Beiträge von Irvin
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Nachdem Irvin die ihm von Varia mitgebrachten frische Sachen angezogen hatte, verließ er in aller Eile das Balneum. und rannte in den Hortus. Er rannte durch bis ans Ende dort wo die Mauer war. Immer wieder hieb er mit den Fäusten dagegen. Verfluchte sich selber. Warum hatte er seinen Körper sich nicht unter Kontrolle. Varia hätte nie etwas davon erfahren dürfen. Irgendwann war der Zeitpunkt gekommen da schlug er mit der Stirn gegen die Mauer. Bis sein Kopf dröhnte und er auf hörte. Er drehte sich um lehnte mit dem Rücken an der Mauer und rutschte langsam nach unten. Etwas rann langsam von der Stirn über die rechte Wange in Richtung Kinn. Ohne zu denken was er tat leckte die Zunge den ersten Tropfen auf. Es schmeckte nach Blut. Unwirsch rieb er mit der Handoberfläsche darüber. Starrte vor sich hin und schlug von Zeit zu Zeit mit dem Hinterkopf gegen diese verfluchte Mauer.
Plötzlich sprang er auf und rannte in die Casa, im Atrium angekommen blieb er stehen und schaute sich suchend um.
Was wollte er hier? Sich verabschieden, von ihr? …. Nein sie sollte nichts mitbekommen. Niemand sollte etwas mitbekommen und schon lief er wieder zurück.Vor der Mauer stockte er kurz, horchte zurück. Nichts war zu hören.
Schon hockte Irwin auf der Mauer, ohne sich noch einmal um zu blicken, sprang er auf die andere Seite der Mauer. Lief los in Richtung Innenstadt und verschwand in den Wirren der Gassen Roms. -
Nachdenklich schaute er Hannah an. Gebote im Glauben, die einem Essgewohnheiten vorschrieben. Seltsam was es nicht alles gab. Mitten in seiner Antwort:„ Das ihr wegen den Speisegwohnheiten von Varus eure Gebote einzuhalten könnt.“, wurde Irwin von Serrulus unterbrochen, der angeblich mal wieder verhungerte und sich eine Olive Stibitzen kam.
Irvin zog seine Augenbrauen hoch und verfolgte den Jungen mit seinen Blicken, seufzend dachte er dann, der hat es gut. Er hat alle Freiheiten. -
Irvin hörte Hannah aufmerksam zu. Sollten die beiden wirklich soviel Glück gehabt haben und während ihrem Transport nach Rom unberührt geblieben sein? Fast unstillbar für ihn. Das hatte er ganz anders erlebt.
Fast wäre ihm ein Lächeln über die Lippen gekommen, als Hannah wieder über Shani redete. War das so etwas wie Eifersucht? Wäre sie lieber an Shanis Stelle gewesen. Er wusste es nicht. Dafür freute er sich aber als Hannah ihre Hand nicht gleich weg zog. In dem Augenblick hätter er sie gerne einmal gedrückt. Nur so wie ein großer Bruder seine kleine Schwester.
Als sie über die Speisegewohnheiten sagte, schaute er sie fragend an. „Was meinst du damit?“ -
Irwin dachte, während er zuschaute wie Hannah sich zu ihm setzte, warum denken alle das diese Zivilisation der Römer so etwas wundervolles ist? Lieber so leben wie er zu Hause gelebt hatte, dafür aber in Freiheit. Waren denn schon alle in diesem haus den Römern so verfallen.
Schon bald aber saß er wie gebannt da und hörte ihr zu.
Als sie geendet hatte schaute er sie mitfühlend an. Er konnte sich gut vorstellen was sie und ihre Schwester auf dem Sklavenmarkt mit gemacht hatten. Vorsichtig legte er tröstend die Hand auf ihren Arm. Er wusste dass sie noch immer immer Angst vor ihm hatte, doch diese tröstende Geste sollte ich zeigen, wie sehr er mit ihr fühlte und das er sie mochte.
