Beiträge von Iullus Flavius Fusus

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    Original von Titus Duccius Vala


    Überaus zufrieden mit der freundlichen Begrüßung durch den Duccier erwidert Flavius Fusus weiterhin dessen Lächeln. Tatsächlich appellieren diese erfolgreich an seinen familiären Stolz, so dass er sich dazu hinreißen lässt, dem von Gracchus angestoßenen Wortlaut weiterhin zu folgen und die beschriebenen ehrgeizigen Ziele nicht zu leugnen. Über etwaige Konsequenzen, dass er solchen Worten in Bälde würde Taten folgen lassen müssen, macht sich der junge Mann in diesem Moment keinerlei Gedanken.


    "Ich hoffe sehr, dass ich dem Erbe dieser großartigen Persönlichkeit, wie es mein Großvater war und ist, eines Tages gerecht werden kann." entgegnet er daher mit einem liebreizenden Lächeln. "Der weise Rat von Senator Flavius Gracchus wird mir bei diesem Bestreben zweifelsohne von unschätzbarem Wert sein", äußert er sich unverbindlich auf die direkte Frage nach seinem Tirocinium und enthält sich einer direkten Auskunft. Selbst wenn Fusus insgeheim hin und wieder auf eine derartige Chance (wenn auch nicht in allzu naher Zukunft) hoffen mochte, so will er das gewiss nicht im Rahmen dieser Begrüßung diskutieren. Stattdessen geht er fließend über zum eigentlichen Thema dieses Anlasses: "...und ebenso aus diesem vielversprechenden Abend hoffe ich einiges an Inspiration und interessanten Einblicken zu beziehen. Wenn auch zwei Senatoren an den flavischen Cenae teilzunehmen pflegen, so bin ich doch sehr neugierig auf die von dir geladene Runde. Eine seltene Gelegenheit, wenn man kein festes Mitglied an den Sitzungen der Curia Iulia ist." Heiter und ein wenig unverbindlich lässt der Flavier seinen Blick kurz über die anderen Gäste wandern.

    Die Verwunderung und Missbilligung seiner Verwandten entgeht dem jungen Fusus für den Moment weitgehend, weshalb sein offenes Lächeln sich nicht im mindesten trübt. Seine Haltung gegenüber diesen Ansprüchen verhält sich so, dass er sich deren freilich bewusst ist und auch gedenkt diese nicht zu ignorieren, doch für den Moment glaubt sie noch ein wenig aufschieben zu können. Daher geht er so überaus locker - für manchen Geschmack wohl allzu locker - damit um. "Ja, so verhält es sich wohl... Aus einer großen Abstammung erwächst große Verantwortung. Nicht zuletzt deswegen müssen wir uns dieser wohl stellen, um den schier allgegenwärtigen Homines Novi nicht einfach das Feld zu überlassen." Eine zwar leichthin vorgetragene, aber im verborgenen Kern durchaus ernst gemeinte Absichtserklärung.


    Indes zucken seine Mundwinkel leicht, während er der angesprochenen 'Zukunft' des Catus etwas entgegen zu setzen hat. "Der Rang der Caesaren ist für die nächsten Dekaden allerdings schon vergeben, werter Vetter. Du wirst dich mit geringeren Ambitionen zufrieden geben müssen." Fusus' Blick wandert zu Gracchus Minor, dem er ungeachtet dessen Sehschwäche verschmitzt zuzwinkert.

    Mit großer, unverhohlener Neugier mustert der jüngere der beiden Flavier das Anwesen, während sie hindurchschreiten und schließlich ins Atrium gelangen. Er hat sehr wohl noch die Worte im Ohr, die man zu einer familiären Cena dereinst über den Homo Novus insbesondere und am Rande auch seine mutmaßlichen Lebensumstände verloren hatte. Freilich muss er feststellen, dass die Realität sich verträglicher gestaltet. Einen wirklichen Vergleich zur Villa Flavia Felix hingegen zieht er nicht einmal gedanklich in Betracht.


