Als Ursus hinausgegangen war, lehnte ich mich auf mein Lager und gegen die Wand. Ein schwerer Seufzer entglitt meiner Kehle und starrte gegen die gegenüberliegende Wand. Ich fühlte mich tot. Ich hatte versagt. Und das war schlimmer als der Tod. Sollte ich mich umbringen? Nein, solang da noch jemand war, wäre es unfair.
Ich sah kurz zu Selnya. In welch missliche Lage hatte ich sie doch gebracht. Schrecklich. Dabei hatte ich mir so gewünscht dass sie es schaffen würde. Doch nun lag sie hier, bei mir. Ich fühlte mich so unendlich leer.
Ich spürte wieder wie die Tränen hochkamen, doch ich durfte keine einzige zulassen. Nein, niemals. Die Zeiten der Schwäche und der Emotionen war nun vorbei. Ich würde wieder hart werden, kalt. Anders würde ich mich nicht behaupten können.
Da bemerkte ich, wie Selnya sich zu regen begann und blickte zu ihr. Trotz der Wäsche sah sie noch immer einfach nur schrecklich aus. Und dabei hatte dieser Ursus eben so umgänglich gewirkt. Vermutlich hatte er einfach nur Angst vor seinem Herrn. Unserem Herrn?
Ich stand auf und schleppte mich mit der schweren Kette zu Selnya, kniete neben ihr nieder und flößte ihr sorgfältig und bestimmt ein wenig Wasser ein, half ihr sich aufzurichten.