Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Es war tatsächlich eine Mischung aus allem von Livianus, zu Commodus Unwissen, angenommener Dinge die dazu geführt hatten das es einen Moment gedauert hatte bis er sich erhoben hatte. Er hatte sich ja länger auf seine Kandidatur vorbereitet und auch darauf was er nun bei seinem ersten eigenen Auftritt sagen wollte. Doch all das war durch die Ereignisse um den Kaiser mehr oder weniger Makulatur geworden. So war es z.B. sein ursprünglicher Plan war es gewesen als Mitglied der Klientelgens der Gens Cornelia vor den Senat zu treten.


    Commodus richtete noch einmal seine Kleidung. Auch hier hatte er etwas abgeändert. Er trug heute zwar seinem Stand angemessene Kleidung die zweifellos von sehr guter Qualtität war. Doch war sie recht schlicht gehalten und außer einen Siegelring trug er keinerlei Schmuck oder ähnliches.


    Commodus trat nun also vor und nickte dem Praefectus Urbi und dem Consul dankend zu für die Vorstellung und die Ermutigung.




    "Patres conscripti!", nach diesen ersten zwei Worten musste Commodus sich noch einmal kurz räuspern anschließend klang seine Stimme aber durchaus kräftig. Während seiner Rede sah er immer wieder einzelne Senatoren an, ganz so als ob er mit diesen sprechen würde. Damit er aber nicht ständig ziellos hin und her blicken würde. Fixierte er zwischendurch immer wieder die beiden Consule und den Praefectus Urbi der ihn zum Sprechen aufgefordert hatte.


    "Ich bedanke mich bei euch für die Erteilung des Wortes und die Möglichkeit mich heute für meine Wahl vorzustellen. Gerade bei den Geschehnissen nder letzten Tage um den tragischen viel zu frühen Tod des Kaisers kann ich mir gut vorstellen das Vielen wichtigere Dinge durch den Kopf gehen als die Kandidatur für die Vigintiviri. Um nicht unhöflich zu sein und auch um die Frage des verehrten Marcus Dedimus Livianus zu beantworten möchte ich zunächst etwas zu mir als Person sagen."


    Und in Gedanken fügte er hinzu und versuchen mich dabei kurz zu halten. Einzig ob ihm dies, es wäre wohl eines der ersten Male, gelingen würde stand noch zur Prüfung.


    "Mein Name wurde bereits genannt und auch wer mein Vater war wurde bereits erwähnt. Eben der im Dienst als Praefectus Augusti im Osten verschollene", und wohl ziemlich sicher tote,
    "Lucius Helvetius Falco.
    Den meisten hier wahrscheinlich noch präsentere Vorfahr ist mein Großvater der ehrenwerte Senator und Klient des Divus Iulianus, Titus Helvetius Geminus."


    Gern hätte Commodus noch weiter über seine Vorfahren gesprochen aber er hatte ja inzwischen, wenn auch nach längeren Anläufen, begriffen das es reichlich wenig zählte welche Leistungen seine Vorfahren erbracht hatten.
    Deshalb fuhr er mit seiner Gens fort.


    "Meine Familie, die Helvetii, hat die Ehre sich eine uralte nennen zu dürfen. Wenn auch nicht bis zu den Zeiten von Romulus und Remus so doch aus fast schon grauer Vorzeit. Die Helvetii stammen aus Ariccia und seit der Zeit als diese Stadt sich unter die Fittiche von Roma begab, leben die Helvetii in ihr.
    Sie war nie besonders zahlreich aber stand immer für gute römischen Werte. Stolz, Zurückhaltung, Mut und Pflichtbewusstsein gegenüber Rom und seinen Bürgern. Nicht zuletzt deshalb erhob uns Kaiser Divus Iulianus auch zur Klientelgens der Gens Ulpia.
    Auch ich stehe für diese Werte."