    Seine an die 19 durchlebten Lenze haben Fusus noch nicht nennenswert gezeichnet und man könnte ihn auch wenige Jahre jünger schätzen. Offensichtlich ist dabei, dass er großen Wert legt auf die ansprechende Gestaltung seines Äußeren. Das kurzgeschnittene, dunkle Haar ist sorgfältig zu kleinen gebogenen 'Stacheln' frisiert, welche sein Gesicht gleichmäßig umrahmen und sich von der hellen Haut deutlich absetzen. Hinsichtlich seiner Vorliebe für ein wenig Kosmetik hat er sich am heutigen Tage anlässlich der gesetzten Gesellschaft sehr zurückgehalten und lediglich die Augen mit einem feinen Lidstrich geringfügig betont.


    Eine gewisse Aufregung angesichts des Anlasses und des Anspruches, den er an Gracchus' Seite selbst an sich stellt, mag einem aufmerksamen Beobachter durchaus ins Auge fallen. Am ehesten dieser nimmt inzwischen für Fusus die Funktion eines geradezu väterlichen Vorbilds ein, wenn diese besondere Beziehung auch bislang eher einseitig empfunden werden dürfte. Folglich gilt seinerseits immer wieder ein aufmerksamer Blick dem flavischen Senator, um sich an dessen Verhalten orientieren zu können. (Nicht, dass ihn dies davon abhielte, dennoch seiner gelegentlich etwas unkonventionellen Natur treu zu bleiben.)


    Als Fusus sodann des Einladenden ansichtig wird und dessen Identität durch die Begrüßung sich offenbart, erhellt ein unverbindlich freundliches Lächeln seine Mimik und er schließt sich den Worten des flavischen Senators an. An dessen Andeutung hinsichtlich Felix' Fußstapfen stört er sich für den Moment nicht weiter. "Salve, Senator Duccius. Es freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen." Seine Stimme klingt weich und wohlmoduliert. Neugierig mustert er nach dessen Behausung auch den Mann von Kopf bis Fuß, ohne auf den Gedanken zu kommen dies könne womöglich als unangenehm empfunden werden. Noch ist er voller spürbarer Vorfreude auf den Abend und erhofft sich ein großes Erlebnis von einer solchen Zusammenkunft der Senatoren.

    Einigermaßen aufmerksam hat Fusus den Erläuterungen seiner Sklavin noch zugehört, wenn auch die Sehenswürdigkeiten selbst einen Großteil seiner Aufmerksamkeit dabei beanspruchen. Nicht zufällig sind ihre Ausführungen zu seiner Bequemlichkeit jedoch in einer Weise gestaltet, welche eine derartige Rezeption als eine Untermalung der Eindrücke gestatten. In mittlerweile wieder ordentlich gefalteter Toga wendet er sich in Richtung der ausgewiesenen Gebäude und betrachtet sie jeweils mit der gebotenen Andacht.


    Ein tiefer Seufzer entfährt den rosigen Lippen des überdurchschnittlich begeisterungsfähigen Flaviers und sekundenlang starrt er in fruchtlosem Protest und einer Art trotziger Hoffnung auf die Tore zur Curia Iulia, ob jene sich nicht wider allen - von Manius so gnadenlos logisch analysierten - Umständen doch noch verheißungsvoll öffnen mögen.
    "Och, Menno..." verleiht er seiner Enttäuschung verbalen Ausdruck und wendet sich langsam wieder zu seinem Gefährten um, diesen mit traurigem Blick zu fokussieren. "Fortuna scheint uns heute wahrlich nicht hold zu sein. Ich werde ihr gleich morgen ein kleines Opfer darbringen, um ihre Gunst zurück zu erlangen." Fusus zieht nachdenklich seine Nase kraus, nachdem sein erster Impuls auf dem Forum so jäh gebremst worden ist. Vorübergehend wirkt er etwas ratlos, fast als hadere er noch mit der Entwicklung der Dinge.


    Die ihn bereits näher kennen, überrascht es allerdings wenig, dass er diese kurze grüblerische Phase schnell überwindet: "Nungut... Was hältst du davon, wenn wir uns dann eben gleich zur Regia begeben, um uns über die Mitglieder der Sodalitäten zu informieren?" Damit drängt es ihn auch schon wieder in die zuvor schon angedeutete Richtung, ungeachtet der sie zahlreich passierenden Bewohner Roms, die weitaus alltäglicheren Beschäftigungen nachgehen als einem solchen Rundgang.

