Am frühen Morgen erhoben sich die Männer wieder nahmen eine kurze Mahlzeit zu sich, bauten das Lager ab, versorgten nebenher noch die Tiere um letztendlich alle alles auf den Packtieren ordnungsgemäß zu verstauen. Heute wollte sie die Quellenbereiche der Silanus Amnis Fons und Fundue Amnis Fons im Nordwesten überprüfen. Beide Quellen lieferten gutes Wasser und auch die ihnen zugedachte Wasserrinne war ordentlich gefüllt. So durfte es eigentlich nur kleinere Hindernisse geben auf ihrem Weg. Der Wald wurde jetzt dichter und hier und da schlug schon einmal ein Ast nach den Männern. Doch sie kamen trotz allem gut voran. Der Boden war mit einer Blütenpracht versehen irgendeine einheimische Art von Blumen sowie zahlreichen Kräuterpflanzen. Alpina wäre hier sicherlich voll und ganz in ihrem Element. Nun aber auch so strahlte auf die Reisenden die Natur eine Ruhe aus die gut tat. Endlich erreichten sie die erste Quelle, die Fundue Amnis Fons. Sie lag geschützt zwischen einem Halbkreis von Bäumen die ihre Wurzeln aus dem Boden eines abgerutschten Hanges ragen ließen. Aus diesem drang unaufhörlich eine riesige Menge an frischem sauberem Wasser. Der Wasserlauf wurde ab einer Entfernung von 10 m in ein Auffangbecken geleitet welches wiederum mit dem Rohrsystem des unterirdischen Aquäduktes verbunden war. Das kostbare Nass rauschte mit gewaltigem Druck in die Rohrleitung und kam mit einer hohen Geschwindigkeit am überirdischen Aquädukt an. Dort wurde es dann beruhigt und kam über das 0,9 % Gefälle im Hauptbassin mit den Verteilern an. Jedenfalls sah alles gut aus und sie mussten nicht einmal absteigen um irgendwelche Gegenstände aus der Quelle zu entfernen.
So zogen sie weiter Richtung der zweiten Quelle der Silanus Amnis Fons, die deutlich etliche Höhenmeter oberhalb der ersten Quelle lag. Sie drang aus einem steinigen Gelände hervor unterhalb eines mächtigen Felsbrockens. Auch hier hörte man schon von weitem das Dröhnen der Wassermassen die hervortragen und Richtung Hang rauschten. Doch auch hier hatten die römischen Planer ganze Arbeit geleistet und auch diesen Wassermassen ihren Willen aufgezwungen. Das erbaute Bassin leitete das wild schäumende Wasser gleichmäßig in die unterirdischen Abflussrohre, so dass diese Mengen sich mit dem Wasser des Fundue Amnis Fons vermischen konnten. Diese beide Quellen waren diejenigen die Mogontiacum derzeit am Leben erhielten. So war der Aedil Titus Petronius Marcellus bisher mit seiner Kontrolle ganz zufrieden. Doch die dunklen Wolken des Ärgers machten sich tatkräftig bereit um sich auf den Aedil und seine Männer zu stürzen als sie ihre Pferde Richtung Süden wendeten um sich der Wasserzuführung der rechten Rinne zu widmen. Dort im Süden gab es den Saltu Amnis Fons sowie den Platea Collis Fons und diese machten Marcellus Sorgen.