Grün, Grün, Grün sind alle meine Chiton's. Natürlich nicht, das wäre öde. Heute war ihr nach der Wühlerei ausnahmsweise grün zu mute. Ein hellgrüner Chiton, von goldenen Fibeln über den Schultern zusammengehalten. Ein naturfarbener Gürtel hielt die Raffung. Ein dunkelgrünes Tuch über die Schultern geworfen. Zwei goldene Armreifen, Ohrringe, ein zartes dünnes Haarnetz aus goldenen Fäden, über ihrem geflochtenen, hochgesteckten Haar, und eine dünne goldene Kette vervollständigten ihre Garderobe. Ein süßer Duft umschwebte sie. " Ich hoffe es ist angemessen genug." Gekonnte drehte sich Vera einmal um sich selbst.
Beiträge von Helvetia Vera
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Vera hatte ihren Rhythmus gefunden. Sie hörte Schritte hinter sich. Varia war nicht stehen geblieben. „ Ja, ich laufe. Zu Hause bin ich immer am Strand gelaufen. Hier in Rom geht das nur in den Thermen. In der casa kurzer Tunika, Commodus wäre nicht erbaut.“ Vera war es nicht gewohnt sich beim Laufen zu unterhalten, sie schniefte. Varia machte das scheinbar nichts aus. „ Am Strand bin ich mit meinen Freunden um die Wette gelaufen.“ Ein bisschen wehmütig dachte sie daran. Sie stellte fest, dass Rom überbewerte wurde. „ Mein zu Hause war einfacher. Nicht wie Rom kompliziert, steif und so.“ Sie liefen drei weitere Runden. Vera reicht es. „ Gehen wir rein.“ Vera verlangsamte ihren Lauf. Ihr war warm. Die Thermenräumlichkeiten waren sehr weitläufig. Vera wollte schwitzen und sich bei einer Massage entspannen.
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Ziemlich Wortkarg waren die beiden unterwegs. Schnurstracks, mit Varia im Schlepp betraten sie die Thermen. Im Umkleideraum legte Vera alles in ein Fach. Das Bildchen oben drüber war leicht zu merken. Den Geldbeutel und ihren Schmuck gab sie Varia. " Das ist jetzt dein Part." Mit strophium und subligaculum gekleidet ging es auf dem Sportplatz. Vera hatte Lust zu laufen. " Lauf mit oder bleib hier stehen und warte." Die Bahn war frei. Vera machte sich locker und trapte los.
Sim-Off: Wer möchte, darf.
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Die Treppe herunter an den Säulen entlang hörte Vera Varia's Frage. Laut genug mit einem gewissen Unterton warf sie ein." Es geht zur Casa Iulia." An den Säulen vorbei, im vorderen Teil standen Varia und Esther. " Ich gehe auch mit." Vera bestaunte Varia's Garderobe. " Ähm, wer? ....wieso frage ich eigentlich. Commodus?" nicht zu verkennen, dass Vera wegen Varia's Aufzug fragte. Was bezweckte er mit dem Auftritt von Varia? Sollte sie auf dem Weg zur Casa Iulia von ihnen ablenken. So wie sie angezogen war zu 100 Prozent.
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Die Kisten wurden durchwühlt. Stoffteil für Stoffteil flog im cubiculum herum bis Vera das richtige gefunden hatte. Die Haare zurecht gemacht. Ein bisschen Duftwasser verspritzt, fertig. Wo wollten sie sich treffen? Ach, im Atrium wusste man sicher wo Vera erwartet wurde.
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Die Treppe und der richtige Schwung auf dem Weg ins Atrium. Umziehen, ein Beutelchen mit Sesterzen einstecken. Wohin einstecken? Sie versteckte ihre Hand so gut es ging unter ihrem Tuch. " Varia..! Varia! Ich hab's geschafft. Wir können ge.....hen." Vera blieb stehen. Mit Esther hatte sie nicht gerechnet. " Gibt es was besonderes? Muss Vera hier bleiben? Hat Commodus etwas gesagt?" Das wäre sehr schade. Dann müsste Vera ihren Thermenbesuch verschieben. " Nein, er kann nichts sagen. Varia kommt mit mir. Ich will mit ihr in die Thermen." Punkt, sagte sich Vera. Esther bekam keine Chance Vera auch nur eine Antwort zu geben. " Fragt er, sag Vera hat Varia mitgenommen." Mit zielsicheren Schritten strebte sie die Porta an. " Die Thermen warten."