    Fusus schenkt auf dessen Entgegnung hin dem Manius Minor ein warmes Lächeln. Anschließend ist er bereits im Begriff noch von den Resten seiner Nachspeise zu naschen, da verharrt er mit einer Beere in der Hand. Die kurz darauf folgende Erzählung seines Bruders ruft indes gänzlich andere Emotionen bei dem jungen Mann hervor. Seine Augen weiten sich vor Schreck und er lauscht gebannt der Schilderung des Tathergangs. "Meiner Treu! Welch Impertinenz! ...und ich ging bis dato davon aus, dass die Taverna Apicia einer der gehobeneren ihrer Art sei." Fassungslos schüttelt der Flavier sein Haupt und verarbeitet noch die gebotenen Tatsachen. Allein die Nachfrage seines 'Oheims' lässt ihn noch einmal aufhorchen und einen Funken Hoffnung entstehen, dass die besonderen Umstände jener Zeit womöglich zu einem äußerst unglücklichen Zufall geführt haben mögen. Langsam schiebt er sich die Frucht in den Mund und kaut nachdenklich und besorgt.

    Während er neben seinem jüngeren Onkel her getragen wird, beäugt Fusus die äußeren Fassaden der kaiserlichen Foren, welche sie passieren. Gracchus' Worte finden dabei sein Gehör und so besieht er sich insbesondere das augusteische Forum etwas länger. "Oh, das werde ich ganz bestimmt. So lange ich hierzulande noch keine neue, besondere Aufgabe habe, will die verfügbare Zeit gut genutzt sein." Diese Andeutung mag sehr wohl die Tatsache nahe legen, dass der Flavier trotz seiner bislang anderslautenden Prioritäten durchaus erwägt sich in absehbarer Zeit 'sinnvoll' zu betätigen. An seine Sklavin ergeht die kurze Anweisung: "Merke es bitte für die nächsten Tage oder Wochen vor, Vulpes, und erinnere mich beizeiten daran." So erspart er sich wie häufig die Notwendigkeit, sich das Vorhaben selbst zu merken.


    Seitlich neben der Curia Iulia angekommen hält es Flavius Fusus nicht länger in seiner Sänfte. Ungeduldig bedeutet er seinen Trägern abzustellen und bald darauf klettert er eilig heraus, um fortan euf eigenen Füßen zu stehen. "Genug mit der Tragerei! Das Forum Romanum werden wir doch wohl noch auf eigenen Füßen erkunden können!" Freudestrahlend blickt der Flavier sich um und geht die letzten Schritte zu dem geschäftigen Platz zu Fuß weiter, während seine Sklavin sich eilen muss den Anschluss nicht zu verlieren und zugleich noch die Falten seiner toga pura in Ordnung zu bringen. Die verbleibenden Leibwächter tun indes ihr Möglichstes, an beiden Patriziern zugleich dran zu bleiben.


    Vor den beiden jungen Männern breitet sich indes das Panorama des Forum aus. Auf weißem Marmor betreten sie den geschäftigen Platz und werden zuallererst der gegenüberliegenden Tempel des Saturn, des Dives Vespasianus und Titus, sowie der Concordia ansichtig. Zur linken Seite werden diese flankiert durch den massiven Bau der Basilica Iulia, zur rechten Seite durch den Ehrenbogen des Septimius Severus. Eingerahmt durch die von zahlreichen Säulen geprägte Architektur wird zentral auf diesem Teil des Forums leicht erhaben gelegen die legendäre Rostra, auf welcher im Laufe der Geschichte des Imperium Romanum schon so einige schicksalsträchtige Rede sich ereignet hat. Allein zu dieser Zeit lassen keine Anzeichen darauf schließen, dass sich den besichtigenden Flaviern ein entsprechendes Schauspiel bieten könnte.


    So ist es schließlich auch die Rostra, welche Fusus' Aufmerksamkeit zu Ungunsten der Curia Iulia vorübergehend auf sich zieht. "Sieh nur, Manius! Die Rostra!" verkündet er freudestrahlend und sieht sich kurz nach seinem Begleiter um. Dann lässt er den Blick weiter schweifen und schließlich auf der Frontseite der Curia Iulia haften. "Ohh... Lass uns unbedingt nachsehen!" begeistert er sich nun auch schon wieder für jene - eingedenk der Hoffnungen, welche Gracchus ihm hinsichtlich des Datums gemacht hatte - und strebt näher heran, unter den Passanten bereits hoffnungsvoll nach etwaigen Senatoren in potenziell bedeutsamen Gesprächen Ausschau haltend.


