Haakon wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Beschämt blickte er erst zu Boden, ehe ihm die Worte seines Onkels wieder in den Sinn kamen, der ihn ebenfalls des öfteren für solche Gedanken gescholten hatte.
    "Ich weiß, dass ich solche Sachen nicht ändern kann und mich darüber nicht beklagen sollte." Aber Harleif brauchte sich für seine Zukunft keinerlei Gedanken machen. Sein Leben war von der Geburt an bereits vollständig von ihren Eltern vorgeplant worden. Er würde das Erbe seines Vaters antreten und in dessen Fußstapfen treten. Da hatte es Haakon bereits etwas schwieriger, immerhin wurde für ihn nichts vorgeplant, geschweige denn hätte er viel Unterstützung durch seine Verwandtschaft erhalten. Lediglich sein Onkel, der ebenfalls das Los eines Spätgeborenen gezogen hatte, konnte so etwas wie Liebe und Zuneigung für ihn empfinden. Doch nach dessen Tod kurz nach dem letzten Winter, wurde Haakons Leben im Dorf immer schwieriger für ihn. Die gehässige Art seines ältesten Bruders schien Kreise zu ziehen und brachte so manches Gemüt gegen Haakon auf. Wie eine Epidemie verbreitete sich dieses negative Verhalten gegenüber Haakon bald im ganzen Dorf. Besonders weil er nun keinen der Älteren mehr als Fürsprecher besaß, sah er bloß diesen Ausweg: Das endgültige Verlassen seiner Heimat und dem Dorf den Rücken zuzukehren und nicht mehr zurück zu blicken. Ein neues Leben war damals für ihn angebrochen. Ein neues Leben, dass bisher noch keine Früchte trug. Im Gegenteil, es war wesentlich beschwerlicher, als er es sich vorgestellt hatte.


    Inzwischen war er nur noch einen Tagesmarsch von Mogontiacum entfernt, einer Stadt der römischen Besatzer samt einem Legionskastell auf der anderen Seite des großen Flusses.
    Erschöpft vom heutigen Marsch durch den Schnee, wollte Haakon rasten. Sie hatten immerhin eine ganz schöne Strecke bereits hinter sich gebracht, als die Sonne nun langsam am Ende ihrer Talfahrt ankam und sich das rötlich angehauchte Wolkenmeer über ihnen immer mehr verdunkelte. Der Nadelwald bot ihnen die ein oder andere Möglichkeit für einen einigermaßen geschützten Rastplatz, an dem sie auch übernachten könnten.
    "Es reicht für heute, wir sollten rasten. Der Platz dort sieht gut aus." Haakon zeigte auf eine einigermaßen windgeschützte Stelle in einer kleinen Nische an der Felswand.
    "Sammel du Holz, ich bereite dann schonmal alles vor.", sprach der alte Veteran in seinem gewohnten Befehlston, an den sich Haakon bereits gewöhnt hatte, und ihm dies auch erlaubte, immerhin war er bereits ziemlich alt und noch schwächer auf den Beinen als Haakon. Nickend wandte sich der Germane dann ab und tat wie ihm aufgetragen. Durch die unter den Bäumen nur noch knöchelhohe Schneedecke stapfend, zog Haakon sein Beil aus der Schlaufe an seinem Gürtel. An einem niedrigen Baum angelangt, hielt er mit der linken Hand den Ast, während er mit der Rechten das Beil auf das Holz niederfahren ließ. Diesen Vorgang wiederholte er, bis sich der Ast lösen ließ.
    Mit den Armen voller Hölzer kam Haakon dann wieder zur Felsnische, in der der Ältere bereits, wie versprochen, alles vorbereitet hatte. Das letzte Licht nutzten sie nun um die fehlenden Funken zu schlagen, die das Holz noch benötigte um Feuer zu fangen.
    "Mit dem nassen Zeug wird das ewig dauern."
    "Ich weiß, aber trockenes Holz ist momentan eher schwierig zu finden. Also gib schon her.", blaffte Haakon zurück und nahm dem Alten Silex und Messer ab um selbst dafür zu sorgen, dass sie heute Nacht nicht frieren mussten und wilde Tiere auf Abstand gehalten würden.


    Es dauerte eine ganze Zeit, bis die kleinsten Verästelungen und das nasse Moos endlich ein paar der Funken aufnahmen und zu glühen begannen. Die Nacht war bereits über die zwei Wanderer hereingebrochen, als das Feuer endlich brannte und eine anständige Wärme in die Felsnische drang. Sie saßen noch eine ganze Zeit vor dem Feuer, stillschweigend und horchten dem Knistern des nassen Holzes in den Flammen, ehe der Alte endlich einschlief und Haakon sich mehr und mehr entspannen konnte. Nachdem er noch bisschen Holz nachgelegt hatte, setzte er sich wieder zurück auf sein Fell vor das Feuer und starrte wieder gedankenverloren in die Flammen. Bis ihm ein altes Lied aus seinem Dorfe einfiel, zumindest der Refrain war ihm im Kopf geblieben, dass er kurz darauf auch anfing leise vor sich hin zu trällern...

