Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Commodus, begleitet von seiner üblichen Entourage traf an der Castra ein.


    Commodus in Toga gekleidet wie es sich für einen offiziellen Termin und seinem Stand nach gehörte.
    Neoptolemus direkt hinter ihm, hatte mehr Unterlagen als sonst dabei und auch Caius Decius Burdo, der neben Commodus ging, trug eine Tasche mit einigen Schriftrollen.


    Als letztes waren zwei Custodes dabei.


    Neoptolemus sprach die Wache an


    "Salve Milites, dies ist Marcus Helvetius Commodus, er hat heute einen Termin beim Tribunus Cohortis Urbanae Lucius Petronius Crispus. Daher bittet er und sein Gefolge um Einlass."

    "Oh doch gesprochen habe ich bereits mit einigen. Ich weiß aber nicht welche gerade verfügbar sind bzw. von dir oder anderen mit anderen Aufgaben betraut. Darum ging es mir."


    Eine kurze Pause entstand.


    "Ich werde dann dejenigen in Tusculum und Velitrae informieren. Für die Strecke ab Aricia werde ich dann auf eigene Kosten meinen Verwandten Varus einsetzen."



    Sim-Off:

    Ich wollte so wenig NSC´s wie möglich benutzen auch wenn sich auf meinen Aufruf bisher noch niemand gemeldet hat und es außer mir und Varus dann wohl nur Crispus ist der mitmacht...

    Commodus hatte heute mal den Schreibtisch in seinem Cubiculum dem im Tablinum vorgezogen.
    Im Tablinum waren Neoptolemus und Burdo damit beschäftigt die Zahlen der letzten Monate aus den Latifundien zu vergleichen und zu bewerten.
    Dazu hatte er heute keine Lust und außerdem konnten die beiden das sehr gut alleine.
    Er selber hatte eben einen langen Brief an die Familie in Nicopolis geschickt und die Sache mit der Ehefrau für Varus in Gang gebracht. Nach dessem Unfall hatte sich die Anreise ja um einiges verzögert. Nun war Varus aber in soweit wieder auf dem Weg der Besserung das die Zeremonie an sich durchgeführt werden konnte. Alles weitere würde ja eh aus Pflichtübungen bestehen. Eine vollkommen arrangierte Ehe, rein zum Zwecke neue Köpfe für die Gens zu erschaffen. Sie würden sogar an getrennten Orten leben. Varus auf dem Weingut in den Albaner Bergen und sie auf Commodus Landgut in den Sabiner Bergen.


    Bei diesen Gedanken zog es Commodus zum Fenster und er sah auf seinen Hortus hinab...wie würde es bei ihm wohl in dieser Beziehung weitergehen...

    Wie erwartet kam vom Petronier keine Initiative für ein bestimmtes Thema mehr. Das Gespräch, Essen und Abend klang so seicht aus.


    Schließlich erhoben sie sich, immerhin mit ordentlich gefüllten Mägen, schwerfällig und verabschiedeten sich.
    Commodus war ganz zufrieden mit dem Verlauf und die Zeit würde zeigen wie belastbar und gewinnbringend dieser Verbündete werden würde und was es ihn im Gegenzug kosten würde.


    Er brachte den Gast selber noch bis zur Tür vor der eine gerufene Sänfte wartete. Der Petronier wollte ja sicherlich mit dem vollen Magen nicht bis zu seiner Wohnung laufen.

    Commodus Interesse war sofort geweckt.


    "Einen Tempel habe ich bisher noch nie bauen dürfen. Das wäre eine sehr reizvolle Aufgabe!"


    Nach der ersten Begeisterung kam dann aber die Vernunft zurück


    "Ich denke aber das es noch eine Weile dauern wird bevor man mir solche Aufgaben übergibt. Tatsächlich werde ich die nächste Zeit hauptsächlich damit beschäftigt sein die Via Appia zu sanieren. Dies im Rahmen meiner Anstellung als Architectus der Provinz Italia. Privat habe ich dazu ein weiteres Bauprojekt in der Planung, ich hoffe dieses ebenfalls dieses Jahr, ähnlich wie die Straße abzuschließen.
    Anschließend habe ich noch einen Auftrag von einem guten Bekannten in Aussicht. Wenn mir diese drei Projekte gut gelingen und ich deine Fürsprache dann noch genieße würde ich mich sehr gerne als Bauherr und Architectus für den Tempel am Arno bewerben...
    Ist da denn schon konkret was geplant und vor allem das Geld vorhanden? Du erwähntest ja das dem Tempel auf der Tiberinsel eigentlich schon dringend die Mittel fehlen?"

    Commodus prostete zurück
    "Auf das Gedächtnis !"


    und trank einen Schluck. Er hatte den Weißwein von Paxos gewählt und genehmigte sich danach noch ein Stück Brot mit Olivenpaste.