    Commodus hoffte das das als erstes zu seiner Gens reichen würde und das es die richtige Länge gehabt hatte.
    Anschließend wandte er sich als seiner eigenen Person zu


    "Geboren und aufgewachsen bin ich auf den Besitzungen meiner Eltern auf der Insel Paxos. Während dessen wurde ich dort von griechischen Hauslehrern unterrichtet wobei die Schwerpunkte dieses Unterrichtes in der Rhetorikausbildung nach Ciceros Orator und der Architektur lagen. Als ich schließlich im passenden Alter war verließ ich Paxos und leistete ein Tirocinium bei Senator Appius Atilius Quinus ab der zu dieser Zeit Achae von Colonia Laus Iulia Corinthus verwaltete. Dort war ich auch das erste Mal praktisch als Architektus tätig bei einigen kleineren Bauvorhaben tätig.
    Nach dem Abschluss meines Tirociniums machte ich mich auf den Weg nach Roma um hier meinen Weg fortzusetzen und meinem Großvater nachzufolgen.
    Doch die Götter wollten es so das ich am Vorabend des hier sicher allen noch sehr präsenten Bürgerkrieges in Roma ankam. Ich will nicht von mir Behaupten von Anfang an ein Anhänger von unserem verstorbenen Kaiser gewesen zu sein. Doch ebenso ist es eine Tatsache das ich alsbald erkannte wer zu dieser Zeit auf dem Thron saß. So kam es das, als Roma befreit wurde, ich in einer der Zellen der Prätorianer saß und auf meine Hinrichtung wartete. Die Erholung von dieser Zeit und der Tod meines Großvaters der einiges an Klärungsbedarf innerhalb der Gens bedurfte führte dazu das ich nicht schon viel früher begonnen habe den Cursus Honorum zu beschreiten.
    Ich fand nach dieser längeren Zeit und der Tatsache das mein Tirocinium nicht hier statt gefunden hatte, dass es der richtige Weg war ein weiteres Tirocinium zu absolvieren. Es gelang mit den verehrten Consul Titus Duccius Vala davon zu überzeugen mir diese Ehre zu Teil werden zu lassen. Bis vor kurzem war er also mein Lehrherr."



    Commodus machte einen kleine Pause und setzte dann neu an.



    "Heute nun stehe ich also vor euch um mich für die Wahl in die Reihen der Vigintivir zu bewerben und damit den ersten Schritt des Cursus Honorum zu gehen. Der verehrte Marcus Decimus Livianus fragte mich eben ob ich einen Posten präferieren würde. Ja das tue ich.
    Allerdings möchte ich vorher nicht unerwähnt lassen das ich heute noch ganz am Anfang des Cursus stehe. Streng genommen ja sogar noch davor. Ich bin von daher bereit auf jeden Sitz des Kollegiums Platz zu nehmen und Rom und seinen Bürgern dort nach besten Wissen und Gewissen zu dienen. Ich würde mich bei der Verwaltung der Straßenreinigung mit dem gleichen Einsatz einbringen wie als IIIviri aere argento auro flando feriundo.
    Letztendlich ist es also nicht meine Entscheidung wo ich im Falle einer Wahl eingesetzt werde sondern eure Entscheidung. Über meine bisher erlangten Fähigkeiten und Tätigkeiten habe ich euch berichtet und falls dazu noch Fragen sind bin ich natürlich bereit über Einzelheiten genauer zu berichten.
    Aber um zu meiner Präferenz zurück zu kommen. Ich würde es begrüßen dem Praefectus Urbi in meiner Amtszeit, die sicherlich von der Findung des nächsten Augustus bestimmt sein wird und jede Menge zusätzlich Arbeit für alle bedeuten wird zu unterstützen."


    Commodus schloss damit vorerst seine Rede und sah sich nun um damit er auf eventuelle Fragen schnell reagieren konnte.

