Beiträge von Haakon

    "Das wird schon irgendwie klappen.", sagte Haakon optimistisch und grinste. "Dann ist es also abgemacht? Ich darf mir das Holz aus deinem Wald holen und du leihst mir das Geld für den Platz im Vicus Novus?", fragte er dann noch einmal zur Bekräftigung, beugte sich vor und hielt seinem Patron die Hand zum Einschlagen hin.


    Zu dem letzten Kommentar von Quintilius wollte sich Haakon nicht mehr äußern. Der Abend war zu weit fortgeschritten und der Tag zu lang gewesen für weitere Diskussionen.

    Nickend blickte Haakon seinen Patron an, als dieser über seine Villa Rustica sprach.
    "Das ist nördlich von hier, oder? Direkt in Grenznähe, richtig?", sprach er und dachte dabei an einen Auftrag, den er relativ früh von seinem Patron bekam. Doch konnte er sich auch genauso irren und den Auftrag mit einem Anderen verwechseln.


    Nachdem Quintilius bei seinen Ausführungen vom Pontifex unterbrochen wurde, atmete Haakon auf. Es lag offenbar auch im Sinne seines Patrons, dass er sein Haus im Vicus Novus bauen konnte. So musste er sich nicht an irgendeinen anderen Vicus gewöhnen und durfte in gewohnter Umgebung wohnen bleiben.
    "Wärst du also bereit mich beim Bau einer eigenen Hütte zu unterstützen? Also mit einem Grundstück und dem Holz aus deinem Wald?", fragte er dann mit leicht unsicherer Stimme, um das ganze sozusagen rechtskräftig zu machen. Er wollte diesen Besuch bei seinem Patron auch nicht unnötig in die Länge ziehen, da er seinen alten Gefährten gerne wiedersehen wollte und er eine strapaziöse Reise hinter sich hatte. Doch wollte er auf keinen Fall unhöflich gegenüber seinem großzügigen Patron wirken, weshalb er das Ende seines Besuchs noch nicht einleitete.

    Aufmerksam hörte Haakon den Worten seines Patrons zu. Ein eigenes Wäldchen, aus dem Haakon sein Holz vielleicht sogar selbst schlagen könnte, wäre natürlich perfekt. Ob seine Villa Rustica weit weg war? Haakon war sich nicht sicher, ob er mit dem Pontifex bereits einmal darüber gesprochen hatte. "Ist es sehr weit bis zu deiner Villa?", fragte er daher sicherheitshalber direkt einmal nach.


    Dann war der Quintilier auch noch die gestiegenen Grundstückspreise in die Diskussion ein. Daran hatte Haakon noch garnicht gedacht. Bei den Römern gehörte der Grund und Boden ja auch irgendjemanden. Da musste man sich zuerst ein kleines Fleckchen käuflich erwerben, bevor man dort ein Haus draufstellen durfte.
    "In welchem Vicus wären die Grundstücke denn günstiger zu haben?", fragte Haakon dann, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sich sein Patron die Preise im Vicus Novus leisten könnte, denn er wollte die Großzügigkeit des Pontifex nicht übermaße strapazieren.

    "Danke für das Angebot.", bedankte er sich zunächst bei seinem Patron dafür, dass er theoretisch auch bei ihm einziehen könnte, doch wollte Haakon schon etwas für sich haben. Ein eigenes Haus, mit einem kleinen Garten oder Hof vielleicht. Nichts großartiges. Nur, dass es für ihn zum Leben reichen würde. "Allerdings würde mir eine eigene Hütte doch besser gefallen. Ich will Dir auch nicht unnötig zur Last fallen.", versuchte er dann zu erklären ohne unhöflich wirken zu wollen. "Vielleicht in Wurfweite des Steinbruchs. Unten im Vicus Novus, dann kann ich Dir dort weiterhin zur Hand gehen. Mir würde es allerdings völlig ausreichen, wenn Du mir etwas Baumaterial zur Verfügung stellen könntest. Denn da wo ich herkomme, baut man sich seine Unterkunft selbst. Im eigenen Schweiß und Blut." Vielleicht ein Langhaus, wie es das Volk seiner Mutter zu Bauen pflegte. Haakon verlor sich schon wieder in den Gedanken, die er auf der gesamten Rückreise aus Germania im Kopf hatte.

