Beiträge von Titus Petronius Marcellus

    "Liebe Alpina ich werde mich darum kümmern, doch viel wird wahrscheinlich nicht dabei rauskommen. Im Bereich der Stadt kann ich jederzeit etwas tun, aber je weiter weg sich die Probleme befinden desto schwerer tue ich mir da auch. Auf jeden Fall werde ich Nachforschungen betreiben und dir dann etwas genauer Bescheid sagen können."
    Marcellus war sich durchaus klar das da irgendetwas nicht stimmte, doch als Aedil Mogontiacums hatte er kaum weitreichende Befugnisse. Wenn er wenigstens die Möglichkeit eines Verbrechens oder einer Straftat in der Hand hätte, dann konnte er mit Hilfe der Legion ordentlich dreinschlagen. Da alles gesagt war begleitete er Alpina noch hinaus und verabschiedete sich von ihr.

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    So kam auch Irvin der alte ehemalige Pferdeknecht hinzu. Nun so richtig sehen konnte er nicht mehr und mit dem Hören wollte es auch nicht mehr. Aber der Alte lebte glücklich bei seinen geliebten Tieren weiter. Manchmal hörte Irvin wie ein Luchs, vor allem Dinge die er nicht hören sollte. So hörte er das Getratsche über Susina Alpina und Curio den angeblichen Kindsvater und natürlich über die wilden Geschichten über den Petronier.
    "Junge du solltest deine Zunge ein bisschen besser im Zaum halten wenn du über Honorationen unser Stadt herziehst. Denke immer daran welche Macht diese Menschen haben und wie leicht du auf der Schnauze liegen kannst. Und dann jammerst du umsonst. Ganz abgesehen davon ist diese Phryne ein heisses Weib und eine Versuchung wert. Wenn ich noch einmal jung wäre würde ich für eine Nacht mit der alles opfern."
    Verschmitzt lächelte der Alte beim Gedanken an das was nicht mehr ging.
    "Außerdem rede nicht so über den Petronier der Bursche hat es in sich. Wer zwei Frauen glücklich machen kann hat Stehvermögen. Außerdem soll er ja auch bei Alpina zum Schuss gekommen sein. Der Kerl sucht sich schon die richtigen Weiber aus. Jede von denen hat es faustdick hinter den Ohren, das sind keine solche Lupas die wir zu sehen bekommen. Die Weiber vom Petronier haben alle Hirn das kannst du wohl mal denken. Und vor allem das passende finanzielle ist bei Phryne wie bei der Germanica vorhanden."
    Irvin regte sich über den dummen Kerl auf, der Bursche hatte wirklich keine Ahnung. Irvin hatte schon etliche Karrieren beginnen sehen und bis schien der Petronier alles richtig zu machen. So wie er den Petronier einschätzte würde der sicherlich mal ordentlich Karriere machen. Und dann mochte er mal sehen ob da noch getuschelt werden würd.
    "Ich sage euch mal eines, der Petronier und der Helvetier werden mal ganz große Leute. Die haben nämlich das eine was uns kleinen Leuten allen fehlt, den festen Willen was erreichen zu wollen das so weit entfernt ist das man sich das gar nicht richtig vorstellen kann.

    Marcellus war überrascht und erstaunt als Alpina hereintrat. Sie weckte in ihm immer noch Glücksgefühle, allerdings nicht mehr als Geliebte sondern an die Erinnerung an eine wundervolle Frau. Mit Calvina hatte der Petronier nun die richtige Frau für sich entdeckt und sie liebte er über alles. Naja fast über alles, denn da gab es seine geheime Leidenschaft Phryne. Diese zwei gegensätzlichen Frauen waren genau das was der Petronier brauchte. Alpina war ein ganz anderes Kapitel gewesen, sie war nicht so schön wie die beiden hatte aber ein Herz von Gold und eine innere Schönheit die einen beeindruckte. Doch das war vorbei und doch kam ihm an Alpina irgendwie etwas anders vor. Richtig entweder hatte sie zugelegt oder ... . Nein das konnte doch nicht wahr sein sie war schwanger. Anscheinend hatte sie nicht lange gebraucht um sich zu trösten. Mit der Trennung war für Marcellus die Welt zusammengebrochen. Marcellus war sehr glücklich gewesen mit Alpina und ein Kind hätte den Pakt zwischen ihnen noch verstärkt. Der Oheim hätte in der Situation Alpina anerkennen müssen. Doch genug geträumt und erinnert. Nun war Alpina als Bittstellerin hier und Marcellus wollte sich für sie einsetzen. Das war er ihr irgendwie schuldig.


