Runa nickte. „Ich will sie nicht beruhigen. Vielleicht ist es ja auch nur eine allgemeine Warnung.“ Das sie es selbst sein konnte, auf den Gedanken kam Runa noch nicht mal und das ihre Mutter es sein könnte, das wollte sie wohl lieber gar nicht wahr haben. „Lass uns einfach nach Alpina schauen nur um mich zu beruhigen ja?“ Sie drehte sich wieder zum Blutmond. „Und das sollten wir auf jeden Fall melden ...und Curio... meinst du.. also meinst du wir könnten mal den Druiden? Also ich mein wir könnten ihn doch mal... nun ja mit ihm reden. Ich denke er hat Erfahrung mit derlei dingen. Wer weiß, vielleicht kann er auch meinen Traum deuten?“ Oh ja aus der jungen Frau sprach gerade mehr als nur Unsicherheit.
Beiträge von Duccia Silvana
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Runa bedankte sich für das Anbieten des Cognomens und vor allem für die wertvollen Tipps im Bezug auf ihren Ehemann.
„Danke Timarcha. Ich werde deine Ratschläge beherzigen und alles in meiner Macht stehende tun, damit dein Sohn seine Pläne verwirklichen kann.“ Ja auch wenn ihre Antwort recht kurz aus viel, aber sie umfasste eben das was Runa für Curio tun würde, nämlich alles was nötig sein würde. Dennoch wollte Runa noch etwas sagen. „Timarcha bitte würdige deine Familie nicht so herab. Schau es gab Zeiten, da waren die Duccier Nichts. Sie waren nicht mal unter den Namen Duccier bekannt. Und doch hat meine Familie es geschafft sich von einem germanischen Clan zu einer angesehenen Familie hochzuarbeiten. Wer hätte es jemals für möglich gehalten, das eine Germane Consul von Rom werden würde oder gar Statthalter einer Provinz? Und auch wenn du und Teile meiner Familie das vielleicht so sehen, dass ich nach unten geheiratet habe...“ Runa sah Timarcha nun mit einem festen Blick an. „... dem kann ich nur erwidern ich habe den Mann geheiratet, den die Götter für mich bestimmt haben. Und ich habe mit ihm den größten Reichtum bekommen, den sich eine Frau nur erträumen kann. Was würde mir Geld Macht und Einfluss nutzen, wenn ich damit tot unglücklich wäre? Geld und Macht mögen in den Augen der Männer viel wert sein, doch es gibt so viele Dinge auf dieser Erde die mehr wert sind und die Liebe, das Vertrauen welches Curio und ich zueinander haben ist wertvoller als alle Macht und alle Schätze dieser Welt. Wirklich Timarcha und wenn ich mit Curio in einer Hütte im Wald leben müsste, ich würde es tun, Hauptsache ist wir sind zusammen.“
Runa lächelte. „Das mit dem Tritt werde ich mir aber auf jeden Fall merken.“ -
Runa strahlte über das ganze Gesicht. Nun war es also endlich offiziell. Sie war die EHEFRAU von Curio. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, Durch wie viele Täler hatte sie schreiten müssen um ans Ziel zu gelangen. Hatte es doch sogar heute noch so ausgesehen, als würde die Hochzeit im letzten Moment doch nicht stattfinden. Um so größer war die Erleichterung, die man Runa nun auch ansehen konnte.
Und weil Curio scheinbar auf eine Zeichen wartete und Runa die heute, entgehen ihrer sonst doch recht forschen Art, auch Zurückhaltung übte, war es Dankrun die beide anlächelte und zu Curio sprach. „Du darfst deine Braut nun küssen.“-----
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Fusa die die ganze Zeit neben ihrem Mann gestanden hatte und während der Zeremonie so ergriffen war, dass sie sogar halt bei ihm suchte, hatte Tränen der Rührung in den Augen. Ja – wer hätte das gedacht Fusa, die noch bis vor kurzem alle Germanen als Barbaren betitelt hatte, gefiel die germanische Zeremonie.
