In den Laden stellen und Haar trapieren und legen. Wo käme sie da hin? Arbeiten dieser Art waren nichts für sie. Töpfern erst recht nicht. Außerdem erinnerte sie sich von gewissen Regularien gehört zu haben, die Angehörigen des Ordo Senatorius Betriebe dieser Art nicht erlaubten. Alles was mit Landwirtschaft zu tun hatte war dagegen rechtens. Das alles überließ sie ihrem Bruder. Er war der werdende Politiker und konnte das alles regeln und klären.
„ Ist unser zu Hause nicht hier?“ Vera war nicht begeistert. Kaum von der Insel weg, wieder zurück. Obwohl ein kühles Lüftchen vom Meer sehr verlockend war. In Rom stiegen die Temperaturen und die Geruchsbelästigung wurde stärker. Noch wärmer und man konnte die Luft in den Gassen schneiden. „ Na doch, bleibt das Wetter so, wäre es zu Hause dreimal besser als in Rom. Ich würde mitkommen.“ Vera blinzelte zum Fenster hinaus. Rom war anders, Vera hatte bisher nur einen Bruchteil der Stadt kennengelernt. Der Rest war nicht unbedingt erstrebenswert für sie. „ Ach die. Gib dir nicht zu viel Mühe. Ist ein Makel beseitigt, finden sie wieder einen neuen. Dumme Gänse.“ Vera machte eine abwertende Handbewegung. Denen machte man es nie recht.
„ Hu der Pater familias spricht. Eins bis drei. Du kannst es nach deinem Ermessen angehen. Es muss nicht unbedingt ein Mann aus dem Exercitus sein. Du hast wie du selbst sagst das letzte Wort.“ Begeisterungstürme seitens Vera waren nicht zu erwarten. Würde ihr Bruder weniger drüber reden und dafür intensiver suchen. Andererseits fand sie es gut noch nicht in festen Händen zu sein. „ Ja, du wirst das schon in geregelte Bahnen lenken, Brüderchen.“
Beiträge von Helvetia Vera
-
-
Danke für die Eintragung.
Ja, der war gemeint.
-
Dann nicht beim Barbier als Arbeitskraft eintragen und ab dafür. Kann man den an Commodus zurück übertragen oder hat er alles ausgeschöpft?
Mich bitte beim Schuster eintragen.
-
Ich bitte mich als Arbeitskraft beim Barbier einzutragen und um Freischaltung der Betriebe, Barbier und Schuster. Oder sind die schon freigeschaltet?
-
Das war kein Scherz, was Commodus ihr offenbarte. Viel zu ernst das Gespräch und mit Einkäufen in der Größenordnung pflegte er nicht zu scherzen. Vera war gerührt. Ihr Bruder dachte bis ins Kleinste an ihre Zukunft. „ Drei Betriebe? Für mich? Du bist der allerbeste Bruder. Gleich hier im Haus willst du sie unterbringen? Das wäre wunderbar. Besonders der Barbier. Ich werde dafür sorgen, dass er immer die neuste Haarmode für Mann und Frau von Rom präsentieren kann. Das wird uns viel Kundschaft bescheren.“ Vera hörte förmlich die ersten Sesterzen in ihrer Hand klingeln.
Die casa Umbauen und renovieren. Diese casa hier? Hoffentlich dachte er nicht nur an ein bisschen frische Farbe für die Wände. Naja, das war für sie im Augenblick unwichtig. Sie redeten schließlich von ihrer Zukunft.
Er traf genau diesen wunden Punkt. Den mit ihren Freundinnen und ihren Männern, Kindern ja und was damit alles zusammenhing. Vera zog einen Schmollmund. „ Ja und wie sie mich damit aufziehen. Für sie ist das innerlich ein Vorbeimarsch mir das jedes Mal vor Augen zu halten.“ Sie brummelte vor sich hin. „ Trotzdem nehme ich nicht jeden, den du angeschleppt bringst.“ Zu ihrem Pech blieb er dabei, selbst erst einmal seine Fühler nach was Heiratsfähigem auszustrecken. Ihre Freundinnen hatten weiterhin ihre helle Freude an Vera’s unverheirateten Dasein.