    "Na, immerhin hast du mit Marcellus dann eine vertrauenswürdige Person die dir zur Hand geht.", versuchte Haakon die Situation gedanklich einzuordnen, in der sein Patron durch seine Wahl zum Duumvir steckte.


    Und dann fragte Petronius das, auf dass Haakon schon die ganze Rückreise gehofft hatte.
    "Selbstverständlich möchte ich.", antwortete Haakon und blickte mit einem breiten Grinsen seinen Patron an. "Am besten gleich morgen Früh." Dann dachte er wieder an Vetulus und daran, dass das Leben auf dem Steinbruch für ihn sicher nicht mehr förderlich ist, wenn man sein Alter bedachte. "Ich werde noch heute Abend zum Steinbruch gehen und nach dem Rechten sehen.", vorallem nach Vetulus. Haakon freute sich schon den alten Knacker wiedersehen zu können. "Ich wollte dich übrigens noch um etwas bitten, Patron.", formulierte er dann höflich, woran er gerade gedacht hatte. "Ich würde mir gerne ein eigenes kleines Haus errichten. Nichts großartiges. Mit eigener Feuerstelle und zwei Schlafstätten. Für Vetulus und mich. Dafür würde ich zum einen deine Erlaubnis erbitten, als auch deine Unterstützung. Wie es um meine finanzielle Situation gestellt ist, brauch ich dir ja nicht erklären.", wenn man die Situation überhaupt als 'finanziell' bezeichnen konnte. Er lebte ja quasi von der Hand in den Mund. Nicht, dass er keinen anständigen Lohn für seine Arbeit auf dem Steinbruch bekam, aber verbrauchte der tägliche Bedarf schon eine ganz Menge.

    Nickend schaute Haakon Quintillius an, als dieser sprach und verdrängte dabei die Geschehnisse aus seiner Heimat, die ihn damals dazu gedrängt hatten, alles stehen und liegen zu lassen um nach Süden zu ziehen. Um sich hier ein neues Leben aufzubauen und sein Glück zu versuchen.
    Doch dann begann sein Patron zu erzählen, wie es ihm in Haakons Abwesenheit ergangen war und daher konzentrierte er seine Aufmerksamkeit auf den alten Petronier und ließ von Quintilius ab.


    "Das sind ja wunderbare Neuigkeiten.", bemerkte Haakon als er erfuhr, dass Lucius Petronius es zum Eques gebracht hatte.
    Octavena und Marsus - daran hatte Haakon auch noch Erinnerungen, wie er der Hochzeit der Beiden und der damit einhergehenden Freundschaft der Familien beiwohnen durfte. Und jetzt haben die Beiden auch schon ein Kind zusammen. Das Produkt einer funktionierenden Ehe. Das Haus der Duccier brannte komplett nieder? "Jedes Unglück kann auch Glück bringen. Diesen Landsitz will ich mir unbedingt einmal ansehen gehen." Er musste sowieso noch zu den Ducciern, um sich für einen längst überfälligen Gefallen zu bedanken. Dann sprach er von Marcellus, dem Sohn seiner Schwester. "Oh, das freut mich. Dann wird er in dir ja einen grandiosen Lehrmeister haben als Vorbereitung für seine Zeit bei der Legion." Haakon hatte einfach angenommen, dass Marcellus als Soldat auch zur Legion geht, da es ihm als römischer Bürger möglich war. Zur Elite des römischen Reichs, der schweren Infanterie.


    Doch dann warf Quintilius etwas ein, mit dem Haakon beim besten Willen nicht gerechnet hatte. Er wusste zwar, dass der Petronier bereits aktive Ämter in der Stadt Mogontiacum inne gehabt hatte, schließlich war er ein angesehener Decurio des Municeps, doch hatte er nicht damit gerechnet, dass er sich für die Wahl zum Duumvirat aufstellen lassen würde. Scheinbar führte nach der besiegelten Freundschaft mit den Ducciern, die ein großes politisches Gewicht in die Mogontinische Waagschale warfen, eins zum andern und Petronius Crispus, Haakons Patron, saß im höchsten Amt der Stadt. "Ich gratuliere!", rief er im völligen Überschwang. "Und wie gefällt dir dein Amt? Hält dich ganz schön auf Trapp, nehme ich an?", grinste Haakon dann bis über Beide Backen. Da hatte sich ja eine ganze Menge getan in der Zeit in der Haakon weg war. Dann dachte er wehmütig an Willigis, mit dem er auf dem Steinbruch eng zusammen gearbeitet hatte und an seinen alten Begleiter, mit dem Haakon damals nach Mogontiacum kam. Wie es den Beiden eigentlich ergangen war?


