Beiträge von Borkan

    Ich hatte die Szenerie genau beobachtet. Einige Sorgenfalten waren auf meinen Stirn getreten. War er meiner überdrüssig geworden? Wollte er Abwechslung? Ich konnte mir einfach nicht erklären, was er hier wollte, vor allem was er an dem Mann dort vorn fand. Natürlich wusste ich was er an ihm fand. Inzwischen kannte ich meinen Serapio ja doch schon recht gut und wusste um sein Beuteschema... aber wollte er sich wirklich einen Sklaven? Zum Glück für mich kaufte die Frau die Sklaven. Im Stillen schickte ich ein Dankgebet an die Götter. Nun trat ich von hinten an Serapio heran. Nein ich würde ihm sicher keine Szene machen, auch wenn ich – ja dass muss ich zugeben - durchaus versucht war genau dies zu tun. Nein ich tat nichts der gleichen, sondern ich trat ganz dich an ihn heran, so dass er meinem Atem in seinen Nacken spüren konnte. „Holt mein Liebster sich Appetit für den heutigen Abend?“ hauchte ich ihm, statt irgendwelcher Vorwürfe, in sein Ohr.

    Ich hatte mich in einen ruhigeren Teil des Garten zurückgezogen. Etwas Abseits von dem ganzen Trubel, aber dennoch so, dass ich die illustre Gesellschaft beobachten konnte. Den ein oder anderen von Serapios Familie kannte ich ja schon von der Hochzeit in den Bergen. Hier und da begrüßte ich jemanden mit einem Nicken.
    Dann tauchte doch tatsächlich dieser Dives hier auf. Und wenn ich nicht gewusst hätte, dass er ein verflossener von Serapio war, spätestens jetzt würde ich es wohl wissen. Wie der sich aufführte. Ich rollte mit den Augen und konnte mir aber dennoch ein Lachen nicht verkneifen. Ja der war rasend vor Eifersucht, dass konnte man nicht übersehen. Aber Serapio gehörte mir. Ganz mir! Ich fing den suchenden Blick meines Liebhabers auf und erwiderte ihn, in dem ich ihm zuprostete und einen verheißungsvollen Blick schenkte. Ja der Tag hier würde heute Valentina gehören, aber heute Nacht... ja heute Nacht, da werde ich es sein der in Serapio die Liebe und die Leidenschaft erweckt. Ich und kein Dives oder einer seiner anderen Verflossenen. Ich werde sie alle aus seinen Gedanken verbannen, nichts als eine blasse Erinnerung an frühere Zeiten werden sie sein. Uns – uns gehörte das hier und jetzt. Uns gehörte die Zukunft. Mein, ja er war der Meine.
    Auch schau mal an. Da war ja auch der Ex-Verlobte von Valentina. Und passend wie ich fand, unterhielt er sich mit Dives. Ja dann standen sie nun die zwei Verflossenen und badeten in ihrem Selbstmitleid. Hätten doch für das kämpfen können was sie liebten. Aber dazu waren beide nicht in der Lage.
    Ich trank noch einen weiteren Schluck des köstlichen Weines, und malte mir aus, wie die Lippen von Serapio heute Nacht schmecken würden, getränkt von jenem köstlichen Traubensaft.

    Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    ...
    „Nun, ich schwanke zwischen diesem unschuldig weißen Myrtekranz, der sich wunderbar auf deinem dunklen Haar abzeichnen würde oder dieser Kranz aus diesem kräftigen, dunkelrotem Oleander. Der würde farblich zu meinem Ring passen und somit gleich allen symbolisieren, dass ab jetzt zusammen gehören.“
    Fast erschrocken blickte Valentina nach ihrem letzten Satz zu Borkan. So hatte sie das nicht gemeint. Nun ja doch schon gemeint aber nicht um ihn auszuschließen… Ach, das Ganze war wohl doch etwas komplizierter als sie dachte.
    „Was meinst du?“
    Raunte sie dann dem Dritten im Bunde zu, in der Hoffnung noch ein bisschen etwas gutmachen zu können.


