" Du hast von dieser großen Stadt bisher nicht viel zu sehen bekommen." Stellte sie sachlich bei Eintreffen Irvin's fest. " Shani ist die einzige von uns, die behaupten kann Rom zu kennen. Aus diesem Grund wird sie uns in all die Geschäfte führen, die sich laut meiner Einkaufsliste ergeben haben." verkündete Vera. Ihr ging es wie Irvin, die Stände luden alle ein, zu sehen, zu staunen und Sesterzen auszugeben. Vera war eisern. Heute wurde nur das gekauft, was unbedingt sein musste. Ihr Plan war, nach der Hälfte aller Dinge die sie haben wollte, eine Garküche, oder kleine Taberna an der Straße aufzusuchen, um einen Happen zu essen. " Gehen wir weiter und machen wir unsere ersten Einkäufe."
Beiträge von Helvetia Vera
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Beschäftigt alle Eindrücke, die sich ihr boten in sich aufzunehmen, wäre ihr fast die Frage Shani’s entgangen. „ Ja, das aller erste Mal und es ist so unbeschreiblich. Ich meine, alles ist so riesig und …“ Vera sah nach oben. „ ….beängstigend. Der Lärm, die vielen Menschen.“ Wieder auf die Straße blickend sah sie der wachsenden Masse an Menschen entgegen. „ Ich brauche einen kleinen runden Tisch, zwei Korbstühle, ein Regal, zwei halbhohe Säulen, zwei Schalen oder Töpfe. Ähm für mein Bett, mindestens Stoff für drei Decken und fünf Kissen.“ Zählte Vera auf. „ Fangen wir mit den Stoffen an Shani. Für Tisch und Regal einen Tischler, für die Stühle, vielleicht finden sich welche auf dem Markt.“ Ihr wurde kalt im Rücken. Ein unbestimmtes Gefühl, sie drehte sich um. Irvin war weg. „ Shani, wo ist Irvin?“ Ihre Augen suchten die Menschenmenge nach dem Sklaven ab. Schwierig bei der Masse. Sie wurde fündig. „ Da ist er.“ An einem Stand besah er sich was. „ Geh ihn bitte holen Shani, ich warte hier.“
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Wie beim Gänsemarsch liefen sie hintereinander her, die Straßen der Stadt entlang. Shani, Vera, Irvin. Für Vera war es kein langweiliger Spaziergang. Rom war groß und bisher hatte sie von der Stadt nicht viel gesehen. Ihr Kopf ging hin und her, viele neue Eindrücke stürmten auf sie ein. Sie sog sie in sich auf. Neben dem Bestaunen der vielfältigen Architektur stand das Einkaufen im Vordergrund. "Shani, neben den Stoffen hatte ich vor nach Möbeln zu sehen, nach Vasen, Blumenschalen. Die Villa soll drinnen freundlicher wirken. Außer den Wandgemälden, ein, zwei Büsten und Mosaiken ist nicht viel da." Vera hatte sich einiges vorgenommen.
