Hier sind die privaten Gemächer des Legatus Legionis
Beiträge von Gaius Germanicus Varro
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Ein repräsentativer Empfangsraum des Hausherren.
Es gibt einige Sitzmöglichkeiten.
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Im römischen Reich bestand der Speisesaal aus drei Speisesofas (Klinen), die hufeisenförmig um den Tisch (mensa) angeordnet waren.
Eine Sitzordnung für das römische Triclinium ist ausführlich durch den antiken Autor Plutarch überliefert.
Es existierten danach zwei Ehrenplätze, die dem Hausherrn und einem Ehrengast vorbehalten waren.
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Das traditionelle Praetorium besitzt im hinteren Bereich des Hauses einen ummauerten Garten (hortus),
der nach dem Vorbild eines griechischen Peristyls gestaltet war.
Auf der Hoffläche ist ein Ziergarten angelegt, dessen Anblick von den angrenzenden Speiseräumen (z. B. triclinien) aus genossen werden kann.
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Ein repräsentativer Eingangsbereich.
Zwei Ehrenwachen verwehren den Eintritt.
Es ist sich bei ihnen anzumelden.
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Der Grundgedanke war der einen Teil der Equites der II. mit auf die Patrouille zu nehmen. Es galt also mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu gehen. Als Varro vor die Unterkünfte trat hörte er ein Grölen und Wetteifern, geradeso als sei ein Gerangel im Gange.
Niemand bemerkte als er in den Raum trat. Es war eng, stickig und roch nach ungewaschenen Männern. Er schloß die Türe mit einem Ruck , doch niemand reagierte darauf. Varro war ein wenig erstaunt, sonst war doch immer ein Horchposten, der die anderen warnen sollte vor Ort.
Es herrschte eine aufgeregte Stimmung, ausgelassen und fröhlich. Langsam bahnte er sich den Weg durch die Männer ins Zentrum ihres Interesses. Hinter ihm ertönte mancher Zischlaut und gemurmelte Worte des Entsetzens. Bald stand er vor einem großen, muskulösen Mann, der sich gerade noch fing und,...Tisander, einem von Ocellas´Männern. Er verschränkte die Arme und sah in die Runde. Hände mit Sesterzen verschwanden, ebenso schnell wie mancher Krug mit Met oder sonstigem Fusel. Betretene Gesichter allenthalten.
Es war ruhig,...so ruhig, daß man die berühmte Stecknadel hätte aufprallen hören. Stattdessen hörte man das Prasseln des Feuers und das schwere Atmen der beiden Kämpfer.
Da ich annehme, daß ihr alle auf Freiwache seid, werde ich darüber hinwegsehen, daß ihr euch prügelt und sauft. begann er.
Daß ihr hier Wetten abschließt und euren Sold verfeuert, nun, das sollen eure Offiziere ahnden. Den Equites der Ala war es verboten im Lager Wetten abzuschließen. Bei der Legio mochte das anders sein. Aber daß ihr einen Equites der Ala Dienstunfähig schlagt,...das werde ich euch nicht nachsehen!
Er sah sie alle grimmig an und heftete dann seinen Blick auf den Mann neben Tisander, dessen offensichtlich übermächtigen Gegner.
Wer ist hier der ranghöchste unter euch ...wahren Römern? fragte er.
Und ausgerechnet der Kämpfer nahm Haltung an und meldete; Duplicarius Faustus Arennius Casca,...ich bin hier der Ranghöchste. sichtlich zerknirscht.
Varro nickte, Nun, Arennius Casca...bevor du hier zu einem tragischen Helden wirst, befiehlst du deinen wackeren Kameraden in 10 Minuten in voller Kampfausrüstung vor der Baracke anzutreten...er blickte in ein Gesicht voller Unverständnis und beschloß spontan ihm auf die Sprünge zu helfen. 30 Runden Intervallum, welche du abzählen wirst, danach Inspektion der Stuben und der Ställe und wer dann noch Energie übrig haben sollte darf sich gerne an den Latrinen austoben. Was unwahrscheinlich war, doch es fand es nur fair es anzubieten.
