gemeinsam mit
[Blockierte Grafik: http://abload.de/img/curvusg3oy3.jpg]| Lucius Helvetius Curvus
sowie
| Decria Timarcha
Dass das, was nun folgte, auch und vor allem in das Interessensgebiet Timarchas fiel, war schon daran zu erkennen, dass sie sich nun ihrerseits leicht nach vorn beugte und ihre Hände so auf dem Tisch zusammenlegte, dass sie die dem Pontifex direkt in die Augen schauen konnte. So folgte sie den Ausführungen des Pontifex, zog dann und wann die linke Augenbraue hoch und seufzte einmal hörbar auf. Der Zeitpunkt war, für alle Beteiligten nachvollziehbar, jener, an dem der Duccier von dem Besprenkeln der Gäste sprach. Wenn die Barbaren sich gegenseitig mit Blut bespritzen wollen, gut. Wenn ihr Sohn als Bräutigam da mitmachte, in Ordnung. Aber wenn die Wilden dann auch noch die teuren Kleider von ihr, ihrer Tochter und den übrigen römischen Gästen versauen wollten, ging ihr das doch eindeutig zu weit.
Curvus blickte kurz verwirrt zu seiner Frau, hatte ansonsten aber dem duccier zugehört. Als Anhänger des Mithraskultes konnte er ohnehin weder mit der germanischen, noch mit der römischen Zeremonie etwas anfangen. Seine eigene Hochzeit mit Timarcha war recht klein ausgefallen. Allerdings merkte man an winzigen Bewegungen in seinen Mundwinkeln, dass ihm der eine oder andere Aspekt durchaus zusagte.
Dem können wir zustimmen.
antwortete der alte Primus Pilus daher auch wenig überraschend. Denn eine römische Hochzeit bestand ja nicht nur aus der Trauungszeremonie, die ohne weiteres nach germanischer Tradition stattfinden sollte. Was in den Mauern der Duccier passierte, stand ja in ihrer Verantwortung.
Allerdings wären meine Mutter und die übrigen weiblichen Gäste von Seiten der Helvetier sicherlich dankbar, wenn sich das "Besprenkeln", na ja, in Grenzen halten könnte.
schob Curio noch schnell hinterher. Dass sein Vater kein Problem mit Blut hatte, wusste er. Als Soldat blieb das wohl kaum aus. Und da bei den großen blutigen Opfern im Tempel auch mal Blut spritzte, hatte auch er selbst kein Problem damit. Allerdings kamen sie hier an Kompromissen wohl kaum vorbei. Und wenn man dem germanischen Goden vorher bescheid sagte, dass die Helvetier das nicht wünschten, könnte man sicherlich auch eine Lösung dafür finden.
Ein erneuter verwirrter Blick des alten Helvetiers folgte, denn er hatte seinen Sohn nicht das Wort erteilt, wie noch beim letzten Thema. Zu Hause hätte es dafür sicherlich noch was gesetzt - und er würde das auch noch zum Thema machen, sobald die Duccier wieder weg wären - hier jedoch hielt er sich zurück, stieß nur ein kurzes, missbilligendes Brummen aus und fuhr dann selber fort.
Der Brautlauf sollte nach römischer Tradition erfolgen, ebenso wie die Rituale, die hier im Haus als Willkommen der Braut durchgeführt werden. Einzige Ausnahme hiervon ist die Hochzeitsnacht, bei der wir euch entgegenkommen.
Das war die unverhandelbare Forderung Timarchas, ohne Frage. Sie würde hier nicht als Zeremonienmeisterin germanischer Rohheit fungieren. Nur die Hochzeitsnacht unter Zeugen, das hatte Curio, nicht ohne eigenes Unbehagen, bei seinen Eltern durchgesetzt, würde so stattfinden, wie sie bei den Germanen üblich war.