    "Wie geht es eigentlich Willigis, ... und Vetulus?", fragte er dann vorsichtig.

    Dankbar legte sich Crispus nun zu den anderen Zwei auf die noch freie Kline und nahm zuallererst einmal einen tiefen Schluck des kühlen Nass um seine Kehle wieder zu befeuchten.


    "Ne ne.", antwortete er dann seinem Patron. "Er ist Gerber. Ich war nie besonders gut in diesem Handwerk. Mir liegen da andere Talente eher.", sprach Haakon und grinste bis über beide Backen.


    "Nicht die ganze Zeit. Aber es tat wirklich gut mal wieder etwas die alten Wälder zu durchstreifen. Die Gebiete, in denen ich aufgewachsen bin. Die restliche Zeit hatte ich dazu genutzt um mal die alten Gesichter aus meiner Kindheit wieder zu treffen, zumindest die, die noch am leben waren.", versuchte er die Frage des Quintilius zu beantworten.


    "Und wie ist es euch seit der Rückkehr aus Rom ergangen?", fragte er in die Runde, doch war seine Frage selbstredend eher an den alten Petronius gewandt, als an seinen Klienten.

    Zuerst überreichte der großgewachsene Germane das rötliche Fell seinem Patron, dann versuchte er auf die Frage des Quintillius einzugehen.


    "Nun, diese hier schon. Ich war einige Tage mit einem alten Freund auf der Jagd. Aber ich hatte meine klägliche Beute noch etwas aufstocken können. Bin doch etwas aus der Übung gekommen. Der Rest liegt im Stall bei dem Esel.", beendete er dann seine Antwort und wendete dabei seinen Blick wieder seinem Patron zu, da diesem der letzte Satz galt. "Falls Morag es nicht bereits verräumt hat.", setzte er mit einem schmunzeln noch nach.


    Dann wollte er bereits Anstalten machen, sich einen freien Becher mit Wein zu füllen, doch besann sich dann noch hoffentlich rechtzeitig seiner mittlerweile angewöhnten Manieren und blickte wieder zu Petronius. "Darf ich?", fragte er dann knapp und höflich. Die Rückreise hatte ihn ganz schön geschlaucht und er war direkt vom Stadttor zur Casa Petronia gegangen.

    Haakon hatte es geschafft gezielt ins Gespräch der beiden Veteranen zu platzen, dass Petronius garnicht mehr dazu über ging Quintillius auf dessen Frage zu antworten. Strattdessen drehte sich dieser zu Haakon herüber und schenkte ihm seine volle Beachtung.
    Doch die Frage seines Patrons konnte Haakon nicht unbeantwortet lassen.
    "Na aus Germania.", antwortete er etwas übermütig. "Ich habe einige alte Bekanntschaften aufleben lassen und dir auch noch etwas schönes mitgebracht.", versuchte er kurz zu umreissen, was er in der letzten Zeit so getrieben hatte. Dann hob er seinen rechten Arm, auf dem einige Felle lagen, die Haakon noch von dem Esel herunter genommen hatte, bevor Morag diesen in Richtung Stall entführt hatte.


    Mit einem Exemplar in der Hand trat er näher an seinen Patron heran und bot ihm dieses zur Prüfung an. Dabei handelte es sich um ein rotbraunes Fuchsfell.

    Nachdem sich Haakon noch kurz bei Morag bedankt hatte und ihn mit dem Esel in Richtung Stall ziehen ließ, führten ihn seine Füße auf direktem Wege über den Innenhof zum Triclinium der Casa Petronia. Dort sollte er seinen Patron mit einem alten Veteranen namens Quintilius anfinden, wie Morag ihm erzählt hatte.


    Die Beiden sprachen gerade als Haakon das Triclinium betrat und näher an die zwei Liegenden herantrat um diese zu begrüßen.
    "Salvete Petronius, Quintilius.", begrüßte er der Höflichkeit halber zuerst seinen Patron und dann dessen ehemaligen Kameraden aus der Legion.