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„ Ist schon gut. Du tust alles für die Helvetia, für unser Ansehen. Ich bin ja schon still und werde dich natürlich begleiten.“ Vera konnte es nicht lassen und stichelte wieder.
„ Das sie wegen ihrer Apathie gegenüber der Quintillia Varus so angehen muss. Tz. Hat ihn wohl selber nicht in ihre Fangarme bekommen.“ Diese Streitereien um Männer. Vera war das ein Rätsel. Noch war es das. Heute war das kein Thema. Ihr Bruder und seine Dummheiten waren wichtiger.
Zu gut kannte Vera Commodus. Sein Geständnis ließ zwar einiges offen. Diese Lücken mussten geschlossen werden. Vera wusste was sie zu tun hatte. „ Ihr zu Dank verpflichtet?“ Sie sah ihn bittersüß an, ihre Augen funkelten. „ Wie weit bist du gegangen?“ Brüderchen vor mir verheimlichst du nichts. Ich bekomme es raus was ich wissen will. Sie spitzte die Lippen und wartete geduldig was er aufzutischen gedachte. -
Was für eine Auswahl an Zufluchtsorten für den heißen Sommer. Sie zählte in Gedanken auf, Paxos ,Ilva , Sicilia, die Albaner und die Sabiner Berge. Die Sabiner Berge nordöstlich von Rom. Kein Varus und kein Commodus in der Nähe, ganz auf sich alleine gestellt. Vera roch ein Abenteuer. „ Die Sabiner Berge, wenn du keine Einwände hast.“ Sie begann insgeheim zu planen, was sie alles in der Zeit, in dem Anwesen anzustellen gedachte. Freundinnen einladen, vielleicht dem ersten Freund heimlich einen Wink geben, wo man zu finden war. Huuu, das wurde spaßig. Ganz auf sich allein gestellt. Ein Anwesen nur für sie alleine. Herrliche Aussichten, die sich Commodus unterstehen sollte zu zerstören. Was machten Brüder gern, eben das. Wie mit den Sandfestungen. Es war besonders reizvoll für ihre Brüder, die Titanen zu spielen und ihre Festung dem Boden gleich zu machen. Eine Absage zur gemachten Entscheidung lag förmlich in der Luft. Seine kleine Schwester allein, dass schmeckte Brüderchen auf keinen Fall. Vera tat arglos und unschuldig, nippte an ihrem Wein.
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„ Jaaha. Auf dem Weg in die Therme.“ Vera sagte das mit Bestimmtheit. „ Hast du Lust mit zu kommen?“ sich ihrer Sache sicher, rechnete sie mit einer positiven Antwort. Varia hatte sich nicht abgeneigte gezeigt. „ Hat Commodus befohlen, dass du in der Casa bleiben musst? Nein. Geht ihm nicht das Wohl seiner kleinen Schwester über alles? Ja. Es wäre in seinem ureigenen Interesse, begleitest du mich in die Therme.“ ...und wer weiß wo außerdem hin. „Wir gehen.“ Vera lächelte verschmitzt. Ein paar Sesterzen waren von Nöten und ein anderer Chiton. Dieser, den sie trug, hatte auf der Mauer gelitten und musste gesäubert werden. „ Ich gehe mich umziehen. Überlege dir meinen Vorschlag. Bei ja, treffen wir uns im Atrium.“ Hinein in die casa, nach oben geflitzt.