    Ich musste beinahe laut los lachen, konnte mich aber rechtzeitig bremsen, aber ein breites fröhliches Grinsen blieb. „Also das unschuldige, nein das trifft es nun wirklich nicht.“ ich zwinkerte Serapio verschwörerisch zu.
    „Der dunkelrotem Oleander!“ sagte ich nun bestimmt, nahm jenen Kranz und lelgte ihn in Valentinas Hände, damit sie eben diesen Serapio auf das Haupt setzen konnte. „Es ist euer Tag, jeder hier soll sehen, dass ihr von nun an zusammen gehört. Und ja er passt hervorragend zu deinem Ring.“ sagte ich während ich ihre Hände bei der Übergabe des Kranzes kurz festhielt.
    Bevor nun hier aber wohl gleich eine Schar von Gratulanten auftauchen würde, war es an mir meine Geschenke zu übergeben. Ich zog ein Tuch und einen farblich dazu passenden Gürtel hervor. Legte Valentina das Tuch um die Schulter und Serapio den Gürtel um die Tunika.
    Einen Schritt zurück tretend betrachtete ich nun die beiden. Sie sahen wirklich gut aus, auch wenn mir das einen kleinen Stich versetzte, freute ich mich dennoch für die beiden. „Zeigt es ruhig allen, dass ihr nun zusammen gehört.“ Und Valentina flüsterte ich noch zu. „Jede Frau in Rom würde bei deinem Anblick heute vor Neid erblassen.“ Das ich da ein eine gan(s)z bestimmte dachte, würde sich die Quintila bestimmt denken können.
    Dann kamen sie auch schon die ersten Gratulanten, ich nickte beiden lächelnd zu und verzog mich in eine ruhige Ecke von der aus ich alles gut sehen konnte, ohne jedoch zu stören.

    Unsicher ja doch ich fühlte mich etwas unsicher, auch wenn er versuchte mir das zu nehmen, wenn wohl auch unbewusst, aber dennoch konnte ich nicht so unbefangen sein wie sonst, wenn wir uns allein trafen. Doch auch bei ihm spürte ich diese Befangenheit, die mich umgab wie der Frühnebel die Wiesen und Felder.
    Zart ja fast wie ein Hauch war sein Kuss der meine Lippen traf. Ein schüchternes Lächeln zu ihm und ein fast schon entschuldigender Blick zu der Quintilla.
    Und dann trat sie zu mir und nahm mich in den Arm. Erst war ich noch stocksteif doch dann war ich schier überwältigt von dieser so großherzigen Geste. Sie nahm mich an, sie akzeptierte mich. Ein Lächeln, ein ehrliches, herzliches und warmes Lächeln war es nun das meine Lippen umspielte. „Ich bin es der dir zu danken hat und nichts würde mich glücklicher machen, als wenn wir Freunde sein könnte.“ brachte ich mit brüchiger Stimmer heraus. Ja diese Frau war in ihrer Großzügigkeit überwältigend. Serapio hatte eindeutig die richtige Wahl getroffen. Ich nahm nun meinerseits ihre Hand und sie drückte. „Ich habe es gehofft, aber nun weiß ich es Serapio hätte keine bessere Wahl treffen können und wenn du mir eines Tages die Liebe einer Schwester schenken würdest, dann so sei versichert hättest du einen treuen Bruder und Vertrauten, der immer versucht sein wird dich zu beschützen.
    Ich blickte lächelnd zu Serapio. „Ja ein Führung wäre schön.“ Als wir aufbrachen flüsterte ich ihm noch zu. „Sie ist wundervoll, fast schon göttlich.“
    Dann jedoch hielt ich mich wieder im Hintergrund, Serapio sollte sie ruhig führen, denn das hier heute war ihr Tag, ihr großer Auftritt. Ich würde ihn ihr nicht streitig machen.

    Beim Eintreten sah ich, wie die beiden sich an den Händen hielte. Kurz hielt ich einen Moment inne. Ja dies war wohl etwas an das ich mich würde gewöhnen müssen.
    Dennoch trat ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf sie zu. Und weil es wohl der Anstand so gebietet begrüßte ich auch zuerst Valentina.
    „Salve Quintilla Valentina. Ich freue mich dich hier zu sehen.“ Ja ich freute mich wirklich, denn es hieß doch, dass Serapios Pläne aufgingen. Und ich war überzeugt davon, dass er keine Besser würde finden können. Und außerdem konnte ich bei ihr hoffen, dass sie mich akzeptieren würde. Wenn sie es zu lassen würde, wäre ich ihr ein guter Freund und sie würde sich immer auf mich verlassen können. Ja das würde sie, so lang sie mir meinen Serapio nicht streitig machen würde.“
    „Salve Serapio.“ begrüßte ich ihn nun auch endlich mit einem tiefen Blick in seine Augen, der ihm wohl all das sagen würde, was ich jetzt hier nicht aussprechen wollte.

    Seine Botschaft hatte mich erreicht. Sicherheitshalber trug ich sie auch bei mir, man kannte ja nie wissen. Ich hatte lange in meiner Truhe gewühlt, und mich Schluss endlich für eine Gewand entschieden, das meinen orientalisches Aussehen unterstrich und hervorhob.
    Ich war nervös. Oh ja das war ich. Immerhin würde heute wohl die Verlobung wohl offiziell werden. Auch wenn ich die Quintilla bereits kennen gelernt hatte wusste sich dennoch nicht wie sie auf mein erscheinen hin reagieren würde. Ich konnte nur hoffen, dass mein erster Eindruck von ihr richtig war und sie mich akzeptieren würden.
    Ich klopfte also mit zitternden Händen an die Tür.