    "Susina Alpina duuuuu störst sicherlich nicht meine Zeit. Für dich habe ich immer Zeit. Nun der Handel liegt auch in meinem Zuständigkeitsbereich. Aber ich verstehe eigentlich nicht richtig um was dir geht? So weit ich weiss werden aus allen Provinzen des Imperiums Heilpflanzen angeliefert. Ein Engpass ist da eigentlich gar nicht möglich. Und doch muss ich deiner Aussage entnehmen das du Probleme hast. Ist dieser Engpass jetzt nur für einen bestimmten Bereich oder gibt es da noch mehr Einschränkungen."


    Der Aedil war anscheinend heute etwas träge in seinen Gedanken, doch instinktiv spürte er das da mehr war als Alpina sagte oder wusste.

    Marcellus schreckte überrascht aus seinen Gedanken auf als es plötzlich klopfte. Er musste sich kurz fassen und rief schließlich überlaut: "HEREIN"
    Gespannt wartete er wer wohl nun hereinkommen würde und ihm seine kostbare Zeit stehlen wollte. Die Geschichte mit dem organisierten Bettlergruppen und kleinen Dieben machten ihm schwer zu schaffen. Ohne Legionäre schien es da nicht weiterzugehen.

    Auch Marcellus eilte zu seinem Patron und kam mit einem strahlenden Lächeln auf Marsus zu. Noch dazu war Curio dabei den er ebenso gerne sah wie seinen Patron, er hielt viel von Curio und so wandte er sich kurz an diesen bevor er sich Marsus zuwandte:
    "Curio ich wünsche dir alles Gute und freue mich, dass du deine Wahl gewonnen hast. Du bist der beste Mann für diesen Posten."


    Ich danke dir Patron und werde mich gehörig ins Zeug legen um das Amt wirkungsvoll auszuüben." Auch Marcellus freute sich über seinen Wahlerfolg der ihn einen weiteren Schritt in seiner Karriere weiterbringen würde.

    Marcellus war geschockt, der Oheim hatte große Einbußen durch seine Pächter erlitten, wie hatte das geschehen können. Dem jungen Petronier war es nicht recht dass er seinen Oheim alleine gehen lassen sollte. Gerade in so einer Stunde sollte man als Familie doch zusammen halten, doch natürlich hatte der Oheim bereits alles sorgsam durchdacht.
    "Mir ist es gar nicht recht wenn ich dich alleine lassen soll. Es gebietet die Pflicht gegenüber über dir und der Familie das ich für dich da sein sollte. Aber natürlich kann ich mein Amt als Aedil nicht einfach so verlassen. Versprich mir wenigstens mich ab und an zu informieren wie es läuft und wenn du Hilfe brauchst melde dich bitte."
    Marcellus trat auf den Oheim zu und umarmte ihn ganz kurz. Es tat ihm weh nun ohne den Oheim auskommen zu müssen. Ein Mann von Anstand und Wissen der Marcellus immer gut beraten hatte. Für den jungen Petronier war es nun wie wenn ein Stück seines Herzens herausgerissen worden war. Marcellus wollten fast die Tränen kommen ob der nun herrschenden Situation. Aber ein Petronier hatte seinen Pflicht zu tun egal wohin es ihn auch verschlug. So war es schon immer in der Gens gewesen und so würde es auch bleiben.

    Marcellus wurde von Privatus informiert das sein Oheim ihn dringend sprechen musste. Daher eilte der junge Mann so schnell er konnte zu seinem geliebten Oheim.
    "Onkel du willst mich sprechen sagte mir gerade Privatus?" Marcellus konnte sich gar nicht vorstellen was los war. Aber Privatus hatte ziemlich wichtig geklungen. Nun der Oheim würde sicherlich gleich erzählen was los war. So wartete der junge Petronier gespannt auf das was der Alte auf dem Herzen hatte.