    "Danke.", sagte Haakon, grinste schelmisch zurück und überließ Morag das Seil des Esels.


    "Meinst du ich könnte ihn nach dem Essen kurz stören? Ich möchte mich zurück melden und ihm alles berichten.", fragte er dann höflich, da er sich nicht sicher war ob er zu dieser Zeit überhaupt noch zu ihm gelassen würde. Ob er vielleicht sogar direkt zu dem Essen dazu stoßen dürfte, traute er sich garnicht erst zu fragen.

    Kurz nachdem Haakon an die Tür geklopft hatte, öffnete diese sich auch bereits und Morag, der Sklave seines Patrons, streckte seinen Kopf heraus.
    "Heilsa Morag!", größte Haakon ihn freundlich, da er erfreut war wieder ein bekanntes Gesicht aus Mogontiacum zu sehen. "Das wäre eine hervorragende Idee. Aber sei bitte gut zu ihm. Er ist ein anständiger Esel.", sprach er weiter und zog das Lasttier am Seil näher heran.


    "Sag, ist Petronius noch wach?", fragte er dann weiter um zu erfahren, ob er ihn noch an diesem Abend sprechen konnte. Die Sonne war zwar bereits untergegangen, doch bedeutete das ja nicht, dass sein Patron bereits schlafen musste.

    Nachdem er dann doch endlich von den zwei Legionären am Hafentor von Mogontiacum durchgelassen wurde führte sein weiterer Weg durch die Stadt in Richtung Forum. Um dort dann abzubiegen und seinen Weg zu den Canabae finden. Doch bevor Haakon wieder durch das südliche Tor die Stadt verlassen konnte, kam er auch schon an der Casa Petronia an. Sie stand dort, wie eh und je. Aber irgendwie hatte Haakon das Gefühl, dass auch alles größer geworden sei. Wie als wenn aus einem einzelnen Faden ein ganzes Forum geworden wäre. Wirre Metaphern hin oder her, klopfte Haakon an die wohlbekannte Tür und begehrte dadurch um Einlass.


    Sein störrischer Begleiter wartete brav einen Schritt hinter ihm und verlangte schnaubend nach einer Rübe.

    Den Pontifex schienen die Beiden ja zu kennen - immerhin. Doch nun wollten sie auch noch wissen, was er von seinem Patron wollte. Haakon war sich nicht sicher, was das die Beiden überhaupt anginge. Aber nun ja...


    "Nein nein.", wiegelte Haakon also erstmal ab. Welchem Gott sollte man auch schon einen solch dreckigen Esel opfern, ohne dass dieser gleich beleidigt war. "Der Esel gehört ihm ja bereits. Das was ich ihm bringe trägt er.", fuhr der große Germane dann fort und legte seine Linke an die Leinendecke auf dem Esel, hob diese hoch und entblößte damit die zwei Dutzend Felle darunter, die er auf seiner längeren Reise über den Sommer hinweg gejagt hatte. Das Fleisch hatte er an die Siedlungen in der Nähe verkaufen oder gegen etwas Anderes eintauschen können.


    "Normalerweise arbeite ich für den Pontifex auf seinem Steinbruch im Vicus Novus, wo ich auch lebe.", erzählte noch kurz, damit der Legionär auch verstand, dass er ein Bürger der Civitas war. Wenn auch noch ohne Municeps-Status.

    Der orange-rote Schimmer auf den Spitzen der Bäume kündete vom Sonnenuntergang, der die ganze Szenerie bald in das Dunkel der Nacht tauchen würde. Ein entfernter Vogelschrei unterbrach kurz das beständige leise Rauschen des Flusses in der Ferne. Die ersten heruntergefallenen Blätter zeugten bereits vom bevorstehendem Jahreszeitenwechsel. Die Tage wurden kürzer und die Kälte würde bald ebenfalls zurückkehren. Nur das leise Stapfen der Hufe im Schlamm des Weges kündete das ungleiche Paar an, das aus einem graubraunen Esel und einem großgewachsenen Germanen bestand.