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Mit großen Augen sah Vera Varia an. Wer hatte gesagt sie bräuchte einen Leibwächter? Ihr Bruder bräuchte einen. Bei dem was er tat. „ Der ist nicht klein und gebrechlich. Er ist nur viel beschäftigt und nicht jede Straße ist von Urbanern bevölkert.“
Sie war eine Amazone und nannte sich Beschützerin ihres Volkes. Es gab demnach auch andere Funktionen die Frauen innehatten. „ Meint er? „ sie zuckte mit den Schultern und schob ihre Unterlippe vor. „ Nein, ich hab dafür kein Talent. Müsste ich, würde ich vielleicht ein Fischernetz knüpfen und zum Fischfang fahren. Das bekäme ich hin.“ Ein wenig irritiert war sie von Varia’s Annahme über sie und die Gladiatorenkämpfe. „Aber Gladiatoren kämpfen nur in den seltensten Fällen bis zum Tod. Die Ausbildung ist viel zu teuer und langwierig. Man lässt oft im Vorprogramm Verbrecher gegeneinander kämpfen, bei denen ist das was anderes. Hinrichtungen und Tierhatzen gibt es. Die Gladiatoren sind der Höhepunkt. Sie kämpfen nach strengen Regeln und werden von einem Kampfrichter beaufsichtigt. Das wichtigste und anziehendste sind die Kämpfer an sich. Ihre Muskeln, wie sie kämpfen, die Kraft und Geschicklichkeit. Sehr anziehend find ich.“ Vera sah verträumt in Richtung Shani. „ Huch…“ Vera wurde von Wassertropfen getroffen, die Varia versprengte. „ Salve Shani. Ich lass euch dann mal alleine.“ Vera kam sich fehl am Platz vor und verdrückte sich. -
Mit einer Hand an der Säule nahm sie die Kurve ( Huiiiiii… ) und war nicht mehr alleine im Atrium. „ Salve …Shani. Du gehst heute mit mir einkaufen, weil du dich in Rom auskennst. Irvin soll auch mit. Wahrscheinlich denkt Commodus ich will ganz Rom aufkaufen.“ Sie lächelte verschmitzt, ganz Unrecht hatte er nicht. Ein Teil der Einkäufe konnten sie gleich mitnehmen. Falls Möbelstücke dabei waren, musste die angeleifert werden. Irvin war kein Esel oder Maultier, dem sie alles auf den Rücken packen konnte. Irvin war aufgetaucht. Vera nickte ihm zu. Bei Shani wusste sie, dass sie Latein sprach. Bei Irvin setzte sie es einfach voraus. Sollte dem nicht so sein, verständlich konnte man sich immer machen. „ Gehen wir. Shani, ich möchte Stoffe für Kissen und Decken kaufen. Führst du mich bitte zuerst dahin. Irvin du folgst uns.“ Vera ließ Shani vorgehen. Shani vorweg, Vera in der Mitte und Irvin hinten.
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Von Säule zu Säule schlendernd, hatte Vera das Atrium indes 2 Mal durchschritten. Sie wartete auf Shani und Irvin. Der Botenjunge sollte ihnen Bescheid geben, sich im Atrium einzufinden. Vera betrachtete die Wände und schätzte die freien Flächen ab. An die Wand konnten zwei halbhohe Säulen mit Büsten oder Pflanzen. In der Ecke wäre ein Korbstuhl passend. Ein anderes Mal sinnierte sie. Vera wollte Varus nicht verprellen.
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Das war mit dem *noch* gemeint. Varus schenkt sie Commodus. Das konnte heiter werden, ihr cubiculum genau neben dem ihres Bruders. Eine gut aussehende Sklavin, was war anderes zu erwarten. Die Nächte wurden in nächster Zukunft unruhiger. „ Du wärest bei mir viel besser aufgehoben.“ Alleine ihre nächtliche Ruhe wäre gegeben. „ Nein, nein, nicht zu dick. Deine Arme und Beine…., die Brüste sind ja ganz normal wie bei mir.“ Sie sah nach ihren, genau die waren fast gleich. Ein bisschen weniger vielleicht als bei Varia. Bei Amazone blieb Vera glatt der Mund offen stehen. Das war eine, eine richtige, eine echte. Sie kannte die Erzählungen und dachte die sind reine Erfindung. Na das war ein Ding. „ Ein richtig echte Amazone.“ Flüsterte sie und sah ein wenig erschrocken drein, als Varia mitten im Lachen abbrach. Ihr tat was weh, ja bei den Flecken. „ In den Ludus? Du? Zu wenig hier?“ Sie tippte an Varia’s Bizeps. Der war so viel mehr als ihrer. Was dachte sich Varus nur dabei? Es war nicht ihr Wein, sondern seiner. „ Das wäre nichts für mich. Kriegerin? nie im Leben könnte ich mit so einem Gladius umgehen.“ Vera malte auf dem Rand mit dem Finger in einer Wasserpfütze herum. „ Wobei ich Gladiatoren gern kämpfen sehe. Die haben was ganz besonderes an sich.“ Sie sah Varia an. „ Kämpfst du dann etwa in der Arena?“ Das fände Vera nicht toll. Das schaffte sie doch gar nicht gegen einen Gladiator.