    In jeder größeren Stadt des Imperium Romanum gibt es Gut und Böse, Reiche und Arme sowie Überfluss und Mangel. So auch in der Hauptstadt Mogontaicum der Provinz Germania Superior. Zahlreich sind die Versuchungen die gestrandete Existenzen dazu verleitet sich an Hab und Gut der Mächtigen und Reichen zu vergreifen. So gibt es in Mogontiacum die Bruderschaft In Noctis Umbra, die sich dazu verschrieben hat die Reichen zu schröpfen wo es nur geht. Ob Diebstahl, Betteleien, Geheimnisverrat, Raub oder Mord sie sind sich für nichts zu schade um sich am Gut anderer Menschen zu bereichern. Sie arbeiten im Geheimen und sind sehr diskret in ihren Aktionen. Niemand soll sie sehen und niemand hat sie je gesehen und dies überlebt. Die Staatsgewalt ist nicht in der Lage gegen sie vorzugehen, denn man kennt zu einen ja nicht ihr Geheimversteck und zum anderen hat die Bruderschaft überall ihre Quellen und Informanten, so dass sie über alle Aktionen gegen sie Bescheid weiß.


    Der Aedil Titus Petronius Marcellus beobachtet mit seinen beiden Leibwächtern Lucius und Africanus bei einem seiner Kontrollgänge wie trickreich die Bettler die Passanten auf dem Markt in Mogontaicum ausnehmen. Bestens organisiert wird die heiße Ware noch vor Ort abtransportiert. So ist für den Petronier klar, dass er mit seinen beiden Männern ohne Hilfe nichts gegen das Lumpengesindel ausrichten kann.


    In noctis umbra - furtum
    in noctis umbra - furtum Das Geheimversteck des Dumnorix in der Via Octavia
    Die Bestattung de Sklaven Leonidas
    Bei der Legion - Hilfe ist von Nöten



    Sim-Off:


    Zur Vereinfachung und Übersichtlichkeit schreiben alle Beteiligten bitte nur unter diesem Thema ihre Geschichten. Bitte in der Überschrift angeben wer wo ist, damit wir einen Leitfaden haben.

    Marcellus hörte sich die Reden und Informationen über den Bau der Curia an und fand die Entscheidung den Helvetier Curio mit der Bauaufsicht zu beauftragen sehr gut. Curio hatte von allen Anwesenden die meiste Ahnung und würde sicherlich gute Arbeit leisten. Für den vorübergehenden Umzug des Sitzungssaales in der basilica Germanica konnte er sorgen. Als Aedil hatte er alle notwendigen Vollmachten zur Umsetzung des Planes für den alternativen Raum. So erhob sich der Petronier und meinte dann auch nur kurz:


    "Ich stimme dem Vorschlag des Decurio Marsus zu, da Decurio Curio in bautechnischen Fragen der richtige mann für eine Bauaufsicht darstellt. Um die Bereitstellung des vorläufigen Sitzungssaales kann ich im Rahmen meiner Aediltätigkeit sorgen. Das ist eines der geringsten Probleme."

    Da muss ich allen recht geben es gibt Lesematerial davon ist aber der große Teil na ja Schonkost. Frei nach dem Motto so stelle ich mir das vor. Ist hier und da ganz nett zu lesen und animiert hier bei uns die eine oder andere Geschichte im IR. Vorrangig lese ich historische Dinge oder wie meinen sehr geschätzten und nur 30 km weg wohnenden Marcus Junkelmann. Ich denke mir das Leben der normalen Leute zu spielen ist hier bei uns schon sehr schwer, denn ehrlich viel wissen wir ja nicht darüber. Es gibt da hier und da Bücher die versuchen darüber zu informieren, aber das alles ist schwer raus zu finden. Wir wissen ja letztendlich nur das über die gehobene Schicht. Dahingehend nehme ich mir aus den unzähligen Geschichten das raus was man im IR spielen kann. Ich hole mir eigentlich alles für daheim was irgendwie über Römer geschrieben wurde. Daheim bekomme ich schon richtig Ärger weil sich das Zeug so langsam stapelt und die Imperatorin keinen Platz mehr für ihre Liebesschnulzen in der unserer Bibi hat. :D :D