Sie wand sich an ihrem Mann. „Solltest du als Brautvater nicht als Erster gratulieren?“ -
Nun war es wohl an der zeit Farbe zu bekennen. Runa griff also beide Hände von Curio und sah ihm direkt in die Augen. „Ja das habe ich... schon länger. Ich weiß es aber nicht so richtig zu deuten.“ Runa stockte kurz bevor sie weitersprach. „Ich habe schon seit längeren immer den selben Traum. Eine Frau die ihr Kind im Arm hält. Das Kind schreit, doch die Mutter reagiert nicht...“ Tränen rannen über Runas Wange. „... sie ..sie ist tot.“ Runa schaute zu Boden. „Ich kann das Gesicht nicht erkennen. Ich weiß also nicht wer die Frau ist.“
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Runa lächelte, als ihre Schwiegermutter meinte, dass sie aus ihr nicht schlau wurde. Nun damit ging es ihr nicht allein so. Runa wurde ja mitunter selbst aus sich nicht schlau.
So antwortete sie ihrer Schwiegermutter auch offen un ehrlich eben diese. „Nun Decria Timarcha es gibt Tage, an denen es mir genau so geht wie dir. Es liegt wohl daran, dass ich Entscheidungen aufgrund von Gefühlen treffe, die ich mir selbst nicht zureichend erklären kann. Genau so habe ich es auch bei der Geburt getan. Ich habe rein intuitiv gehandelt und Alpina ht mich ja zum Glück zumindest Theoretisch in einen Geburtsvorgang eingewiesen. Ich habe es gern getan, ich hätte es mir nie verziehen, wenn Alpina und ihrem Kind etwas zugestossen wäre. Nur weil ich ihr nicht geholfen habe.“Nun war es Runa, die ihren Blich in den garten schweifen lies, bevor sie weiter sprach.
„Sicherlich hatte meine Familie wohl andere Pläne. Aber mein Vater hat sich zum Glück von den Göttern von der Richtigkeit unsere Beziehung überzeugen lassen. Weißt du Decria Timarcha ich kann es nicht rational erklären, aber es ist so, dass ich mich bei deinem Sohn sicher und geborgen fühlen, dass war so vom ersten Moment an. Ich weiß nicht warum das so ist. Aber er ist es der mir den Halt gibt, wenn ich ihn brauchen. Ja ich trage eine römischen Namen so wie auch einen germanischen. Genau so wie ich diese beiden Namen targe, bin ich auch beiden Göttern verbunden. Es war also nicht nur für euch, dass auch den römischen Göttern gehuldigt wurde. Vielleicht bin ich auch so etwas wie ein Bindeglied zwischen den Kulten. “ Runa wusste nicht ob Curios Mutter sie verstehen konnte, aber zumindest hatte sie versucht sich ihrer Schwiegermutter etwas zu öffnen.
„Mein Namen nun run bedeutet Zauber und Geheimnis Runa bedeute also die Zauberhafte, die Geheimnisvolle.“ Nun sah die junge Germanin ihre Schwiegermutter wieder mit einem offenen Blick an. Nein nervös war sie nun nicht mehr. Das schlimmste, was passieren konnte, war das Curios Mutter sich aufgrund ihrer Art nicht mochte, aber Runa wusste, dass Curio sie eben genau dafür liebte. Und es war nicht die Mutter der sie gefallen musste. Natürlich wäre es schöner eine Vertraute in ihr zu haben, aber Runa würde sich nicht verstellen oder gar ändern nur um zu gefallen. -
Nun war es also soweit. Runa griff mit zitternden Fingern den Ring und steckte ihn sich an den Finger. Ihre Hand zitterte immer noch als sie das Schwert griff und nun ihrerseits die Ringübergabe zelebrierte. Auch wenn man das Zittern wohl deutlich sehen konnte, gelang es der jungen Germanin dennoch den Ring sicher zu seinem Empfänger zu übergaben.
„Iullus Helvetius Curio Sohn des Lucius Helvetius Curvus nimm diesen Ring als Zeichen unser ewigen, unverbrüchlichen Verbundenheit und Treue.“
Nun wäre es eigentlich an der Zeit für den Schwur der beiden, doch der römische Priester trat auf die beiden zu, legte ihre Hände ineinander und die seine oben auf.