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Insgeheim triumphierte Vera innerlich. Lag sie mit ihrer Vermutung des Bauern bei Varus richtig. Das *noch* konnte sie nicht einordnen. Wollte er sie wieder verkaufen? Vera traute sich weiter ins Balneum hinein. Varia sass im Becken und in ihrem Zustand schätzungsweise nicht so flink wie Vera beim Flüchten. Sie sah die Sklavin interessiert an. Ihr Körperbau war fast der eines jungen Mannes, ihr Brüste ausgenommen. „ Du bist so…..“ Vera plähte ihre Wangen auf und versuchte wie ein Athlet zu posieren. „ Ich bin Vera, die Schwester von Helvetius Commodus.“ Vera schafft Klarheit wer sie war. Sie fühlte sich auch wohler, wusste sie wem sie gegenüber stand. „ Wo kommst du her, dass du so…., ich meine nicht die Flecken und Striemen.“ Sie setzte sich an den Rand des Beckens. Was Besseres gab es nicht zu tun. Das hier war wesentlich aufregender als jeder Einkauf.
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„ Danke Hannah, ich freue mich auf heute Abend.“ Zu ihrem Bruder meinte sie nur. „ Was du nur hast. Ist ein ganz einfaches Essen. Nichts Besonderes.“ Hanna sei mit der Speisefolge überfordert, dass glaubte sie nicht. Vera’s Zeigefinger kreiste über der Schüssel mit den Oliven. Wie ein Greifvogel nach seiner Beute, schlug sie gezielt zu und hielt triumphierend eine Olive zwischen Daumen und Zeigefinger. Schnell war sie in den Mund befördert. „ Die schmöcken fascht wie su hause.“ Nuschelte sie mit der Olive im Mund. Nach dem aufkauen lag ihr eine gewichtige Frage auf der Zunge. „ Sag mal, wieso hast du keinen Sklaven bei dir? Als Tiro eines Senator’s, als Angehöriger des Ordo Senatorius und Pater Familias ?“ ein ganz schöne Latte, die Vera da aufgezählt hatte und was wusste sie, wo er sonst noch vertreten war. Er sollte besser auf sich Acht geben.
Irvin? Ein Sklave zum Einkauf mitnehmen und Shani obendrauf. Das war ein Wort, vor allem, dass Shani das bezahlen übernahm. Das Trostpflaster wuchs zu einer extraweichen Schlafgelegenheit heran. „ Möbel, natürlich, das ist einer der Gründe heute einkaufen zu gehen. Noch eine Nacht auf dem harten Ding und ich verkorkse mir den ganzen Rücken.“ Sie kaute verträumt auf der nächsten Olive. „ Nur für mein Cubiculum wird recht schwer. Es muss alles stimmig sein. Hier könnte man im Sommer ein Sonnensegel spannen. Das würde die pralle Sonne abhalten. Ein paar Statuen. Bei den Rebstöcken, einen Satyr und eine Statue des Bacchus. Ceres und Venus eventuell noch...“ genug der Träumereien und Eventualitäten. Der Einkauf war der Wahrheit letzter Schluss. „ Irvin und Shani sollen sich im Atrium einfinden. Ich bin bereit für den Einkauf.“ Ihr Bruder bekam einen Kuss auf die Wange. „ Danke Brüderchen, ich werde mich zurückhalten, was das Einkaufen angeht.“ Vera würde nicht den ganzen Markt aufkaufen, nur den halben, in diesem Sinne war ihr Versprechen zu verstehen. Im Atrium fehlten ein paar Hingucker, ging es ihr durch den Sinn. Sie huschte nach drinnen.
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Meinte die Frau sie? Vera hatte einen Blick zu Seite geworfen, keiner weiter da. Sie musste Vera meinen. Sie lugte etwas mehr um die Ecke und deute mit dem Finger auf sich. „ Ich? eine Sklavin des Bauern?“ Sie und Sklavin, könnte sie sich gar nicht vorstellen. Wen meinte die Frau mit dem Bauern? Bauer.., Bauer….Commodus oder Varus? Ihr Bruder hatte manchmal eine Art an sich….Vera dachte angestrengt nach. War es Varus? Er baute Wein an, arbeitete auf dem Land. Den meinte sie wahrscheinlich. Bevor Esther etwas sagen konnte, schüttelte Vera unmerklich den Kopf. Ihre Geste verstand sie hoffentlich. Sie sollte ja ihren Mund halten. „ Ähm, was geht dich das an? Wer bist du überhaupt?“ fragte Vera schnippisch zurück. Hier an der Tür fühlte sie sich sicher. Weglaufen und um Hilfe rufen, so viel Zeit blieb ihr. So war ihr Plan, falls was schief ging.