    Während der vergangenen Tage und Wochen hatte Marcellus festgestellt, dass sich eine Menge an Gesindel in Mogontiacum herumtrieb. Dies schien regelrecht angezogen zu werden von den Markttagen. Oder lag es an den Gerüchten in den Tavernen, dass sich auf der anderen Seite Germaniens was zusammenbrauen sollte. Für den Aedil der Stadt war es ganz gleichgültig welche Gründe dafür in Frage kamen, entscheidend war das Mogontiacum Marcellus Stadt war und niemand es wagen durfte sich gegen Gesetz und Ordnung zu wenden. So zog der Aedil mit seinen beiden Mitstreitern Lucius und Africanus los um ein wachsames Auge auf die Stadt zu haben.


    Die drei platzierten sich unter einem der Stadthäuser direkt am Rande des Marktes. Die Bogengewölbe des Hauses verbargen sie vor neugierigen Blicken. So langsam füllte sich der Markt, die Händler priesen ihre Waren lautstark und die Kunden strömten in immer größerer Zahl auf das Marktgelände. Intensiv wurde um die Produkte gefeilscht und man konnte erkennen das Kunden wie Verkäufer ihren Spaß daran hatten. Besonders die wenigen erlaubten Händler aus dem Orient spielten mit ihren und einer feinen Zunge wahre Geschichten vor den Kunden ab. Für sich dachte Marcellus das er dort auch einmal hin wollte und diese Fremdheit und doch Raffinesse des Handels beobachten wollte. Doch genug der Träumerei jetzt hieß es Augen auf und tatsächlich kamen die ersten Subjekte zum Vorschein. Am Rande des Marktes lagerten zahlreiche Bettler und ließen ihre Kinderchen die schwere Arbeit des Diebstahls machen. Klein und gewand schlüpften sie zwischen ihren Kunden herum und ließen diverse Dinge verschwinden. Nach einer gewissen Zeit lösten sie sich aus der Menge und brachten ihre Beute zu den Bettlern die sie verwahrten. Danach zogen sie an anderer Stelle wieder ihre Diebstähle auf. Zwischenzeitlich kamen andere Personen zu den Bettlern herangeschlendert und gaben diesen ein Almosen. Zeitgleich bückten sie die Personen und nahmen die in Beuteln oder Körben verstaute Beute auf und ließen diese verschwinden.


    Für Marcellus war schon jetzt klar, dass er mit seinen zwei Helfern kaum in der Lage war für Ordnung zu sorgen. So entschloss er sich sich an die Legion zu wenden und um Hilfe zu ersuchen. Sicherlich würde es den Soldaten Spaß machen mal wieder eine ordentliche Schlägerei mitzumachen.

    Heute war der Petronier wieder mit seinen beiden Begleitern Lucius und Africanus unterwegs um auf dem Markt nach dem Rechten zu sehen. Viele der Stände und deren Inhaber kannten sie schon seit langem und doch wollte Marcellus heute einmal tiefer stochern. So kamen sie zum ersten Stand der Gemüsehändlerin Thea und besahen sich das Angebot. Es war frisch und machte einen guten Eindruck, hatte auch eine ordentliche Größe und wurde zu fairen Preisen angeboten.
    "Nun Thea ich sehe deine Waren sind von guter Qualität und auch deine Kundschaft reisst sich um deine Waren. Ich will heute deine Berechtigung zum Verkauf und dem genehmigten Standort sehen."
    Das ist kein Problem Aedil hier habe ich die beiden Genehmigungen, beide besitze ich seit fast vier Jahren.
    "Ja ich sehe es ist alles in Ordnung hier nimm sie wieder zurück. Ich wünsche dir noch viel Erfolg."
    Lebe wohl Aedil du kannst gerne immer wieder vorbeisehen, du findest bei mir die besten Waren der Region.


