Beiträge von Lucius Sergius Agrippa

    Ich danke dir sehr ehrenwerter Senator für dein Vertrauen. Nun sportlich bin ich gut in Form, durchtrainiert und kein Gramm Fett am Körper. Ich kann mit den Waffen umgehen, wie alle Römer von Stand und liebe das Ringen und den Lauf. Mein Vater hat seine Söhne immer ein bißchen wie Soldaten aufgezogen. Härte, Disziplin, Treue und Gehorsam waren immer wichtige Bestandteile unseres Lebens. Du weisst ja in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.


    Agrippa war nun doch gespannt auf was der Senator rauswollte, denn sonst hätte er ja nicht gefragt. Er sah Sedulus höchst gespannt an und versuchte sich auf das Kommende zu konzentrieren.

    Agrippa hatte die Taverna auf seinen Exkursionen durch Rom durch Zufall gefunden. In Rom fand man immer irgendetwas durch Zufall. Das Preis/Leistungsverhältnis hatte gestimmt und so merkte er sich die Taverna Apicia vor.
    So Freunde hier ist eine kleine, verschwiegene aber sicherlich doch angenehme Taverna für uns. Lasst uns da hinten Platz nehmen. Agrippa zeigte dabei auf einen abgeschiedenen Platz außerhalb der Taverna mit Blick auf Gärten, schön hergerichteten Häusern und vor allem soweit Abstand, dass man sich ungestört unter halten konnte. Zugleich stand ein großer Springbrunnen vor dem Platz der sein Wasser so laut plätschern ließ, dass es für mögliche Lauscher nicht möglich war mitzuhören. Er wollte sich einfach mit seinen neuen Bekannten in Ruhe unterhalten und sie besser kennenlernen.

    Edler Senator,ich danke dir für dein Vertrauen in mich. Ich bin im Augenblick vielleicht noch klein und zerbrechlich, aber ich werde daran wachsen und mich deiner würdig erweisen. Ich danke dir über alles für die Ehre dich meinen Patron nennen zu dürfen. Aber dir sollte auch bewusst sein, dass ich nicht ein Schleimer bin um mir einen Patron als Unterstützer zu holen und dann nichts mehr zu bewerkstelligen, sondern ich habe Ehre im Leib und werde dich und deine Gens mit meinem Leben behüten und beschützen. Sage nur ein Wort der Hilfe und ich werde bereit stehen um dich und deine Gens mit dem Leben zu verteidigen. Agrippa erinnerte sich an eine Geschichte zwischen Pompejus und Caesar. Pompejus erinnerte Caesar daran nur die Wahrheit zu sagen und Versprechen nur dann zu geben, wenn er diese einhalten könnte. Und Caesar sprach zu Pompjeus das er ihn in der Not unterstützen würde.


    Weiterhin wäre es mir eine Ehre der Germanitas beitreten zu dürfen.

    Decimus Aquila, Dmómitius Ahenobarbus, liebe Freunde ich denke es wäre statthaft und ehrenwert, wenn wir uns weiter unterhalten könnten bei einem leichten Wein und einer wunderschönen Zwischenmahlzeit. Lasst uns diesen herrlichen Tag nutzen um einfach zu genießen. Vielleicht finden wir aber auch noch andere interessante Themen die es uns erlauben noch intensiver Gedankenaustausch zu betreiben. Rom mag eine Schlange sein, doch es gibt auch ehrenwerte Leute die dafür sorgen dass Rom immer noch ein Hort der vergessenen Tugend aber auch der ergeizigen Pläne sein kann.


    Agrippa war sich bewußt dass er hier Männer von unterschiedlicher Hierachie vor sich fand, aber entscheidend war das sie alle jung, ergeizig und leidenschaftlich waren. Sie alle drei hatten nichts zu verlieren. Im Gegenteil jeder würde für seinen Bereich die Zügel der Streitrösser in die Hand nehmen um seine Chance zu nutzen.