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Einen Schritt vorm Balneum wäre sie beinahe mit Atermas zusammengestoßen. Sie trat erschrocken, beiseite, nicht fähig ein Wort zu sagen und ließ ihn laufen. An der Tür zum Balneum blieb sie stehen, Sie lehnte sich an den Türpfosten und lugte um die Ecke. Sie musste ihre Ohren spitzen, um dem Gespräch der beiden Frauen zu folgen. Die eine war Esther und die andere? Vera verfolgte wie sie sich auszog. Die Frau sah echt schrecklich aus. Blau gefleckt und rot gestreift, ein bunter gerupfter Vogel sozusagen. Vera hatte einen solchen Striemen, einen wohlgemerkt, als Warnung auf ihrem Po gehabt und der tat so was von weh. Sie verzog das Gesicht. Ein leises „uhhhh…“ verließ ihren Mund. Huch, jetzt hatte sie sich verraten.
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Der Lärm und das lautstarke Rufen Atermas machten Vera hellhörig. Was war im Atrium vorgefallen? Sie hielt sich auf dem Gang vor ihrem cubiculum auf, wollte ins Peristyl zu den Rebstöcken. Sie schlich die Treppe hinunter, bedacht keine lauten Geräusche zu machen. Hinter einer Säule versteckt beobachtete sie das Geschehen. Atermas bei einer jungen Frau und der ging es nicht gut. Wie schlecht es ihr ging, das erkannte sie erst, als sie sich leise zur nächsten Säule gehuscht war. Noch näher ran traute sie sich nicht. Was sie zu sehen bekam reichte vollkommen. Der ging es echt beschissen, man hatte die was abgekriegt. Hatte Atermas sie so verprügelt? Nein, das glaubte Vera nicht. Würde er sich sonst so um sie bemühen? Weiter verstecken brachte ihr keine Erkenntnis. Sie wollte unbedingt wissen wer diese Frau war und was sie verbrochen hatte. Sie straffte sich und trat hinter der Säule vor. Der beste Weg es in Erfahrung zu bringen, war ein Abstecher ins Balneum.
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Typisch Bruder, mit keiner Silbe ging er auf ihr Vorhaben ein. Männer drückten sich vor dem Einkaufen wo es ging. Sie sah es ihm nach. Kam er nicht mit, musste er sie wenigstens finanziell für seine Ignoranz entschädigen. Das war so klar wie der Quell des Tiber.
Vorerst widmete sie sich Hannah und den aufgetragenen Speisen. „ Hammel, Rind.., wie wäre es heute Abend zur Vorspeise mit gekochten Eiern, Gurkensalat, als Hauptgericht Fisch in Korianderkruste, dazu Gerstengrütze und als Nachspeise einen gestürzten Auflauf aus Nüssen, Pinienkernen und Eiern?“ ein gutes Menü gestand sich Vera zu. „ Ein Lob aus deinem Mund, ich staune.“ Selten hatte Commodus in Kindertagen und später ein Lob von sich gegeben. Vera wusste das aus eigener Erfahrung.