„Möge Iuno euch wohlgesonnen sein und Venus immer euch wachen. Mögen euch die Götter auf euren Wegen stets begleiten.“ Ja auch der römischen Pontifex wollte dem Pärchen seinen Segen mit auf dem Weg geben.
Also er nun wieder zurück getreten war, legte Runa ihre Hand auf die von Curio, der mit seiner Hand den Schwertkauf fest umschlossen hielt.Runa hob ihre Stimme, so dass jeder der Anwesenden den nun folgenden Schwur hören konnte.
"Curio ich verspreche, immer für Dich da zu sein, wenn Du mich brauchst.
Ich verspreche, Dich niemals absichtlich zu verletzen.
Ich verspreche, Dir Freude und Glück zu schenken, wo immer ich kann.
Ich verspreche, Dir immer Achtung entgegenzubringen.
Ich verspreche, immer ehrlich zu Dir zu sein.
Ich liebe Dich.“Nun reichte sie Curio mit folgenden Worten den von Dankrun gereichten Kuchen zu essen.
"Mögest Du niemals hungern an Körper, Geist oder Seele.
Im Anschluss gab sie ihm von Ragin gereichten den Met zu trinken und sagte
Mögest Du niemals dürsten an Körper, Geist oder Seele.“Dann fügte sie noch mit einem Lächeln laut und deutlich hinzu.
„Ubi tu Gaius ego Gaia."
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Runa musste sich schon sehr bemühen ruhig zu bleiben, als Curio wie schon so oft am heutigen Tage mit ihren Sinnen spielte. Aber sie konnte ja auch schlecht zappeln während er sie auf dem Arm über die Türschwelle trug. Was wäre wenn er sie fallen lassen würde oder sie zusammen stolpern würden, nur weil sie zappelte. Nein nein das würde sie also nicht tun. Sie begnügte sich also damit Curio einen strafenden Blick zuzuwerfen und ein geflüstertes. „Na warte.“
Als er sie dann sicher über die Schwelle in ihr neues Leben getragen hatte und sie wohlbehalten auf dem Boden absetzte, griff Runa sich die bereitliegenden Utensilien und salbte die Türpfosten, so wie es die römischen Bräuche verlangten.
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Runa zitterte wie das sprichwörtliche Espenlaub. Sie brauchte einige Momente um zu sprechen. Halt und Schutz suchend drückte sie sich an ihren Mann. „Der Mond, er blutet.“ Ja sprach das offensichtliche aus. Aber der Mond er war nicht nur tiefrot, nein es schien, das er in dieser Nacht der Erde näher war als sonst. Runa schüttelte es. „Es wird Tod geben.“ Ihre Stimme war seltsam emotionslos. Erst als sie sich zu ihm umdrehte und Curio in die Augen schaute, konnte er ihre Panik wohl darin erkennen. „Wir müssen nach Alpina und dem Baby schauen.“ Ja sie machte sich immer noch Soregn um ihre Freundin und deren Kind, obwohl es bisher keinen Anzeichen dafür gab, dass sich Runas Traum auf Alpina bezog.
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Runa war so in Gedanken, dass sie ihre Schiegermutter erst noch einigen Augenblicken bemerkte. Runa zuckte sichtlich zusammen, als diese plötzlich - also zumindest für Runa plötzlich – auftauchte.
„Ähm.. entschuldigte Decria Timarcha ich.. ich war in Gedanken und hab dich nicht bemerkt.“
Runa versteifte sich nun doch sichtlich, wusste sie ja nicht was sie erwartete. Vielleicht wollte die Decria ihr einen Vortrag halten, weil sie ja hätte bei der Geburt gar nicht dabei sein dürfen – also nach römischen Verständnis. Oder sie wollte ihr erklären, wie sich einen anständige Ehefrau zu verhalten hatte, denn das Curios Mutter mitunter nicht ganz damit einverstanden war mit Runas Verhalten, hatte sie ja das ein oder andere Mal schon durchblicken lassen.
Nun was auch immer es war sie würde es sich wohl oder übel anhören müssen.