Eine kurze Geste befahl Tisander den Raum zu verlassen. Er sah noch einmal in die Runde der Legionsequites und blieb dann bei Arennius Casca . Wir dienen alle unter dem selben Adler, dessen Caesar sich in diesem Lager befindet,...ihr seid Gäste in unserem Castellum... movemini...Duplicarius.
Dann verließ er den Raum und traf vor der Baracke auf Tisander.
Nun Eques, wenn du Dampf ablassen willst gibt es geeignetere Methoden. Du meldest dich jetzt im Valetudinarium und läßt dein Gesicht untersuchen, danach meldest du dich in der Fabrica beim Faber und unterstützt ihn bei seinen Schmiedearbeiten…du wirst nicht an der Patrouille teilnehmen,…und jetzt,…wegtreten.
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Aus der Baracke ertönte hektische Betriebsamkeit. Varro verließ den Ort mit gemischten Gefühlen. Die Männer mussten wieder getrennt werden. Nicht auszudenken wenn Tisander schwer verletzt oder getötet worden wäre. Vom Sittenverfall mal ganz abgesehen.
In der Baracke rannten die Equites mit gemischten Gefühlen und rüsteten sich. Wer war denn das? Fragte einer. Arennius Casca entgegnete Germanicus Varro, du Hornochse,…der Germanenblitz, Retter des Caesar, Subpraefectus in spe, frisch gekürter Ritter und was weiß´ich noch alles? Der hat mehr Germanen getötet als wir allesamt.
Der Mann ist ein Held und zwar ein echter! Eine Inkarnation von Honos,...was weiß´ich denn?
Macht jetzt hin ihr Hornochsen!
Betroffen sahen sie sich an. Einige schämten sich, andere machten mürrisch weiter.
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LEGIO XXII PRIMIGENIA
Die Legio XXII Primigenia war eine Legion der römischen Armee, die wahrscheinlich im Jahr 39 n. Chr. aufgestellt wurde. Berichte über die Legion in Mogontiacum (Mainz) gibt es bis ins 4. Jahrhundert. Legionssymbole waren ein Capricorn (mythologische Gestalt, halb Steinbock, halb Fisch) und der Halbgott Herkules. Der Name Primigenia (lat.: die Ursprüngliche) stellt vermutlich einen Bezug zu einer Erscheinungsform der Göttin Fortuna dar – der im Hauptheiligtum in Praeneste verehrten Fortuna Primigenia.
Julisch-claudische Dynastie
Die Legio XXII Primigenia wurde gemeinsam mit der Legio XV Primigenia von Caligula im Jahr 39 für seinen Feldzug ins unbesetzte Germanien aufgestellt. Zunächst verstärkte sie mit ihrer Schwesterlegion und der Legio IV Macedonica die Legio XIIII Gemina und Legio XVI Gallica in der Provinz Germania superior.[1] Möglich ist auch eine Aufstellung im Jahr 42, als Claudius für seine Invasion in Britannien weitere Truppen benötigte. Die Aushebung unter Caligula ist jedoch wahrscheinlicher.[2]
Im Jahr 41 besiegte das niedergermanische Heer unter Aulus Gabinius Secundus die Cauchi (Chauken). Die Rückgewinnung des letzten Legionsadlers, der seit der Niederlage in der Varusschlacht (9 n. Chr.) dort war, wurde für so bedeutend gehalten, dass Gabinius das Führen des Beinamens „Cauchius“ erlaubt wurde. „Gabinio Secundo Cauchis gente Germanica superatis cognomen Cauchius usurpare concessit“.[3]
Ab dem Jahr 43 war die XXII Primigenia in Mogontiacum (Mainz) stationiert.[4] Im Frühjahr 68 schlug Lucius Verginius Rufus, der Statthalter Obergermaniens, mit seinen Truppen in der Schlacht bei Vesontio die Rebellion des Gaius Iulius Vindex nieder.[5] Die ihm mehrmals von seinen Soldaten angetragene Kaiserkrone wies er mit der Begründung zurück, er würde nur einen vom Senat gewählten Kaiser anerkennen.[6] Eine Auswertung der Mainzer Inschriften zwischen 43 und 70 n. Chr. ergab, dass 62 % der Legionäre italischer, 33 % gallischer und 5 % norischer Herkunft waren.[7]