-
Er warf mit Wortbrocken um sich. Vera war davon auf ihre Art entzückt. Die Arme vor der Brust verschränkt, der Zweigefinger tippte auf ihren Unterarm, ein ungehaltenes Seufzen. Die stumme Aufforderung endlich mit seinem Anliegen heraus zu rücken. Ausgerechnet mit der Hochzeit kam er an. Ihr Lieblingsthema, nachdem sie sie übergangen hatten. Varus hatte es also getrieben. Mit wem?? Und das zur Hochzeit von Fausta? Immer mehr Fragezeichen standen in ihrem Gesicht, tanzten um ihren Kopf. So hätte sie Varus nicht eingeschätzt. „ Er hat es also Getrieben und? Mit wem? Was war daran so schlimm, abgesehen davon, dass es ausgerechnet zu einer Hochzeit war? Etwa verheiratet? Hat man sie erwischt? Das könnte Folgen haben.“ Vera ging von ganz falschen Voraussetzungen und Vorstellungen aus. Ihr Bruder hatte sich viel zu undeutlich ausgedrückt, was er meinte. „ Hat er es etwa mit Fausta und sie dann bloß gestellt? Das wirft ein ganz anderes Licht auf die Geschichte.“ So was Kindsköpfiges ausgerechnet von Varus. „ Was ist Varus für ein Römer, das er vor der Verantwortung flieht. So und ich soll euch aus dem Schlamassel heraus helfen? Das Kind vielleicht noch adoptieren?“ Vera hatte sich total verrannt. Ihr Bruder und seine dürftigen Informationen. Der Mangel und die Fehldeutung dieser hatte einen waren Fels bei Vera ins Rollen gebracht.
-
Mit Pferden hatte es Vera nicht so. Sie mochte das Meer. „ Pferde nein, ich kann nicht reiten. Aber mit einem Boot hinaus fahren. Mit Speer und Netz fischen. Ich bin auch nach Muscheln und Seeigeln getaucht.“ Die Fischer hatten ihr vieles beigebracht. Nachdem Commodus nicht mehr zu Hause war. Freundete Vera sich mit einem Fischerjungen an. Er zeigte ihr alles rund um den Fischfang und das Segeln. Abends saßen sie und beobachteten die Sterne. Ein guter Freund, den sie zurück gelassen hatte. Sie wollte mehr sehen. Das sehen, wovon die Kapitäne der Schiffe sprachen, die am Hafen anlegten und Waren umschlugen. „ Kannst du schwimmen?“ Nicht jeder konnte das. Es war wie mit dem Reiten.
Ganz so barbarisch waren die Amazonen also nicht, wie es erzählt wurde. „ Du suchst dir den Mann aus von dem du Kinder haben willst? Das wäre bei uns nicht denkbar. Hier werden Ehen zwischen den Familien ausgehandelt. Ich muss zu dem Mann, den Commodus für mich aussucht. Er denkt da eher an familiäre Bindungen, die ihn und die Familie weiter bringen.“ Einfach einen Mann suchen und sich mit ihm Vergnügen. Die Amazonen sahen das sehr locker. Ein faszinierender Gedanke für Vera. Keiner würde etwas zu einer Liebelei sagen, bei der ein Kind zustande kommt. Ob Varia das auch schon gemacht hatte? „ Wie viele Männer hast du dir bis jetzt ausgesucht?“ -
