Beiträge von Lucius Helvetius Falco

    "Falco, dich möchte ich bei deinen Einheiten an der Brücke haben. Wenn es zu einem Angriff unsererseits kommt, will ich dich mit deinen Praetorianern dabei haben."


    "Kein Rebell wird den Übergang über diese Brücke lange überleben."

    .... und den Lagerbau der Rebellen bereits zu stören. Die brauchen nicht zu glauben, dass wir uns nur verschanzen.
    Hast Du eigentlich noch Anweisungen bekommen, ob der Imperator diesen Laeca lebend haben will?"


    "Das wäre sinnvoll, ja.


    Der Kaiser will Laeca sehr gerne, wenn es irgend möglich ist, lebend haben um ihn vor Gericht zu stellen. Der Kaiser will ihn publikumswirksam an den Pranger stellen, deutlich vorzeigen was mit Hochverrätern passiert, und diesmal gibt es kein Exil. Sogar bei Vibullius bedauert er mittlerweile, das er ihn hat laufen lassen, er soll auf Corsica immer noch wettern und aus Roma Besuch empfangen. Er soll sich nur vorsehen, sonst schicke ich ihm Besuch und der wird ihm nicht gefallen. Hoffen wir, dass der Alte nicht so oft Hochverräter verknackt, wie es Domitian so gerne tat, aber in dem Fall wird es so besser sein."


    Bemerkt den Mann, der zum Legaten will und zieht eine Augenbraue hoch.

    Die Zeltbahn vom Komandantenzelt schwingt zurück und der Tribun Falco tritt ein. Er blickt in den Raum und sondiert die Lage. Dann nimmt er den Helm ab und tritt auf den Legaten zu.


    Er grüßt militärisch.


    "Salve Legatus, ich und drei Cohorten der Praetorianer sind soeben angekommen und unterstehen nun Eurem Kommando."

    PRAETORIANI VENITE!
    PRAETORIANI STATE!


    ACIEM DIRIGITE!
    OCULOS PROSAM!
    NUNTIO!
    OCULOS VOSTROS AD SINISTRAM!


    Tribunus Cohortis Praetorii, Lucius Helvetius Falco,
    ich melde Ihnen die Cohortes II, III und IV wie befohlen angetreten.


    OCULOS PROSAM!
    MOVEMINI!


    MÄNNER! SOLDATEN! PRAETORIANER!


    Wir sind die Elite des Römischen Heeres, die Elite eines Heeres das sich die Welt unterworfen hat. Wir dienen Roma und Roma ist der Kaiser, ihm haben wir die unbedingte Treue geschworen und jedem, der es wagt ihn herauszuforden den Tod zu bringen die absolute Pflicht.


    Laeca hat Verrat begangen an seinem Herrscher. Holt ihn Euch!
    Bringt dem Eidbrüchigen den Tod!
    Zeigt was ihr wert sein, zeigt aus welchem Holz ihr geschnitzt seid.
    Bringt dem Verräter den todbringenden Stich des Skorpions!


    Wir werden sofort losmarschieren, keine Pausen, nur Kampfausrüstung und kleine Rationen. Im Eilmarsch stoßen wir zur Legio Prima. Ich will, dass jeder Praetorianer in dieser Zeit noch mehr als sonst ein Vorbild an militärischer Pflichterfüllung ist. Wir werden die Ersten sein, wird werden Schnellsten sein, wir werden die Härtesten sein und wir werden die Zähesten sein.


    Wir werden zunächst in Unterzahl gegen den Feind stehen, doch keiner von uns wird wanken.
    Mögen andere fliehen, mögen andere verzagen, wir stehen fest.


    Für Mars, für den Kaiser, für Roma!


    VINCERE AUT MORI!


    PRAETORIANI STATE!
    PRAETORIANI ABITE!

    Der Tribun betritt gefasst aber zügig das Büro des Praefecten der Garde, stellt sich vor dessen Tisch und grüßt militärisch.


    "Salve Praefectus Praetorio, folgendes Schreiben erreichte den Kaiser, die Lage spitzt sich unaufhaltsam zu und man bittet um Verstärkung, um uns."



    Bericht des Legatus Legionis Spurius Purgitius Macer an den Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus.


    Ave Imperator,


    es ist der LEGIO XIV gelungen, Kontakt mit uns aufzunehmen und uns über ihre Aufenthaltsort zu informieren. Ein Bote unserer Legion ist auf dem Weg zu ihnen, um sie über unsere Lage und den Standort des Feines zu informieren.