„Du wolltest mich sprechen?“ Runa ihrerseits hatte nun auch einen eher nichtssagenden Blick aufgesetzt – also zumindest versuchte sie sich gerade darin. -
Runa schlief unruhig immer wieder wurde sie wach und drehte sich von einer Seite auf die andere. Irgendwann hielt sie nichts mehr im Bett.
Leise vorsichtig, um Curio nicht zu wecken, erhob sie sich vom Nachtlager.
Sie wickelte sich in eine Decke ein und ging langsamen Schrittes zum Fenster um so näher sie den Vorhängen kam um so mehr beschlich sie ein ungutes Gefühl.
Als sie die Vorhänge beiseite schon stieß sie einen Spitzen Schrei aus und starrte zum Himmel. „Die Götter mögen uns beistehen...“[Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/k2r8-1e-7e45.jpg]
Sim-Off: ja lieber spät als nie, aber ich musste ja erst noch die Kamera auslesen
Ich habe das extra mal nicht im Zimmer gepostet, damit wir nicht durcheinanderkommen -
Runa hatte sich etwas frisch gemacht eine kurze Wäsche, eine frisches Kleid, die Haare wieder hochgesteckt So ging sie nun durch den Garten. Ihre Hände zitterten immer noch und Runa war doch recht blass ja die Geburt war ihr näher gegangen als man es vielleicht annehmen würde. Aber Runa hatte auch die ganze zeit gebangt Alpina zu verlieren. Hatte die doch immer noch das Bild von der toten Frau mit ihrem gerade geborenen Kind im Kopf. Deswegen war sie auch erst aus dem Raum gegangen, als sie sich sicher sein konnte, dass es ihrer Freundin wirklich gut ging. Erschöpft ja aber es ging ihr gut.
Runa lief also durch den Garten um sich zu sammeln und bereitete sich auf das Gespräch mit der Schwiegermutter vor. Was diese wollte wusste sie nicht, ihr fiel aber gerade auch nichts ein was sie schon wiedermal falsch gemacht haben könnte. -
Ein Raunen ging durch die Menge, als Curio Runa mit dem Schwert den Weg versperrte. Für einige die diese Tradition nicht kannten musste es verstörend wirken. Doch Runa strahlte übers ganze Gesicht. So holte also das zweite Geldstück hervor und gab es Curio. „Ein As für den Herd und die Laren.“ sagte sie leise, aber so dass die die in unmittelbarer Nähe waren es dennoch hören konnte.
Und als Curio sich dann anschickte sie auf den Arm über die Schwelle zu tragen, half sie ihm natürlich mit einem kleinen Hüpfer. Sie konnte es sich auch nicht verkneifen in ins Ohr zu flüstern. „Wenn du die germanische Tracht gewählt hättest, wäre das hier einfacher gewesen.“ Ach ja sie liebte es ihn zu necken und hauchte ihm einen Kuss auf den Hals, bevor sie ihren Kopf an seine Halsbeuge betete um sich in ihr zukünftiges Heim tragen zu lassen.
Ihrer Freundin Alpina schenke sie dabei ein überglückliches Lächeln. Ja ab heute würden auch sie unter einem Dach leben.
Nun galt es nur noch ein paar Hürden zu nehmen und dann wohl noch die größte... die Hochzeitsnacht vor Zeugen... bevor sie endlich ihre ehe genießen konnten. -
Dankrun war es die nun die Stimme anhob.
„Wir haben uns heute hier versammelt um mit dem Segen der Götter diese Beiden im Bund der Ehe zu vereinen. Um diese Familien zu vereinen. Um die beiden Glauben miteinander zu verbinden. Die Götter selbst waren es die dies Verbindung wünschten. So sei der Segen der Götter mit euch Runa und Curio.
Gemeinsam mit dem Segen der Götter werdet ihr durchs Leben gehen.
Möge Frigga den Frieden in eurem Haus bewahren.
Möge Odin euch den Weg weisen, wenn ihr gemeinsam die Welt erkundet.
Möge Thor euch helfen neue Kraft aus der Beziehung zu schöpfen.
Möget ihr mit Freya gemeinsam die Leidenschaft erleben.
Möge Njörd euch Gelassenheit geben, im Umgang mit den Eigenheiten.