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Unheimlich nah verwandt, viel zu nah verwandt sagte sich Vera. Und das Temperament der Sergia Fausta in allen Ehren. „ Bei ihren Erfolgen, müsste sie in der Lage sein, ihr Temperament zu zügeln und sich überlegen wem sie den Brief geschrieben hat. Sie wird Eques? Du gehörst dem Ordo Senatorius an.“ Die Verärgerung war ihr deutlich anzusehen. Das der Verlobte der Quintilia plötzlich das Weite gesucht hatte setzte dem Ganzen die Krone auf. „ Über sein plötzliches Verschwinden, das Sitzenlassen seiner Verlobten, darüber regt sie sich nicht auf? Unmöglich und was ist mit der Sitzengelassenen?“ Diese Frau hatte kein Funken Gefühl in sich. Mit ihr sollte sich Vera anfreunden? Das bedurfte einer sehr akribischen Prüfung. Vera schüttelte unbewusst den Kopf. Hätte es schlimmer kommen können? Ja, es kam schlimmer. Dieser Gesichtsausdruck, diese Minenspiel, Vera’s Ahnungen wurden Gewissheit. Er hatte etwas angestellt „ Was hast du getan, Marcus Helvetius Commodus?“ So förmlich wurde sie nur, bei besonders schlechten Vorahnungen. Die sich hoffentlich als unbegründet erwiesen. Aber wie sie ihn kannte wurde ein Teil der Vorahnung Wirklichkeit.
Um ihr endgültig den Rest zu geben, zählte ihr Bruder auf was er zu schenken gedachte. „ Zukünftiger Senator….., zukünftiger Eques. Ich werde in ferner Zukunft heiraten, was schenkst du mir? Geschenke gibt es zum Anlass nicht für die Zukunft.“ So sah sie es. Commodus sollte tun, was er nicht lassen konnte. Vera lehnte sich an den Türrahmen. Sie hatte richtig Lust Commodus die Ohren lang zu ziehen. -
War es nicht immer das selbe. Wenn Commodus es erlaubte. Commodus hier, Commodus da. Vera verdrehte die Augen. In Rom drehte sich alles um ihren Bruder, egal was es war. Manchmal sehr nervig. Das änderte nichts an der verzwickten Lage in der sie sich befand. Varia war längst von der Mauer gesprungen und sicher unten gelandet. In ihrer Kleidung ging es ziemlich gut. Vera sah ihr hinterher und stellte fest, dass ihr Chiton beim klettern und springen ungeeignet war. Musste sie unbedingt vorhin auf diese Mauer? Eine sehr missliche Lage. Aus der sie von Varia glücklicher Weise befreit wurde. " Danke, für die Hilfe. Eine kurze Tunika wäre für solche Aktivitäten angebracht. Das heißt nicht, dass ich mir eine zulege. Auf diese Mauer bekommt mich keiner mehr." Sie lachte. Nichts für Vera, nicht hier in Rom. Nach dem kleinen Ausflug auf die Mauer wollte sie sich entspannen und später zum Forum. " In die Therme, dann ein Gang übers Forum. Ein Tempelbesuch rundet den Tag ab." legte sie den weiteren Verlauf des heutigen Tages für sich fest. " Schlecht, dass du Commodus gehörst."
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Bitte mich als Arbeitskraft aus dem Schuster heraus nehmen. Wozu hat man Sklaven.
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Sieh an ihr Bruder war nicht mehr hundert Prozent davon überzeugt, dass Rom der Nabel der Welt für ihn war. Vera würde nie freiwillig zugeben, dass sie ab und zu Heimweh befiel, vor allem, in Bezug auf ihre Freunde. Ging sie mit Commodus mit, war sie sich sicher, nicht wieder nach Rom zurück zu kehren. Hier gab es keinen triftigen Grund zu bleiben. Eine Hochzeit wäre da einzige was sie gezwungener Maßen hier halten würde. „ Die Albaner Berge, mit Varus und seinen Geschichten und ich mitten drin. Ja, das ist genau das, was ich mir wünsche. Vielleicht lerne ich was dabei.“ Sagte Vera sarkastisch. „Haben wir denn nördlich von Rom keinen Grund und Boden, keine Villa Rustica? Nichts?“ Sie wusste über den Grundbesitz ihrer Familie gar nichts und musste sich auf Commodus Wort verlassen. Er verwaltete alles. Es war schließlich seine Aufgabe. " Hast du nichts anderes wohin ich könnte?"