Obwohl es für ihn kaum ein Trost war, meinte er zu ihr: „Dann könnt ihr beiden ja von Glück sagen, dass ihr von Varus gekauft wurdet. -
Nachdem Irvin die ihm von Varia mitgebrachten frische Sachen angezogen hatte, verließ er in aller Eile das Balneum. und rannte in den Hortus. Er rannte durch bis ans Ende dort wo die Mauer war. Immer wieder hieb er mit den Fäusten dagegen. Verfluchte sich selber. Warum hatte er seinen Körper sich nicht unter Kontrolle. Varia hätte nie etwas davon erfahren dürfen. Irgendwann war der Zeitpunkt gekommen da schlug er mit der Stirn gegen die Mauer. Bis sein Kopf dröhnte und er auf hörte. Er drehte sich um lehnte mit dem Rücken an der Mauer und rutschte langsam nach unten. Etwas rann langsam von der Stirn über die rechte Wange in Richtung Kinn. Ohne zu denken was er tat leckte die Zunge den ersten Tropfen auf. Es schmeckte nach Blut. Unwirsch rieb er mit der Handoberfläsche darüber. Starrte vor sich hin und schlug von Zeit zu Zeit mit dem Hinterkopf gegen diese verfluchte Mauer.
Plötzlich sprang er auf und rannte in die Casa, im Atrium angekommen blieb er stehen und schaute sich suchend um.
Was wollte er hier? Sich verabschieden, von ihr? …. Nein sie sollte nichts mitbekommen. Niemand sollte etwas mitbekommen und schon lief er wieder zurück. -
„Nein, es waren fremde mit merkwürdigen Schiffen. Sie brauchten diese Schiffe nicht zu wenden. Beide Enden waren gleich. Beide Seiten konnten sie als Bug oder heck benutzen. Wilde fürchterlich angemalte stinkende Männer. …Römer lernte ich erst später kennen, als die Sklaven Händler uns Wochenlang weiter transportiert hatten, mal zu wasser mal in endlos langen Märschen über Land.
Dann erst trafen wir auf römische Sklavenhändler, die sich sehr wählerisch ihre Waren aussuchten. … Pah, jetzt rede ich auch schon wie die Römer, … bezeichne Menschen als Ware .“ Über sich selber verärgert schüttelt Irvin mit dem Kopf und betrachtete dann nachdenklich Hannah wie sie so am Herd herumwuselte.
Sich kurz räuspernd fragte er dann vorsichtig: „ Du bist schon lange bei den Römern? Wie kamst du denn hier nach Rom und in dieses Haus?“ -
„Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht genau“, antwortete er. „An jenem Tag war ich am Strand. Vom Dorf her hörte entsetzliche Schrei, Rauchwolken sah ich hinter den Dünen aufsteigen. In der ferne sah ich eine Gestalt auf mich zu rennen, verfolgt von einer anderen. Dann gellte der entsetzliche Schrei einer Frau an mein Ohr. … Ich glaube es war meine jüngste Schwester. Aus den zweien wurde eine Gestalt. Bald löste sich eine und eilte zurück ins Dorf zurück. …. Ich wählte den schnellsten Weg ins Dorf, da das Brüllen und Schreien immer lauter wurde. Brandgeruch stieg in meine Nase. … Als ich endlich etwas sehen hätte können, stürzten zwei fürchterlich drein schauende Männer auf mich zu, sie sagten etwas in einer fremden Sprache und schon hatten sie mich niedergeschlagen. …. Das nächste was ich mit bekam war, das ich gefesselt auf dem Bauch liegend in einem Boot lag. Kaum hob ich den Kopf bekam ich wieder einen Schlag ab. … Dann wachte ich irgendwo auf, aneinander gekettet mit anderen. Es war bei einem Sklavenhändler. … Varia sagte mir, keiner würde mehr leben. … Was aber wenn doch und ich lasse sie jetzt im Stich?“
Bei Irvin flammte jetzt der alte Schmerz wieder auf, die Selbstvorwürfe hielten ihn wieder umklammert und er starrte auf den Tisch vor sich. -
Pah, in einem anderen Leben gingen vielleicht viele Wünsche in Erfüllung. Sein Dorf würde nicht zerstört, seine Familie würde noch Leben. Oder wenn er schon hier sein musste, würde er lernen aus den wundervollen Steine schönen Schmuck zu machen, oder weg geschickt werden näher an seine Heimat. Das er Varia nicht besitzen konnte wusste er schon vorher, darum war er ja auch geflüchtet. Er hatte nicht gewollt, dass sie etwas von alle dem erfuhr. In einem anderen Leben würde er sie bestimmt genauso wenig besitzen. Er war eben nur der Große, vor dem man Angst hatte oder den man als guten Freund hatte, mehr würde er nie in seinem Leben bekommen.