Möge Sif eurer Beziehung Ausdauer und Bestand geben.
Möge Heimdall Euch Voraussicht schicken.
Möge Idunna eure Beziehung immer wieder erneuern.
Möge die Gemeinschaft der Götter euch unterstützen, um eure Schwächen auszugleichen und die Stärken zu betonen.
Möget ihr zusammenwachsen gleich der Gemeinschaft der Götter.“
Ragin sah die beiden an und nickte ihnen zu.
„So tauscht nun die Ringe als äußeres Zeichen des ungebrochenen Kreises und der unverbrüchlichen Natur des Schwurs.“
Nun war es also an Curio Runa den Ring auf der Spitze des Schwertes zu übergeben. -
Vor Runa und ihren Begleiter wurde die Mitgift zu Curio gebracht. Nach dem diese dann begutachtet und angenommen wurde – hier würde wohl kaum jemand Einspruch erheben, denn die Beiden heirateten ja nicht wegen des Geldes – konnte es nun endlich los gehen.
Nun galt es die Aufmerksamkeit der Götter und Göttinnen auf die Hochzeitsgesellschaft zu lenken. Ohne den Segen der Götter zu heiraten wäre undenkbar.
Dankrun und Ragin traten nun zum Fundling, der als Altar hergerichtet war.
Ragin war der erste der seine Stimmer erhob.Elben, zum Feste rufen wir Euch!
Aus Euern Hügeln kommt, Ahnen,
Aus heiligen Wassern steigt, und hohen Wäldern.
Zu Brot und Bier laden wir Euch,
wollen das goldne Korn mit goldnem Äl vergelten
Und Frieden mit Freundschaft.
Heil, Ihr Elben!Dann sprach Dankrun
Idisen, zum Feste rufen wie Euch!
Gesellt Euch zur Sippe, Mütter,
Spenderinnen, Schützerinnen, Späherinnen!
Zu Brot und Bier laden wir Euch,
wollen Rat mit guter Rede vergelten,
und Friede mit Freundschaft.
Heil, Ihr Idisen!Wanen, zum Feste rufen wir Euch!
Aus fruchtigen Gründen fahrt her, auf goldnen Ebern
Frô und Frouwe, Elbenkönig und Wanenidis
Zu Brot und Bier laden wir Euch,
danken für ein gutes,
und bloten um ein bessres Jahr
Heil, Ihr Wanen!Ansen, zum Feste rufen wir Euch!
Aus Asgard reitet im Sturmeswind, mit Ross und Wagen!
Wuodan - Waltender, Weiser!
Donar - Wetterer, Schirmer!
Frija - Wissende, Sorgende!
Zu Brot und Bier laden wir Euch,
danken für ein gutes,
und bloten um ein bessres Jahr!
Heil, Ihr Ansen!Nun da die Aufmerksamkeit der Götter geweckt war galt es das Opfer dar zu bringen.
Dankrun war es die das Feuer in der dafür bereitstehenden Schale entzündete.Feuer, wenn du zum Himmel flammst,
grüße die Sonne, der du entstammst!
Künde, daß treu wir gehütet die Glut,
heiliges Erbe, das in uns ruht!Nun wurden von Ragin die Gaben und Opfertiere geweiht.
"Donnergott, höre, was hier ich erbitte:
Weihe mit Macht gemäß uralter Sitte
Gaben, die gern wir den Ratern all geben.
Heil soll hinfort unser Leben durchweben.
Gabe um Gabe, so soll es geschehen,
ehe die Götter und Menschen vergehen.Götter! Nehmt diese Gaben als unser Geschenk an!
Wir geben von dem, das ihr uns gegeben.
Gebo - Ansuz - Gebo - Mannaz - Gebo - Ansuz
Den Göttern zu Ehren, den Menschen zum Gedeihen:
Mögen alle Wesen in allen Welten wissen,
daß wir in Treue zu den Asen und Vanenstehen.
Das heilige Band sei erneuert!"
Während Ragin die Runen sprach, gab Dankrun die unblutigen Opfergaben ins Feuer.Nun wurden die Tiere für die Götter der Fruchtbarkeit und des Ehebundes zum Goden gebracht.