    Mein Schwager konnte ja nicht wissen das die Gens Helvetia nur ein Bruchteil der Größe was die Kopfzahl anging der Gens Iulii hatte. Die Helvetier waren zwar alt aber nie sonderlich zahlreich gewesen. Recht viele Mitglieder hatten im Exercitus gedient und dort war die Wahrscheinlichkeit zu sterben bevor man Nachkommen hatte ja größer als anderswo. Auch, gerade in den letzten 20 Jahren, litt die Familie unter einem recht hohen Anteil an früher unnötiger Tode.
    Ebenso war es ja so das Commodus Titel keineswegs unbestritten war und die Gefolgschaft auch alles andere als absolut. Gerade Commodus hatte das erleben müssen nach dem Tod von Geminus als er eine gefühlte Ewigkeit in Misenum gewesen war um die dortigen Speichellecker und nahen und fernen Verwandten auf Linie zu bringen. Doch das würde er natürlich gegenüber seinen neuen Verwandten nicht einfach so ausplaudern.


    Commodus wechselte dann jedoch auch in das lockere Gespräch und genoss den Abend bevor er sich zu recht später Stunde zusammen mit seiner Schwester auf den Heimweg machte.

    "Nun da hast du auch wieder Recht. Ich bin guter Hoffnung demnächst endlich mein erstes Amt des Cursus Honorum antreten zu können. Vielleicht können wir uns dann ja gegenseitig helfen. Du mit Informationen aus der Kanzlei und ich dir mit Unterstützung beim Aufstieg. Hast du schon jemanden an den du dich wenden kannst für die Anstellung in der Kanzlei?"


    Commodus wäre fast über die Aussagen über die Wohnung von Severus hinweg gegangen.
    "Konntest du das Habitatio denn schon besichtigen? Fehlt es dort an etwas?"

    Commodus hörte aufmerksam zu. Er konnte hier scheinbar noch einiges über die Gens erfahren was ihm bisher verborgen geblieben war.


    Sein Gegenüber schien ein ehrlicher Arbeiter zu sein und Commodus fand die mitklingende Unzufriedenheit verständlich. Zum Teil jedenfalls. Der andere Teil ließ ihn jedoch fragen
    "Aber sie haben dir immerhin ein Habitatio hier in Roma gekauft und dir dazu noch Geld gegeben... ich würde sagen, auch wenn ich das Habitatio nicht kenne, ist das doch etwas mehr als eine kleine Geste."


    Zu den Details der Pläne äußerte Commodus sich nicht sofort sondern überlegte einen Moment.
    "Dein Plan in der kaiserlichen Kanzlei eine Karriere anzustreben und es deinem verehrten Großvater nachzutun ist sicherlich kein schlechter. Allerdings muss ich sagen das er soweit ich weiß recht steinig ist und selbst ein Primicerius nicht gerade in Saus und Braus leben kann. Ich weiß nicht ob dir das bewusst ist. Von dem guten Leben würdest du da nur die Sicht bekommen. Ein weiterer Aufstieg als Primicerius ist ohne eine Standeserhebung so auch nicht ohne weiteres möglich. Die Voraussetzungen für eine Standeserhebung sind dagegen als Schreiber in der Kanzlei sehr schwer zu erreichen. Ist dir das bewusst? Vielleicht gibt es ja auch noch alternativen die dir noch nicht bekannt sind."

    Commodus war, immer noch leicht überrascht aber er war ja auch noch jung und konnte die Frauen in diesem Alter wohl kaum schon verstehen, erleichtert als Fausta das Geschenk dann anscheinend doch noch gefiel.