    "Rundherum ums helle Feuer,
    rundherum im wilden Tanz,
    kreisen Körper, Geister, Blicke,
    berühren sich im Fluge."


    ...ehe er auch endlich den Fängen seiner Träume erlag und sich dem Schlaf hingab.

    Kannst du meine Registrierung im Tabularium(der Anmeldepost ist ja unwichtig) eigentlich auch zurück datieren auf den 28.12.2012? http://www.imperium-romanum.in…thread.php?threadid=30194


    Habe leider nur die Bestätigung im Google Cache finden können, und die auch nur als Suchergebnis von Tiberius Magnus. Meine Tabulariumsseite scheint nicht mehr im Cache zu finden zu sein.


    Ich würde nämlich ganz gerne meine alten Postings auch noch rekonstruieren, und deren Daten würden sich dann widersprechen mit dem Registrierungsdatum meiner ID.
    Diesbezüglich habe ich auch eine PN an die Spielleitung geschickt, allerdings war diese ID seit dem 14.04. nicht mehr online. Wenn also jemand, der die Berechtigung dazu hat, Zeit und Muse findet dort einmal reinzuschauen und sich mir anzunehmen, dem wäre ich sehr dankbar. :)

    Wollte mich nach dem Servercrash auch zurückmelden und gerne wieder mitmachen.
    Habe einige meiner alten Beiträge bereits aus dem Cache gewinnen können und würde diese auch gerne wieder erneut posten. Kann man die Beiträge dann auch noch zurückdatieren, wenn ich wieder freigeschaltet bin, oder ist das zu viel Aufwand?


    Mal zu den Fakten:


    Name: Haakon
    Stand: Peregrinus
    Wohnort: Mogontiacum (angemeldet hatte ich mich damals mit Confluentes, war allerdings zwischenzeitlich umgezogen)


    Habe die Original Bestätigung auch noch im Cache gefunden :)


    "Ik dank dir.", antwortete der Borchter knapp und nickte dem Wirten zu, als dieser sich zwei neuen Gästen widmen wollten.


    Nachdem der Wirt ihn wieder an seinem Tisch allein ließ, aß Haakon in aller Ruhe zu Ende. Diese Würste waren ein einziger Genuss, den zu verschwenden, eine wahre Schande gewesen wäre.
    Danach trank er noch den Humpen Met aus, verließ die Taberna und machte sich auf den Weg zur Basilika. Der Schnee lag noch immer Knöchelhoch auf den Straßen der Civitas.

    "Volkram also. Und wo genau kann ich den finden? In der Basilika?", fragte er noch einmal nach, um ihn auch richtig verstanden zu haben, wo er diesen Volkram wohl finden würde.

    Das war jetzt genau das Richtige für ihn. Eine herzhafte Mahlzeit, gewürzt mit einem hervorragendem Senf.


    "Prost!", erwiderte Haakon und stieß mit dem Wirt an. Nachdem das süße Nass seine Kehle heruntergespült wurde, setzte er den Humpen ab, wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und machte sich sofort über die Würste her.
    "Die sind wirklich gut.", lobte er die Mahlzeit, die ihm der Wirt hingestellt hatte, während er vom Brot ab biss und sofort noch ein Stück der Lukaner hinterher stopfte. Das spülte er wiederum mit einem Schluck Met herunter. Ein wahres Festessen für einen einfachen Mann.


    "Aber jetzt mal zur Sache...", fing er an, nachdem der erste Hunger gestillt wurde. "Dein Tipp fängt bereits an sich bezahlt zu machen.", fing er dann in gedämpfterer Lautstärke an zusprechen. "Jetzt bräuchte ich aber noch ein paar Informationen. Wenn du mir da weiterhelfen könntest ... Nun ja ..." Haakon schob seine Hand in die Mitte des Tisches, genau zwischen die Beiden und entblößte dort dann den versteckten Inhalt: Eine weitere Sesterze. Als unmissverständliches Zeichen, dass diese dem Wirt gehören sollte, wenn er weiterhin gute Informationen für Haakon hatte. "Ik such' noch eenen. 'nen Markoman'.", verfiel er ungewollt ein wenig in die Sprache seiner Vorväter. Doch der Wirt sah eh nicht aus wie ein Römer, daher würde er ihn wohl trotzdem verstehen. Immerhin ähnelten sich die germanischen Dialekte auch teilweise. "Der soll sich vor einiger Zeit hier niedergelassen haben. Von jenseits der Grenze." Vielleicht wusste der Wirt ja bereits etwas. Einen Namen, eine Adresse oder zumindest irgendeine Ahnung.