Eine Ziege für Thor, eine Sau für Freyja, ein Eber oder ein Pferd für Freyr und ein Widder für Heimdall.
Nur ein Tier würde hier heute sein Leben lassen müssen, die anderen würden den Göttern lebend geschenkt.Dann trat Ragin zur Sau heran mit dem Messer strich er ihm über den Rücken.
"Von den Göttern zur Erde zu uns, von uns zur Erde zu den Göttern, Gabe um Gabe. - Heil!"
Mit einem schnellen präzisen Schnitt wurde die Kehle des Tieres durchschnitten. Dankrun fing das Blut in einer Schale auf. Und während Ragin die Eingeweide entnahm und auf dem Altar drapierte und einiges davon ins Feuer gab,
War es die Godin, die die Schale mit dem Blut auf dem Altar abstellte und einen kleinen Tannenzweig ins Blut tauchte.
Nun wurde das Hochzeitspaar und die anwesenden Gäste mit dem Opferblut zu besprenkelt und somit rief Dankrun den Segen der Götter über ihnen auf sie herab.
Mit dem Zweig vollzog sie nun eine Bewegung von oben nach unten und von links nach rechts, so dass es ein gestürztes “T” ergab. Dankrun versuchte es so zu machen, das die römischen Gäste kaum etwas abbekamen. Sie hatte den Zweig ohnehin nur ganz sanft ins Blut getaucht, so das es nur kleine Tröpfen auf die Gesellschaft regnete.Die beiden Goden nickte Runa zu und diese ging nun auf Curio zu.
Runa stand nun vor Curio und ja sie war auch mehr als nur nervös, jetzt wo es endlich los gehen sollte. Mit zitternden Hände nahm die das Schwert aus den Händen ihre jüngeren Verwandten.
Und reichte es Curio. „Von heute und für immer.“ Flüsterte sie mit zitteriger Stimme.
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Runa war sichtlich geschafft, jetzt wo die Anspannung von ihr abfiel konnte man deutlich das Zittern ihrer Hände sehen.
Sie lächelte Alpina kurz an. „Das war doch selbstverständlich.“
Ihrer Schwiegermutter erwiderte sie. „Ich würde mich gern erst frisch machen.“ Ja Runa sah wirklich nicht gerade vorzeigbar aus, ihre Tunika war mehr als nur etwas in Mitleidenschaft gezogen. Sie würde sich also zumindest umziehen, bevor sie in den Garten gehen würde.
Aber zunächst galt ihre Aufmerksamkeit Alpina. Während sich Decria Timarcha um das Kind kümmerte, war es Runa, die Alpina mit dem bereitgestellten Kamillensud wusch und ihr dann acuh Tücher zwischen die Beine legte. Runa war nur froh, das sie nichts erklären musste, denn Alpina wusste ja genau was sie da tat. Als Timarcha dann mit der Kleinen das Zimmer verließ, half Runa ihrer Freundin auf um sie gleich danach in ihr Bett zu legen.
„Sie ist wirklich perfekt, dass hast du gut gemacht. Und Corvinus wird sicher gleich kommen. Der platz bestimmt vor Stolz.“ Runa strich Alpina noch die Haare aus dem Gesicht, legte ihr ein Kissen in den Rücken, so das sie es wirklich bequem hatte. „Ich werde mich mal umziehen gehen. Lana...“ Ja jetzt wo ihre Schwiegermutter nicht im Zimmer war nannte sie ihre Schwägerin bei ihrem Spitznamen. „.. bleibst du bitte bei ihr.“ Runa hauchte Alpina noch einen Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns später.“ Und verschwand um sich frisch zu machen und vor allem um durchzuatmen. -
„PRESSEN!“ feuerte Runa ihre Freundin an. Und tatsächlich Alpina schaffte es mit ein klein wenig Unterstützung von Runa, erblickte die kleine Helvetia das Licht der Welt. Runa fing die Kleine auf und legte sie schnell in das von Curios Mutter bereitgehaltene Tuch. Und schon war auch ein leises Wimmern zu hören. Das führte dazu, dass Runa erleichtert aufatmete, denn eben noch in Alpinas Unterleid konnte sie keinen Kindesbewegungen spüren.