    "Auf Agrippa muss ich gleich noch einmal zurückkommen. Aber vorher liegt mir noch etwas zu dem anderen auf der Zunge.
    Nein ich bin mir bei mir sehr sehr sicher das es nicht so kommen wird wie es, genau wie du sagst, bei Perikles auch noch in tausenden Jahren der Fall sein wird. Es ist überhaupt ja nur sehr wenigen vergönnt solch ein prägendes Leben zu führen und ich habe meine Chance darauf sogar schon vertan. Wäre Varia erfolgreich gewesen und hätte Rom in ernste Bedrohung gebracht würde man meinen Namen wohl auch in zweitausend Jahren noch in einem Atemzug mit dem von Gnaeus Cornelius Lentulus Batiatus nennen.
    Bei dir als Medica des Kaiserhauses sehe ich dagegen immerhin noch die Möglichkeit. Vielleicht sorgt zum Beispiel deine Heilkunst dafür das TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS der am längsten regierende Kaiser Roms wird...wobei es wohl bei all deiner Kunst wohl wirklich ein Wunder wäre das es Wert wäre noch in 3000 Jahren besungen zu werden wenn du ihn noch 45 Jahre am Leben erhältst..."
    Commodus versuchte eine lockere Stimmung und ein Kompliment gemeinsam anzubringen.

    "Das stimmt natürlich und ich werde es gründlich prüfen!" kommentierte er die Sache mit den Siedlungen.


    "Natürlich kann und werde ich alle auch selber beaufsichtigen! Auch ist es unumgänglich mir anfangs und immer wieder zwischendurch ein eigenes Bild zu machen. Doch umso weiter sich die Arbeiten von Roma entfernen desto mehr Zeit verliere ich durch das Hin- und Herreisen. Aus Effizienzgründen würde ich da gerne auf jemanden zurückgreifen der bereits ein gutes Stück von Roma entfernt die Arbeiten weiterführen kann. Der Abschnitt zwischen Roma und den Albaner Bergen ist zweifellos der wichtigste und auch der am stärksten Sanierungsbedürftige. Aber auch die Abschnitte dahinter brauchen natürlich Arbeit.


    Zu guter Letzt sind mir leider keine verfügbaren vorhandenen Agrimensores bekannt? Wenn du also bei deiner Entscheidung bleibst bitte ich dich mir die Namen und Aufenthaltsorte der verfügbaren zu nennen!"

    Sie bekamen die üblichen mediterranen Speisen serviert. Auch wenn Rom im Landesinneren lag und dazu recht weit von den griechischen Inseln entfernt. Commodus schien zu mindestens bei solchen Gelegenheiten die Küche beizubehalten die er auch auf Paxos gewohnt gewesen war. Das bedeutet sicherlich zwar einiges an Kosten aber die schienen es ihm wert zu sein.


    Serviert wurde dazu eigener Wein entweder aus den Albaner Bergen oder von Paxos je nachdem was Chrsogona wollte. Der aus den Albaner Bergen war sehr trockener Rotwein und eher herber Weißwein. Bei denen von Paxos war der Rotwein als auch der Weißwein eher fruchtig wobei der Rotwein dazu eine ordentliche Schwere hatte. Aber frisches Wasser zum beliebig verdünnen war natürlich auch da.



    "Wie du richtig vermutet hast ist Vitruv mein Favorit. Ansonsten verehre ich wie eben bereits gesagt alle Personen von denen ich mir habe Büsten anfertigen lassen.
    Einige wie Sulla dabei sehr zwiegespalten...hat er doch der Republik eine Zeitlang wieder Leben eingehaucht und besonders das er freiwillig seine Diktatur niedergelegt hat imponiert mir. Nur wenige können wahrscheinlich der Versuchung widerstehen. Aber seine Grausamkeit und den Terror mit denen er seine Ziele umgesetzt haben sind natürlich auch nicht wegzuargumentieren.
    Bei anderen finde ich es sehr spannend darüber nachzudenken was wäre wenn. Besonders denke ich da an Agrippa...ich würde gerne wissen wo das Reich heute stünde wenn er der Nachfolger geworden wäre und nicht frühzeitig gestorben wäre. Weißt du als gebildete Medica eigentlich woran und wie es sein kann das der eigentlich immer gesunde und vitale Agrippa Jahrzehnte vor dem eher körperlich schwächlichen und oft kranken Augustus sterben konnte?


    Meine größte Verehrung nach Vitruv genießt aber tatsächlich Perikles. Seine Bauten aber auch sein Wirken zum Ausbau der Attischen Demokratie...wie viele Menschen schaffen es schon ein eigenes Zeitalter zu prägen?"