Vierkaiserjahr und Flavische Dynastie
Am 1. Januar 69 rebellierten die Rheinlegionen gegen Galba, wobei die XXII Primigenia zunächst zögerte, dann jedoch gemeinsam mit der IV Macedonica die Kaiserbilder in Mainz niederriss. Vier Centurionen, die ihnen entgegentraten, wurden in Ketten gelegt.[8] Im Vierkaiserjahr unterstützte die Legion die Erhebung des Vitellius zum Kaiser. Ein großer Teil der Legion marschierte mit der Aquila (Legionsadler) nach Italien. Vitellius' Truppen besiegten die Legionen des in Rom herrschenden Otho in der Ersten Schlacht von Bedriacum am 14. April 69 und marschierten ohne weiteren Widerstand nach Rom, wo der Senat Vitellius als Kaiser akzeptierte. In der Zweiten Schlacht von Bedriacum am 24. Oktober 69 wurde Vitellius von Vespasian entscheidend geschlagen. Dann wurde die Legio XXII Primigenia kurzzeitig in Pannonien an der Donau, vermutlich in Carnuntum (Petronell), stationiert.[9]
Die in Niedergermanien zurückgebliebenen Teile der Legion wurden in den Bataveraufstand verwickelt. Die Legio XXII Primigenia wurde unter dem Kommando des Gaius Dillius Vocula von Mogontiacum her in Marsch gesetzt, um die in Vetera (Xanten) eingeschlossenen Legionen XV Primigenia und V Alaudae zu entsetzen. Die Legion vereinigte sich in Novaesium (Neuss) mit der Legio XVI Gallica, wagte aber nicht, weiter in den Raum um das belagerte Vetera vorzudringen, sondern schlug bei Gelduba (Krefeld-Gellep) ein Lager auf.[10] Im Jahr 70 wurde die Legion nach Vetera bei Xanten verlegt, wo sie für zwei Jahrzehnte blieb.[1]
Nachdem der Aufstand des Lucius Antonius Saturninus niedergeschlagen war, verlieh Domitian der Legion im Jahr 89 den Titel Pia Fidelis („pflichtbewusst und treu“),[11] bzw. Pia Fidelis Domitiana.[12] Um das Jahr 92 kehrte sie nach Mainz zurück.[13] Dort besetzte die Legio XXII Primigenia Pia Fidelis als einzige Legion das Legionslager bis Mitte des 4. Jahrhunderts, eventuell in Teilen auch bis zum Anfang des 5. Jahrhunderts.[14] Ihre Aufgabe war die Überwachung der Rheingrenze sowie Teile des Limes. Nach Domitians Tod und dessen „damnatio memoriae“ 96 n. Chr. wurde der Namenszusatz Domitiana gestrichen.[15] Der spätere Kaiser Hadrian war von 97 bis 98/99 einer ihrer Militärtribune.[16] In Aquae Mattiacorum (Wiesbaden) bauten die Legionen I Adiutrix, XIIII Gemina, XXI Rapax und XXII Primigenia in flavischer Zeit die Thermen aus.[17]
Adoptivkaiser und Antoninische Dynastie
Während der Dakerkriege (101–106) Kaiser Trajans wurde die im Einsatz befindliche Legio I Minervia von einer Vexillation der Legio XXII Primigenia im Lager Bonna vertreten.[18]
Durch einige Weiheinschriften aus dem Brohltal sind Arbeiten der Legion in den dortigen Steinbrüchen nachgewiesen.[19] Unter Kaiser Hadrian (117–138) wurde eine je 1.000 Mann starke Vexillation der Legio VII Gemina, Legio VIII Augusta und der Legio XXII Primigenia zum Bau des Hadrianswalls nach Britannien verlegt.[20] Obwohl die Legion ihr Hauptquartier in Mainz hatte, nahmen Vexillationen von ihr um 140 am Bau des Antoninuswalls in Schottland und am Partherkrieg des Lucius Verus (162–166) teil.[15] Um 170 führte die Legio unter ihrem Legaten Didius Julianus einen erfolgreichen Feldzug gegen die Chatten.[21] Von Commodus (180–192) erhielt die Legion wahrscheinlich den Beinamen Commodiana. Die Lesung der stark verwitterten Inschrift ist jedoch nicht sicher.