    Ich danke dir für die Antworten. Ich werde bemüht sein mich deiner würdig zu erweisen und vor allem werde ich versuchen möglichen Stolpersteinen aus dem Weg zu gehen. Ich hoffe sehr, dass du mich auch dahingehend beraten wirst wo es gefährlich für mich werden könnte. Agrippa dachte für sich einen Patron zu finden schien im heutigen Rom einfacher zu sein, als einen Überblick über die Hinterhalte und Stolpersteine zu bekommen. Nun mit dem Senator hatte er einen wirklich kompetenten Patron bekommen der im sicherlich helfen konnte bei seinem Aufstieg in das so begehrte Ritteramt. Dies wollte Agrippa zu Ehren seines Vaters erreichen. Die Gens sollte stolz auf ihn sein. Oh ihr Götter beschützt diesen kleinen Agrippa, ihr wisst was ich bin und was ich kann, gebt mir aber aauch die Kraft Dinge in Gang zu setzen die ehrenvoll sind und dem Imperium dienen.

    Agrippa überdachte die Worte des ehrenwerten Senators. Nun mich würde interessieren ob du dir den Senatorposten hattest erarbeiten müssen? Weiterhin würde mich interessieren von wo die Gens abstammt? Ebenso interessant wär es zu wissen ob man, wenn man die Karriereleiter besteigt überhaupt irgendjemanden vertrauen kann.


    Agrippa war die letzen Minuten sehr ruhig geworden, da er zum einen sich freute dass der Senator ihn unterstützen würde, zum anderen hatte Agrippa begriffen dass die Karriere vermutlich über Leichen und Intrigen führen würde. War es das wert? Agrippa bejahte dies mit entschiedenen Nicken. Wie wollte man sonst in Rom und im Imperium leben, wenn nicht Beziehungen usw. dahinterstecken würden. Im Bauernstand gab es ein altes Sprichwort, das lautete in etwa so: Eine Hand wäscht die andere!

    Agrippa genoß das kühle Naß, es perlte herrlich den Hals hinunter. Er hatte kurz gestutzt als der Senator beim Trinkspruch etwas iritiert beim Namen des Imperators geschaut hatte, aber so war es richtig obwohl er den Imperator nicht kannte. Für den Senator aber müsste es eigentlich schon wichtig sein, denn würde immer wieder in KOntakt mit dem Imperator kommen. Macht zu Macht so sollte es sein und er wünschte seinem Patron wirklich von Herzen dass das Füllhorn Fortunas sich über ihm auschütten sollte.

    Du wirst lachen aber mein Vater war Centurio und hat meine Brüder und mich immer ein bißchen wie Soldaten aufgezogen. Aber er war auch davon überzeugt das es einen leichteren weg geben sollte für seine Söhne. Nun man versucht das was man kann und das was einem Spaß macht.


    Deine Ansicht und Einstellung ist ehrenwert und du wirst sicherlich dein Ziel erreichen. Zumindestens ich wünsche es dir wirklich von ganzem Herzen.

    Nun so ein Patron kann dich unterstützen, sei es mit Geldmitteln oder auch Beziehungen um dir einen besseren Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Ganz nebenbei kann er dir auch bei deiner Lebensplanung helfen. Er weiss auf was du aufpassen musst, kennt die Fallstricke und die besten Möglichkeiten für seinen Klienten. Natürlich verlangt er aber auch Respekt und Ehre von seinen Klienten. Dabei ist es so, dass je hochwertiger die Leistung seines Klienten ist desto mehr Ehre und natürlich desto mehr Beziehungen in einem riesigen Geflecht von Macht und Reichtum. Agrippa versuchte es so kurz wie möglich zu erklären.


    Nun ich benötige diese Kurse um auf einem Posten meine Leistung zu erbringen. Je höher mein Einsatz desto hochwertiger der Job, je größer die Unterstützung des Patrons desto hochwertiger und finanzeill besser der Job. Hängt eben alles irgendwo miteinander zusammen.