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    Noch ehe ihr Dozent auf seine Frage antworten kann, wird der Ablauf der Stunde durch die Ankunft eines weiteren Schülers kurz unterbrochen. Auch Flavius Fusus sieht sich sogleich neugierig um, den Neuankömmling zu erspähen. Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck mustert er die Gestalt des Mannes, welcher wie Fusus selbst wohl eher zu den Älteren der Klasse gehört. Ein dem Unbekannten geltendes Lächeln ist unter diesen Umständen vorläufig seine einzige Begrüßung.
    Ein fragender Blick gilt daraufhin dem neben ihm sitzenden Gracchus Minor und dessen Sklaven Patroklos, ob einer von jenen den Fremden zu kennen scheint. Da dies sich vorläufig jedoch nicht so verhält, bleibt auch dieser Flavier still und wendet sich mit argloser Mimik wiederum dem Rhetor zu.

    "Die Welt ist voller Reime... Draußen..." stockt in Hörweite des Claudiers der Sprecher plötzlich. Es handelt sich um einen jungen, dunkelharigen Mann, welcher gerade das warme Wasser im tepidarium genießt und dabei ein wenig gedankenverloren vor sich hin 'dichtet'. Den Umstand, dass seine Leibsklavin sich hier und jetzt (zwecks Aufnahme von Notizen) natürlich nicht an seiner Seite befindet, hat Flavius Fusus in diesem Augenblick nicht bewusst realisiert. Daher werden die anderen Badegäste in seinem Umfeld unfreiwilliges Publikum zu seinen Dichtversuchen.


    "...und daheime." Ein seliges Lächeln umspielt seine Mundwinkel, als ihm weitere Worte in den Sinn kommen und er seine aus fachkundiger Sicht mehr als unbeholfenen Gehversuche ins Reich der Lyrik fortsetzt. Er sinkt noch etwas tiefer ins Wasser und genießt die ihn durchströmende Wärme. "Überall ist Wonne..." Ein zufriedenes Seufzen kommt über seine schmalen, fein geschwungenen Lippen. "...und überall ist... Sonne." Damit öffnen sich seine bis dahin geschlossenen Augen mit den langen, dunklen Wimpern und das leuchtende Braun seines Blickes sucht sein ihn umgebendes Publikum wider Willen nach beifälligen Äußerungen, einem lobenden Nicken oder zumindest einer freundlichen Miene ab.


    Ein etwas älterer Herr anbei hat sich bereits bei der zweiten Zeile mit einem gequälten Gesichtsausdruck abgewandt und macht inzwischen endgültig Anstalten, diesen Bereich der Thermen zu verlassen. Er scheint es recht eilig zu haben, nach dem Verlassen des Beckens seinen Körper notdürftig zu trocknen und das Weite zu suchen. Von weiteren Besuchern erntet Fusus nicht mehr als pure Gleichgültigkeit, welche nur teilweise durch angeregt wirkende Gespräche kaschiert wird.

    Fusus schließt sich mit einem Nicken an die Erklärungen seines Onkels an. "Selbstverständlich gilt das auch für mich. Sage nur bescheid, falls du meine noch ungelernte Unterstützung in Anspruch nehmen willst. Wir sollten überdies alsbald einen Spielplan der hiesigen Theater in Erfahrung bringen. Gerne kannst du auch gleich ein Stück auswählen, liebe Tante. Ob Tragödie oder Komödie, ich bin zu beidem gerne bereit."


    Damit streckt er noch einmal die Arme aus, um sie zum vorläufigen Abschied zu umarmen. "In jedem Fall noch einmal herzlich willkommen zurück in Rom, liebe Domitilla."