    So ging es von Stand zu Stand und Marcellus konnte keine Unregelmäßigkeiten finden. Die Sonne stand nun am Himmel, es durfte bald Mittag sein, als dem Petronier ein Stand auffiel den er so noch nie gesehen hatte. Marcellus lebte jetzt schon eine lange Zeit in Mogontiacum und kannte eigentlich alle Händler, doch diesen Stand und das Gesicht des Verkäufers waren ihm unbekannt. So schlenderten die drei langsam Richtung der ausgemachten Gewerbeflächen. Ein dunkler Typ, vermutlich aus der Provinz Africa, verkaufte Salben, Öle und sonstige Tinkturen für jeden gesundheitlichen Zweck. Man konnte an dem Mann den Scharlatan schon auf 10 Meter erkennen. Und so sprach der Fremdeden Petronier an.
    Ah Consul salve dir salve dir, ich haben wundergöttliche Mittel für den Gebrauch von alles. Wenn die Liebe nix geht hier Schluck von dieses Mittel alles klar, viel Liebe machen. Oder du wollen Mittel für viel Kraft und Muskel hier sein Elixier für große Männer. Hier sein Mittel für Frau wenn nix wollen, du geben ihr sie immer wollen wie wildes Tier. Sein alles günstig und alles helfen.
    „So, so alles hilft und ist auch noch billig. Das ist ja toll von dir du bist ja ein wahrer Retter der Menschheit. Dann zeige doch mal deine Genehmigung für dein Gewerbe und die Erlaubnis hier auf dem Markt verkaufen zu dürfen. Ich bin Titus Petronius Marcellus und der Aedil der Stadt.“
    Der Händler wurde blass, man sah ihm sein schlechtes Gewissen an und fing an zu stottern.
    Oh mächtiger Consul bitte sein für kleinen Händler Salim Hilfe Verstand ich nix wissen von Nehmigung viel gute Sachen verkaufen nix schlecht.
    „Oh das glaube ich dir du bester und mächtigster aller Halunken im ganzen Reich gibt es für die Märkte Bestimmungen die einzuhalten sind. Lucius, Africanus zeigt ihm wie wir mit Halunken verfahren. Freundchen wenn ich dich hier noch einmal in Mogontaicum sehe landest du im Gefängnis oder dein Kopf rollt. Wir brauchen hier keinen Schlawiner von denen hat die Stadt schon genug.“
    Lucius und Africanus freuten sich endlich einmal wieder richtig anpacken zu können. Der Händler bekam die Tracht Prügel seines Lebens und danach wurde sein Stand einstampft. Die Reste wurden mit samt dem Händler vor die Stadttore verfrachtet.

    Für Marcellus war es wunderschön mit seiner Calvina, sie war so weich und hingebungsvoll und doch mit einer Leidenschaft die Marcellus Lenden brennen ließen. Doch er beherrschte sie meisterlich, da er und Calvina erst so kurz beieinander waren. Er wollte ihr seine Liebe zeigen und verwöhnte sie mit Zärtlichkeiten die er von Phryne gelernt hatte. Caalvina keuchte ihre Lust hinaus und war zu allem bereit, so versuchte der Petronier langsam aber sicher die Mütchen wieder zu kühlen. Und tatsächlich beruhigten sie beide Liebenden und hielten sich festumschlungen in den Armen.
    "Meine wundervolle Herzensdame es ist so schön mit dir, ich liebe dich über alles ich weiß gar nicht wie ich mich fühle so leicht, so beschwingt. Ich möchte am liebsten mit dir über den Wolken schweben und zu einer schönen Insel mit Palmen und Sandstrand gelangen wo wir immer für uns sein können. Doch jetzt muss ich wieder gehen meine Arbeit wartet auf mich. Doch wir sehen uns bald wieder das verspreche ich meiner kleinen Göttin."