Damit musste er aber alleine klar kommen. Diese Gedanken gingen niemanden etwas an.
Irvin schluckte, eigentlich wollte er nur noch schnell weg von hier. „ Gut wie du möchtest, machen wir weiter wie bisher“, kam etwas hölzern von ihm. „Sicher wir schaffen es auch, weiter, Freunde zu bleiben. …. Würdest du mir dann jetzt bitte die Sachen geben die du für mich mit gebracht hast?“ Sein einziger Wunsch war nur noch alleine sein, egal ob mit oder ohne trockene Sachen. „Wir sehen uns dann später.“ -
Zusammengekauert saß Irvin in einer Ecke und dachte über den Vorfall und die Zukunft nach. Als er Varia kommen hörte sprang er schnell auf. Er hoffte inständig, dass sie nun wusste was mit ihm gewesen war.
Er traute seinen Ohren nicht was sie da gerade von sich gab war doch nicht zu glauben.
Es war also wirklich so, Varia die sonst bestimmt ohne weiteres Volksstämme regieren konnte oder Heere in Schlachten führen, war was das ganz normale Leben betraf unschuldig wie ein Neugeborenes, In jeder Familie wussten die meisten Kinder schon über diese Dinge Bescheid. Doch sie… Nur wie sollte er ihr jetzt erklären was mit ihm war? Dafür war er bestimmt die ungeeignete Person. Doch wer sollte ihr helfen? Er entdeckte, das sie in einem Dilemma steckten.
Nein einfach vergessen wie sie gerade vorschlug konnte man es auch nicht. Bei der nächsten Gelegenheit würde es wieder so oder noch schlimmer sein. An seiner Unterlippe nagend stand er da un grübelt. Dann holte er tief Luft. OB seine Idee, welche er gerade hatte Wirklich gut war, würde er dann sehen. Geschehen musste aber etwas.
Langsam ging er auf Varia zu. Griff ihre Hände und zog sie etwas näher an sich. „Varia her zu, es ist ganz und gar nicht wie du denkst. Ja ich bin vor dir geflüchtet aber nicht weil ich, wie du denkst dich abstoßend finde. Nein ganz bestimmt nicht. Dein nackter Körper löste bei mir große Begierde aus. Begierde die wunderschöne Frau zu besitzen.“
Er zog sie noch näher zu sich. Strich ihr sanft über den Rücken und hoffte sie würde nun etwas bei sich fühlen. Doch bestimmt wäre es nicht der Fall, für sie war er nichts besonderes. Leise fuhr er fort: „ Besitzen wie ein Mann ein Frau besitzen möchte. Nicht so wie Plündernde und mordende Horden die Frauen sich nehmen, was du bestimmt schon erlebt hast. Sondern wie ein liebender Mann die Frau nehmen möchte. Dein Anblick löste bei mir eine Veränderung aus und du solltest es nicht sehen. Du siehst es war ganz anders als du dachtest. Ich sah nur noch die liebreizende begehrenswerte Frau da vor mir. Nun bitte ich dich von ganzen Herzen um Verzeihung und ich hoffe du denkst nicht zu schlecht von mir. Wenn du es möchtest, bleibe ich fern von dir.“
Sanft schob er sie ein wenig zurück, damit sie sich besser anschauen konnten. Flehend schaute er sie an. -
Irvin schaute hoch als er Varias Stimme hörte, was er sofort bereute. Oh, Mutter, stöhnte er innerlich. Dieser Körper auf dem die perlende Wassertropfen sich den Weg nach unten suchten. Seine Augen klebten förmlich an ihm. Ihre Fragen drangen aus weiter Ferne nur verzögert zu ihm vor
Was hatte sie da gerade zu ihm gesagt? Abstößt? Überwunden?
Seinen Blick von ihrem Körper reißend, hieb er wütend mit seiner rechten Faust auf die Wasseroberfläsche.
„Man Varia, sonst bist du doch auch nicht auf den Kopf gefallen.
Was redest du da? Schau mich doch an. … Es ist besser du gehst jetzt aus meinem Blickfeld.“ Überlaut stieß er es hervor, man konnte seine Verzweiflung heraushören.