    So antwortete er dann mit einem halbwegs knappen:
    "Gern geschehen"


    Seine Schwester hatte offensichtlich nicht mehr viel zu sagen weshalb Commodus auch im folgenden die Konversation quasi alleine führte. Er bemühte sich redlich dabei Dives und Fausta gleichviel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
    So flirtete er, im normal erlaubten Rahmen, weiter mit Fausta beantwortete aber auch Dives ausführlich seine Frage.
    Die Gens Helvetia stammte ja aus Ariccia und konnte dort ihre Geschichte sehr weit zurückverfolgen. Bis zu den Tagen als Ariccia und Roma gleich große Konkurrentinnen waren. Seitdem war es da immer Usus das die Gens ein Oberhaupt hatte. Dieses hatte nicht die gleichen Rechte wie ein Patres Familias aber seinen Anweisungen wurde in der Regel Folge geleistet. Auch wurde dieses Amt auch nicht gewählt sondern das vorherige Familienoberhaupt bestimmte, meistens einen seiner Söhne, immer zum nächsten Familienoberhaupt.



    Sim-Off:

    @Dives gerne und ich hab auch schon mal eingeleitet @Fausta Gerne :) und Commodus kann den Thronwechsel nun aus einem Grund mehr gar nicht erwarten ;)

    Commodus hörte aufmerksam zu während Severus erzählte.
    Zwischenzeitlich kam eine Sklavin, Hannah, herein und brachte ein paar Kleinigkeiten zu Essen und Getränke. Letztere servierte sie nach Wunsch des jeweiligen und drapierte die Kleinigkeiten dann so das sowohl Commodus als auch Severus an sie herankamen.


    Commodus nickte bei der Erwähnung des ein oder anderen Namens. Direkt verwandt waren sie also nicht aber zweifellos beide Teil der Gens Helvetia. Commodus freute sich das die Gens dann doch noch etwas größer war als gedacht. Es hatte ja Zeiten gegeben da hätte man halbwegs sicher sagen können sie stünden kurz vor dem endgültigen Untergang.


    Als Severus geendet hatte begann Commodus zu sprechen:
    "Nun leider kenne ich deine Verwandten nur vom Namen her und auch wenn es schon etwas her ist so möchte ich dir doch mein Beileid für deine Verluste aussprechen. Habe ich dich richtig verstanden das du ein Gut bei Fregellanum besitzt? Den Landbesitz setzt ja ganz andere Voraussetzungen für die Möglichkeiten einer Karriere. Mit welchen Verwandten hast du dich denn abgesprochen?
    Commodus war an dieser Stelle neugierig geworden. Gab es noch weitere Gensmitglieder in Fregellanum?


    "Bevor ich dir die Gelegenheit gebe auch mir ein paar Fragen zu stellen wüsste ich vorher gerne noch in welcher Art du dir Dienst für Imperium und Kaiser vorstellst?"

    Commodus nickte und war schon dabei seine Kleidung zu richten für das gleich statt findende Gespräch.
    "Gut gut... dann ist das geklärt. Ich vertraue da auf dein fachmännisches Urteil bei der Auswahl und lege da nichts großartig fest. Achte aber darauf das die Pferde auch was hermachen. Manche würden vielleicht sagen nur Hengste und nur tiefschwarz. Das muss nicht sein aber was hermachen sollen sie schon. Also ein gutes Verhältniss zwischen Optik und Können. Ich halte mich für einen ganz passablen Reiter und werde natürlich auch während der Ausbildung der Tiere auf meinen regelmäßig reiten. Sie müssen also nicht zu sanft sein. Ständige Blessuren und Bisswunden wünsche ich mir allerdings auch!"


    So ganz loslassen konnte Commodus anscheinend nicht bei der Sache aber nach den erneuten Vorgaben beließ er es dann.

    Für einen kurzem Moment schimmerte wieder eine der Schwächen von Commodus durch.
    "Diesen Senatoren dann zu antworten das ich gut genug für alle Ämter des Vigintivirats bin wäre dann wohl keine gute Reaktion?" Allerdings war er doch inzwischen gebildet genug es so zu formulieren das man es durchaus als rhetorische Frage verstehen konnte. Auch wenn er ein Grinsen dabei nicht ganz unterdrücken konnte.