    Auch für Marcellus war es wunderschön mit Calvina. Er liebte ihre ehrliche und liebreizende Art. Und ihr Kuss war so wunderschön gewesen, dass er sich gar nicht von Calvina trennen wollte. Doch es musste sein, denn wollte ihr seine Liebe gestehen. "Ach Calvina ich liebe dich so sehr und verzehre mich nach dir. Du bist so wundervoll ich möchte dich gar nicht mehr loslassen. Du bist wie die Göttin Aphrodite die sich in ihrer Göttlichkeit einem kleinen Menschen zuwendet. Deine Augen sind so strahlend und wundervoll ich könnte in ihnen ertrinken, dein Haar leuchtet in den Strahlen der Sonne und dein Mund ist so rot wie der herrlichste Apfel und lädt mich zu dauerhaften Küssen ein. Ich liebe dich über alles mein Herz." Marcellus beugte sich wieder vor und küsste Calvina diesmal fordernder und diese ließ es mit sich geschehen. Es war so schön im Hortus.

    Mit einer großen Genugtuung spazierte der Petronier von seinem Büro zurück ins Officium V wo er den dicken Gallier mit einer Überraschung konfrontieren wollte. Sein Strafmaß würde 700 Sesterzen betragen was eine ganz ordentliche Strafe für ihn darstellen würde. So betrat der Aedil das Büro und wandte sich an den Bäcker Dumnorix.
    "So Dumnorix diesmal hast du es übertrieben. Wie ich den Unterlagen über dich entnehmen konnte bist du schon einmal auffällig geworden. Dadurch wird sich eine hohe Strafe für dich ergeben. Ich habe das Edikt bereits erstellt und übergebe es dir hier und jetzt unter Zeugen. Solltest du Fragen haben so kannst du diese gleich an mich richten."
    Dumnorix nahm das Schreiben entgegen und wurde blass als er die Summe von 700 Sesterzen lesen musste. Jetzt rannen dem Dicken die Schweißströme wirklich den Leib hinunter. Damit hatte er nicht gerechnet das der Aedil so hart zuschlagen würde. Auch konnte er ihm keine Summe unter der Hand zustecken, wie es bei dem einen oder anderen seiner Vorgänger schon gelaufen war. So hatte er keine Ahnung was er machen sollte. Seine Augen flitzten hin und her aber es wollte keine vernünftige Idee geboren werden.
    HaPsch, HaPsch Aedil bitte bedenke doch das ich Familie habe und 10 Kinder, wie soll ich die HaPsch, HaPsch ernähren wenn du mich so hart bestrafst.
    Marcellus musste grinsen über das widerwärtige Gejammer dieser Kreatur und würde jetzt noch einen Schlag zulegen damit der Bäcker endgültig vom Stuhl rutschte.
    "Mein lieber Dumnorix ich sehe ein was dich bewegt und freue mich das du dich bereit erklärst der Curia von Mogontiacum eine Spende in Höhe von 100 Sesterzen zukommen lässt. Damit sind wir bei eine Summe von 800 Sesterzen angelangt."
    So sehr der Gallier auch jammerte so begriff er sehr schnell was der Aedil angedeutet hatte. So schluckte er seinen Ärger hinunter und nickte mit seinem feisten Hals und meinte nur: Ich bezahle.
    "Siehst du lieber Dumnorix es geht doch, man muss nur ein bisschen an dein weiches Herz appellieren und schon bist du bereit für die Stadt alles zu geben. Und noch ein guter Tipp von mir, wage es nicht mehr auffällig zu werden oder andere Kunden zu bescheißen, ich werde sehr oft an dich denken und solltest du mich wieder ärgern wollen so verspreche ich dir die Tracht Prügel deines Lebens und die Verbannung aus Mogontiacum. Und jetzt schleiche dich damit wir deinen Gestank nicht mehr riechen müssen."
    Der Dicke erhob sich und watschelte ohne Gruß davon. Marcellus, Lucius und Africanus atmeten erst einmal ordentlich durch. "Kommt es nur mir so vor oder ist die Luft jetzt viel besser geworden?" Alle drei grinsten vor sich hin, es tat gut einer Ratte auf den Schwanz zu treten, vor allem einer so fetten Ratte.

    Marcellus war geladen ohne Ende, der dicke Bäcker war eine Schlange sonders gleichen. Wie er vermutet hatte, besaß Dumnorix Akteneinträge ohne Ende. Die ersten Strafen waren schon relativ hoch, doch diesmal sollte Dumnorix richtig bluten.