So lächelte sie nun auch Decria Timarcha an. „Natürlich.“ Wie selbstverständlich überließ sie nun der älteren wieder das Feld.
Und gesagt getan. Mit dem silbernen Skalpell durchtrennte sie die Nabelschnur. Dann wandte sie sich Alpina zu.
„Ein kerngesundes Mädchen. Aber du weißt, wir sind noch nicht fertig.“ Natürlich wusste wohl keiner besser als Alpina. Runa lächelte ihre Freundin an. „Noch einmal pressen, dann kannst du deine kleine in die Arme nehmen.“ -
Runa wusste, dass sie ihrer Freundin nun weh tun würde. Aber das ließ sich leider nicht vermeiden, denn entweder das oder Mutter und Kind würden das hier wohl nicht überleben.
Runa tat also sofort wie ihr geheißen. Sie kniete zwischen Alpinas Beinen und schob unter starkem Druck die Kleine etwas zurück in den Mutterleib. So wurde nun wohl auch der druck, der auf dem Muttermund lastete etwas zurückgenommen und Runa versuchte vorsichtig ihre Hand an dem Hinterteil des Kindes vorbei in den Unterleib von Alpina zu schieben. Zum Glück gab der Muttermund auch noch etwas nach, so dass es ihr auch gelang.
Vorsichtig tastete sich die junge Germanin zu den Beinen der kleinen Helvetia vor.Mit der Linken Hand versuchte den Körper des Kindes noch etwas zu drehen, damit es wenigstens Fußwerts in diese Welt treten konnte. Es wurde ein drücken und vorsichtiges Ziehen. Runa bemühte sich o vorsichtig wie nur irgend möglich zu sein. Aber zu langsam konnte sie auch nicht machen, die nächste Wehe würde wohl nicht lange auf sich warten lassen.
Nach etwas ziehen und schieben – drücken und etwas ruckeln, hatte es Runa tatsächlich geschafft, sie hatte die Füße der Kleinen in den Händen.
Noch etwas den Steiß des Kindes nach oben gedrückt und es war wirklich geschafft, das Kind würde nun mit den Füßen vorwärts diese Welt betreten.
„Alpina?“ Runa wusste, das Ihre Freundin schon recht schwach war. „Wenn die Wehe kommt pressen. Hörst du?“ Sie wand sich zu Curios Schwester. „Coriolana halt sie fest und hilf ihr wenn nötig.“
Wieder lagen ihre Augen auf ihrer Freundin. „Du musst gleich kräftig pressen.“
Runa blickte zu Curios Mutter und nickte ihr zu. Jetzt oder nie galt es wohl. Timarcha war wohl auch die Einzige, die sehen konnte, das Sorgen in Runas Blick lag. -
Als Thorgall zu Runa zurückkam und ihr erklärte, dass es nun los gehen konnte, weil der Statthalter Alrik seine Zustimmung gegeben hat, brauchte Runa schon ein paar Augenblicke um zu begreifen. „ALRIK???!!!!???“ Sie klappte den Mund also auf und wieder zu. „Der Statthalter???? Echt?“ Thorgall nickte heftig auf ihre Frage hin. „Aber das klärst du wohl später, nun solltest du heiraten, die warten nun schon alle am Hain.“
„Ähm... ja .. natürlich.“ Runa lächelte schief. „Dafür sind wir ja heute schließlich alle hier."Das Alrik ihr mit seinem Auftritt die Show gestohlen hatte – nun ja DAS würde Runa ihm früher oder später schon aufs Butterbrot schmieren – aber nun wollte sie nur eins endlich – endlich – Curio heiraten und zwar so schnell wie möglich, wer weiß was sonst noch passierte.----
Die beiden Goden Dankrun und Ragin erwarteten die Gesellschaft am Hain, ie begrüßten jeden freundlich auf germanisch und natürlich auch auf Latein, denn auch sie wussten, dass einige der Gäste dem germanischen nicht mächtig waren, weshalb auch der größte Teile der Zeremonie heute auf Latein abgehalten werden würde. Auch ihr römischer Priesterkollege begrüßte die Hochzeitsgesellschaft.