    "Der Posten der Iudicandis wurde ja mit der Lex Valeria Horatia de tribunicia potestate geschaffen. Eigentlich ein Recht interessanter Posten und Gericht zu halten könnte mir durchaus liegen. Ich glaube schon das ich mich recht gut entscheiden kann was ja für ein Gericht recht wichtig sein sollte. Doch war es nicht bisher so das diese Posten primär jungen Patriziern und Angehörigen der Nobilitas zugewiesen wurden? Vielleicht dann keine gute Idee sich darauf zu bewerben wo ich weder das eine noch das andere bin. Auch ist das Feld der Erbschaften in den vergangen Amtsperioden ja recht intensiv beackert worden."


    "Purgandis... wie gesagt Straßenreinigung muss es nicht unbedingt sein wenn du mir nicht rätst das das ein guter Posten wäre."


    "Die Arbeit der Capitalis finde ich an sich auch sehr interessant. Doch kommt es ja stark auf den Praetor an ob man da bloßer Gehilfe ist oder auch eigenständig Prozesse durchführt. Weiß man schon wer für die Praetoren zur Wahl stehen? Wie gesagt kann ich mir sehr gut ein Urteil bilden und mich entscheiden. Freilich habe ich keine fundierte iuristische Ausbildung die über das normale Maß einer Ausbildung hinaus geht. Da lag der Schwerpunkt mehr in der Architektur."


    "Von daher auf meine Ausbildung gesehen wäre wohl ein Amt als Quatuorviri viarum curandarum am ehesten geeignet."


    "Wie ist eigentlich dein Verhältniss zu Marcus Decimus Livianus inzwischen? Als Vigintivir dem Praefectus Urbi zur Seite zu stehen ist sicherlich keine schlechte Wahl. Zumal ich durch das Tirocinum bei dir ja einiges gelernt habe als Gehilfe bei einer Hoch gestellten Persönlichkeit. Ebenso wäre es ja auch ein gutes Zeichen für euer eventuell erstarktes Bündnis oder?"

    "Ich habe nie etwas anderes sagen wollen", hob Commodus entschuldigend die Arme.


    Ja der Jung war alles andere als frei von Schwächen und Stolz gehörte auf jeden Fall dazu.


    Commodus überlegte einen Moment war dann aber der Meinung das er Vala inzwischen gut genug kannte um sich das weitere aus dem Fenster lehnen erlauben zu können. Zumal ja dessen Frau nicht anwesend war und sich eventuell beleidigt gefühlt hätte bei den gleich folgenden Worten.


    "Nach meiner ebenso doch heißt das ja nicht das sie dies nicht tun. In Ihren Augen bist du ja selbst nach dem du Consul bist auch immer noch ein Homo Novus bis hin zu der Meinung ein halber Barbar aus Germanien. Ich habe deinen Wahlkampf ja intensiv mitgekämpft und erlebt und habe das nicht zuletzt da gehört. Mich dagegen nehmen die Erhabenen nicht einmal war. Was ja keineswegs besser ist."


    Commodus schaute Vala kurz zu beim Kehle befeuchten und erkaufte sich so noch einen kurzem Moment um seine Antwort abzuwägen.
    "Nun mir ist natürlich bewusst das dies die unterste Stufe des Cursus Honorum ist und ich wie wir ja wissen noch auf nicht viel hinweisen kann. Deshalb halte ich es für weniger ratsam auf das eine oder andere Amt besonderen Wert zu legen. Jeder Posten im 20 Männer Kollegium ist mir recht. Wenn es nicht um die Straßenreinigung geht wäre ich dankbar das will ich unter uns wohl sagen. Hättest du einen Rat welches Amt du am geeignetesten für jemanden wie mich hältst? Vielleicht ist ja gerade das mit der Straßenreinigung gut um zu zeigen das ich sehr wohl bereit und in der Lage etwas zu tun!"

    Commodus blickte kurz hinaus. So klein fand er den Garten nicht. Allerdings war er auch ziemlich zugepflanzt mit allerlei Kraut und die Möglichkeiten sich da in Form zu halten hielten sich in Grenzen.