    "Am besten von allem etwas!", scherzte der Germane und fing unwillkürlich grunzend an zu lachen. Es gab aber neben seinem Hunger noch etwas, dass er bei diesem Besuch in der Taberna stillen wollte.


    "Ne im Ernst, bring mir etwas Brot, was Fleischiges und einen Humpen Met. Ich setz mich derweil dort vorne hin.", sagte Haakon und deutete erst auf und setzte sich dann an einen Tisch, der nicht unweit von der Theke weg stand und hoffte darauf, dass der Wirt sich persönlich seiner annehmen würde und nicht eines seiner Schankmädchen schicken würde, immerhin hatte er noch ein paar Fragen, die er dem Wirt stellen wollte. Um dies zu bekräftigen, rief er noch schnell etwas herüber zur Theke. "Mach zwei Humpen draus! Der Zweite ist für dich!"

    Nachdem Haakon und sein stoischer Begleiter nach einer der bereits bezahlten Nächte am nächsten Morgen aufgestanden waren, machte sich der jüngere Germane auf zum Pontifex, in der Hoffnung, dass dieser ihm eine Arbeit anbieten könne - wie der Wirt ihm versichert hatte.


    Und tatsächlich wurde Haakon vom Pontifex angeheuert einen entflohenen Sklaven seines Steinbruchs wieder einzufangen. Im Zuge seiner Ermittlungen kam er ins Gespräch mit dem Verwalter des Steinbruchs, Willigis. Dieser konnte ihm ein paar Informationen zu Ballomar geben, dem entflohenen Sklaven. Er sei ein Markomanne und hat möglicherweise Zuflucht bei einem hier ansässigen Stammeskameraden gesucht, dessen Name allerdings noch unbekannt war.


    Gerade aus dem Grund, dass er jetzt wieder Informationen von jemandem brauchte der viel mitbekam, und er außerdem Hunger hatte und sich nach dem Zustand des Alten erkundigen wollte, suchte er wieder die Taberna Silva Nigra auf.


    "Heee Wirt!", rief er, als er sich abermals auf die Theke stützte und nach dem Gastwirt suchte.

    "Das habe ich gemerkt." Haakon musste auflachen, bei dem Gedanken, an den Hund. Dessen plötzliche Begrüßung beim Betreten des Steinbruchs hatte Haakon noch im Hinterkopf, weswegen er Willigis' Angebot gerne annahm und sich aufmachte in Richtung der hölzernen Hütte am Eingang des Steinbruchs. "Auf Bald!", verabschiedete er sich noch beim Vilicus des Pontifex und drehte sich dann um.

    "Nein Nein.", er schüttelte den Kopf. "Wenn du sagst, das dein Verhältnis zu denen ein eher gutes ist, dann werden die einem Fremden, wie mir, sicherlich nicht mehr Geheimnisse anvertrauen.", legte er seine Chancen, aus den Sklaven nützliche Informationen herauszubekommen, aus.


    "Ich sollte mich wohl am Besten noch ein wenig in der Stadt umhören, ob vielleicht jemand etwas genaueres über einen ansässigen Markomannen weiß.", gab der Germane seine weiteren Pläne preis. "Mein Name ist übrigens Haakon."

    "Gut.", fasste Haakon erstmal die Aussagen von Willigis zusammen und dachte kurz über das Gesprochene nach.


    "Weisst du, wann Rechila das nächste mal in die Stadt kommt? Vielleicht hat der noch ein paar Informationen über ... äähhm, Ballomar, richtig?", dabei kratzte Haakon sich fragend am bärtigen Kinn. "Ansonsten bleibt nur die Suche nach einem Markomannen in Mogontiacum. Zum Glück ist diese Stadt nicht allzu groß. Aber bei dem Wetter kann er noch garnicht weit sein. Wann ist er eigentlich entflohen? Und vorallem wie kam es dazu? Hatte ihm vielleicht sogar jemand geholfen?" Das waren alles Informationen, die Haakon auf der Suche nach dem Sklaven weiterhelfen könnten.

    Haakon hatte den Weg zum Steinbruch des Petroniers nach einigem Durchfragen dann doch endlich gefunden. Einen der ihm entgegenkommenden Arbeiter sprach er auch direkt an.


    "Wo finde ich denn Willigis?", fragte er den Arbeiter ganz unverhohlen und hoffte auf eine hilfreiche Antwort.
    Lediglich ein kurzes Nicken in Richtung eines am Rand stehenden Germanens war die Reaktion des Arbeiters, ehe dieser weiter seines Weges ging.



    Danach ging er auf den ihm angedeuteten Germanen zu und sprach diesen an. "Bist du Willigis? Pontifex Petronius hat mich beauftragt dir bei dem entflohenen Sklaven zu helfen."