    Na und ob ich wollte. Ich trank also einen großen Schluck, der mir die Kehle hinab ran.
    Valentina war es also. Ja mein Serapio hatte ein Händchen für derlei Dinge. Valentina, war mir in angenehmer Erinnerung. Römerin ja, dennoch hatte sie mich nicht von oben herab behandelt, nein sie war mir höflich begegnet. Ja es war ein vortreffliche Wahl.
    Ich sah ihn also an, versuchte mich an einem zerknirschten Gesicht, was aber nur einige Momente anhielt. „Du hast eine gute Wahl getroffen. Ich denke das es in Rom wohl keine bessere Wahl geben könnte. Und egal wie viele Verehrer sie auch hat, wer könnte dir schon das Wasser reichen?“ ja ich mochte es so manches mal ihm Honig ums Maul zu schmieren, aber aus meiner Sicht war es ja wirklich so. Serapio würde der Quintilla wohl fast alles bieten,was sie eine Frau von Stand in Rom nur wünschen konnte. Außer seine Liebe, denn die gehörte mir! Zum Glück wusste die Quintilla von uns, weshalb ich auch da kein Problem sah, würde sie zustimmen, dann würde sie wissen, worauf sie sich einlässt.
    „Ja wirklich eine vortreffliche Wahl.“ Sagte ich nochmals mit einem breiten Grinsen, denn bei Valentina sah ich gite Chancen, dass ich mit der Frau MEINES Serapio hervorragen auskommen würde.

    Oh ja die zeit einfrieren, sie zum Stillstand bringen, genau in diesem Moment. Ein versonnenes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Ich gab mich diesem Gedanken hin. „Aber wer weiß vielleicht verpassen wir dann einen noch viel schöneren Moment.“ Obwohl vorstellen konnte ich mir das im Augenblick eigentlich gar nicht.
    Ich lauschte seine Worten, dem Klang seiner so wunderbaren Stimme, dem Klang seines Herzens, das sich so langsam wieder dem normalen Rhythmus näherte.
    Mich in seinen Armen drehend, damit ich ihm in die Augen blicken konnte mich in diesen mal wieder verlieren konnte. „In Marmor?“ Ich lächelte und stellte es mir vor, wie wir in ferner Zukunft auf dieser Bank sitzen und … „Oder es erinnert uns daran wie jung wir einmal waren“ neckte ich ihn. Ob er mich wirklich immer noch so begehren würde, wenn ich nicht mehr so jung wäre wie jetzt? Wenn ich alt und gebrechlich wäre? Oder würde er mich gegen einen jüngeren. Ich verscheuchte diese trübem Gedanken aus meinem Kopf. „So lang du meiner nicht überdrüssig wirst, freue ich mich auf den Tag an dem wir auf dieser Bank sitzen und an Momente wie diesen denken.“ Ich drehte mich weiter zu ihm um meine Lippen auf die seinen zu senken. „Ja Momente wie diese wird es noch viele geben.“ Oh ja das würde es, denn nur so konnte ich ihm ja zeigen wie viel er mir beutete. Und auch wenn er es vielleicht ahnte das er mir viel beutete, so konnte er nicht ermessen wie viel. Denn mein Serapio er war mein Leben, ohne ihn, nein ohne ihn würde es keines für mich geben. Nur Augenblicke später zeigte ich ihm mit meinen Lippen, meinen Händen, meinem Körper wie sehr ich ihn begehrte und brauchte, wie groß mein verlangen aber auch wie unendlich meine Liebe zu ihm war. Lieb.. das ich diese Wort mal in den Mund nahm und sie meine Gedanken beherrschen würde, wer hatte das je gedacht...

    Ihn jeden Abend und jeden morgen bei mir zu haben, oh welch ein Traum. Aber wir beide wussten wohl, dass dies so gut wie unmöglich war und genau das machte die Momente, die wir miteinander teilten so unsagbar kostbar. Doch bevor ich auch nur den hauch eine Chance hatte zu antworten, und tat das was mich doch jedes mal glaubend machte, dass die Götter persönlich auf die Erde hinabgestiegen waren und mir den Himmel brachten....
    „Meine was? Ähm? Ach ja...“ ich brauchte einige Augenblicke, bis ich seine Frage verstanden hatte und in der Lage war zu Antworten. „Die sind ein hoffnungsloser Fall, aber wir sollten nichts unversucht lassen...“ antwortete ich nun mindestens genauso schelmisch wie er.
    Nur wenige Momente später waren meine Hände es die an seiner Tunika zerrten, meine Lippen die ausgehungert die seinen suchten. Wir verloren uns wie jedes Mal im Spiel der Körper, in diesem so uralten Tanz, den zwei Körper miteinander vollführten um schließlich auf die höchsten Gipfel zu steigen um dort für Momente den Göttern so nah zu sein, wie es wohl sonst nicht möglich war.
    Es war ein Geben und eine Nehmen, ein sich auf und sich hingeben. Auch wenn er es vielleicht dachte aber ich spielte ihm nichts vor, wie hätte ich dies auch gekonnt? Er schaffte es, dass ich mich jedes Mal ein Stück mehr in ihn verliebe. Ich brauchte ihn, ja ihn – nicht seine Geld, nicht seinen Namen, nicht seinen Einfluss – ich brauchte nur ihn, wie die Luft zum Atmen, wie ein Fisch das Wasser, wie die Blumen das Sonnenlicht.
    Erschöpft aber so unsagbar glücklich lag ich nun in seinem Arm, ich schaute ihn an und verlor mich mal wieder in der Unendlichkeit seiner Augen.