    Leuchtende Augen erntet der Anblick des Desserts auf Seiten Flavius Fusus' und bannt dessen Aufmerksamkeit sekundenlang, bis schließlich auch er selbst mit einer Portion versehen ist. Freudig strahlend kostet er bereits von dieser verführerischen Süßigkeit, derlei Naschereien durchaus sichtlich zugetan. Indes vernimmt er die auch an ihn gerichtete Frage am Rande, nutzt aber noch gerne die gegebene Zeit seinem Bruder hinsichtlich einer Antwort den Vortritt zu lassen. Sich nach wenigen Bissen noch die Fingerspitzen genüsslich abschleckend, sieht er schließlich wieder auf und wäre sicherlich der letzte, der gegen eine neuen Bekanntschaft und einen Gast etwas einzuwänden hätte.
    "Was sollte schon dagegen sprechen? Selbstredend wäre ich interessiert, den Magister der collinischen Salier kennenzulernen." Ein Blick seinerseits gilt nach seinem Bruder dann dem jüngeren Gracchus, mit welchem er gewisse Überlegungen hinsichtlich seiner Sodalitätenwahl besonders intensiv ausgetauscht hat.


    Sodann will Fusus sich nicht länger vor einer seinerseitigen Beantwortung der Frage des älteren Gracchus drücken. Mit einem zuversichtlichen Lächeln und dem Brustton der Überzeugung wendet er sich sodann insbesondere an selbigen: "Durchaus, lieber Gracchus. Ich habe hier schon viel gesehen und erlebt. Rom ist eine aufregende Stadt und es wird hier wohl immer noch etas Neues zu entdecken und erleben geben. Allein die Architektur ist überwältigend und die Vielfalt meiner gesammelten Eindrücke atemberaubend." Freilich mag diese Erfolgsmeldung dadurch gezeichnet sein, dass die von Fusus wirklich ernsthaft gefassten Pläne nicht allzu ehrgeizig waren, sowie er die Dinge gerne in geschöntem Licht sieht. Nach der allgemeinen Einschätzung und einer kleinen Pause, lässt der junge Flavier sich dann doch noch zu etwas konkreteren Äußerungen hinreißen. "Mit meinem großen Bruder bin ich wieder vereint, in Manius habe ich einen wundervollen Freund gefunden und in euch allen eine herzliche Familie. Darüber hinaus habe ich mit Manius und Caius auf unserem gemeinsamen Stadtrundtgang mit glimpflichem Ausgang ein kleines Abenteuer erlebt." Scato würde diesen Vorfall vermutlich mit etwas anderen Worten beschreiben. "Allein mein Fortschritt hinsichtlich der Kontaktaufnahme zu Angehörigen der anderen patrizischen Familien ließe sich möglicherweise optimieren..." räumt der Optimist schließlich doch noch einen Makel seines Vorankommens ein.

    "Ich werde mir etwas einfallen lassen..." entgegnet Fusus nur halb im Scherz, während er dem Ein- und Ausgang des Officiums zutrebt. Abschließend verharrt er dort, wendet sich mit einem warmen Lächeln auf den Lippen ein letztes Mal um und hebt zum Abschiedsgruße die rechte Hand. "Auf bald, lieber Gracchus. Mögen die Götter mit dir sein."


    Damit entschwindet der junge Flavier hinaus aus dem Officium, sehr zufrieden und mit leichtem Geiste. Auch außerhalb der Sichtweite und in seinen Gedanken nimmt er diese Begegnung als eine positive mit sich und fühlt sich nunmehr ein gutes Stück weit mehr willkommen und 'zu Hause'. Doch er hat auch einiges an ernsteren Überlegungen mitgenommen, über die es noch nachzugrübeln gilt. Zu diesem Zweck strebt er nach kurzem Zögern recht zielstrebig das ihm zugestandene Cubiculum an, um dort ein wenig Privatsphäre zu suchen.

    Interessiert nickt Flavius Fusus und schürzt kurz nachdenklich die Lippen. Selbstredend ist ihm die Vita seines Onkels zumindest ungefähr bekannt, mit den vorigen Ehen von dessen derzeitiger Gemahlin hat er sich bis dahin allerdings noch nicht befasst. Die gegebene Information veranlasst ihn jedoch seine eigenen familiären Umstände zu bedenken, bei welchen eine ähnliche Konstellation zu einem abweichenden Ergebnis geführt hatte. Bei der neuerlichen Heirat seiner eigenen Mutter, waren er und seine Brüder nämlich nicht von deren neuem Gatten adoptiert worden. Somit versinkt er vorübergehend ein wenig in Gedanken, das weitere Gesagte nur mit halber Aufmerksamkeit vernehmend. Erst als von ihm wohl auch eine Auskunft hinsichtlich seines Werdegangs erwartet wird, reißt er sich mühsam von selbigen los und lächelt Catus herzlich an.