    Als Agrippa so über Fausta nachdachte kam ihm ein Gedanke der ihn faszinierte. So erhob er sich und ging Richtung Küche. Dort sprach er intensiv mit verschiedenen Sklaven, die die Reste seines Wutanfalls weggeräumt hatten. Wer den Sergier so sah konnte einen kleinen Haufen Müll in seines Händen sehen. Mit diesen trat er vor die Tür und lockte einen Hund an. Da die Straßenköter immer hungrig waren durfte dieser einige Stücke des Mülls zu sich nehmen. Nach kurzer Zeit hatte der Hund Schaum vor dem Mund und winselte erbärmlich. Speichel und Erbrochenes traten aus seinem Maul hervor. Habe ich es mir doch gedacht allerliebste Fausta du elendes Miststück. Zufrieden verließ Agrippa mit dem Müll die Casa und ging einige Querstraßen weiter in ein Haus. nach kurzer Zeit sah man den jungen Mann wieder auf dem Weg zur Casa. Dabei zeigte ein Lächeln auf den Lippen. In den Händen hielt er ein Schreiben, das er von Zeit zu Zeit immer wieder streichelte. Was stand wohl in diesem geheimnisvollen Papier? Und wo war Agrippa gewesen? Was beinhaltete dieser Dreck den er mit sich nahm und nicht mehr zurückbrachte? Warum hatte der Hund so komisch reagiert?
    JA, JA Fragen über Fragen und ich Agrippa hatte dazu die Antworten.

    Agrippa war sauer und wanderte in seinem Zimmer hin und her. das gab es doch nicht wirklich. Dieses intrigante Weib von Fausta hatte doch nicht alle Tassen im Schrank. Von Anfang nur ein Gestänkere und Gezettere, alles musste sich ihr und ihren Tagträumen unterordnen. So wie sie sich hier gab war ihr die Familie absolut egal. Sie würde für den richtigen Preis die ganze Gens verkaufen. Agrippa würde noch vorsichtiger sein müssen als bisher. Vor allem musste er die Schlange ernst nehmen. Es wurde langsam Zeit der Viper zu zeigen dass auch ein Agrippa verschlagen sein konnte. Und er hatte auch schon einen Teilplan für die allerliebste Fausta bereit.


    Sergia Fausta
    I. Familie
    - Tochter des Magister Scriniorum Caius Sergius Curio
    - Enkelin des Ritters Marcus Sergius Stephanus
    - Urenkelin einer ehrenwerten Cornelia und des Auguren Tiberius Annaeus Sophus
    - Nichte des Praefectus Aegypti Decimus Annaeus Varus
    - Nichte des Senators Kaeso Annaeus Modestus
    Besonderheiten:
    - noch keine
    II. Beruf
    - Stationarius - Cursus Publicus Italia
    III. Privates
    - noch nichts herausgefunden
    IV. Wesenszüge
    - Verschlagen, hinterhältig, intrigant, falsch, auf den eigenen Vorteil bedacht, Schauspielerin
    Besonderheit: Schreiben von Harmakos


    Dieses geheime Dokument legte Agrippa an um alle Daten über Fausta zusammenzutragen und einen schnellen Überblick zu erlangen. Dieses Dokument verstaute der Sergier an einem geheimen Ort, der nur ihm bekannt war.

    Agrippa hörte natürlich alles was diese Giftnatter von Fausta auf dem Gang herumerzählte. Warum machte sie so einen Tara aus dieser ganzen Geschichte. Irgendwie fühlte er sich unwohl, wenn er an die Leckereien und diesen ganzen anderen Mist dachte. So wie er sie mittlerweile einschätzte könnte auch gut Gift in den Früchten gewesen sein. Dieses elende Miststück. Hoffentlich kam das Weib bald unter die Haube oder ersoff im Tiber. Vieleicht brauchte er sich aber auch bald keine Sorgen mehr machen, wenn sich seine Pläne erfüllen würden. Verdammte Fausta, die Pest an den Hals.

    Danke Agrippa nahm das Glas Wasser entgegen. Herrliches eiskaltes Wasser. Was bei den Göttern gab es noch besseres als an einem heißen Tag ein kaltes Glas Wasser.


    Gerne würde ich beitreten, das ist mir persönlich sehr wichtig. Ich danke dir dafür. Ein erster Schritt war geschafft um den Grundstein für ein erfolgreiches Leben zu legen.

    Ehrenwerter Quintus Germanicus Sedulus hättest du auch die Möglichkeit mich bei der Societas Rei Equariae Italiana zu empfehlen? Dies wäre ein großer Wunsch meines Vaters. Er ist ein begeisterter Tüftler und würde gerne einen Versuch von sich vorstellen. Es geht dabei um einen neuen Pflug für die Ernte sowie anstelle der Ochsen und sonstigen Zugtieren der Einsatz von Pferden. Soweit ich das verstanden habe ist dabei auch wichtig die Einteilung der Grundstücke abzuändern um zum einen höhere Ausschöpfung zu erhalten und zum anderen eine Dreiteilung wobei ein Drittel für eine Erntesaison brachliegen soll um sich zu erholen.