Sie griff sich eine Olive aus der Schale und brach ein Stück Brot. „ Ja, das Bett geht überhaupt nicht und dein Glück. Ich wollte deine Zweisamkeit mit wem auch immer nicht stören. Bin ich nicht eine rücksichtsvolle Schwester.“ Verschmitzt lächelnd, steckte sie sich die Olive in den Mund und zerkaute sie langsam. „ Mmmhhh, wie wäre es, wenn du mich zum Einkaufen begleitest. Natürlich verstehe ich, dass du sehr wenig Zeit hast. Mir würden 50 Sesterzen als kleiner Trost für deine Abwesenheit reichen.“ Ein keckes Zwinkern von Vera zu ihrem Bruder. „ Oder sollte ich 100 Sesterzen… Nein, 50 reichen für heute.“ Sie kicherte. Für heute ja, die nächsten Einkäufe standen noch nicht fest, aber sie waren geplant. -
Hatte Vera sich völlig unbeobachtet gefühlt, belehrte sie ihr Bruder eines Besseren. Ohne sich anmerken zu lassen, dass es ihr ein wenig peinlich war, ging sie auf seine Frage ein. „Gut geschlafen? Nicht in diesem Bett. Ich habe die Riemen des Bettgestell’s durch die dünne Auflage gespürt und das Kissen roch muffig.“schmollte Vera, nur noch halb so schlecht gelaunt nach dem brüderlichen Kuss. „ Was du nicht alles siehst.“ Sie versetzte ihm einen kleinen Rempler. Gut, dass er das Essen erwähnte. „ Hier ist es herrlich zu sitzen, lass uns hier was Essen.“ Vera’s Laune besserte sich Zusehens. Die Aussicht, hier mit ihrem Bruder und nicht alleine zu Essen, glättete die Wogen. Überhaupt mit ihm gemeinsam zu frühstücken. Lang war es her, dass sie auf Paxos zusammen saßen. „ Verdünnten Wein, eingelegte Oliven, Moretum, Brot und getrocknete Feigen.“ Gab sie ihre Vorstellungen preis. Das waren keine ausgefallenen Wünsche. Vera mochte vom ersten Eindruck her, etwas extravagant wirken. Ihre Wünsche und Neigungen waren die eines jungen Mädchens, was Rom als ein Abenteuer ansah. „ Ich werde heute einkaufen gehen. Das wird aufregend.“ Konnte sie nicht mehr an sich halten und strahlte Commodus an.
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Einmal hier, verschaffte sie sich einen Überblick. Schlendern umrundete sie die Säulen. Die Rebstöcke dazwischen standen gut. Das Grün sah gesund aus. Trugen die erst ihre Reben. Vera freute sich darauf. Rechts an der Seite war eine Nische, gut für ihr Ientaculum. Zur vierten Stunde genau das Richtige. Ein Problem gab's, es war keiner da, der ihre Wünsche fürs Frühstück hätte entgegen nehmen können. Sie setzte sich in die Nische und genoss den Morgen. Die Ruhe hier gab ihr Gelegenheit in Gedanken nochmals ihre Einkaufsliste durchzugehen.
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Das cubiculum rechts neben ihrem, war das ihres Bruders. Vera lauschte an der Tür. Kein verräterisches Geräusch. Vor der Treppe stellte sie fest, dass sie ihre Palla auf dem Bett und nicht über ihren Schultern lag. Zurück geeilt und geholt. Wie der an der Treppe lupfte sie ihren Chiton etwas an und hüpfte spielerisch die Stufen hinunter. Unten angekommen, sah sie sich fix um, keiner gesehen. Mit etwas eleganterem Schritt bog sie links um die Ecke und fand sich im Peristyl wieder.
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Das warme Wasser mit Duftölen angereichert, stärkte in Vera den Wunsch in ihr Bett zu gehen und ausgiebig zu schlafen. Sie schlumperte durch den Gang, die Treppe hinauf und zählte die dritte Tür rechts ab. So hatte es ihr Esther erklärt. Das war ihr cubiculum. Wie es drinnen aussah? Die Tür klappte hinter ihr zu. Enttäuschend, der erste Eindruck, hier musste vieles geändert werden. Zu müde sich Gedanken zu machen fiel sie in ihr Bett. „ Au …“ Die Wand setzte ihrer weichen Landung ein Ende. Mit verzogenem Gesicht rieb sie sich den Hinterkopf. Sich großartig Aufregen über dieses Missgeschick? Nein zu müde, dachte sie sich. Ihr fiel auf, dass sie so nicht gut schlafen konnte. Der Peplos wich einer leichten Synthesis, die sie sich bei der cenatio in Gedanken gewünscht hatte. Juchzend sprang sie erleichtert ins Bett und lies ihre Schlappen durch das cubiculum fliegen. Eine kleine Glocke erstickte die Flamme der Öllampe. Kichernd wühlte sie sich in die Decke, umschlang ein Kissen, kuschelte sich daran und schlief gleich ein.