    "Oh, ich bin erst vor nicht allzu langer Zeit in die Ewige Stadt gekommen. Bis dahin habe ich bei meiner Mutter und ihrem neuen Gemahl, Sextus Tarquitius Sura, in Tusculum gelebt. Zu meinen Zielen gibt es noch nicht allzu viel zu sagen. Gewiss bin ich mir der Erwartungshaltung unserer Familie bewusst, was den Fortgang meiner Karriere anbetrifft." Der Flavier seufzt demonstrativ schicksalsgeplagt, ungeachtet der Tatsache, dass seine Gesprächspartner im Mindesten gleichartigen Herausforderungen gegenüberstehen. "Allein interessieren mich andere Dinge derzeit noch mehr. Ich trachte danach intensiv die Stadtluft zu schnuppern und ein Gefühl für diese atemberaubende Metropole zu bekommen." Sein Lächeln erstrahlt wiederum, noch ist die Begeisterung des jungen Mannes für seine idealisierte Vorstellung von der Metropole ungebrochen.

    Auf den Trajansmärkten hat ihre unmittelbare Umgebung den dramatischen Vorgang inzwischen weitgehend wieder vergessen. Die Händler gehen unbeirrt ihren Geschäften nach und die potenziellen Kunden drängen sich um die Auslagen, sowie auch zahlreiche geschäftig wirkende Passanten den Platz durchqueren.


    Seinem Bruder noch ein Stück weit mit von leichter Sorge flüchtig umwölkter Stirn nachblickend, schürzt Fusus seine Lippen während er den weiteren Fortgang des Umgangs erwägt. Schließlich wendet er sich an seinen verbleibenden Begleiter, wobei neuerlich ein noch etwas zurückhaltendes Lächeln in seiner Miene erstrahlt. "Ja... das Forum Romanum. Das würde ich mir allzu gerne ansehen. Lass uns zunächst dorthin gehen und im Anschluss erwägen, wohin uns die Schritte unserer Sänftenträger noch führen mögen." Daraufhin richtet sich ein fragender Blick des Flaviers an seine Sklavin. "Wie kommen wir am besten dorthin?"


    Vulpes blinzelt kurz überrascht, als sie wieder angesprochen wird und blickt sich eilig um, um im Geiste die imaginäre Route anzupassen. Es dauert nur Sekunden, da wendet sie sich wieder den beiden Flaviern zu. Ein kurzer Fingerzeig ihrerseits deutet in die Richtung, aus welcher sie gekommen waren. "Wir werden da vorne rechts abbiegen und uns bald darauf nach links wenden, um zugleich das Forum Iulium und Augusti passieren. Anschließend geht es am Forum Nervae erneut nach rechts, woraufhin wir zwischen der Curia Iulia und der Basilica Aemilia auf das Forum Romanum gelangen werden. Entspricht das euren Vorstellungen, Herr?" Mit dem neuen Plan wartet sie zunächst noch die Zustimmung ihres Herrn ab und winkt den wartenden Sänftenträgern nur dezent, sie mögen sich schon bereit machen.


    Dem ortsunkundigen Fusus ist der beschriebene Ablauf nur recht und er nickt mit einem freudigen Lächeln, wendet sich erneut an Gracchus: "Nun werde ich endlich die Curia Iulia zu Gesicht bekommen. Hach, wie wunderbar... Glaubst du, dass womöglich zu dieser Stunde dort eine Sitzung des Senates tagt?" Indes orientiert er sich bereits nach seiner Sänfte und klettert geschwind hinein, um den baldigen Aufbruch von den belebten Märkten nicht weiter zu verzögern. Da die beiden Sänften dicht beeinander stehen und auch im Weiteren getragen werden, muss dies eine Unterhaltung freilich nicht unterbinden.