    "Es war ja auch eine lange Zeit", ließ Commodus es dabei erst einmal bewenden.


    Er wandte sich in der Folge eher seichten Themen zu. Man konnte, sollte der Petronier nicht noch einen Vorstoß unternehmen, davon ausgehen das der Abend und die Cena langsam ausklang.


    Sim-Off:

    Wenn du nicht noch etwas sagen möchtest würde ich mit dem nächsten Posting Crispus dann verabschieden und in der Casa bei den Urbanern weitermachen wo Commodus ihn besucht wegen dem konkreten Einsatz seiner Soldaten im Straßenbau.

    Chrysogona entschied sich dafür erst einen Rundgang zu machen. Commodus sagte zu jeder Büste ein paar Worte. Er hatte für jede einen längeren Grund warum sie in seinem Peristylium stand. Entweder weil er verehrte was die dargestellte Person selber getan hatte oder dafür für das sie stand.


    Antiochos III zum Beispiel für seine Leistung das zerfallende Seleukidenreich wieder zu stärken oder zu seiner größten Blüte zu führen.
    Archimedes für die Erkenntnisse die er gewonnen hatte und hinterlassen.


    Sie kamen nach dem ersten, "schnellen", Rundgang wieder bei der Sitzgruppe an. Natürlich hätte Commodus und sicherlich auch Chrysogona zu jeder Büste eine eigene Diskussion führen können.
    Doch sie waren nun wirklich lange genug unterwegs gewesen und setzten sich.


    "Sehr gerne Chrysogona!"
    Er rief kurz nach einer bereit stehenden Sklavin und die konnte sein Zeichen sehr schnell deuten. Anhand der Kürze der Zeit die diese brauchte bis zu mindestens schon mal Geschirr auf dem Tisch landete konnte man sich wohl denken das der Haushalt darauf vorbereitet war das der Hausherr gleich hier was Essen wollte.


    "Ja du hast Recht....vor allem die letzten beiden Orte, zusammen mit meinem privaten Räumen, lassen es mich hier in Roma aushalten. Ich meine du als jemand der auch von einer griechischen Insel stammt oder mindestens lange auf einer gelebt hast wird den Unterschied am besten verstehen können. Es liegen Welten dazwischen auf Paxos zwar ein kleiner Rex zu sein aber eben "alleine" oder hier in diesem Becken voller Haie einer der kleinsten zu sein.
    Das du im Palast ständig unter Beobachtung stehst verstehe ich...wobei ich anmerken möchte das zu mindestens zum Teil die Wachen die auch wegen deiner selbst im Auge behalten und nicht weil du dem Kaiser gefährlich nahe kommst."
    Ein bisschen holprig das Kompliment aber Commodus wollte auch nicht zu dick auftragen.



    "Welche Büste hat dir handwerklich am besten gefallen und welche der Personen wäre in deiner Anerkennung die Erste?"

    Bereits auf dem Weg zur Tür viel ihm noch etwas dringendes ein.


    "Entschuldige das ich noch einmal das Wort an dich richte. Aber ich würde gerne noch erfahren wo Fausta und ihre Kinder begraben sind?"

    Über eine Woche nach seinem Besuch beim Officii Decimviri Litibus Iudicandis und dem kurz danach und sehr enttäuschendem Besuch bei den Sergiern war Commodus wieder unterwegs.


    Er wollte zum einen die Angelegenheit mit dem Grundstück regeln und hoffte nun hier auf eine gütliche Regelung.
    Zum anderen hoffte er doch noch und immer noch auf irgendwelche Hinweise über den Verbleib bzw. die Umstände von Faustas Tod zu erfahren. Am besten natürlich von der Person bei der es am meisten Hoffnung gab das er es wusste. Ihrem Witwer Iulius Dives. Hoffentlich war dieser zu finden oder wenigstens Hinweise auf seinen Verbleib.
    Nebendem das ihn auch heute wieder 2 seiner Custodes ihn begleiteten war auch Neoptolemus wieder dabei. Mit diesem besprach er noch etwas während einer der Custodes zur Tür ging.



    https://img24.dreamies.de/img/345/b/xi70r938fiq.jpgVarro machte die paar Schritte von der Sänfte bis zur Tür und klopfte an diese



    *Klopf Klopf*



    Falls ihm jemand öffnete würde er zur Begrüßung sagen:


    "Salve, der ehrenwerte Marcus Helvetius Commodus", dabei kurz auf die Sänfte deuten
    "würde gerne den Herren des Hauses und wenn möglich den Witwer von Sergia Fausta sprechen."

    "Das ist sehr sehr schade...ich hatte so gehofft das ich hier Neues erfahre über die Umstände ihres Todes!" kleidete Commodus seine erste Enttäuschung in Worte.