    Ja ich musste mir fast schon ein grinsen verkneife, dass war so typisch für Apolonia Trotz und eine gehörige Portion Stolz. Sie hatte ja immer schon die Dame von Welt gern raus hängen lassen. Nur dann wenn wir ganz unter uns waren, dann hatte sie ihre wahres Gesicht gezeigt, denn auch unter dieser wohl über die Jahre so mühsam aufgebauten Fassade steckte eine liebenswerte tolle Frau – und sie war meine Freundin. Also zumindest betrachtete ich sie als solche, ob sie dass nun wollte oder nicht, sie wars!
    „Die Liebe deines Lebens? Oh Apolonia, ich freu mich so für dich.“ Ich konnte nicht anders als sie zu umarmen.
    „Ich weiß dass du nicht mehr da arbeitest.“ sagte ich zwinkernd, den auch wenn ich da nicht mehr anschaffen musste, so besuchte ich meine Mädels dennoch regelmäßig. Apropos meine Mädels. „Weißt du das Morrigan seit zwei Tagen wieder in Rom ist? Der Helvetier hat sie dem Claudier abgekauft. Gesehen habe ich sie noch nicht. Aber Greta sagte mir, dass sie wieder da ist. Aber sie soll anders sein...“
    Aber das war nichts was ich jetzt hier mit ihr besprechen musste.
    „Aber sag mir, du verdienst dir so deinen Lebensunterhalt?“ Ja ich wusste, das Apolonia auf derlei Nervenkitzel stand, aber in ihrer Situation war es wohl nicht das klügste, denn was wäre wenn man sie erwischen würde. Ich kramte also meinen Beutel, genau den den sie eben noch hatte stehlen wollen, hervor und drückte ich 50 Sesterzen in die Hand. „Bitte nimm das, ich will nicht, dass sie dich in den Carcer werfen und da wer weiß was mit dir anstellen.“
    Ich hielt ihre Hand noch eine ganze Weil.
    „Apolonia, wenn du willst. Ich plane eine Geschäft zu eröffnen, so ein mit außergewöhnlichen Waren, wenn du möchtest, dann kannst du gern dort arbeiten, also sobald ich den Landen eröffne.“
    Oh ja das wäre doch was, und ich hätte auch keine bessere Wahl treffen können – fand ich zumindest – denn wenn jemand sich mit exquisiten Waren auskannte, dann war das Apolonia. „Bitte sag ja.“ Schupp setzt ich meinen Hundeblick auf und hoffte, dass er sie erweichen konnte meine Bitte zuzustimmen.

    Ich edelmütig? Ach wo her. Edelmütig war hier ganz eindeutig der falsche Ausdruck, denn ich dachte doch tatsächlich einfach nur praktisch und teilweise an ihn aber mindestens genau so viel an mich. Was würde es denn schon bringen, ihn jetzt mit Vorwürfen, Vorhaltungen zu überhäufen? Nichts es würde für den Moment vielleicht bewirken, dass ich ihn von seinem Vorhaben abbringen würde, aber über kurz oder lang würde ich ihn damit doch nur von mir weg treiben.
    Nein das würde ich nicht wollen. Ich war es doch gewohnt, dass ich ein Schattendasein führte. Und auch wenn ich jetzt so was wie einen Aufstieg vollzog in einer Wohnung lebte, Leibwächter und vor allem einen reichen Mann an meiner Seite hatte, wusste ich sehr wohl, wie die andere Seite aussah.
    Und nachdem ich nun von diesem süßen Leben und vor allem von der wahren Lieben kosten durfte, war ich nicht bereit auch nur ein bisschen davon wieder her zu geben.


    Ich musste lächeln, er und ein Mädchen – natürlich würde er sich mal ausprobiert haben, wer legte sich denn schon in frühen Jahren fest – nein das konnte ich mir so gar nicht vorstellen.
    Aber dennoch war mir klar, dass wenn er mich nun schon einweihte – denn soweit kannte ich ihn ja auch schon, er hatte immer einen Plan, und ich freute mich ja wenn er Pläne machte, denn das hoffnungslose was er an den Tag gelegt hatte als ich ihn kennen lernte wollte ich nicht wieder bei ihm sehen – musste es schon sehr konkret sein.