    CURIA MOGONTIACI
    OFFICIUM VI




    EDICTUM AEDILIS CIVITATIS MOGONTIACENSIS
    Verstoß gegen die Marktordnung und gegen die Lex Mercatus


    Gegen den Bäcker Dumnorix wird wegen Verstoßes gegen § 1.1 i. V. m. § 1. 2.1 i. V. m. § 1.3.1 und 2, sowie § 2.1 der Lex Mercatus eine Strafe in Höhe von 700 Sesterzen verhängt. Das Strafmaß ergibt sich aus § 8 1 i. V. m. (§ 8.2 i. V. m. § 8.3 der Lex Mercatoris. Die Strafe ist innerhalb von zwölf Tagen an die Staatskasse II zu entrichten.


    Innerhalb der oben genannten Frist kann gem. § 8.4 der Lex Mercatus gegen dieses Edikt Einspruch erhoben werden. Der Einspruch ist an die amtierenden Duumviri zu richten. In diesem Fall wird die Strafzahlung bis zur Entscheidung der Duumviri ausgesetzt.


    Ist der Schuldige nicht in der Lage, die Geldstrafe zu entrichten, wird eine Haftstrafe von zwei Wochen verhängt.


    Begründung:


    Bei den festgestellten Vergehen handelt es sich um einen Verstoß gegen die Lex Mercatus. Da bei Durchsicht der Akten festgestellt wurde, dass in der Vergangenheit bereits ein Vergehen gegen die Lex Mercatus stattfand so ist von einem schwerwiegenden Fall auszugehen. Das Umlaufvermögen in Höhe von 3.500 Sesterzen, Barvermögen 1.500 Sesterzen und Warenbestand 2.000 Sesterzen, wird aufgrund der gesetzlichen Vorgaben mit 20 % Strafmaß angesetzt. Dadurch ergibt sich die Summe von 700 Sesterzen.


    Weiterhin wird angeordnet, dass der Bäcker Dumnorix dem Gastwirt Othmar eine Entschädigung für nicht geleisteten Verbindlichkeiten aus dem gemeinsamen Kaufvertrag gewährt. Ebenso werden die zukünftig gelieferten Produkte wieder der gem. Kaufvertrag abgesprochenen Qualität und Güte entsprechen.



    gez. Titus Petronius Marcellus

    -------------- Aedil Curia Mogontiaci --------------



    MOGONTIACUM - ANTE DIEM XXIX.IV.DCCCLXV A.U.C. (29.04.865/112 n.Chr.)

    Phryne war endlich gegangen und Marcellus kleidete sich wieder an. Danach begann er alle Dokumente geordnet auf seinen Schreibtisch zu platzieren. So verging eine doch lange Zeit und der Petronier konnte sich langsam von seinen Gedanken an Phryne befreien. Der Sex mit ihr war immer berauschend und forderte von einem Mann viel Kraft und Widerstandsfähigkeit. Doch war wieder die Arbeit dran und so bearbeitete Marcellus eine Anfrage nach der anderen.

    Der dicke Bäcker schwitzte jetzt noch mehr als zuvor. Marcellus war überrascht wie sehr der Mensch Schweiß absonderte, das konnte doch nicht wahr sein. Aber anscheinend war es wirklich so, dass das Unrechtsempfinden der Menschen unter Druck doch zum Vorschein kommt und sie sich ihrer Taten bewusst werden. So betrachtete er genauso wie Lucius und Africanus Dumnorix fasziniert. Dieser jedoch war sich sicher dass jetzt sein letztes Stündlein geschlagen hatte und er nicht mehr lebend aus der Curia herauskommen würde. Doch er hatte ja noch den Hauch einer Chance wenn er dem Aedil und seinen Leuten die Wahrheit sagen würde. Nun ja nicht die ganze Wahrheit dass er in Wirklichkeit einer der größten Schmuggler in der Region war und auch intensiv mit den Germanen taktierte und sie über viele Dinge im römischen Grenzland informierte das wollte der Petronier ja nicht wissen und musste es auch nicht wissen.


