Seit einiger Zeit liefen nun bereits die Arbeiten an der Curia. Die große Baustelle war mittlerweile ein Teil des Stadtbildes geworden, wodurch auch das Bild des Forums beeinflusst wurde. Im Innern schritt die Entkernung gut voran. Bis auf die tragenden Mauern und Wände wurden alle Zwischenwände entfernt und auch bereits der hintere Teil des Gebäudes langsam zurückgebaut und mit Balken abgestützt. Dort sollte nach der Entfernung der Decke im neuen Sitzungssaal eine Apsis angebaut werden, in der dann auch ein Altar Platz finden sollte. Allerdings stand zuerst die komplette Entkernung und die Entfernung der Decke des Saals auf dem Plan. Der Rückbau der Decke war dabei zu vorerst die größte Aufgabe, da dafür auch im Innern des Gebäude Baugerüste aufgestellt werden mussten und der Bauleiter darauf achten musste, dass die Statik der Seitenwände nicht unter dem Rückbau litt. So schritten die Arbeiten dort nur langsam voran. Zur Sicherheit waren die Seitenwände mit Balken verstärkt worden. Nun entfernten die Arbeiter Stein für Stein und Bohle für Bohle die Decke des Sitzungssaals. Der Bauleiter hatte währenddessen einige Arbeiter abgestellt, um die Seitenwände und die Deckenkonstruktion im Auge zu behalten, um mögliche Schäden oder Risse sofort zu bemerken. Er selber war vor allem damit beschäftigt mit Argusaugen die Arbeiten zu überwachen und zu schauen, dass die Arbeiter auch mit der notwendigen Sorgfalt voranschritten.
Als Curio dann mal wieder an der Baustelle erschien - er kam normalerweise jeden Tag vorbei und ließ maximal zwei Tage die Woche aus, wenn sein Terminkalender wieder übervoll war - ließ er sich über die Fortschritte, aber auch die Probleme informieren. Zufrieden nickte er über die Fortschritte bei der Entkernung und dem Rückbau der Deckenkonstruktion im Untergeschoss, legte aber die Stirn in Falten, als er von dem Bauleiter erfuhr, dass es offensichtlich schon wieder - oder immer noch? - Probleme bei der Beschaffung von Baumaterial gäbe. Sowohl Steine, als auch Holz schien im Moment Mangelware zu sein, obwohl Curio wusste, dass derzeit neben dem Umbau der Curia und den Arbeiten an der Casa Helvetia keine weiteren größeren Bauprojekte anstanden. Und ebenso wusste er, dass die Arbeiten an der Casa Helvetia längst nicht so viel Material verschlang, dass für den Curiaumbau keine Materialien mehr übrig wären. Auch das notierte er sich und würde sich wohl damit beschäftigen, wie er dieses Problem lösen konnte. Dem Bauleiter versicherte er derweil, dass er sich darum kümmern werde, genug Baumaterial zu beschaffen, was wohl vor allem bedeutete, dass er erneut bei den Sägewerken und Steinbrüchen Klinken putzen müsste.