    „Hast du schon jemanden im Auge?“ frage ich also.
    Doch dann galt es erst mal seine Frage zu beantworte und vor allem mich auf die Beantwortung zu konzentrieren, das Tun seiner Hand, die da gerade zärtlich und vorwitzig zugleich sich den Weg entlang meine Schenkel suchte, war eher dazu geneigt, das ich Fragen Fragen sein ließ....


    „Nun … nein ernsthaft hatte ich nie was. Natürlich habe ich mit Frauen geschlafen – schlafen müssen. Sie haben dafür bezahlt. Du glaubst gar nicht wie viele von diesen ach so sittsamen Ehefrauen zu uns kamen... Mir war es immer ein Graus, mit denen. So wie es wohl vielen Sklaven ging, die mit Männer obwohl sie lieber Frauen gehabt hätten.“


    Meine Hände taten es dem seinen gleich und erkundeten nun seinen Körper. Wir kannten uns nun schon so gut, dass wir die Vorlieben des anderen kannten und meine Hände so genau wussten, was sie suchen mussten und auch recht schnell fanden.


    Bevor ich ihn erneut küsste waren meine Lippen dicht an seinem Ohr. „Ich bin nur bereit dich mit einer braven Ehefrau zu teilen. Einen anderen Liebhaber würde ich glatt töten.“ Noch bevor er antworten konnte, verschlossen meine Lippen die seinen. Aber das hatte ich noch klar stellen wollen. Ehefrau ja, aber einen anderen Mann, nein da würde ich....

    Ah... ich hatte also recht es war doch etwas. Ich verfolgte seinen doch recht umfassende Erklärung. Und man mag es glauben oder nicht, aber mir fiel gerade ein riesiger Felsbrocken vom Herzen. Ich hatte – natürlich – mal wieder das schlimmste befürchtet.
    Aber er wollte „nur“ heiraten. Her je und ich hatte schon gedacht, dass er einen anderen gefunden hatte oder eine alte Leibe wieder aufgeflammt war.
    Man konnte mir bestimmt ansehen, wie ich immer erleichterter wurde.


    „Bei allen Göttern und allem was mir heilig ist Serapio, aber du bringst mich noch mal ins Grab.“ sagte ich scherzhaft. „Du kannst mich doch nicht so auf die Folter spannen, ich steh dass nicht durch, denk doch an meine Nerven.“
    Ja meine Hände zitterten immer noch,a als ich nun die seinen nahm. „Meinst du wirklich ich habe geglaubt, dass so eine gute Partie wie du nie seinen gesellschaftlichen Pflichten nachkommen wird? Meinst du ich habe wirklich geglaubt, dass du niemals heiraten wirst? Doch wir beide wissen doch, dass du vielleicht gegenüber den freuen Freundschaften pflegst, einige sogar ehrst, aber lieben wirst du sie wohl nie.“
    Das hoffte ich zumindest, denn damit würde ich nicht konkurrieren können. „Sei versichert, dass ich bereit bin dich mit einer Frau zu teilen, wenn es für dich wichtig ist, dass du eine Braut nimmst, dann unterstütze ich dich darin nach Kräften. Und so lang ich dein Wort habe, dass sich zwischen uns nichts ändern wird – also nicht viel, einiges wird sich ja schon ändern, dann musst du dir wegen mir keine Gedanken machen.“


    Ich küsste meinen Serapio nur um meinen Worten auch noch einen gewissen Nachdruck zu verleihen und schließlich auch ein bisschen um ihm zu zeigen, was er den aufgeben würden, für den unwahrscheinlichen Fall, dass – ach was mein Serapio würde sich nie in einen Frau verlieben.


    Ich war wirklich beruhigt, denn ich kann sehr viele „brave Ehemänner“ die ein Doppelleben führten und auch so manche Ehefrau die sich damit gut arrangierte. Wenn er nun also eine solche Frau finden würde, wer weiß, vielleicht konnten sie und ich sogar so was wie Freunde werden, ausschließen konnte man es ja nie.

    Irgendetwas war anders. So gut kannte ich ihn ja inzwischen auch schon. Auch wenn er immer versuchte seine Sorgen und Nöte, seinen Stress und alles was ihn belastete und bedrückte vor mir zu verbergen, so wusste ich doch immer recht genau was mit ihm war. Wann es ihm nicht so gut ging und er einfach nur gehalten werden wollte,. Wann ich ihm zuhören sollte. Wann ich ihm mit meinen Berichten von unserem Laden, der ja so langsam konkrete Formen annahm ablenken sollte. Ja es war so was wie Normalität, auch wenn es für mich wohl nie normal werden würde, wenn er zu mir kam, wenn wir dem Rest der Welt entfliehen in unserer eigenen kleinen heilen Welt verschwinden konnten. Es war immer etwas besonderes für mich. Ja so manches Mal konnte ich mein Glück immer noch nicht fassen. Deswegen schwieg ich einen Moment, saß nur still da und trank andächig einen Schluck von dem Wein.