Am frühen Morgen, stand Vera auf. Die Nacht war nicht die Beste. Wie befürchtet, das Bett, eine Katastrophe für sich. Sie öffnete eines der Fenster. Es lag auf der Seite zur Straße. Vera sah für einen Moment hinaus. Ein vollkommen neuer Eindruck für sie. Das Grün der Wiesen fehlte, der goldene Glanz der Felder, die Schatten spendenden Olivenbäume und Zypressen. Rom war sehr viel anders.
Ihre Morgentoilette bestand aus Waschen, Härchen zupfen, Schminken. Nicht das großartige Schminken reiferer Frauen. Bei ihr hielt es sich dezent. Die längste Zeit verbrachte sie mit ihren Haaren. Eine Ornatrix die ihr bei all dem geholfen hätte gab es nicht. Am liebsten mochte sie ihre Haare geflochten und hinten mit einer oder zwei Nadeln zusammengesteckt. Zwei Perlenohrringe, eine Halskette mit fünf aufgereihten Perlen, ein dezenter grüner Chiton, an den "Ärmeln"mit drei muschelförmigen Fibeln zusammengehalten. Ein Gürtel aus fein gesponnener, naturfarbener Wolle, mit einem Muster aus grünen Akanthusblätter, raffte den Chiton in der Taille.
Ein letzter Blick in den Spiegel. Sie sah recht ordentlich aus für den Gang zu den Trajansmärkten und den Tempeln.Sim-Off: [SIZE=7]Kleidungsstücke verwechselt[/SIZE]
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Vera klimperte mit ihren müden Augen. Der Vorschlag mit dem Balneum machte sie indes hellhörig.
Nichts ging über ein entspannendes Bad nach dem heutigen Tag. Das Verständnis von Varus kam ihr sehr entgegen. „ Ein Bad, sehr gute Idee. Entspannen und später Morpheus begegnen. Danke für dein Verständnis.“ Sie schickte sich an von der Kline zu rutschen. Schlüpfte in ihre leichten Sandalen. „ Ich wünsche euch einen guten Abend. Bis Morgen. Nach dem Bad werde ich gleich mein cubiculum aufsuchen.“ Vera stand von der Kline auf, rückte ihren Peplos zurecht. Esther wusste wo es lang ging, sie folgte ihr. -
Ich bitte um Eröffnung eines Konto.
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Ein cubiculum im Obergeschoß neben dem ihres Bruders. Wie angekündigt fand Vera es vor. Unabhängig von Shani besah sie sich ihr neues Heim. Die linke Wand war einfarbig gehalten. An ihr stand das Bett. An der rechten Wand eine gemalte Szene mit Herkules, der den wilden Eber einfing. Eine halbhohe Säule und ein kleiner Tisch mit Hocker waren die restliche Ausstattung. Spartanisch eingerichtet, für Vera zu wenig, zu farblos. Auf der linken Wand fehlte Schmuck. Gedanklich gestaltete sie ihr cubiculum um. Eine Jagdszene mit Diana wünschte sie sich auf der leeren Wand. Zwei Korbstühle und er kleine Tisch auf der Stirnseite vor den Fenstern. Das Bett blieb links stehen und erhielt eine Auffrischung mit neunen Decken und Kissen. Am Fußende fand ein Webstuhl seinen Platz. Rechts neben der Tür ihre Kisten. Auf der rechten Seite unter dem Gemälde sollte ein hüfthohes Regal für Papyri und Tabulae stehen. Obenauf der passende Ort für Vera’s kleine Lieblingsstatue der Göttin Diana. Eine kleine Schale daneben. Auf die halbhohe Säule kam eine Neptunstatue. Am Abend würden zwei von der Decke hängende dreiflammige Öllampen für Licht sorgen. Eine einzelne Öllampe stand auf einer der Fensterbänke. Mit einem Lächeln schloss sie ihre Gedankengänge ab. Ihr Geldbeutel würde leiden müssen. Das war es ihr Wert.