    Fusus nickt eifrig auf die Nennung des korrekten Verwandschaftsgrades. "Das ist korrekt, lieber Vetter. Und mein Freund ist folglich auch dein Onkel dritten Grades.", resümiert der Flavier zur Vollständigkeit. Er bedenkt den jüngeren Gracchus mit einem freundschaftlichen Seitenblick und zwinkert ihm eingedenk der widersprüchlichen Altersverhältnisse verschmitzt zu. Längst hat Iullus sich sehr an die Gesellschaft seines jüngeren Onkels gewöhnt und fühlt sich sichtlich wohl in dessen Gegenwart. Seine kürzlich durch ein Missverständnis ausgelöste Verärgerung ist längst der Vergessenheit anheim gefallen.


    Interessiert nimmt so auch der Sohn des Milo die gegebenen Informationen auf und versucht sich aus diesem Anlass der konkreten familiären Umstände des Furianus zu entsinnen. Nachdenklich die zarten Lippen geschürzt, fühlt er sich schließlich doch zu einer Nachfrage veranlasst. "Als sein Ziehsohn bist du möglicherweise einer vergangenen Ehe der Claudia entsprungen?" Ganz ungeniert erkundigt er sich so direkt wie immer, ohne selbst eine Befürchtung zu hegen mit der Frage womöglich auch Anstoß zu erregen oder in allzu persönliche, private Themen vorzudringen. So schließt er sich lediglich mit einem freundlichen Nicken noch bekräftigend der Frage des Gracchus Minor an. Freilich führt dabei auch Fusus nicht den von Catus herbeigesehnten ersten Zug des Spieles aus, zumal er diesen seinem Kontrahenten überlassen hat.

    Bekümmert ob seiner sich offenbaren Ohnmächtigkeit gegenüber den Entwicklungen innerhalb der hohen Politik schürzt Fusus seine schmalen, fein geschwungenen Lippen und sinniert noch eine Sekunde über alternative Handlungsmöglichkeiten nach. Schließlich seufzt er jedoch verhalten, die mangelnde Sinnfälligkeit solcher Aktivitäten einsehend und nickt langsam. "Nun gut... Dann werde ich mich darauf beschränken, den Laren ein kleines Opfer darzubringen. Womöglich hilft es... und zumindest sollte es keinen Schaden anrichten." Mit einem schiefen, vorsichtig optimistischen Lächeln zieht der Flavier leicht seine Schultern nach oben, nur noch ein Hauch von trauriger Frustration umwölkt seine blasse Stirn.


    Dann erhellt sich die Mimik des jungen Mannes auch schon wieder. Selten ist er länger als Minuten oder auch nur Sekunden von düsterer Stimmung befallen."Sehr gerne würde ich das und übe mich bis dahin in gehorsamer Geduld." Mit einem verschmitzten Lächeln zwinkert er dem Senator zu. "Ich werde dich nicht enttäuschen, lieber Gracchus." Damit erhebt er sich schließlich langsam von seinem Platz. "Ich danke dir für deine Zeit. Unsere Wege werden sich in der Villa künftig wohl ohnehin ab und zu kreuzen." Noch immer ziert ein strahlendes Lächeln Fusus' Antlitz und lässt seine braunen Augen freundlich funkeln.

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    Original von Iullus Flavius Fusus
    Ich bin ebenfalls wieder da und mache mich mal an die Aufarbeitung. ;)


    Entschuldigt meine mangelnde Aktivität in den letzten Tagen. Weihnachtsfeiern und eine ganze Reihe von Überstunden haben sich bei mir abgewechselt und mich jeweils erst zu später Stunde in einem Zustand entlassen, welcher keine qualitativ hinreichenden Beiträge mehr ermöglicht hatte.