    Doch irgendwann hielt ich es einfach nicht mehr aus.
    Ich rückte ein Stück näher und nahm sein Gesicht in meine Hände, so dass mein Blick direkt den seinen traf. „Was ist los? Bitte sag mir was los ist.“


    Mir gingen gerade dir furchtbarsten Gedanken durch den Kopf. Er hat einen anderen oder schlimmer eine alte Liebe ist in ihm wieder aufgeflammt. Er will dich verlassen. Es war ja auch zu schön um wahr zu sein.
    Mein Blick drückte wohl bestimmt all diese Gedanken aus, denn vor ihm konnte ich einfach nichts verbergen.

    Einer der beiden Leibwächter hatte die junge Frau nun schon eine ganz Weile im Blick, so wie die hier herumlungerte, die Leute begutachtete, konnte sich es nur um eine Diebin handeln. Nun hatte sie auch noch Borkan in Visier genommen. Aber das würde der Leibwächter schon zu verhindern wissen. Kaum das ihre Hand in Richtung des Beutels glitt, ihre Fingerspitzen haben möglicher Weise das weiche Leder für einen Augenblick zu spüren bekommen. Wurde ihr Handgelenk gepackt nicht sanft, nein es war ein brutaler Griff, der wohl dazu geeignet war, die Frau in die Knie gehen zu lassen.

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    Von dem Tumult neben mir aufgeschreckt fuhr ich herum. Ein Blick in das Gesicht der vermeintlichen Diebin ließ mich erstarren. Gerade noch rechtzeitig konnte ich meinen Leibwächter davon abhalten, laut loszubrüllen.
    „Lass sie los.“ Zischte ich statt dessen und so trat an die Stelle des brutalen Griff der meine. „Apolonia? Was bei den Göttern....“ ich schaute mich um, niemand hate sie Szene für voll genommen. „Komm mit!“ schon wurde die Gute von mir aus dem Trubel der vorbeiströmenden Menschen weggezogen. Ich schaute mich nach einem ruhigen Ort um, den ich in einiger Entfernung schließlich ausmachen konnte. Dort wurde sie nun von mir hin verfrachtet. „Geht es dir gut? Was machst du hier?“ Vorwürfe ihr? Nein darauf käme ich im Traum nicht. Wenn dann war ich es wohl, der sich Vorwürfe zu machen hatte. Eigentlich hatte ich sie ja im Stich gelassen.

    Kaum das ich seine Stimme vernahm schoss ich regelrecht von der Cline hoch und eilte ihm entgegen. Ja auch wenn ich mir eigentlich fest vorgenommen hatte ihn nicht all zu stürmisch zu begrüßen, verflogen meinen guten Vorsätze diesbezüglich wie ein Sandkorn im Wind.
    Ich wollte ihn ja nicht unter Druck setzen. Natürlich sehnte ich seine Besuche herbei, aber ich wusste sehr wohl, dass wichtige Aufgaben hatte, die ihn forderten, da wollte ich nicht der Klotz am Bein sein, der in hemmte.
    Um so mehr freute ich mich, wenn er von der wenigen Zeit die er hatte für mich - für uns etwas abzweigte.
    Und dann waren seine Besuche ja auch immer von diesen netten kleinen Aufmerksamkeiten begleitet, so wie heute eben diese Blumen. Hach wie die dufteten.
    Aber leider hinderte dieser riesigen Strauß mich auch daran ihn sofort in die Arme zu schließen.
    Also nahm ich sie ihm erst mal aus der Hand um ihn angemessen zu begrüßen.
    Doch irgendetwas war anders als sonst. Mein Liebster wirkten so anders. Nachdem ich ich nun also umarmt und so richtig begrüßt hatte, schon ich ihn, immer noch an den Schultern festhaltenden ein Stück von mir weg, damit ich ihm in die Augen blicken konnte.
    „Ist etwas passiert?“ frag ich nun doch um eigens versichert.

    Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    ...
    Ich horchte auf. War da draussen nicht eben mein Name gefallen? Vielleicht jemand vom Theater (oder vielleicht auch ein wildgewordener Attentäter, Rom war ja voller Überraschungen.) Die Selbstzerfleischung verschob ich spontan auf später, ich legte den Finger an die Lippen, bedeutete Borkan mit deutlichen Gesten, sich zurückzuziehen. Erst als dies geschehen und er fort war...


    Da fiel mir doch fast alles aus dem Gesicht. Dieser … dieser... dieser... mir fiel gerade nicht mal ein passendes Wort für diesen Dives ein. Was bildete der sich denn ein?
    Noch bevor ich auch nur den hauch eine Chance hatte etwas zu sagen, rausche eben jener ab und hinterließ hier wohl zwei ratlose und einen der verdammt wütend war. War ich wütend oh ja das war ich. Was glaubte er? Dass er der Nabel der Welt war, also in der Welt von MEINEM Serapio? Das MEIN Serapio nichts besseres zu tun hätte als sich eine Intrige gegen ihn auszudenken. So langsam machte ich mir einen Reim darauf. Dieser Dives war schuld! Ja er war schuld an dem maroden zustand in welchem ich Serapio vorgefunden habe bei unserer ersten Begegnung.