    Ja mein Herr Vater hat eine Menge Ideen, z.B. unterirdischen Wassertransport um das Wasser kühl zu halten. Ich bin schon stolz auf ihn.


    Nun mein Ziel wäre primär Offizier zu werden, aber das geht natürlich erst als Ritter. Vorerst würde ich gerne eine Stelle in der Verwaltung antreten, bei der ich auch die Ideen meines Vaters umsetzen könnte. Als Architectus oder Aquarius. Wobei ich auch jede andere Stelle die du mir empfiehlst und die im selben Lohnbereich liegt annehmen werde. Mit den finanziellen Möglichkeiten möchte ich mich weiterbilden und Kurse belegen die mich weiterfördern. Denn ich möchte, falls du mich als Klient annehmen würdest, dir Ehre einbringen und mit meinem Wissen und Können dich und die Gens Germanica unterstützen. Agrippa sprach trotz seines Alters sehr ernst und hochkonzentriert. Hoffentlich würde der Senator daran denken, dass er auch ein bißchen Finanzmittel für Kurse und für die Opfer benötigte. Er nahm sich fest vor für den Senator alles zu tun damit dieser wirklich stolz auf ihn sein würde.


    Wir trinken auf denImperator, den Frieden, die Ehre der Gens Germanica und auf Fortuna möge sie uns allen wohlgesonnen sein und ihr Glückshorn über uns ausschütten.

    Salvete grüßte Agrippa freundlich zurück. Mein Name ist Lucius Sergius Agrippa. Entschuldige das ich neugierig bin, aber die eine oder andere Verletzung lässt darauf schließen, dass du Soldat bist und in den Kämpfen verwickelt warst. Da ist dieses herrliches Wasser das dem Körper gut tut. Mann könnte glatt den ganzen Tag hier drinnen verbringen.

    Oh na gut ich habe heute sowieso einen Termin beim ehrenwerten Senator dann kann ich das mit dem Beitritt gleich mitvorbringen. Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag. Agrippa drehte sich herum und ging gutgelaunt seinem weiteren Lebensweg entgegen. Was für ein herrlicher Tag strahlender Sonnenschein und vor allem kein Gefechtslärm, keine Toten und Verletzten. Rom konnte wirklich etwas besonderes sein.

    Was war den jetzt wieder los? War die Sklavin nicht ganz richtig im Kopf? warum rannte sie weinend davon? Oh ihr Götter selbst die Sklavin von Fausta hatte einen absoluten Knall wie ihre Herrin. Eine bescheuerter als die andere. Agrippa schüttelte nur noch den Kopf. Dann sah er am Boden eine Wachstafel mit einer Nachricht von Fausta. Er las sie in aller Ruhe durch und schüttelte noch mehr den Kopf. Was sollte das denn schon wieder werden. So wie Agrippa Fausta kennengelernt hatte glaubte er alles aber nicht das sie sich wirklich entschuldigen wollte. Da steckte bestimmt etwas anderes dahinter. Lieber würde Agrippa einer Viper in einem Korb vertrauen als Fausta.


    Ein heiliger Zorn überkam ihn und ohne das er viel nachdachte nahm er die ganzen Sachen und schmieß diese auf den Flur der Casa. Die Wachstafel vernichtete er wohlweislich. Was bildete sich diese Frau eigentlich ein? Und sowas gehörte der Gens Sergia an. Enkelin von Rittern und Urrittern und Auaguren und sonstigem. Wenn diese Fausta auch nur den Hauch eines Verstandes besitzen sollte, dann müsste sie eigentlich erkennen das es um die Gens Sergia nicht gut bestellt war und alle Zusammenhalten sollten um den Untergang einer weiteren alten Familie zu verhindern.


    Agrippa bedauerte es jemals versucht zu haben mit Fausta Frieden zu schließen. Nein er hätte wirklich nichts dagegen gehabt, wenn Fausta eine Schlange gewesen wäre und ihr Gift zum Wohle der Familie eingesetzt hätte. Da hätte er sie sicherlich unterstützt, aber gegen die eigene Familie ihre Spielchen durchzusetzen. Agrippa hatte eine vielleicht sehr altmodische Art, aber über die Gens Sergia ließ er nichts kommen.