    Ihr Weg führte Sie immer näher an die große Brücke über den Rhenus. Das Rauschen dieser gewaltigen Wasserstraße wurde immer lauter.
    "Diesen Weg bin ich damals bereits gegangen.", murmelte Haakon und wandte danach seinen Blick auf seinen 'störrischen' Begleiter. Stimmt. Damals hatte er einen ebenfalls nicht ganz unkomplizierten Begleiter. "Wie es ihm wohl geht?", fragte er mehr sich als den Esel. PFFFRR!!, machte dieser jedoch plötzlich, als wenn er antworten wollte. Überrascht schaute Haakon zu ihm herüber und warf ihm einen fragenden Blick zu, den dieser mit einem lauten IIH-AAHHHH!! beantwortete. Haakon musste lachen und klopfte seinem Begleiter dabei aufmunternd den staubigen Hals.


    Nach der Flussüberquerung erreichten die Beiden endlich wieder das Stadttor von Mogontiacum. Langsam stellte er sich in den Schein der Fackeln am Tor und grüßte die Wache. "Heilsa! Mein Name ist Haakon und bin ein Klient von Pontifex Petronius Crispus."
    Auch wenn Haakon nun schon einige Zeit in Mogontiacum lebte, konnte er nicht davon ausgehen, dass die Wache am Tor sein Gesicht erkannte. Und eines hatte er bereits gelernt: gute Kontakte bringen einen beinahe überall hin. Also sollte der Name eines Decurios und dem Pontifex dieser Stadt ihn zumindest ohne große Schwierigkeiten durch das Stadttor bringen. Vorallem als sein Klient.

    Haakon folgte seinem Patron durch diese riesengroße Villa. Er hatte noch nie solch ein großes Gebäude gesehen, in dem nur eine Familie zu wohnen schien. Daher war es auch kaum verwunderlich, dass noch genügend freie Zimmer zur Verfügung standen um die Gesandtschaft aus Mogontiacum unterzubringen.


    In dem Raum für das Frühstück angekommen, wurden sie direkt, oder eher sein Patron, vom Gastgeber entdeckt und begrüßt. Ein Duccius, genau so einer wie Duccius Marsus, auf dessen Hochzeit Haakon als Begleitung vom Petronius Crispus war. Und was man aus dem Fortgang des Gesprächs schließen konnte, waren die Beiden wohl direkt miteinander verwandt. Wenn der anwesende Duccius gerne Grundstücke in Mogontiacum erwerben wollte.


    Haakon bediente sich in der Zwischenzeit schweigend an dem deftigen Frühstück, das ganz nach seinem Geschmack ausfiel. Offensichtlich war zumindest die Esskultur nicht gänzlich verloren gegangen in diesem Moloch.


    Später stieß auch der jüngere Crispus zu ihnen, natürlich viel zu spät. Was sollte man auch von solch einem Typen erwarten. Wobei Haakons Gedanken dabei wieder zurück zu dem Zwischenfall in Gallia Narbonensis gingen und ihm ein leichtes süffisantes Lächeln, ob der Verspätung des Petronius Minor ins Gesicht zauberte.

    "Na in dieser riesigen Stadt sollte wohl irgendwo was frei sein, wa?" Haakon musste über seinen zweifellos erstklassigen Scherz direkt selber lachen.


    "Gibts denn zuvor noch was für die Kiemen, oder soll ich gleich los?", fragte er dann mit einem leicht verzweifeltem Unterton, denn sein Magen grummelte schon unter seiner Kleidung. Morgens verspürte Haakon immer einen unglaublichen Hunger. Und normalerweise tat er auch stets direkt etwas dagegen und auch jetzt war die Aussicht auf ein reichhaltiges Frühstück äußerst verlockend.

    Lsangsam rührte sich Haakon, die Strapazen der Reise und vorallem die der Überfahrt über das offene Meer, auch wenn sie die ganze Zeit in Küstennähe geblieben waren, steckte ihm noch immer in den Knochen. Sein Schlafplatz war nicht unbedingt der gemütlichste, doch hatte es ihm sehr gut getan, endlich wieder auf einem nicht schwankendem Boden zu nächtigen.


    Doch nun rief sein Patron wieder mit Arbeit nach ihm, weshalb sich Haakon rührte und sich dann aufrichtete. "Morgen! Was steht denn an?", fragend folgte er seinem Patron mit einem noch recht verschlafenen Ausdruck im Gesicht.