    Ich rede ja doch bitte nicht weiter foltern ich sage alles. Ich gebe zu das ich das im Vertrag abgesprochene Gewicht der Brote zu meinen Gunsten verändert habe. und dabei dachte ich mir wenn ich gleich auch noch schlechteres Mehl dazu mische wird sich der sture Germane nicht über das Gewicht aufregen. Doch damit habe ich falsch gelegen. Das er dann auch noch den Aedil informiert konnte ich nicht ahnen. Ich gebe alles zu.


    Also doch hatte dieser Mistkerl Belogen und Betrogen und das vom feinsten. Dafür würde eine Strafe bekommen die sich gewaschen hatte. Mit Geld konnte man den Typen am ehesten treffen. Und dafür würde Marcellus sorgen.


    "Du bleibst jetzt erst einmal hier und rührst dich nicht weg, sonst schneiden die die beiden hier in kleine Stücke. Ich werde dir dann deine Strafe zuteilen. Ich hoffe für dich das du nicht noch mehr auf dem Kerbholz hast."


    Hätte der junge Aedil gewusst das der Gallier einer der größten Schieber ist, wäre es um den Dicken geschehen gewesen. Doch so würde er eine hohe Geldstrafe bekommen und seinen Beruf weiter ausüben. Zum Leidwesen der ehrlichen Menschen in Mogontiacum.

    Kurz nachdem der Aedil mit seinen Mitstreitern und dem Bäcker Dumnorix die Curia betreten hatten kamen sie am Officium V vorbei. Dort machten sie halt und Africanus öffnete die Tür um den Bäcker einzulassen. Dieser schritt auch zügig in den Raum, blieb aber wie angewurzelt stehen. Der Raum war angefüllt mit Folterinstrumenten, die wirr durcheinanderlagen oder an den Wänden hingen. Jeder halbwegs normal denkende Mann hätte sich bei diesem Gewirr gefragt was das sinnlose Zeug sollte, doch diejenigen die etwas zu verbergen hatten zuckten jedes mal zusammen durch ihr schlechtes Gewissen. Marcellus beide Leibwächter hatten ihn überzeugt ein bisschen Show zu betreiben. Heute sollte die Generalprobe sein. Zum ersten Mal war ein unschuldiges frommes Lamm in die Fänge des bösen Wolfes geraten. Der dicke Bäcker schwitzte bereits erheblich und so troff das Wasser seines schlechten Gewissens in Strömen auf seine durchnässte Tunika.


    "So mein lieber Dumnorix jetzt wollen wir uns einmal in Ruhe unterhalten. Nehme doch Platz auf diesem Stuhl da." Marcellus zeigte dabei auf einen schweren Holzstuhl an dem Ketten hingen in Höhe der Hände und der Brust. Wie sich der fette Bäcker hineinquetschte trat Lucius vor und fesselte ihn schnell mit den Ketten an den Händen und als letztes an der Brust. Der dicke Mann schrie erschreckt auf:
    Nein bitte ich habe doch nichts getan, so helft mir doch. Aedil so tue doch was dagegen.
    Marcellus musste an sich halten um nicht laut aufzulachen. So wie der Dicke befestigt war konnte er jederzeit aus der Verzurrung herausschlüpfen, aber in seiner Angst begriff seine schwarze Seele überhaupt nichts. Auch Lucius und Africanus verkniffen sich nur mühsam beherrscht ein gröllendes Gelächter.
    Der fette Bäcker aber meinte das sein letztes Stündlein geschlagen hatte. Er jammerte ununterbrochen vor sich hin.


    Marcellus erhob seine Stimme, so dass ein leichtes Grollen zu hören war und starrte den Dicken finster an.
    "So mein Lieber und jetzt erzählst du uns was wirklich passiert ist mit deinen Broten, denn das du mich anlügst habe ich schon begriffen."
    Aber ich habe doch ....
    Und zack hatte Lucius ausgeholt und Dumnorix eine schallende Ohrfeige verpasst. Und weil es so schön war holte auch Africanus aus und überraschte den Dicken mit einer wundervollen Backpfeiffe.
    "Also ich wiederhole jetzt noch mal meine Frage und du wirst jetzt ganz schnell antworten, sonst werden wir dich so lange foltern bis du kein Fett mehr an dir trägst. VERSTANDEN?!"