Völlig irritiert wandte er sich ab und ging zum anderen Ende des Beckens.
War Varia, mit der man über alles reden konnte, wirklich so unerfahren was die Reaktionen und Bedürfnisse der Männer betraf?
Ihre letzte Frage ignorierte er einfach und wartete darauf, dass sie endlich das Balneum verließ auch wenn sein Wunsch ein ganz anderer war.
Scham war es nicht bei ihm. Nein, es war die Angst sie zu verlieren. Als Freundin, verbündete Partnerin. Es war plötzlich über ihn gekommen. Man könnte sagen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Oder hatte es doch schon in ihm geschlummert und er hatte es nur nicht hochkommen lassen.
Er war völlig verzweifelt. War nun alles vorbei? War er nun wieder nur einsam, in dem verfluchten Hortus? -
Aufmerksam hörte Irvin Hannah zu und nickte zwischendurch bei den Ausführungen von ihr. Ja er hatte auch mit bekommen, dass alle immer bei anstehenden fragen und Problemen zuerst Shani anschaute. So war er auch zu der Meinung gekommen, dass Hannah die Oberste unter den Sklaven wäre, denn selbst Artemis handelte so.
Bei Hannahs weiteren Ausführungen musste er schmunzeln.
War da eine Spur von Eifersucht raus zu hören?
„ Ja um den Gemüsegarten kümmerte sich unsere Mutter und meine beiden Schwestern meist. Wir hatten genug mit den Feldern zu tun. Also wir, das war Vater und meine beiden älteren Brüder. Außerdem fuhren wir auch oft raus auf die See zum fischen um uns ein kleines Zubrot zu verdienen, wenn nicht so viel Feldarbeit anlag.
Schon wieder blitzte kurz das Bild von seinem geliebten Strand vor ihm auf. Für eine kurzen Augenblick machte sich Wehmut breit.
Sich selbst ablenkend, sprang Irvin auf, obwohl er sich eben erst hingesetzt hatte. „Soll ich schon mal den Tisch decken oder kann ich sonst etwas tun?“ Ungestüm kamen die Fragen heraus. Sich wieder beruhigt meinte er dann: „Dann brauchen wir eigentlich keinen zu fragen oder? Ich gehe einfach mit, bis jemand eine andere Anweisung gibt.“ Sich selbst bestätigend nickte er zufrieden. „Ja so machen wir es.“ -
In den letzten Wochen war Irvin Varia, körperlich sehr oft nahe gekommen. Eben noch als er sie zum Becken trug, dennoch empfand er da ihre Nähe nicht so, wie gerade im Augenblick. Er war dankbar, dass sie ihm gerade den Schwamm zu warf und er diesen nehmen musste. Schluckend und wie in Zeitlupe bemühte er sich diesen aufzunehmen. Nur verzögern dachte er. Immer wieder aufs Wasser schlagend damit es heftig spritzte kam er ihr näher, stand hinter ihr und betrachtete nicht nur ihren Rücken. Was für ein wohlgeformter Körper, ging ihm durch den Kopf. Ob sie wusste was sie ihm gerade antat? Schluckend legte er sanft seine linke Hand auf ihre linke Schulter, den Schwamm in seiner rechten Hand, begann er mit sanft kreisenden Bewegungen, fast träumerisch, ihr den Rücken zu waschen.
Sich seines Tun plötzlich bewusst, zog er schnaubend die Luft durch die Nase. Sein Griff an ihrer Schulter wurde hart, unsanft fuhr er ihr über den Rücken. Den Schwamm dann plötzlich ins Wasser werfend, ging er zum Beckenrand und meinte murmelnd: „Ich sollte uns trockene Kleider besorgen, es reicht wenn ich triefend durch die Gegend renne.“ Schon war er aus dem Becken. Sie konnte hören wie er in das ständig mit kaltem Wasser gefüllte Frigidariumbecken stieg. -
Nein, nein für sie mochte das Thema jetzt im Moment erledigt sein, das bedeutete aber noch lange nicht, dass es auch für Irvin zu Ende war. Römer, Her, Sklave, Glaube, alles interessierte ihn nicht. Für ihn stand immer noch der Mensch im Vordergrund. Er blieb dabei, sollte Commodus in seiner Gegenwart je einen Sklave anfassen dann wäre es womöglich für diesen das AUS, auch wenn es für ihn selber das Ende bedeuten würde. Da ging kein Weg dran vorbei und eine noch so große Überzeugung von Varia.