Sim-Off: Quelle: Wikipedia
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Mogontiacum - Mainz als römische Militärbasis
Um 12 v. Chr. zu Beginn der augusteischen Germanenkriege war zunächst der Feldzug auf einzelne, räumlich eng begrenzte Konflikte beschränkt, aus denen sich allmählich eine Folge schwerer Auseinandersetzungen entwickelte. Der erste der Drusus-Feldzüge (12–9 v. Chr.) diente auch der Erforschung der rechtsrheinischen Gebiete und der Beruhigung des Nordabschnitts der Grenze. Im Zuge dessen am Rhein gegenüber der Mainmündung auf einer Hochebene ein Standlager errichtet. Dieses Lager hatte für die Römer eine rein strategische Bedeutung: es lag als Grenzposten am Rande des "wilden" Germanien und diente als idealer Ausgangspunkt für militärische Operationen auf der rechten Rheinseite. Dazu diente unter anderem der Flusslauf des Mains, als idealer Nachschub- und Transportweg. Unterhalb des Legionslagers entwickelte sich mit der Zeit die "cannabae" - die Zivilstadt Mogontiacums - in der sich die keltischen Indigenen Rheinhessens niederlassen; im Schatten eines Legionslagers lebt es sich gut.
Händler und Handwerker werden gebraucht, um die Legionäre zu versorgen. Erst 5 n. Chr. begann der Plan einer zu schaffenden Provinz Germanien Gestalt anzunehmen.
Mainz (Mogontiacum) verdankt also seine Existenz mitunter dem römischen Militär.
Das Legionslager wurde auf dem Gebiet der heutigen Universitätskliniken und dem Kästrich errichtet.
Zuerst, da man ja nicht direkt plante vor Ort zu bleiben in Erde und Holz, ab 70 n. Chr. dann nach und nach in Stein ausgeführt. Es bot, für weitere Vorstöße mit geeigneter Stärke auf 36 ha zwei Legionen, also bis zu 12000 Mann Platz. Es blieb bis ins 4. Jahrhundert hinein unverändert bestehen. Ab dem 1. Jh. war allerdings nur noch eine Legion in Mogontiacum stationiert. Die Annexionspläne für das rechtsrheinische Gebiet wurden als sekundär eingestuft. Seit Drusus schwankte die römische Germanienpolitik zwischen dem defensiven Ziel der Sicherung Galliens und dem offensiven Ziel der Durchdringung und festen Kontrolle des germanischen Vorfeldes. Es gab wohl dringendere Gelegenheiten Legionen einzusetzen.
Weil man schon einmal dabei war wurde gleichzeitig mit dem Ausbau zum steinernen Castell auch die Wasserversorgung mit dem Bau des Aquaeduktes sichergestellt. Diese etwa 9 km lange Leitung führte von Finthen (vgl. lat. fontes für Quelle) zum Lager auf dem Kästrich. Noch heute sind im Zahlbacher Tal Reste der Pfeiler des Aquaeduktes zu erkennen. Dort verlief die Leitung nämlich nicht mehr unterirdisch, sondern oberirdisch erhöht auf solchen Pfeilern, um das Tal überqueren zu können.
Die größten Pfeiler erreichten wohl eine Höhe von 25 m.