    Die Rebellen wollen offensichtlich entlang der Via Popillia nach Norden marschieren, denn sie haben Grumentum erreicht und eingenommen. Die LEGIO I marschiert ihnen nun entgegen und wird versuchen, sie zu blockieren. Die Flotte von Misenum stellt und einige Centurien Seesoldaten zur Verfügung. Für eine offene Schlacht wären wir dennoch nicht stark genug. Ich bitte um Unterstützung durch Cohorten der Praetorianer.


    Roma Victor!


    http://www.imperium-romanum.in…gatus-legionis-legioI.gif


    Er reicht ihm den Brief.


    "Der Kaiser ist noch unentschlossen ob er Roma so entblösen kann und darf, aber Macer braucht weitere Truppen, die Legio Flavia ist noch unbekannt weit weg vom wahrscheinlichen Kampfplatz.


    Wie lauten Eure Befehle?"

    Original von Lucius Tiberius Vibullius


    Könnt ihr mir denn nachweisen, daß der Richtige auf dem Thron sitzt und nicht der wahre Iulianus irgendwo in Germaniens Wäldern auf seine Rückkehr wartet?


    "WAS? Mein lieber ..... Zivilist. Als die Republikaner gegen Kaiser Trajan rebellierten und das Reich im Chaos versank, da habe ich bei meinem Blute geschworen diese Dynastie zu schirmen. Als Senator Julian den feigen Angriff und die miserable Führung durch diese Verrätertruppe nicht mehr ertragen konnte, da griff ich mit ihm zu den Waffen. Nur drei Legionen und die Garde stand zu ihm, die Zeit während der Auflösung der Garde durch die Verräter war nicht leicht. Viele von uns wurden gemeuchelt, weil sich Bürger rächen wollten, wir lebten im Untergrund. Julian trat an die Dynastie wieder erstehen zu lassen, er und Marcellus unter deren Adler haben wir mit Blut und Schweiß Rom wieder zu Rom gemacht. DICH habe ich in Südgallien nicht gesehen, als wir im Schlamm saßen, unterversorgt, unterbesetzt und 25 Legenionen gegen uns. Seit dem bin ich dem Kaiser nicht mehr von der Seite gewichen, ich kenne ich wie meinen Bruder und wenn ich dir sage, dass dies Julia, der Kaiser Roms ist, dann ist er es auch!"


    Natürlich hab ich Beweise. Diese Leute kommen jeden Tag zu mir ins Amt und geben mir ihre Protokolle.


    "Dann legt sie dem Kaiser vor!"


    Praetorianer. ihr seid doch für die Sicherheit des Kaisers verantwortlich, wenn mich nicht alles täuscht. Macht einen Aushang auf dem Forum und bittet doch alle Verschwörer Euch dann die Protokolle und Pläne mitzuteilen. Soll viel einfacher sein. Ansonsten haltet Augen und Ohren offen und ihr werdet die Welt mit anderen Augen sehen.


    bleckt die Zähne.
    "Mein Kaiser hat mir befohlen, dass egal was Du sagts, Du diesen Abend überlebst, geäbe es diesen Befehl nicht, so lägest Du in Deinem Blut zu meinen Füßen. An diesem Adend bist Du sicher, doch höre ich solcherlei wie heute Abend ein einziges Mal wieder von Dir, so verspreche ich Dir bei den Göttern, die Nacht der Verhöre in den Castra Praetoria wirst Du nicht überleben!"

    Original von Lucius Tiberius Vibullius


    Natürlich. Die Ludi sind zu Ehren der Götter und damit im Reich das Höchste und der Kaiser und Pontifex maximus hat Termine... .


    "Frage ... warum seid Ihr eigentlich kein Priester?"


    Und das, wo alle seine Amtsvorgänger ihre Geschäfte noch während der Ludi erledigten. Aber unserem Pontifex sind die Götter egal.


    "Letzteres hat niemand gesagt! Nur weil ihr hier und da etwas anders haben wollt ... oder anders machen würdet .... rechtfertigt das nicht derart harte Kritik!"


    Vielleicht nicht sehen will?


    "Warum sollte das so sein?"


    Hat der Senat ausdrücklich zugestimmt, daß die Censoren hiermit in iihrem Aufgabengebiet anders definiert sein müssen? Denn ihr Amtsinhalt ist ja noch das althergebrachte.