Wenn er diese Antworten gerade runterschluckte, sie würde es doch ,bei passender Gelegenheit, von ihm zu hören bekommen.Inzwischen waren sie im Balneum angekommen. Ein grinsen huschte über Irvins Gesicht, nach Varias letzten Worten. Während er sanft ihren Arm von den seinem löste, meinte er: „So, so du möchtest ins Wasser und bist nicht zerbrechlich.“ Schon hatte er Varia hochgehoben und sie landete mit einem großen Aufplatscher im Wasser. „Reicht das um frisch zu werden oder muss ich dich noch abschrubben?“ Frech grinsend setzte er sich auf den Rand des Beckens.
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Auf dem Weg zum Balneum, schaute Irvin Varia an und ermusste innerlich schon wieder fast schaudern, als er die Narbe auf ihrer rechten Wange sah. Diese hatte sie bekommen weil Commodus sie dort mit dem Sigelring mehrmals geschlagen hatte. Er hatte es damals nicht mitbekommen wie er Varia so brutal zusammen geschlagen und getreten hatte. Eins wusste Irvin aber sicher, wäre er in der Nähe gewesen so hätte er seine Erziehung vergessen und sich selber wohl auch.
Diese Narbe, die zahlreichen Gespräche mit Varia und seine Enttäuschung über die Große Göttermutter, welche zuließ das ihren Kindern so etwas geschah, hatte seine Einstellung gegen jede Art von Kampf langsam geändert.
Er wollte es sich noch nicht eingestehen, doch die vielen Stunden mit Varia bereiteten ihm immer mehr Freude.
Morgens wenn er aufstand konnte er es oft nicht abwarten mit Varia zu trainieren.
Ja er war ihr was die Kampftechniken betraf unterlegen und war manches mal recht unsanft auf dem Boden gelandet, doch langsam wurde er zufrieden mit seinen neuen Können.
Etwas hatte er jedoch bisher noch nicht fertig gebracht, Varia ernstlich anzugreifen, denn immer noch sah er vor sich, das erste Bild von ihr, nachdem Commodus sie so zugerichtet hatte.
Irvin hatte es in der Culina am Abendgehörtwas geschehen war und sich gleich darauf am nächsten Morgen, als gerade niemand in Sicht war, in ihren Raum geschlichen. Ihr Anblick hatte sein ganzes Weltbild noch mehr zerstört. Ohne ein Wort hatte er damals schnell den Raum verlassen und war in den hintersten Winkel des Hortus geflüchtet um sich selber und Commodus vor ihn zu beschützen.
Sollte jemals ein Sklave hier im Haus nochmals so etwas oder ähnliches geschehen, so würde es dem jeweiligen Dominus sehr schlecht bekommen, dies war für ihn ganz sicher.
Jetzt auf dem Weg zu einem erfrischenden Bad, so neben Varia hergehend, griff er Varia recht unsanft an die Schulter um sie zurück zu ziehen, er freute sich schon auf ihre Reaktion und war gleichzeitig gespannt wie er sich dann verhalten würde, ob es angemessen war. -
Schlagartig verfinsterte sich Irvins Gesicht. „Ja du hast recht, ich habe für eine Marktbesuchsbegleitung gefragt. Da wusste ich ja noch nicht wie dringend du Hilfe brauchst.“
Er überlegte kurz ehe sich sein Gesicht wieder aufhellte. „Und wenn ich einfach nachfrage, ob ich nicht täglich helfen dürfte. Ich werde dann auch noch zusichern, dass meine Gartenarbeit nicht darunter leidet.“ Hoffnungsvoll schaute er Hannah an. „Was meinst du?“So gerne wie Irvin Hannah zu den täglichen Marktbesuchen begleiten würde, um ihr zu helfen, so war sein Wunsch aber nicht so ganz uneigennützig. Seine Ruhe und Ausgeschlichenheit wirkte nur nach außen hin so, in Wirklichkeit sah es ganz anders in ihm aus.
In seiner Heimat hatte er die Einsamkeit am Strand geliebt, doch er spürte, hier würde die Einsamkeit des Gartens ihn zerstören. Er fühlte sich gefangen wie ein Tier im Käfig. Um hier raus zu kommen, würde er auch den Lärm, die Hektik und den Gestank der Stadt auf sich nehmen.
