Curio prostete natürlich zurück in die Richtung seines Patrons und schließlich nochmal in Silvanas Richtung und beschäftigte sich weiter mit dem Essen. Besonders freute ihn danach, dass die Bitte seiner Freundin bei ihrem Vater Anklang fand. Erleichtert aß er nun weiter, bedacht unter dem aufmerksamen Blick Calventias das Esse nicht dermaßen in sich reinzustopfen, wie sein Bruder und - wie er jetzt feststellen musste - auch der Großteil der männlichen Duccii. Natürlich nahm er auch den missbilligenden Blick von Silvanas Mutter in Richtung deren Mannes wahr - im Moment waren quasi alle seine Sinne auf seine hoffentlich baldige Schiwegermutter gerichtet - und nahm nur am Rande wahr, dass sein Patron der Zustimmung noch etwas nachgeschoben hatte. Langsam krabbelte es in sein Bewusstsein und da er just in dem Moment, als der Kern des Gesagten bei ihm ankam, im Begriff war, ein Stück Fleisch hinunterzuschlucken, verschluckte er sich ganz gehörig und kam kräftig ins Husten.
Verus wollte noch einige Worte mit ihm wechseln? War Curio zu auffällig gewesen? Hatte der Duccius doch einen der liebevollen Blicke wahrgenommen, die sich Curio und Silvana hier hin- und herwarfen? Hatte sich der Helvetier doch zu sicher gefühlt und würde sich das jetzt rächen? Oder war es einfach eine ganz triviale Geschichte? Ging es um seinen baldigen Aufstieg in den Ordo decurionum? Womöglich schon um die Planungen für das Collegium Pontificium? Curio hustete immer noch und schaffte es schließlich das Stück Fleisch aus seiner Speiseröhre zu befördern, bevor sein Bruder ihm mit dessen der tellergroßen Bärenpranke mit heftigen Schlägen auf den Rücken nicht nur die Luftröhre befreit, sondern auch einige blaue Flecke zugefügt hätte. Schnell trank Curio einen großen Schluck Bier, der seine Atem wieder regelmäßig werden ließ.
Natürlich, Patron.
brachte er schließlich in die duccische Richtung heraus. Dass er dann auch noch in eine Zwickmühle geworfen wurde, in der er schon zwischen dem Wohlwollen der Mutter und der Höflichkeit seinem Patron gegenüber auswählen musste, machte die Sache für ihn nicht eben leichter. Obwohl sein Teller noch gut gefüllt war, stach er mit seiner Gabel in eine der größeren Fleischscheiben auf den Servierplatten und ließ es auf seinen Teller gleiten. Allein das Fleischstück hätte ihn schon komplett ausgefüllt, doch befand sich unter dem Fleisch noch eine zweite Lage von bereits angeschnittenen Fleisch und Gemüse. Da hatte er noch viel zu tun.