Varro nickte verstehend und sah wieder aus dem Fenster. Dann antwortete er,
Normalerweise sind diese Gefolgschaften nicht so groß mein Caesar. Um eine Villa Rustica oder einen der kleineren Meiler aufzubringen bedarf es höchstens 15 bis 20 entschlossene Plünderer. Sein Blick fiel wieder auf den Caesar.
Solange sich nicht ein paar Stammesführer zusammenraufen um die getöteten Stammesangehörigen zu rächen, brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Wieder sah er aus dem Fenster, sein Blick schweifte über die Stadtgrenzen hinaus.
Die Grenze ist das Problem. Sie ist durchlässig und nur Abschnittweise gesichert. Das Aufspüren der Gefolgschaft war Zufall und nur möglich weil ihr sie aufgehalten habt, wäre das nicht der Fall gewesen, so wären sie unbemerkt auf die andere Seite verschwunden...so wie in der meisten Fällen.
Es klang keine Hoffnungslosigkeit aus seinen Worten sondern nüchterne Darstellung der Lage.
Uns fehlen schlicht die Leute um den Limes zu einer undurchlässigen Grenze zu machen,...aber als solche ist er ja auch nicht gedacht ...oder?
Varro war kein Freund dieser Politik. Wenn man das Problem der Plünderer in den Griff bekommen wollte müsste man sie in der Annäherung erkennen und kanalisieren um sie mit dort postierten Truppen abzufangen oder zu vertreiben.
Die Kultur Roms weckt Neid und die wenigsten haben das Talent um sich Reichtum zu erarbeiten, die meisten versuchen es auf die wenig elegante Form des Eigentumswechsels,...mit Schwert und Kampfbeil.