Vorsichtig stützte sie ihre Hand auf die Mauer. Gab Acht nicht an die Scherben zu kommen. Sie sah versonnen in die Luft. Wie war denn ihr Bruder so? Wie ein Bruder eben war. Für Varia wenig hilfreich, sagte sie ihr das so, wie sie es gerade dachte. „ Er ist mein älterer Bruder. Ich hatte noch einen Bruder aber…..Das ist eine andere Geschichte.“ Sie spielte mit der linken Hand an einer Falte ihres Chitons. „ Er ist nicht so blutrünstig und brutal, wie du ihn kennengelernt hast. Eigentlich eher ein gewaltloser Mensch. Sucht seinen Weg in der Politik. Ist sehr wortgewandt. Liest seiner Schwester jeden Wunsch von den Augen ab. Er legte Wert darauf, dass man das macht was er sagt. Das ist eigentlich kein Problem. Er verlangt nie das unmögliche. Wenn es mir nicht passt, nutze ich den „kleine-Schwester-Bonus“. Sie sah verschmitzt zu Varia. Unversehens legte sie mit ihren Fragen los. „ Du kannst reiten und richtig kämpfen? Wie sieht dein Haus aus? Stimmt es, dass ihr alle Männer tötet? Das wird so erzählt. Und dass ihr eure rechte Brust… “ Vera stierte auf Varia’s Brüste. Beide da und ganz normal. Das letzte was sie fragen wollte war also ein Märchen. Nichts weg alles vorhanden. „ Gibt es bei euch einen Kaiser?“
-
Besser konnte es nicht werden. „ Ein wenig? Den ganzen Tag Commodus. Wenigstens bis die Füße nicht mehr wollen. Hier gibt es vieles, was man in Erwägung ziehen könnte in naher Zukunft zu kaufen. Ein paar Kleinigkeiten heute noch.“ Sie strahlte Commodus an. „ Ganz arm werde ich dich nicht gleich machen, Brüderchen.“ Ein feines Stöffchen fehlte und ein zweites eventuell dazu. Was es für Spaß machte in diesem Gewühl einkaufen zu gehen. Vera genoss den Trubel. „ Lucia und Mania kennen sich hier aus. Ein guter Schneider und du legst dein Geld nicht für Lumpen auf den Tisch. Ich freue mich, gehen wir.“ Vera war durchaus gewillt alle Stände und Geschäfte in Begleitung von Lucia und Mania abzuklappern.
-
Musste Vera das verstehen? Freiheit? Varia hatte hier alle Freiheiten. Das sie ihr zu Hause vermisste, daran dachte Vera nicht. Von der Mauer springen und man war frei? Beim hinunter springen konnte man sich verletzten, aber was hatte das mit Freiheit zu tun. Ein Sklaven der davon lief war nicht frei. Er entzog sich seinem Herrn. " Nein, nein, das ist keine Freiheit. Dein Dominus kann dich in die Freiheit entlassen. Das ist weglaufen." Sie sah auf ihre Zehenspitzen und baumelte weiter mit den Füßen. Sie kicherte bei Varia's Wortspielerei. " Nichts, ich war nur neugierig. Die Weintrauben sind noch nicht reif und Blumen für mein Cubiculum pflücke ich nachher." Ihr gefiel die Aussicht von der Mauer. Beim nächsten Gartenbesuch zog sie sich gleich entsprechend an, um selbst zu versuchen nach oben zu kommen.
-
Die Worte reichten. Vera wollte sich davon selbst überzeugen. Auf die Mauer klettern. Wie kletterte man hier auf die Mauer? Die war viel zu hoch. Vera mühte sich ab, suchte nach einer Kletterhilfe, nichts. Die Wette wäre danebengegangen. Eine Hand von oben änderte alles. Vera griff danach und rasant ging es aufwärts. Damit hatte sie nicht gerechnet. Etwas aus dem Konzept achtete sie beinahe nicht auf die Scherben. Ein Pieken in der Handfläche erinnerte sie an die Warnung Varia’s. Zum Glück hatte sie ihre Hand rechtzeitig von den spitzen Scherben weg bekommen. „ Beinahe… Nichts passiert. Alles ganz und unverletzt.“ Sie nestelte an ihren Sachen, eigentlich zwecklos. „ Danke für die Hilfe.“ Erst jetzt sah sie sich um. Wirklich, von hier oben hatte man einen guten Ausblick. „ Sitzt du oft hier?“ Vera baumelte mit den Beinen und beobachtete die Straße.