    Ich hielt mich im Hintergrund, als die Quintilla sich verabschiedete, beschloss jedoch gleichzeitig, dass ich meinen Einfluss in der Subura gelten machen würde, damit diese Frau in der Zukunft etwas mehr Schutz haben würde. Dass sie Schutz brauchte war ja offensichtlich. Ich würde alles in meiner Macht stehende daransetzen, dass sie nie wieder Ziel solch infamer Lügen werden würde.


    Als sie weg war, war ich da und fing Serapio auf, ich schloss ihn in meine Arme.
    „Er hat bekommen was er verdient hat – und zwar diese Frau, die er seine Ehefrau nennt. Er hätte die Chance gehabt sie los zu werde, aber …. Denk nicht darüber nach. Wir haben es versucht.“


    Ich horchte auf, als ich die Stimmen hörte. Auch wenn ich nicht die geringste Lust verspürte ihn jetzt allein zu lassen, nickte ich und flüsterte leise“Ich warte in der Wohnung auf dich.“


    Noch ein schneller Kuss und schon verschwand ich lautlos durch die Hintertür. Es brauchte nur wenige Momente und ich war im Ferien und wenige Augenblicke später verschwand ich in der Masse der sich hier in den Gassen bewegenden Menschen.

    Wo sollte man bloß ein Geschäft eröffnen? Die Subura schied aus, schließlich sollte es ein exklusives Geschäft werden, eins wo sich die High Society die Klinke in die Hand gab. Es sollte keiner dieser üblichen Läden werden sondern etwas besonderes. Ich hielt nun also schon seit Tagen Ausschau. Natürlich war ich nie allein unterwegs. Serapio hatte mich förmlich genötigt, dass ich immer einem Leibwächter dabei hatte. Man stelle sich das nur mal vor ich Borkan, der noch vor ein paar Wochen in einem Lupanar in der Subura zu Hause war stolziere nun hier durch die noblen Gassen Roms mit einem Leibwächter!


    Nichts rein gar nichts unterschied mich von den Römern, die hier unterwegs waren. Nicht mal die Kleidung, die selbstverständlich rundum erneuert war. Serapio hatte richtig Spaß daran gehabt mich von Kopf bis Fuß neu einzukleiden. Und ich mochte es, wenn er sich freute und ja es freute ihn scheinbar mich aufzuhübschen. Er hatte dann immer so niedliche Grübchen. Auch wenn ich immer noch der Meinung war, dass er es dezent ein bisschen übertrieb, konnte ich ihm einfach nicht seine Freude nehmen. Und wenn ich ehrlich war, mir gefielen die neuen Sachen ja auch. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viel besessen.


    Ab und an schaute im im Lupanar vorbei, nicht weil ich den Laden vermisste oder so, nein die Menschen dort waren es und außerdem wo sonst bekam man die besten Informationen, da gab es doch nur zwei Anlaufstellen, den Barbier oder eben das Lupanar.


    Aber ich schweife gerade ab, auf jeden Fall hatte ich bei einem meiner Besuche bei meinen Freundinnen im Lupanar erfahren, dass wenn ich in exklusives Geschäft eröffnen will ich einen Laden in der Basilica Ulpia haben sollte, denn das ist die ERSTE Adresse für einen solch ein Unternehmen.


    Also war ich nun heute hier in der Basilica Ulpia unterwegs um zum einen die Lage zu sondieren, also erst mal musste natürlich ein Laden frei sein, dann musste der Laden auch noch in einem belebten Bereich sein, denn dass wissen wir doch alle – Lage – Lage – Lage – darauf kam es an. Ein Geschäft musste nicht nur gute Waren anbieten, nein es musste so liegen, das es bequem zu erreichen war und vor allem so, dass die Massen dran vorbei mussten.


    So postierte ich mich nun samt Leibwächter mitten in der riesigen Markthalle und beobachtet die Besucherströme.

    Bisher hatte ich mich zurückgehalten. Zum einen entsprach es nicht meinem Wesen, mich in den Vordergrund zu drängen, zum anderen hatte ich über die Jahre gelernt nur dann etwas zu sagen, wenn es notwendig war. Und zum dritten stammten die drei hier aus Kreisen in die ich im besten Fall mal hineinschnuppern durfte, aber ein teil davon war ich nie gewesen.
    Aber nun nach dem dieser Dives, die Quintilla mit seinen Fragen förmlich zu durchbohren versuchte, brach so was wie männlicher Beschützerinstinkt in mir hervor. Wahrscheinlich war ich einfach nur mutiger als sonst, weil ich doch Serapio hinter mir wusste, natürlich im übertragenen Sinnen, denn er stand ja hier und jetzt tatsächlich neben mir.