    "Gut das werden wir verbessern. Frag bei der Vilica nach hier in der Nähe sollte es irgendwo eine Therme geben in der auch Sklaven Zugang halten. Dort kannst du dich dann auf den Sportplätzen in Form halten. Ich werde bald mein erstes Amt antreten und anschließend steht der obligatorische Militärdienst an. Spätestens da musst du auf dem Höhepunkt sein!"


    Zum Thema Pferde nickte er. Für die Verwendung in der Stadt war das wahrscheinlich nur selten von Nutzen aber später spätestens zu seinem Tribunat wollte er vorzügliche Reitpferde haben.


    "Das mit den Pferden ist gut. Soweit ich weiß haben beim Militär alle wichtigeren Personen 3 Pferde. Ich denke soweit muss es nicht gehen. Aber ich habe im Mietstall drei Häuser weiter Platz für 4 Pferde mieten lassen. Du erhältst den Auftrag 4 junge Pferde zu kaufen. 2 für mich, die üblichen Römerpferde also nicht zu groß. Aber von exquisiter Qualität wenn ich bitten darf. Geld spielt keine Rolle. Naja und dann auch 2 gute Pferde für dich. Keine Ahnung was zu dir und deiner Statur passt. Das sollen keine Klepper sein aber nicht das man auf den ersten Blick sieht das deine Pferde besser sind als meine. Du wirst dich dann um diese 4 Pferde kümmern... also um ihre Ausbildung. Den Rest machen die Stallknechte da. Ich will nicht das mein Custos nach Pferdemist riecht. Fragen dazu?"

    Commodus nickte kurz entschuldigend
    "Verzeih meine schlechte Wortwahl und den Versprecher. Natürlich beende nicht ich das Tirocinium sondern ersuche darum das du mich daraus entlässt."


    Die folgenden Sätze zauberten ihm ein leicht freches Lächeln auf´s Gesicht. Er hoffte er überzog sein Blatt und Verhältnis zu seinem nun ehemaligen Lehrherren nicht als er sagte:
    "Natürlich und ich danke dir für diesen Rat. Ich denke aber meine Zeit bei dir hat mich sehr gut darauf vorbereitet wie man sich nach einer guten und aktiven Amtszeit als auch einer nach einer weniger guten und aktiven verhalten muss. Ich kann dich allerdings beruhigen der Zahn das außerhalb der Reihen der..... ehrhabenen", das Inzucht gebeuten konnte er sich gerade noch verkneifen, "Patrizier Erfolge und Erreichtes von Vorfahren etwas zählen hast du und andere mir mit Wurzel gezogen. Da kannst du also ohne Sorge sein."


    Gerade noch rechtzeitig erinnerte er sich an eine alte Haussklaven mit dem seltenen Namen Edit und ihren häufigen Ausspruch. Schob er jedenfalls noch schnell nach
    "Ich danke dir natürlich ebenfalls dafür das du in Aussicht stellst mich zu Unterstützen!"

    Nachdem er sein Gespräch mit Varia beendet hatte ging er in das Tablinum wo allerdings kein Varus anwesend war. Commodus ärgerte das ein wenig... eigentlich sogar mehr als ein wenig. In dem Tablinum hier oben lagen alle Dinge offen herum da es eigentlich das wahre Arbeitszimmer von ihm und Varus war. Das repräsentative Tablinum für den Empfang von Gästen war ja unten am Atrium. Der Gast konnte ja sonst wer sein.
    Varus war in letzter Zeit sowieso arg neben der Spur. Erst diese Geschichte über die er nicht sprechen wollte wo er sich Varia ausgeliehen hatte, Commodus hatte später erfahren das sie in der Villa der Claudier waren dort eine übel zugerichtete Sklavin gekauft hatten und diese zu Varus Landgut gebracht hatten. Naja und dann noch die Sache mit der Quintilierin wegen der ihm Fausta noch in den Ohren lag. Irgendwas lief da und auch wenn er persönlich gegen diese ..Valerina nichts hatte so war ihm doch daran gelegen das Fausta gut gelaunt war.