    "Habt ihr denn oft miteinander gesprochen...ehrlich gesagt hat sie auch nie wirklich über Verwandte mit deinem Namen gesprochen. Ich bin jedenfalls nicht sicher ob Cousin der korrekte Begriff für unseren Verwandtschaftsstatus ist. Wir haben es immer so genannt. Jedenfalls teilen wir uns mit Caius Helvetius Corvinus mütterlichseits den gleichen Urgroßvater und mein Großvater Publius Helvetius Gracchus und ihr Großvater Appius Helvetius Sulla waren dementsprechend Brüder."



    "Nun der ehrenwerte Iulius Dives ist im Moment spurlos verschwunden. Wenn du eine Idee hast wo ich ihn finden oder in Kontakt mit ihm treten kann wäre ich sehr dankbar!"


    Gerne hätte Commodus noch ein längerer Gespräch geführt, vielleicht sogar einen ersten Ansatz von Freundschaft geknüpft. Doch ihm wurde deutlich gezeigt das das Gespräch, welches er im Stehen verbracht hatte nun schon so schnell beendet war.


    "Ich danke dir dafür, Vale bene, Sergia Severa", verabschiedete er sich rechnete aber nicht damit nochmal irgendwann was zu hören.


    Enttäuscht verließ er die Casa Sergia und warf noch einen kurzen Blick über die Schulter auf das Haus. Ein Haus, dass er zu Faustas Lebzeiten nie oft gesehen hatte aber mit dem er immerhin das Bündnis mit ihr verband.

    Zitat

    Original von Duccia Clara
    Es war fast alles bereit für die lange Reise nach Britannia. Ich ging noch mal auf den Markt, um letzte Einkäufe zu erledigen. In Begleitung meiner Sklavin Tuska schlenderten wir auf der Suche nach frischem Brot und da entdeckte ich eine neue Bäckerei mit einem einladenden Schild, wo ich hier das Brot und Gebäck nun kaufen wollte, aber auch süsse Leckereien.:-)


    So sind wie vor dem Laden stehen geblieben und ich wartete auf Bedienung. Tusca stellte sich sofort neben mir und brachte sich, wie üblich, in Position, den Korb in der bemalten Hand fest haltend.


    Commodus nickte der Dame die neu dazukam freundlich zu.


    "Es ist gerade viel los scheint mir und dauert wohl eine Weile...könnte ein gutes Zeichen für die Qualität der Waren sein..."

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Ich nickte dem Begleiter zu, Burdo, den hatte ich schon auf dem Forum getroffen, meinte ich mich erinnern zu können, aber ich ging nicht darauf ein.


    Nein, natürlich ist gegen gute Spiele nichts einzuwenden. Doch diese beginnen erst morgen und heute ist ja nur die Cena Libera. Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Wett-Typ bist, dass du dir die Kämpfer schon am Vorabend genau unter die Lupe nehmen musst. Auch meine Antwort war von einem Lächeln begleitet, so dass klar wurde, dass sie nicht allzu ernst zu nehmen war.


    "Was das Wetten angeht hast du mich zweifellos richtig eingeschätzt. Ich persönlich hatte eher eine Weile mit dem Gedanken gespielt selbst teilzunehmen.
    Aber Burdo hier ist ein leidenschaftlicher Wetter und hat mich schließlich, ohne großen Aufwand, überzeugt schon an der Cena heute teilzunehmen. Nette Gesellschaft ist doch immer gut!"


    Auch Commodus war gut gelaunt und das sah man ihm auch an.


    "Wer ist denn schon da den man kennen muss?"

    Commodus nickte einmal kurz um sein grundsätzliches Einverständnis zu signalisieren. Gleichwohl hatte er noch einige wenige Dinge anzufügen.


    "Das ist eine hervorragende Idee die ich sogleich prüfen werde. Gibt es Siedlungen die du für besonders Wert erachtest angeschlossen zu werden bzw. andere wo ich mir eine Prüfung gleich sparen kann da du selbst schon überprüft hast und festgelegt hast das sie es nicht wert ist?"


    Commodus ließ eine kurze Weile verstreichen um dem Curator die Gelegenheit zu geben über vielleicht vorhandene alte Rechnungen und/oder schuldende Gefallen nachzudenken.


    "Desweiteren hätte ich noch einmal die Nachfrage ob die Ernennung meines Verwandten Helvetius Varus zum Agrimenso möglich wäre. Er kennt mich und meine Arbeitsweise sehr gut und würde dann, in die Albaner Berge übergesiedelt, bereits von dort aus anfangen Vermessungen duchzuführen. Das würde mir Zeit ersparen um Vermessungen an weiter entfernen Orten vorzunehmen oder zu beaufsichtigen."