    „Ich habe diese Tabula dem Toten abgenommen. Und sie auf direktem Wege zu Serapio gebracht. Danach haben wir sie Quintilla Valentina gezeigt. Es wurde weder etwas verändert noch manipuliert.“ Das dies wohl eher etwas, was andere taten um ihre Vorteile daraus zu ziehen, dies jedoch ließ ich jetzt ungesagt, aber es schwang wohl deutlich in meinen Worten mit. „Ich kann also mit Sicherheit sagen, das dies die Wachstafel ist, die der Mörder des Händlers bei sich trug.“ Ich war einen Schritt vorgetreten und stand nun gerade mal noch eine Armlänge vor Dives – was Serapio nur an dem gefunden hatte? - „Du wirst doch zugeben müssen, das es merkwürdig ist, dass ausgerechnet jener Händler ermordet wird, der deine Tochter am Tag ihres nächtlichen ihre Treffens mit einem Soldaten gesehen hat. Und Iulius Dives , nach einem Geschwisterlichen Treffen sah dass in jener Nacht im Park wahrlich nicht aus.“


    Eigentlich hatte ich diese Information vorerst noch für mich behalten wollen, aber diese selbstgefällig Art und vor allem, dass er uns doch indirekt der Lüge bezeichnete ging mir gehörig auf die Nerven. Dennoch trat ich wieder einen Schritt zurück. Ich hatte gesagt was ich zu sagen hatte und ich fühlte mich im Hintergrund einfach wohler.

    Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    ..... “Du bist also das Lebenselixier meines Cousins und was er von dir erzählt hat, übertrifft das was ich sehe bei weitem. Pass gut auf ihn auf Faustus. Er läuft dir sonst den Rang bei mir ab.” Ein Zwinkern und vieldeutiges Lächeln von mir zu Faustus. Ich war froh, dass er endlich wieder an die guten Seiten des Lebens dachte und sie auch lebte. “ Ihr zwei seid ein Traum.” flüstert ich, um gleich ein anderes Thema anzuschneiden. “ Wie laufen die Geschäfte?” ohne zu wissen was oder welcher Beschäftigung Borkan nachging.


    Ich lächelte sanft. „Ja unser Geschäft.“ Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich es mochte, wenn die Tabula in die Hand nahm und Pläne machte? Also nicht nur das ich diese gewisse Art von Führung ja sehr schätze und mochte sondern auch das er gemeinsame Pläne machte. Es zeigte doch ein wohl eindeutig, das ich für ihn nicht nur ein kurzes Intermezzo war.
    „Alles was du willst. Wir werden alles verkaufen, alle Kostbarkeiten der Welt.“ sagte ich lachend und hauchte ihn schnell einen Kuss auf die Lippen. Oh wie gern würde ich ihn jetzt... wenn wir dich nur allein wären....
    Ehe ich mich aber versah war ich mitten aus den schönen Träumerei gerissen und stand nun mit ihm hier mitten in der Villa, inmitten SEINER Verwandtschaft und ja da war es wieder dieses mulmige Gefühl. 'Oh ihr Götter steht mir bei.' flehte ich und schwor mir, wenn die Götter mir hier heute wohlgesonnen wäre, würde ich sofort nach der Rückkehr in Rom ein großes Opfer bringen. Also für meine Verhältnisse groß natürlich.
    Und schon musste ich meine erste Feuerprobe bestehen, ein gewisser Massa wurde vorgestellt. Und eh ich mich versah, wurde ich umarmt. Alles wirklich alles hatte ich erwartet, aber eine Umarmung? Ich musste nun bestimmt reichlich dämlich aussehen, denn genau so guckte ich diesen Massa an.
    Nun fing ich auch noch an zu stammeln.
    „Ich bin erfreut dich Appius kennen zu lernen.“ War ich das? Ich war mir nicht sicher, aber erfreut war ich, denn zumindest hatte er sich mir gegenüber freundlich, nein mehr als freundlich gezeigt, dass war doch schon so viel mehr als ich mir erhofft hatte.
    „Ähm ich orientiere mich gerade neu. Serapio und ich, er .. also wir planen eine Geschäft mit Kostbarkeiten des ganzen reiches zu verkaufen, da ich … ich beschäftige mich ja schon länger mit dem verkauf exotischer Waren.“ Puh das ging dann doch ganz gut, hoffte ich zumindest.
    Damit aber nicht weiter nachgefragt wurde, schob ich schnell noch eine Frage hinter her. „Und du Kapitän? Noch länger in Rom?“ Ja mit dieser Frage bezweckte ich zweierlei, zum einen wollte ich ablenken von mir selbst und zum anderen hatte ich sehr wohl bemerkt, dass er Serapio wohl nicht nur mochte, weil er zur Familie gehörte.