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„ So ist es.“ Bestätigte Vera ihren Bruder. Amüsant wie der Stoffhändler zu ihm aufrückte. „ Helvetia Vera. Die Schwester des Frewilligen.“ Ein leichtes freundliches Kopfnicken zu Manlius. Länger hielt sie es nicht aus, sich mit ihm zu befassen. Die Stoffe waren wichtiger. Sie reckte ihren Hals, erpicht darauf die Stoffe, die Manlia so angepriesen hatte in Augenschein zu nehmen. „ Fliegenschutz ….eine sehr spezielle Verwendung für diesen tief blicken lassenden Stoff.“ Ganz so naiv war sie nicht mehr. War es so, gab es in den eigenen vier Wänden wesentlich bessere Anwendungsmöglichkeiten. Mit der Praxis haperte es bei Vera, ihre Phantasie wurde mehr durch Dichtungen angeregt, die sie zu Hause auf der Insel gelesen, regelrecht verschlungen hatte. „ Wo sind sie denn? Zeig sie uns. Ich will sehen, was mir dazu einfällt.“ Wie spannend eine Einkaufstour sein konnte. Vera trat an die Auslagen heran und begutachtete die ausliegenden Stoffe. Bis Manlia ihre besondere Ware zeigte, fiel ihr vielleicht noch ein anderes Stöffchen in die Hand, was kaufenswert erschien.
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Was ?? zuviel Sonne?? Sein Oberstübchen schwebte ganz schön über allem. Vera war nicht abgeneigt gleiches zu probieren. Allein die Nachwirkungen unter denen Commodus litt, schreckten sie ab. Nein, nie im Leben jedenfalls nicht wissentlich wollte sie sich so etwas antun.
Der Brief, den ihr Commodus gab, sollte den Wirrwarr aufklären. Zu einem Teil, zu einem anderen wieder Fragen aufwerfen. Vera las ihn zwei Mal.
Das nächste war ein Abfragen ihres Bruders zu einigen Sachverhalten, die sie unbedingt geklärt wissen wollte.„ Sergia Fausta ist eine entfernte Verwandte von uns?“ sollte es so sein, war das mehr als bedauerlich. „ Herausragendes ist nicht bekannt, sonst würde ich mich an diesen Namen erinnern.“ Vera arbeitete sich Absatz für Absatz durch den Brief. Was ihr gar nicht gefiel, war gleich dieses Negative, was sich durch den ganzen Brief zog.
„ Du hast wirklich vor mich mitzunehmen?“ Hoffentlich bereust du das nicht Brüderchen, dachte Vera.
„ Ihr Fisch stinkt am Kopf. Seit wann müssen wir vor germanischen Fischhändlern kuschen. Ist sie etwa mit einem verwandt oder kennt sie einen näher?“ Vera spitzte die Lippen. „ Was sagt denn der Verlobte, dieser Germanicer zu diesem Vorfall? Eigentlich ist es seine Cervisia und nicht die der Sergia Fausta.“ Vera verstand nicht was für ein unschönes Licht es auf die Helvetier warf, wenn sich nicht einmal der Verlobte dazu äußerte. Dann war da nichts, was eine negative Äußerung notwendig gemacht hätte und unschönes Licht warf. Warum dachte Fausta gleich an das schlimmste? Meist hatte man solche Gedanken, wenn man es genauso machen würde.
„ Der Freund ihres Mannes. Und was haben die zwei Senatoren damit zu tun, die Decimer und Iunier? Wir gehören ebenfalls dem Ordo Senatorius an und sie? Jetzt verstehe ich auch, warum ihr Mann ein Tribunat in Rom bekommen hat. Er muss wahrscheinlich seine Frau im Auge behalten. Sie scheint es ja Faustdick hinter den Ohren zu haben. Hetzt einen gegen den anderen auf. Blut ist dicker als Wasser, bei ihr scheint nur Gift zu fließen.“ Nichts aber rein gar nichts ließ darauf schließen, dass Sergia Fausta was auf Verwandtschaft gab. „ Was Varus zu tun und zu lassen hat wird er selbst wissen.“ Beim zusammenrollen hatte sie eine blendende Idee „ Wie wäre es diesen Germanicus Aculeo zu uns einzuladen? Eine Entschuldigung kommt nicht in Frage, bringt der Germanicer nichts vor, was eine notwendig macht. Wir könnten ihn gleich ein bisschen zu seinem iulischen Freund auf den Zahn fühlen.“ Für Vera eine wunderbare Idee, ein bisschen mehr Licht in dieses Abenteuer zu bringen.