-
Ihren Gedanken nachhängen, ein bisschen Luft schnappen und die Sonne gewähren lassen. Ein paar Blumen für ihr cubiculum wollte sie pflücken und heimlich nach den Fortschritten bei den Rebstöcken schauen. Weintrauben mussten nicht zwangsläufig zu Wein verarbeitet werden fand sie. Vera schlenderte also so durch den Garten und ...Auf der Mauer, auf der Lauer saß.... Varia! Die Sklavin von Commodus. Was machte sie da? Konnte man von da besser auf die Straße sehen? Das wollte Vera auch. Nicht ein Zipfelchen, dachte sie daran, dass es Sklaven gab, die solche Möglichkeiten zur Flucht nutzten. " Kann man von da oben alles besser sehen?" fragte sie deshalb bei Varia nach, bevor sie sich die Mühe machte, ebenfalls auf die Mauer zu klettern. Für sie in ihrem Aufzug kein einfaches Unterfangen. Ob sie da oben ankam war fraglich und eine Wette wert. Leider war keiner zum Wetten da. Vera hätte 50:50 gesagt und auf Sieg gesetzt.
-
Ihr siebter Sinn hatte sie nicht getäuscht. Das große Thema! Bis jetzt hatte sie eine Schonfrist. Andere in ihrem Alter waren bereits verheiratet und hatten das erste Kind und das zweite…..Manchmal war es schon blamabel beim Treffen mit Freundinnen und Bekannten ohne Mann da zu stehen. Worauf lief es hinaus? Nicht hübsch genug, verkorkster Charakter und andere Nebensächlichkeiten, wie Geld. Über das man nie sprach, man hatte es. Dabei war sie die Tochter eines Senators. Also an was lag es. An ihrem Bruder! Sie selbst konnte sich ja unmöglich an jemanden ran schmeißen. Commodus verfolgte sicherlich Ziele, die der Familie zugutekamen. Aber es war nett von ihm, sie in die Planungen mit einzubeziehen.
„ Was für einen Mann?“ tat sie überrascht. Na einen Senator oder Consul! Das brachte es mit sich, dass das meist ältere Typen waren. Die redeten dann womöglich den ganzen Tag nur über Politik. Für Vera ein Graus, verstand sie nur sehr wenig davon. Sie interessierte Politik rein weg gar nicht. Ihre Ausrichtung war ihrem Vater und großen Bruder geschuldet. Ein Soldat ob nun Rom oder Provinz. Heut zu Tage war das Leben in der Provinz genauso komfortabel wie in Rom. Nicht so groß und Pompös aber immerhin. Vera’s Bedürfnisse und Wünsche hielten sich in Fragen pompös noch in Grenzen. Ihre Aufenthaltsdauer in Rom war zu kurz, um diesen Lebensstil schon so richtig anzunehmen.
„ Keinen Politiker, egal wie alt. Die suchen stets und ständig Ausflüchte. Wer weiß ob es dann je Kinder in der Familie gebe würde.“ Ein schelmischer Blick zu ihrem Bruder bevor sie weiter machte. „ Ich denke eher an einen Soldaten, wie Vater oder Caecina. Ich weiß, zu alt sollte er nicht sein. Ein bisschen Geld wäre beruhigend. Aber zu jung auch wieder nicht. Ich will nicht gleich nach dem nächsten Feldzug Witwe sein. Und bitte nicht gleich den nächst besten Optio. Ja?“ Das Problem, was sich aus ihrem Wunsch ergab. In Rom waren außer den Prätorianern und Urbanern keine Soldaten vorhanden. Wie wollte Commodus das anstellen, ihr ihren Wunschkandidaten vorzustellen? Über die angedachte Familienpolitik äußerte sie sich nicht. Jede Familie wollte Nachkommen. Es ging schließlich um ihren Erhalt. Das lag nun nicht alleine in ihren Händen. Ihr zukünftiger Mann und die Götter spielten da eine wesentliche Rolle. Aber das hieße erst einmal einen Mann haben. In diesem Falle machte sie es Commodus nicht einfach.
" Mein Wohnort wird sich dann nach der Heirat ergeben. Aber eins sag ich dir gleich. In einer Hinterhof Insula werde ich nicht wohnen und was ich tun werde kommt ganz darauf an. In der Provinz bietet sich ein kleiner Betrieb an." Sie rekelte sich auf dem Stuhl. " Erst musst du einen Mann für mich finden, dann reden wir wieder darüber."