    In den nächsten Tagen bin ich aus naheliegenden Gründen überdies weiterhin stark eingebunden, werde aber hin und wieder hoffentlich die Muße für den einen oder anderen Beitrag finden. (Ich wollte doch so gerne noch was zu den Saturnalien schreiben, hmpf... :()


    Nichtsdestotrotz: An dieser Stelle wünsche ich allseits frohe Feiertage. :)

    Ein eifriges Nicken des Fusus begleitet seine Beteuerung, sein Vorhaben in Angriff zu nehmen, geeignete Kontakte zu knüpfen und Begegnungen auf einem gehobenen, geistvollen Niveau zu ermöglichen. "Das ist sehr freundlich von dir, lieber Gracchus. Bei Zeiten werde ich mich bei dir melden, sobald meine Bestrebungen von repräsentablem Erfolg gekrönt sind." Wie sein Gesprächspartner bedenkt auch Fusus dabei mitnichten irgendwelche finanziellen Randbedingungen oder Mittel, die für seine Ideen von Nöten wären. Derartige Notwendigkeiten wird er wohl erst zu einem hypothetischen Zeitpunkt in der Zukunft erahnen, an dem er möglicherweise mit den Grenzen seiner Ressourcen konfrontiert würde.


    Erneut entlockt ihm eine Absage des Senators ein leises, enttäuschtes Seufzen. "Überaus... deplorabel." Nachdenklich schürzt Fusus die Lippen und zieht schließlich ratlos die Schultern etwas hoch. Gegen derartige, durch ihn selbst kaum beeinflussbare Randbedingungen fehlen ihm Gegenargumente wie Patentrezepte. Dennoch müht er sich ein tapferes Lächeln ab. "Nun... Einen Versuch war es wert. Ich wünschte mir, ich wäre in einer geeigneten Position dir auch tatkräftig zur Seite zu stehen und diesem beklagenswerten Umstand Abhilfe zu verschaffen." Dass es ein solcher ist, dazu besteht seitens Fusus keinerlei Anlass zu einem Zweifel. Nachdenklich runzelt der jüngere Flavier die Stirn und meint schließlich, noch in der Überlegung inbegriffen: "Womöglich sollte ich erwägen, dem Augustus ein Schreiben zukommen zu lassen, um ihn auf sein Versäumnis aufmerksam zu machen." Sein Vorhaben klingt freilich nicht fest gefasst und ist es auch nicht. Allerdings zieht er die Umsetzung in diesem Moment ernsthaft in (sicherlich recht naive) Erwägung, wenn ein solcher Schritt auch großes Potenzial besäße, kaiserlichen Anstoß zu erregen.

    Bei dem ersten Einsatz des neuen Spiels erscheint es dem jungen Mann geradezu eine Selbstverständlichkeit, dass der erste Zug dem Beschenkten gebührt. Ein liebreizendes Lächeln umspielt daher die Mundwinkel des Flavius Fusus, während er auf die Frage seines Onkels noch leichthin entgegnet: "Diese Ehre überlasse ich freilich dir, Manius..."


    Überrascht schaut er indes auf, als eine weitere Person - mitsamt Sklave - sich der Szenerie hinzugesellt. Mit einem freundlichen, offenen Lächeln mustert der junge Mann den Unbekannten von Kopf bis Fuß. Keineswegs fühlt er sich gestört und auch seine Neugier ist schnell geweckt. "...in der Tat. Wie mein Freund es dir bereits sagte. Ich bin übrigens Iullus Flavius Fusus, Sohn des Titus Flavius Milo." Keine Befindlichkeiten hindern ihn daran, auch sich selbst zuerst vorzustellen. Schließlich verharrt der Blick seiner dunkelbraunen Augen auf der Mimik des Catus Atilianus und er legt seinen Kopf ein wenig schief, während er aus dessen Gesichtszügen Ähnlichkeiten zu anderen Flaviern oder andere Anhaltspunkte auf dessen Identität abzulesen versucht.


    Im Hintergrund strafft sich währenddessen die Haltung seiner Sklavin Vulpes, welche bereits ahnt dass es bald einen weiteren Stuhl zu beschaffen gäbe. Sie hält sich bereit und verfolgt aufmerksam die initiale Begrüßung, wartet mit der Ausführung allerdings noch den Ausgang der ersten Wortwechsel ab.

    Meine Abmeldung muss ich leider aufgrund sich häufender, vorweihnachtlicher Aktivitäten doch noch etwas ausdehnen bis zum Samstag oder Sonntag. Aufgrund der ohnehin vorhandenen, akuten SimOff-Leere in der Villa Flavia Felix wird man mich hoffentlich nicht allzu sehr vermissen. ;)