Noch im ersten Jahrzehnt des 1. Jahrhunderts v. Chr. wurde der rechtsrheinische Brückenkopf Castellum (Castellum Mattiacorum) gegründet und ausgebaut, der die Keimzelle des heutigen Mainz-Kastel (abgeleitet vom lateinischen castellum) wurde. Das frühe, aus Erde und Holz erbaute Kastell konnte archäologisch noch nicht nachgewiesen werden. Es wurde vermutlich 69 n. Chr. zerstört und 71 n. Chr. durch ein 71 × 98 m großes Steinkastell ersetzt.
Auf das Jahr 27 ist der Bau einer festen Holzbrücke (Pfahljochbrücke) zwischen Mogontiacum und Castellum datierbar. Ein zweites Legionslager war auf dem Gelände des heutigen Steinbruchs bei Weisenau noch im 1. Jh. errichtet worden. Grund dafür war wohl die zeitweilige Aufstockung der Garnison von zwei auf vier Legionen. In der Spätantike wurde zudem in der Nähe des heutigen Brandzentrums ein erweiterter Kriegshafen angelegt, der eine eigene kleine Flotte zur Sicherung des Rheins beherbergte und der Classis Sec. Mogontiacum somit mehr Kompetenzen zugestand. Im Museum für Antike Schifffahrt sind noch heute Funde und Rekonstruktionen dieser Schiffe zu besichtigen.
Als um 259/60 n. Chr. der Limes fiel, baute man anscheinend zur zusätzlichen Sicherung eine Stadtmauer um das gesamte Siedlungsgelände. Mit den schweren Einfällen von Germanen beginnt der Niedergang von Mogontiacum. Der letzte fand in der Neujahrsnacht 406/407 statt und verwüstete die Siedlung. Der Hunneneinfall im Jahr 451 gilt als das Ende der römischen Geschichte von Mainz.
Sim-Off: Quelle u.a. Festung Mainz
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Die Balliste ist ein Torsionsgeschütz. Die Beschleunigung entsteht durch ein Drehmoment: Zwei Seile oder Faserbündel werden durch einen dazwischengeschobenen Stock stark verdreht (Torsion). Diese Verdrehung erzeugt eine starke Vorspannung (statische Energie). Wird der Stock nun plötzlich gelöst und entlastet, entsteht ein starkes Drehmoment (dynamische Energie), das am Stock eine schnelle Bewegung auslöst. Diese Bewegung wird, auf das Geschoss übertragen, als Wurfbewegung genutzt.
Vorzugsweise wurden Steine und große Bleikugeln, die auch mit griechischem Feuer gefüllt werden konnten (vgl. Brandbombe) geschleudert. Es konnten jedoch auch kräftig dimensionierte Bolzen und Pfeile in einem Winkel von 10 bis 45° geschleudert werden.
Kleiner Exkurs:
Ein Beispiel für ein schweres Geschütz aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. ist auf Rundmunition von 8,5 römischen Pfund (= Steinkugeln von ca. 2,8 kg Gewicht) ausgelegt und wiegt knapp eine Tonne. Die Maximalreichweite für derartige Geschütze lag nach antiken Berichten und heutigen Berechnungen bei etwa 700 m, wobei die Durchschlagskraft und Treffgenauigkeit eines Schusses mit zunehmender Distanz stark abnahmen. Die im Kampf eingesetzte effektive Reichweite lag daher wahrscheinlich bei etwa 300 bis maximal 350 m. Sie befanden sich damit bei Belagerungen in jedem Fall außerhalb der Reichweite feindlicher Bogenschützen und konnten somit weitgehend ungefährdet aufgebaut und bedient werden.[7]
Für den mobilen Einsatz war bereits zur Zeit Trajans ein verbessertes Modell in die römische Armee eingeführt worden, das auf den Reliefs der Trajanssäule mehrfach auftaucht. Die in der älteren Literatur gelegentlich vertretene Meinung, beim "Trajanssäulengeschütz" handle es sich lediglich um die dekorative Front eines Skorpions, wurde inzwischen durch Funde von Bauteilen solcher Waffen in Orşova (Rumänien), Sala (Marokko) und Lyon (Frankreich) widerlegt.[8] Anlässlich der bevorstehenden Feldzüge gegen die Daker hatte der Architekt und Poliorketiker Apollodoros vom Kaiser den Auftrag erhalten, Prototypen von mobilen Kriegsmaschinen zu entwerfen, die unter Anleitung leicht von Handwerkern reproduziert werden konnten. Das auf der Trajansäule dargestellte Torsionsgeschütz zeigt die von Apollodoros weiterentwickelte Variante, die zerlegbar auf einem Pferdewagen transportiert werden konnte.[9] Statt eines gezimmerten hölzernen Spannrahmens wurde ein zweiteiliger eiserner Spannrahmen verwendet. Die Torsionsfedern wurden auf der unteren Leiterstrebe befestigt, anschließend wurden sie mit der oberen Bogenstrebe versteift. Die charakteristische Bogenform sollte das Sichtfeld des Richtschützen wohl zusätzlich erweitern und diente möglicherweise auch als Zielhilfe. Durch den mehrteiligen Spannrahmen konnte die Waffe für Transport, Lagerung und Reparatur leicht zerlegt werden.