    "Wo kollidiert da etwas?"


    Erst gestern wurde mir erklärt, daß es die Lex annalis nicht mehr gibt. Aber zeigen, wo stand, daß sie aufgehoben worden ist, konnte mir auch niemand. Wie soll man auch jemanden wegen Amtsmißbrauch anklagen, der nur im Amt ist und dadurch Immunität genießt?


    "Simplex, man stellt den Strafantrag kurz vor Ende der Amtszeit, sollte der Mensch wieder in ein Amt gewählt worden sein, so ratifiziert dies der Consul erst nach Abschluss der Verhandlung.".


    Habt ihr schonmal die Senatoren auf der Straße gesehen und wie sie sich verhalten? Wie eine Hühnerschar, die sich nur um ein Korn streitet und der bunte Gockel, der sich Princeps nennt mittendrin.


    "Findet ihr es nicht seltsam, dass ihr den Posten des Censors erst angefangen habt anzugreifen als ihn Anton innehatte? Und jetzt fangt ihr an den Princeps Senatus zu attackieren und zufällig ist dies nun .... Anton. Ich frage mich ob das hier lediglich eine kleine Privatfehde ist. Wenn ja, dann führt sie auch so."


    Ist er nun Kaiser oder Verwalter?


    "Was anders als ein Verwalter ist ein Kaiser?"


    Die Priester sagen es sehr wohl. Wenn auch nicht alle. Und man muß kein Priester sein, um die Götter zu verteidigen, denn alles was ihr hier seht...


    "Ha, wenn die Priester sich beschweren, dass den Göttern nicht genug Huld zu kommt ..... verdammt es ist DEREN Job genau dafür zu sorgen!"


    ... ist nur auf einem begründet. Der römischen Religion. Die Familie. Das Recht. Die Sitten. Ja, unsere Manen werden sogar gottgleich, wenn wir sterben. Aber ihr wollt mir verbieten, die Religion zu verteidigen, auf der alles in diesem Reiche fußt?


    "Ich verbiete Euch dies keineswegs, ich sehe nur, das ihr es als Munition für viel Größeres missbraucht!"


    Wie steht ihr zu Euren Manen?


    "Den di manes erweise ich als Soldat die höchste Ehre und die di parentes bekommen immer das angemessene Sühneopfer, doch lebe ich nicht unter den Göttern, sondern unter den Menschen und die Menschen misbrauchen die Götter seit es sie gibt für ihre Ziele."


    Wer es tut, entzieht sich meiner Kenntnis.


    "Ja, weil es Eure Schwester ist. Das lässt das Argument auf magische Weise bröckeln, nicht wahr?"


    Keiner außer Domitianus wagte es je, sich zu Lebzeiten als Gott zu bezeichnen oder so nennen zu lassen. Und er wurde bestraft! Nicht umsonst, ließen schon die Vorväter unserer Väter den Thriumphator einen Sklaven mitgeben der ihm nur eins ständig sagte: Bedenke, daß auch Du nur ein Mensch bist!


    "Und genau danach lebt unser Kaiser, er hält sich nicht für einen Gott."


    Wenn er Realist ist, ist das doch ein gutes Zeichen. Vielleicht lernt er ja und kommt um die Damnatio memoriae nach seinem Tod herum.


    "Eine solche wird es niemals geben. Sogar ihr müsstest das so sehen, denn der Senat ist ja in Euren Augen mitschuldig. Wer sollte sie also beschließen? Ihr allein? Kein Senat? Wollt ihr mit allen römischen Traditionen brechen um die Traditionen zu retten?"


    Das Gericht sieht so machnes anders, weil es die Welt nicht mit den Augen eines Römers sieht. Sie denken genauso wie ihr.


    Der Mann strafft sich und nimmt einen eisigen Blick an.
    "Habt ihr gerade gesagt ich sei kein Römer?"

    Original von Lucius Tiberius Vibullius


    Was tat denn der Kaiser, wenn er es wahr denn bei den Ludi? Mit Mühe und Not, daß er ein paar Worte sagte.


    "Weil er es mit Mühe und Not schaffte den Termin überhaupt wahrzunehmen."


    Kein Wort aber zu dem Sittenverfall.


    "Den er nicht sieht und auch sonst viele nicht."


    Kein Wort zu Wettstätten, die schon seit Urzeiten verboten sind, aber im Reich blühen.