    Naja wie auch immer der ihm gegenüberstehende sagte ihm nichts weshalb er erst einmal neutral eröffnete


    "Salve, ich bin Marcus Helvetius Commodus, Oberhaupt der Gens Helvetia zu der du so mir berichtet wurde auch gehörst. Leider sagt mir deine Name so nichts. Setz dich doch und erzähl ein wenig von dir."
    Den Zusatz und erzähl gleich was du willst ließ er dabei weg.
    Noch war keine der Haussklaven da aber das würde sich sicherlich gleich ändern.

    Als Varia den Raum betrat saß Commodus gerade in dem bequemen Stuhl vor dem linken Fenster und laß in einer Schriftrolle.
    Auf die Ankündigung brummte er mehr als er aussprach
    "Helvetius Severus.... sacht mir nichts...."


    Er stand auf und sah erst einmal Varia an. Inzwischen diente sie ihm ja schon recht lang als Custus und er war mit ihren Diensten durchaus zufrieden. Zudem befand er war sie stets eine Augenweide die Blicke auf sich zog.


    Bevor er in das Tablinum ging sprach er sie daher noch an
    "Gibt es sonst irgendwas? Fehlen dir Übungsmöglichkeiten? Ich muss sagen mir gehen in letzter Zeit die in Sänften "durch-die-Stadt-Getrage-Touren" auf die Nerven. Außerdem wollte ich bevor ich mich zur nächsten Wahl stelle noch einmal meine Besitzungen auf den Land besuchen. Du kannst doch reiten und kennst dich mit Pferden aus oder?"

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala


    Der Tiro wurde eben als solcher ohne größere Umschweife eingelassen und der Aufenthaltsort des Konsuls verraten... der sich gerade im Gespräch mit einem der römischen Praefecti befand und demnach seinen Tiro eine Zeit lang warten ließ.


    Schließlich konnte er diesem seine Aufmerksamkeit schenken: "Helvetius?! Was kann ich für dich tun?"


    "Salve und ich hoffe ich störe bei nichts wichtigem."
    Schickte Commodus eine Höflichkeitsgeste vorweg.


    "Nun ich wollte meine Zeit als dein Tiro mit meinem heutigen Besuch beenden und mich bei dir als Person für die Lehrzeit bedanken. Gleichzeitig bei die als Consul melden für die nächsten Wahlen wo ich gerne antreten würde um eine der Vigintivir zu werden!"


    Commodus nickte zustimmend.


    "Aber natürlich findet das meine Zustimmung. Mehr als das habe ich heute keinesfalls erwartet. Wärst du so freundlich mir bei einer Ablehnung auch eine kurze Nachricht zu kommen zu lassen? Der Kaiser hat sicherlich viele wichtige Dinge zu tun über die mir im einzelnen aber das Wissen fehlt weshalb ich es schwer finde abzuschätzen nach welchem Zeitraum ich sonst davon ausgehen könnte das er mir keine Audienz gewährt."



    Sim-Off:

    Aufgrund der aktuellen Entwicklung ist das natürlich alles Makulatur und du brauchst da nichts mehr großartig machen. Ich muss dann mal schauen wie es weitergeht wenn in einiger Zeit die Nachfolge des Kaisers geregelt ist. :(

    So bezüglich der Verwandtschaft von Severus ging es schneller als gedacht.


    Bitte eine NSC Ebene einführen und zwar sind die Eltern von Marcus Helvetius Severus der ehrenwerte Caius Helvetius Severus und seine Frau Tullia Cavarina.
    Caius Helvetius Severus ist ein Bruder von Marcus Helvetius Geta und ein Sohn von Marcus Helvetius Verus.



    Danke