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Eine beheizte Baracke in welcher die Theorie vermittelt wird. Vorzustellen wie im klassischen Präsenzunterricht.
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Die dauerte vier Monate und verlangte den jungen Rekruten das Äußerste ab. Auf dem Plan standen lange Märsche mit voller Ausrüstung und Gepäck, zudem das Erlernen des Gleichschritts, sowie des Trainings der allgemeinen Fitness, durch laufen und schwimmen. Es galt als Einheit zu kämpfen, Formationen zu bilden und mit den verschiedenen Waffen des Legionärs eins zu werden.
Aber römische Legionäre waren nicht nur Soldaten in der Schlacht, sondern auch Handwerker, die selbst nach Einbruch der Nacht, nachdem sie den ganzen Tag marschiert waren, in der Lage waren ein befestigtes Lager aus dem Boden zu stampfen. All diese Fähigkeiten und auch der Umgang mit den ihnen bereitgestellten Waffen erlernten sie innerhalb der kurzen Zeit.
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PRINCIPIA CASTRORUM
LEGIONIS XXII PRIMIGENIA
Eine leicht abfallende Hanglage wie am Castrorum Mogontiacum eignete sich ideal um weithin sichtbare Präsenz zu zeigen. Innerhalb des Schutzwalls wurde die Architektur durch die Hauptstraße, die Via Principalis, und die parallel verlaufende Via Quintana in 3 Bereiche geteilt. Senkrecht dazu verliefen die Via Praetoria, die Hauptausfallstraße.
Das administrative und religiöse Zentrum des Legionslagers stellt die Principia dar. Sie beherbergt sowohl die Officia der Kommandoebene der Legion, die Waffenkammer des Lagers, den Zellentrakt , sowie deren ideelles Fahnenheiligtum (Sacellum/Aedes) mit sämtlichen Standarten und Feldzeichen der Legion und die Kasse der Einheit (Aerarium). Die Truppenkasse wurde in einem kleinen Kellerraum unter dem Sacellum verwahrt der nur durch das Quaestorium, die Zahlmeisterei, zugänglich war. Für den notwendigen Komfort sorgten zwei kleinere Hypocausta, die die Officia der Offiziere auch in der kalten Jahreszeit mit Wärme versorgten.
In unmittelbarer Nähe zum Stabsgebäude lagen meist auch das Wohnhaus des Legaten, das Praetorium, sowie die Unterkünfte der Veteranen von der 1. Kohorte, den treuesten und erfahrensten Soldaten der Legion. Auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße wohnten die Tribunen und die Präfekten, die zusammen mit dem Legaten den Führungsstab bildeten.
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Hier wird operiert, gerichtet, eingerenkt, verbunden, gepflegt...alles was der Alltag in der Legion an Verletzungen und Krankheiten mit sich bringt.
Hier finden auch die Untersuchungen und Eignungstest für potentielle Tirones statt.