„ Ähm, was hast du mit der Hochzeitsnacht der Sergia zu schaffen? Wieder einer deiner klugen Sprüche?“ Sie kannte ihn ganz genau, zu genau. „ Lass die Finger und alles andere von ihr. Ihr Gift tropft regelrecht aus diesem Brief.“ Ein ungutes Gefühl schlich sich bei ihr ein. „ Tue nichts unüberlegtes Commodus.“ Dass er es bereits getan hatte konnte Vera nicht ahnen. Sie gab ihm den Brief zurück. „Was für Geschenke hast du für sie?“ Ohne zu wissen, was verschenkt wurde wollte Vera nicht gehen. „ Ich hoffe nichts von größerem Wert. Oder etwas, was bei mir besser aufgehoben wäre. Ich will die Geschenke sehen.“ Darauf bestand sie und nichts brachte sie davon ab. -
Zitat
von Iunia AxillaIm Moment hatte Axilla schlicht und ergreifend keine Lust, sich ihre Stimmung durch allzu tiefgreifende Gedankengänge über Imperiosus verderben zu lassen. Also zuckte sie auf die neuerliche Nachfrage der jungen Helvetia schlicht die Schultern. “Es ist eine politische Ehe“, tat sie das Thema kurzerhand ab und implizierte damit, dass ihr die Trennung von ihrem Mann auch nicht viel ausmachte.
Wen hielt es auf dem Platz, bei dem was sich in der Arena abspielte. Vera wollte aufspringen, unterdrückte den Reflex. Ihre Augen hingen gebannt am Geschehen. „ Ich fürchte es wird bei mir nicht anders werden, als Tochter eines Angehörigen des Ordo Senatorius und Ritter.“ Mit geballten Fäusten verfolgte sie die Bewegungen ihres Favoriten und seiner Gegner. Freute sich über jedes Ausweichmanöver, was ihn aus der Gefahrenzone brachte. „ Hoffentlich kann er wieder Boden gut machen und sich in eine bessere Position bringen. Im Moment sieht es nicht gut aus. Drücken wir ihm die Daumen.“ Befürwortete sie Axilla’s Vorschlag. Schwups, waren ihre Daumen in den Fäusten verschwunden. „ Bei Mädchen muss man sich kaum Gedanken machen, wie die Zukunft aussieht. Immer im Sinne der Familie.“ Vera kannte ihren Bruder und wusste, dass er sich aus ihrer Heirat für seine Zukunft ein paar Vorteile erhoffte. Was sie selber erwartete? Alles nur Wunschträume, letztendlich ging es nicht nach ihren Wünschen. „ Unterscheiden sich Militärs sehr von Politikern?“
Sim-Off: macht nichts
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Sich erst den Verstand vernebeln und dann blöde Fragen stellen. Vera kniff die Augen zusammen und fixierte ihren Bruder. " Jetzt tu nicht so. Ich denke Varus hat es mit Fausta getrieben und sie erwartet nun von ihm ein Kind. Er hat sie öffentlich bloßgestellt und nun ist der Kuhhaufen am dampfen." Vera hatte sich all die markanten Details, was sie eben so rausgehört hatte, zusammensortiert. Das nicht ein Fünkchen nur annähernd den Tatsachen entsprach war ihr nicht bewusst. Woher auch bei dem was Commodus von sich gegeben hatte. "Was seid ihr für Helden! Von dir war nicht die Rede im Brief? Eine Sorge weniger. Das erste mal, dass du vernünftig bist. Nicht, dass ich es dir nicht gegönnt hätte. Du hättest sicher auch nicht nein gesagt, wenn sich die Gelegenheit geboten hätte. Aber Varus musst gleich bei Juno vorsprechen. Der hat Nerven. Die er nicht hat. Er hat sich einfach so aus dem Staub gemacht." Vera war richtig in Fahrt und trifftete immer mehr von der Wahrheit weg. " Möchtest du einen Becher Wasser? So wie du aussiehst...Setz dich." besorgt rückte sie Commodus einen Hocker hin. Er war so blass um die Nase befand sie. Alles nur wegen Varus, Fausta und dem Kind. Sie brauchte einen Schluck Wasser, schenkte fürsorglich zwei Becher ein.