    "Es gibt kein gültiges mir bekanntes Verbot, der Senat hat dem sogar ausdrücklich zugestimmt."


    Kein Wort über die Amtsinhaber, welche ihre Ämter zu ihrem eigenen Vorteil benutzen und nur ein Ziel kennen: ihren eigenen Reichtum mehren und neue Sprossen in der Karriere erklimmen.


    "Wo tun sie das? Es gab keinen einzigen Antrag auf Amtsmissbrauch."


    Kein Wort über den Senat, der nur noch ein Schatten seiner selbst ist und nur ein Ziel kennt: die nächste Parteienkonstellation bei den nächsten Wahlen zu ergründen.


    "Woher wollt ihr wissen, was im Senat passiert?"


    Kein Wort über die ausufernde Bürokratie.


    "Bitte? ich höre immer Vorwürfe es gäbe nicht genug davon. Nicht schnell genug, nicht gut genug, zu unterbesetzt, zu unklar."


    Kein Sterbenswort über die Abwendung der Götter von Rom.


    "Ihr seid kein Priester der das so sagen dürfte und die Priester sagen es nicht so."


    Nein, manchmal läßt er sich sogar mit dominus et deus anreden,wie mir meine Schwester berichtete.


    "Kein Wunder, sie ist die einzige, die es tut. Er lehnt es in Tradition an seinen Vater ab sich als Gott zu sehen oder sehen zu lassen, auch Trajan lehnte das schon ab. So manch einer wollte ihm das aber schon aufzwingen. Der Kaiser ist kein verblendeter abnormaler Nichtskönner, wie es Caligula war, er ist und war immer Realist."


    Amtsinhaber dürfen ungestraft ehrenwerte Familien beleidigen.


    "Das Gericht sah das anders."


    Ein Censor klagte seinen Lebensretter an und hofft, daß er den Klippen zum Opfer fällt. Und das alles nennt ihr Wacht über die Sitte und den alten Glauben?


    "Ich nenne es nicht so, weil ich es nicht als so gegegben ansehe."


    Das kann nicht ein Ulpier sein, der dies alles zuläßt. Die Ulpier wissen, was Rom ist und bedeutet. Es kann nur ein Usurpator mit falschem Namen auf dem Thron sitzen, denn sein ganzes Handeln ist gegen Rom.


    "Wie gut, dass wir hier sind, sonst hättet ihr jetzt den Tatbestand des Hochverrates erfüllt und wäret des Todes."


    Anders kann ich es mir nicht erklären, oder wie ihr sagt, sein Hof arbeitet schon so gut gegen ihn, daß die Nebel undurchdringlich sind.


    "Sagt mir eines, kann es sein, dass ihr glaubt, dass immer wenn gegen Euch gehandelt wird ein Unrecht geschieht? habt ihr denn Beweise für Eure Behauptungen? Bweise für korrupte Magistrate oder Senatoren, Beweise für manipulierende Intrigen gegen Kaiser und Rom. wenn ihr sie habt, warum zeigt ihr sie niemandem vor?"

    Sagt, wie ist der Kaiser? Entschlußkräftig, treu zur Sitte? Seid ich in Rom bin, hört man nur das ein und andere. Einmal glaubte ich ihn höchstselbst zu sehen. Bei der Hochzeit meiner Schwester und bei den letzten Spielen. Beide Male konnte man nur erahnen, daß es der Kaiser war.


    "Wieso nur erahnen?"


    nun, vielleicht war es ein Doppelgänger, vielleicht auch nicht.


    "Ein was?"


    muss lachen


    "Sowas hat unser Kaiser nicht."


    Wenn er es aber wahr, warum duldet er den Sittenverfall. Denn dann hätte er es mit eigenen Augen gesehen, wie schlimm es im Reich darum steht. Sagt, warum läßt man am Hofe zu, daß die Sitten so mit Füßen getreten werden?


    "Wo seht ihr diesen Sitterverfall denn?"

    "Das ist nicht mein Befehl ........ noch nicht.


    Andere in der Garde glauben ihr seid nicht gegen den angeblichen Nebel um den Kaiser, sondern ihr seht auch ihn selbst eingeschlossen bei Eurer Beschreibung des Übels."


    schaut ihn durchdringend an, jederzeit erwartet er, dass der Mann sich wieder umdreht


    "Das zu erfahren bin ich hier."