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Hier melden sich Freiwillige zur Aufnahme der persönlichen Informationen zu Habitus und Fähigkeiten.
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Jede Legion trug vor sich die Aquila, den berühmten Adler. Der Aquilifer hatte die besondere Ehre, dieses Zeichen zu tragen. Des Weiteren gab es ab der Kaiserzeit den Imaginifer (Träger des Kaiserbildnisses), der die Imago trug. Die Imago selbst war ein plastisches Porträt des Kaisers oder eines Mitglieds seiner Familie. Die kleineren Einheiten, Manipel und Zenturie, besaßen ihre eigenen Zeichen (Signa). Eine hölzerne, oft beschlagene Hand auf einer Stange sollte vermutlich die Hand des Befehlshabenden symbolisieren.Ein Signifer, gekennzeichnet durch ein Wolfsfell, manchmal auch ein Bärenfell, trug und verteidigte es. Ihm zur Seite standen die Antesignani als Leibwächter. An den Stangen wurden Auszeichnungen der Legion beziehungsweise Zenturie angebracht. Diese Feldzeichen werden im Sacellum als Heiligtümer aufbewahrt. In ihrem Beisein leistet der Tiro seinen Eid.
"IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."
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Der Tribunus laticlavius („Militärtribun mit breitem Purpursaum“ an der Tunika) war ein junger, etwa 22-jähriger Aristokrat aus dem Senatorenstand (Ordo senatorius). Er war der ranghöchste der sechs Militärtribunen und rangierte als zweithöchster Offizier der kaiserzeitlichen Legion und Stellvertreter des Legatus, des Legionskommandanten.
In der Regel blieb er nur ein bis drei Jahre auf dem Posten und setzte im Alter von etwa 25 Jahren seine zivile senatorische Karriere (Cursus honorum) fort. Das Amt bereitete ihn darauf vor, im späteren Verlauf seiner Karriere selbst als Legat oder Prokonsul den Befehl über eine Legion zu übernehmen. Der Latiklavtribun besaß einen eigenen Stab und verfügte neben beratenden Funktionen auch über militärische und richterliche Befugnisse. Er leitete die Übungen der Legion und ließ exerzieren. Beim Ausfall des Legaten vertrat er diesen und führte dann den Titel eines Tribunus prolegato
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Hier sind die Arbeitsbereiche der Tribunes der Leg.XXII
Pro Legion gab es fünf Tribuni angusticlavii („Militärtribunen mit schmalem Purpursaum“). In der Rangfolge der Stabsoffiziere standen sie unter dem Lagerpräfekten, dem dritthöchsten Offizier der Legion. Auch sie waren junge Aristokraten, allerdings aus dem Ritterstand (Ordo equester). Sie dienten ebenfalls nur für etwa drei Jahre als Stabsoffiziere und begannen ihren Militärdienst im Regelfall als Kohortenführer. Als Tribun, der zweiten Rangstufe dieser Laufbahn, waren sie vornehmlich mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt. „In Friedenszeiten führten sie den Befehl während des Exerzierens, überprüften die Sicherheit an den Lagertoren, überwachten die Vorratshaltung, kümmerten sich um die Zustände im Krankenlager und sprachen Recht.“[11] Einem Tribun war die Polizeistation (statio) des Legionslagers unterstellt, wo sich Arrestgefängnisse für die Soldaten befanden und disziplinarische Strafen vollstreckt wurden.[12] Die Angustiklavtribunen nahmen beratend an den Versammlungen des Legionsstabes teil. Im Kampf führten sie zwei Kohorten (1000 Mann).
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Schwarzes Brett
Hier landet alles relevante für die Männer der XXII. Von der Beförderung bis hin zu taktischen Einteilungen.
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Hier ist das Officium der Lagerverwaltung.
Alle relevanten Daten werden hier erfasst. Hier liegt die Stammrolle der Legion.
Man betritt den türlosen Raum und steht vor einem Tresen. Hier kann man sich bemerkbar machen, ...und warten, denn die Immunes des Off.III. sind berühmt für ihre zeitraubende Gründlichkeit.