Sobald der Bräutigam signalisieren würde, dass er bereit ist würde die Zeremonie starten. -
Als Coriolana ins Zimmer gestürmt kam und Runa mit ein paar Worten ins Bild gesetzt hatte, hätten sie keine zehn Pferde davon abhalten können zu Alpina zu eilen. Auf dem Weg in das Zimmer, in welchem Alpina sich nun schon Stunden quälte, erklärte Coriolana Runa auch noch was Alpina wohl vorhatten. Runa hatte nur stumm genickt und im Stillen die Götter um Beistand gebeten. In der Theorie war sie alle möglichen Szenarien mit Alpina schon mal durch gegangen, aber das sie dies so schnell würde anwenden müssen – nein dass hatte die Germanin so nicht erwartet. Dennoch betrat Runa das Zimmer mit einem Lächeln. „Ich habe gehört, deine kleine Helvetia braucht meine Hilfe?“ Ja Runa versuchte die Situation etwas zu entspannen. Sie wusch sich aber auch schon die Hände und desinfizierte sie mit Essig, so wie Alpina ihr das gezeigt hatte. Dann ölte sie ihre Hände ein. Sie ging zu ihrer Freundin und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wir schaffen das schon, keine Sorge.“ Wem sie mehr Mut macht Alpina oder sich selber, dass würde wohl für immer Runas Geheimnis bleiben. „Du sagst mir wenn du so weit bist ja?“
Dann wand sie sich an Decria Timarcha. „Hältst du ein Tuche bereit, in welches ich unsere neue Erdenbürgerin betten kann?“ Ja Runa hatte eindeutig die Leitung hier übernommen. „Alpina...?“ Runa wartete darauf, dass ihre Freundin ihre zu verstehen gab, dass sie bereit ist. -
Runa hielt schon die ganze Zeit seinen Hand. Nein sie wollte Curio einfach nicht loslassen. Nur wenn sie unbedingt musste trennte sie sich von ihm. Sie wollte ihn einfach festhalten nach dem sie heute ja nochmals bange musste, nachdem nochmals all ihre Ängste hervorgerufen wurden, wollte sie ihn nur noch festhalten. Denn sie konnte es immer noch nicht glauben. War sie wirklich am Ziel ihrer Träume und Wünsche? Sie legte also den Ass am Kreuzungsschrein nieder und nur Momente später fanden sich ihre Hände wieder.
Sie bekam die Ruf und Glückwünsche der Schaulustigen wohl mit, quittierte diese auch immer wieder mit einem freundlichen Lächeln, aber ihre Aufmerksamkeit lang hauptsächlich auf ihrem Mann. Ja ihrem Mann – ihrem Ehemann.. Es fühlte sich neu an – ungewohnt, aber so richtig.
Immer wenn seine Lippen ihre Wange oder ihren Hals berührten und wenn er sogar so weit ging und seine Zunge einsetzte erschauderte Runa und ihre Augen blitzte förmlich vor Freude. Ja es gelang Curio zweifellos in seiner noch jungfräulichen Ehefrau mehr als nur Vorfreude zu entfachen.
Runa sehnte sich förmlich danach endlich mit Curio.. na ihr wisst schon was zu machen. Auch wenn da die Sache mit den zeugen war, aber noch ein paar Met und weiter solche Aufmerksamkeiten von Curio und auch das wäre ihr wohl herzlich egal.So schenkte sie ihm nun auch ein strahlendes Lächeln. „Ja zu Hause. Unser zu Hause.“ Und weil sie ja nun auch nicht mehr an irgendwelche Konventionen gebunden waren und wohl keiner was anstößiges daran finden würde bekam Curio einen Kuss. „Unser Heim.“
Nun aber galt es noch den nächsten „Programmpunkt“ hinter sich zu bringen. Nun würde Curio ihr den Weg versperren um sie über die Schwelle zu tragen und sie somit in ihre neues Leben geleiten.
Noch einmal drückte Runa fest Curios Hand, ein liebevoller Blick und ein geflüstertes. „Wir schaffen das.“ Dann ließ sie ihn los.