Der Wein machte so wohlig müde und das schon am Vormittag. Ds hielt Vera nicht ab, ihren Becher zu leeren. -
Oh ihr Götter, bewahrt mich vor den Ansichten meines Bruders, dachte Vera. Lebenslang grün-weiß! Das war nicht ihr Motto. Farbe nach Lust und Laune. DAS war ihr Motto. Alllerdings musste alles zusammenspielen was Kleidung und Schmuck anging. Perücken und Haarteile, das war noch nichts für sie. Eine schicke Frisur, mal eine neue Variante des Flechten und Hochstecken schon eher.
" Commodus bei aller Liebe, halte dich aus meiner Farbwahl raus. Ich will nicht als bunter Vogel durch Rom spazieren." sie kicherte. So schlecht war sein Geschmack nun nicht. Eine beratende Funktion gestand sie ihm zu. Die entgültige Entscheidung, was Vera anzog, traf sie trotzdem selbst.
-
Wieder was dazu gelernt. Thraker, Retiarius, Secutor , immerhin drei von ….ja, einigen Gladiatorentypen kannte sie jetzt. Ihr Favorit war ein richtiger Draufgänger. Vera ballte die Hände zu Fäusten und hielt sie gespannt vor den Mund. War das eine Aufregung. Die Unterhaltung mit Iunia Axilla lief ganz nebenbei. „ Außerhalb von Rom? Wie unschön. Dann siehst du ihn sehr selten? Ist das nicht manchmal frustrierend? Wobei es hin und wieder sicher von Vorteil ist.“ Vera schmunzelte. Einkaufen, flanieren, mit Freundinnen treffen. Dem nachgehen, was man am liebsten tat. Das Geld ihres Mannes ausgeben. Das ging besonders ohne das Anhängsel Mann gut. Nachteilig, war es sicherlich bei gesellschaftlichen Anlässen oder Einladungen zu einer Cena. Sie hatte ihren Bruder, der musste vorerst dafür herhalten. „ Noch eine ….“ rief Vera urplötzlich in Richtung Arena. Mit was für einer Leichtigkeit er die Steinkugel warf. Und dann…sie hielt den Atem an, als der Kämpfer mit seinem Dreizack auf den Secutor losging. Wie gebannt sah sie dem Geschehen zu, dass er bloß achtgab.
Axillas Sohn war nicht sehr viel jünger als sie selbst, stellte Vera fest. Seine Zukunft war vorausgeplant und wurde wie es aussah zielstrebig von seiner Mutter verfolgt. Das fand Vera überaus lobenswert. Das wollte sie mit ihren Kindern genauso angehen. Falls es welche geben sollte. Wer wusste schon, was ihr Bruder ihr für ihre familiäre Zukunft angedachte. " Du hast ja weitreichende Pläne für den jungen Mann geschmiedet. Man muss schon einiges tun. Sicher spielt die Familie dabei eine sehr große Rolle und man will ja später gut ausgesorgt haben. Ein gutes Ansehen in der Öffentlichkeit und jede Sesterze mehr in der Truhe, vereinfacht das Leben." -
Ein leises "Püh" kam von Vera. Diese Ausflüchte..., erledigt, zu ändern war nichts mehr daran. Sie war schlicht und ergreifend abgehakt, die Hochzeit. Weg damit ins Hinterstübchen.Commodus Idee war auf einen Schlag viel interessanter. Vera ließ den Webstuhl, Webstuhl sein und drehte sich zu ihrem Bruder. Sein Anblick war nicht berauschend und der Dunst der ihn umgab... Vera rümpfte die Nase. " Wie war das Gelage?" fragte sie spitz. Deswegen war er hundert prozentig NICHT bei ihr aufgekreuzt. " Was bedrückt dich Brüderchen? Neben den Unmengen von Wein." Sie konnte es nicht lassen ihn zu ärgern. Seine ganze Haltung forderte sie regelrecht heraus. In diesem Fall trat sie gerne nach. Ein schadenfrohes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Vergessen war die ausgefallene Hochzeit.
Sim-Off: Entschuldigung, ist glatt durchgerutscht.