Er musste einfach etwas anderes sehen, als diese Pflanzen und die Mauer um ihn herum. Jeden tag das gleiche Bild vor sich würde ihn um den Verstand bringen. -
Ein freudiges Lächeln schlich sich über Irvins Gesicht. Das hatte ihn zuletzt seine Mutter gefragt, als er als kleiner Junge einmal Krank war.
„Was ich gerne mag? Hm … eigentlich fast alles was du kochst. Ich finde nämlich du kochst sehr gut. Selbst Gerichte die ich nicht kenne schmecken mir. Doch zwei Sachen gibt es die ich besonders gerne esse. Da wäre zum einen, deine Lukanische Würstchen und zum zweiten, wie du es nennst, das numedisches Huhn. Doch gar nicht mag ich und dies liegt bestimmt nicht an deinen Kochkünsten, Puls.“
Irvin überlegte kurz, denn lieber wäre ihm gewesen Hannah hätte sich neben ihm gesetzt, doch dann verscheuchte er den Gedanken en er gerade hatte und meinte. „Hast du schon gehört? Varus hat mir erlaubt das ich dich zum Markt begleite.“
Erwartungsvoll schaute er zu ihr rüber. Hoffentlich würde er in ihrem Gesicht keine Angst oder Ablehnung erkennen, denn er hatte das Gefühl, sie hätte noch immer Angst vor ihm. -
Irvin nickte Hannah zu und so waren die beiden, trotz der Vorsicht mit der sie miteinander umgingen, schnell in ein Gespräch vertieft. Hannah hatte schnell ihr misstrauen, auch wenn sie auf eine gewisse Distanz blieb, vergessen und Irvin einen Teil seiner Vorsicht, bei dem Umgang mit der, in seinen Augen, zerbrechlichen Hannah.
Sie erklärte ihm alles, was er wissen musste, von den für ihn unbekannten Kräutern.
Bei den Pflanzen die sie beide kannten tauschten sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinander aus.
In einer besonderen Ecke standen Heilkräuter. Beim Anblick von Angelika, kam sogar ein Lächeln über Irvins Lippen. Er erklärte ihr das dieses Pflanze bei ihm zu Hause überall wachsen würde und hier müsste sie extra angepflanzt.So wanderten die beide durch den Garten, auf den Varus so stolz war und tauschten ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit Kräutern aus.
Hannah zeigte Irvin noch die Lieblingsecke der beiden Römer. Jene Ecke, wo sie an warmen Abenden, bei einem von Varus selbst angebauten Weinen saßen.Irgendwann war der Zeitpunkt wo sie beide sich dazu entschlossen, eine kleine Stärkung in der Culina zu sich zu nehmen.
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Schweigend folgte Irwin Varus bei seinem letzten Rundgang, um mit zu bekommen falls noch etwas anlag. Dabei verdunkelte sich seine Stimmung immer weiter. Er hatte keine Vorstellung wie er jemals wieder irgend etwas ähnliches wie Freude empfinden würde. Dabei erinnerte er sich wie Varia einmal so etwas gesagt hatte wie, sie werden dich brechen. War das eben mit ihm geschehen? Hatten sie das schon mit ihm geschafft? Oder wäre er in der Lage sich selber auf zu fangen und wieder auf zu richten.
Als Varus in der Casa verschunden war und Irwin wieder zurück zu seinem baum wollte, kam er an Hannah vorbei. Etwas schüchtern und verlegen versuchte er so etwas wie ein Lächeln hervor zu bringen, denn schließlich konnte sie am aller wenigsten für seine Situation.
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Wie wunderbar dachte Irvin, das Möbelstück wird belohnt wie ein Kind. Belohnt mit einem Stein, von denen er zu Hause einen ganzen Beutel, in vielen Farben und Formen besessen hatte. Ob er sich wirklich darüber freuen würde bezweifelte er sehr. Er ahnte es würde ihm Schmerzen bereiten einen solchen Stein zu besitzen, deshalb würde er niemals darum bitten.
Traurig sah er Varus an und meinte zum Abschluss. „Ja Dominus.“
Er hatte einfach aufgehört zu hoffen und resignierte. Für ihn war jetzt sein Leben vorbei.