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„ Reiten lernen ist nicht das, was sich ein Römer für seine Frau wünscht.“ Es war nicht gut, hatte da ein schlauer Mensch gesagt und nieder geschrieben. Vera war nicht unbedingt erpicht darauf das Reiten zu lernen. Auf einem capricorn reiten zu lernen, wäre was ganz anderes. Neptun hatte sie als Zugtiere vor seinen Wagen gespannt. Sie schüttelte verlegen den Kopf. „ Nein, das lass ich lieber. Aber mit dem Bogen umgehen. Das wäre was für mich. Kannst du mir nicht das Bogenschießen beibringen?“ Vera legte ihren ganz-lieb-guck-Blick auf und baumelte mit den Beinen.
Erschrocken sah Vera das Minenspiel Varia’s. Erst ihr Lachen, entspannte die Lage. „ Ja, wieso, nicht? Für mich ein faszinierender Gedanke.“ Enttäuscht registrierte sie, dass Varia noch keinen Mann hatte. Wieder nichts mit ein bisschen smalltalk, was da so alles ablief. „ Schade, naja.“ Bei längerem überdenken war es für Vera gar nicht so wichtig. Es gab Dinge denen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Zum Beispiel, wie sie ohne sich da Genick zu brechen wieder von der Mauer herunter kam. „ Von hier herunter springen ist ja kein Beinbruch.“ Ganz überzeugende klang das nicht aus ihrem Mund. Sie machte Anstalten nach vorn zu rutschen. -
Leicht errötend und mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen hörte Vera Manlia zu. Natürlich wusste sie um was es ging. Gemälde, Büsten, Erzählungen gab es im Überfluss darüber. Ovid war der bekannteste Dichter und Philosoph, der darüber geschrieben hatte. Vera kannte einige mehr Properz, Anakreon, Horaz, auch Sappo. Davon wusste Commodus nichts, wie sollte er in Rom davon erfahren haben. Vera fand nichts dabei, große Philosophen und Dichter hatten sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt. Die Ironie Lucia’s aufgreifend stellte sie sich ganz arglos und unwissend. „ Ich habe nicht den blassesten Schimmer Lucia. Manlia kannst du nicht deutlicher werden? Am besten wir sehen uns den Stoff an.“ Solche feinen Stoffe als Blickfang, alleine ihre anderen Freundinnen neidisch zu machen, war Vera es wert ein Blick darauf zu werfen und auf einen Kauf zu spekulieren. „ Führst du uns ein paar Varianten, wie man diesen Stoff am besten zur Geltung bringt vor?“ Vera lächelte Commodus herausfordernd an. „ Dich interessiert das doch auch? So was leichtes und luftiges?“ Sie stupste ihn an. Commodus war bestimmt kein Kostverächter.
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Nichts tat sich da unten. Das ging nicht. Vera wollte mehr sehen. Commodus war ausgeblendet. Bis sich nichts weiter tat und Vera auf ihn zurück kam." Grün-weiß sagst du steht mir? Dir ist klar was auf dich zu kommt? Dein Geldbeutel wird dem Rechnung tragen müssen." Vera kicherte. Jedes Wagenrennen würde sie in Grün-Weiß besuchen. Vorausgesetzt die Grünen waren es wert. " Du bekommst eine grüne Tunika." Sie sah wieder auf die Bahn. " Meinst du es ist vorbei?"Ein wenig war sie enttäuscht.