-
Vera zog eine Augenbraue hoch. „ Grün-weiß…..“ Hätte das Commodus nicht früher sagen können. Nur gut, dass die Praesina nicht teilgenommen hatte. Für Vera eine willkommener Umstand, ihr heutiges Verhalten hier beim Rennen, die Roten optisch und lautstark zu unterstützen. „ Grün-weiß, ich weiß nicht ob das für mich vorteilhaft ausfallen würde. Wie findet man das am besten heraus? Ich werde mir einen hellen Chiton und ein grünes Schultertuch kaufen müssen. Ein paar Bänder für die Haare. Einen farblich abgestimmten Gürtel….“ Ein bittersüßes Lächeln zu Commodus. Wenn er meinte grün-weiß stünde ihr. Vera hatte nichts dagegen es zu auf diese Art zu probieren.
-
Ein Problem gibt es bei der Aufnahme in den Stand der Patrizier. Jede der Gens hat nur 12 bespielbare Plätze. Werden diese durch Nichtschreiber besetzt, besteht keine Möglichkeit der Aufnahme. Es gibt Spieler, die sich nur einloggen, nicht schreiben und das über einen sehr langen Zeitraum. Warum auch immer sie das tun. Damit nehmen sie anderen die Möglichkeit eben in diese Gens aufgenommen zu werden. Sie blockieren nämlich mit ihrem Tun einen der besagten 12 Plätze. Das Gleiche gilt für die Aussteiger. Melden Sie sich nicht ab ( Exilum oder Elysio), wird der Platz über Monate blockiert.
-
Die Hand von sich gestreckt, begutachtete Vera mit kritischem Blick, was an ihrem Finger steckte. „ Richtig, ein Ring komplettiert das Aussehen einer Frau.“ Beiläufig antwortete sie ihrem Bruder. „ Ich glaube nicht das passende in meiner Kiste zu wissen.“ Das bedeutete nichts anderes, als das Commodus auch noch einige Sesterzen für einen neuen Chiton locker machen musste. Der Ring gefiel nicht und kam in die Auslage zurück. „ Gib mir diesen da.“ Vera zeigte auf einen Ring mit einem Stein der wie dunkler Honig schimmerte. Angesteckt gefiel er ihr noch besser. Nicht zu wuchtig an ihren schmalen Fingern. „ Der ist es.“ Sie hielt Commodus die ausgestreckte Hand hin und zeigte ihn auch Lucia und Manlia. „ Ein beiger Chiton und ein grünes Schultertuch mit gewebter Acanthuskante, dürfte den honigfarbenen Glanz der Steine unterstreichen.“ Selbstzufrieden behielt Vera den Ring gleich am Finger. „ Für heute bist du erlöst, was neuen Schmuck anbelangt.“ Lächend hing sie sich an den Arm von Commodus. „ Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du mir heute alle meine Wünsche erfüllst.“ Ein verschmitztes Lächeln ging an die Adresse Lucia’s. Ein bisschen Schmeicheln und der Beutel mit den Sesterzen blieb weiter geöffnet.
-
Da ließ er wieder den Politiker heraus hängen. Beeinflussen, verändern……Vera lümmelte sich in ihren Stuhl, trank von ihrem Wein. Herrlich so vor sich hin zu dösen, diese Nichts tun war heute außerordentlich willkommen bei ihr. Ein Besuch in der Therme als Vorsetzung dieses wundervollen Tages. Das konnte sie sich relativ gut vorstellen. Aber Commodus Frage brachte sie von ihren Gedanken ab. Unterschwellig deutete er an, was Er dachte, das Vera in nächster Zukunft tun sollte. Genuss in zeitlich begrenztem Rahmen, dann trat der Ernst des Lebens auf den Plan. Das was jeder Frau angedacht war. Vera sah ihn an. In ihrem Gesicht stand in der Art geschrieben, „meinst du das jetzt ernst?“. „ Meine Wünsche?“ Was sollte sie sich denn wünschen? Sie hatte alles. Einen Bruder mit Geld, der ihre materiellen Wünsche erfüllte. Sein Einfluss wurde mit der Zeit größer. Sie ging die Spiele besuchen. In die Thermen und traf ihre neuen Freundinnen. Eine abendliche Cena mehr könnte es sein, stellte sie bei ihren Überlegungen fest. „ Was soll ich mir noch wünschen? Mir geht es hier ausgesprochen gut. Von mir aus kann alles so bleiben.“ Sollte er mit der Sprache raus rücken. Sie vermied genau das anzusprechen, an was er am wahrscheinlichsten dachte.