Beiträge von Phryne

    Der ganze Abend war ein Gedicht. Das Mahl, die poetische Untermalung, der Mann der nur Augen für sie hatte. Phryne war hin und weg. Und noch bevor der zweite Gang aufgetragen wurde revanchierte die Schauspielerin sich mit einem Liebesgedicht.


    Ich sehne mich nach Zärtlichkeit,
    Nach deinem starken Arm
    Und wenn ich dich genau betrachte,
    dann wird es mir so richtig warm.


    Mit Neugierde sah sie zu wie der nächste Gang aufgetragen wurde. Lammkotelett mit einer wunderbar gewürzten Soße. Die Bohnen waren ein Gedicht. Phryne lehnte sich ein wenig zurück.


    Willst du mich mästen, Liebster? Du weißt, dass zu viel des Guten der Fitness abträglich sein kann. Du willst doch nicht auf den Nachtisch verzichten, oder doch?


    Dabei zwinkerte sie ihm anzüglich zu.

    Wie herrlich! Antoninus hatte weder Kosten noch Mühen gescheut sie an diesem Abend zu verwöhnen. Er hatte einen Koch engagiert und die feinsten Leckereien besorgen und zubereiten lassen. Phryne wollte es ihm danken. Sie hatte sich in ein zartgrünes, duftendes Nichts gehüllt und passte damit, welch Zufall (!), perfekt zu ihrem speziellen Gast. Das Kleid ließ die linke Schulter gänzlich frei und da der Stoff ihren Körper umfloss konnte der prüfende Blick sicherlich erkennen, dass sie keine Unterwäsche trug.
    Wie hingegossen lag Phryne auf der Kline und erwiderte den Trinkspruch ihres Liebhabers.


    Auf einen Abend der Sinne, mein spendabler Mann für besondere Augenblicke!


    Der erste Gang wurde aufgetragen. "In Mitulis", welch Delikatesse! Phryne juchzte entzückt. Mit sichtlichem Genuss verzehrte sie die Köstlichkeit.


    Du machst alles möglich, nicht wahr, Antoninus? Es schmeckt großartig! Der Mann hinter den Töpfen ist ebenso ein Zauberer wie du.


    Sie zwinkerte Antoninus zu und griff sich eine weitere Muschel.


    Sim-Off:

    Besten Dank für das lukullische Mahl. Es gibt zum Glück bei Apicius auch weniger ausgefallene Gerichte. ;)

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca"Io Saturnalia! Willkommen!" begrüßte er deshalb auch direkt die unbekannte Dame und ging einen Schritt auf sie zu, "Es ist schön dass du den Weg hierher gefunden hast, ich bin Aulus Iunius Seneca, Praefectus Alae der hiesigen Hilfstruppen." mit diesen Worten gab sich der Gastgeber zu erkennen und nickte freundlich, mit unbekannten hatte Seneca immer ein paar Probleme das Eis zu brechen.


    Was für ein Glück, der Hausherr und damit der neue Praefectus Alae begrüßte sie persönlich! Seine Haltung und sein ganzes Auftreten verrieten, dass sie es mit einem Mann von Format zu tun hatte. Phryne schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.


    Io Saturnalia! Ich danke für das herzliche Willkommen in deinem sehr schönen Heim, Iunius Seneca. Es liegt ein wenig abseits, aber das kann ja auch seinen Reiz haben wenn man ungestört bleiben möchte. Mein Name ist Aciliana Phryne. Vor etwas mehr als einem Jahr zog ich von Rom hierher. Ich kann deshalb nachvollziehen wie erschreckend kalt einem der erste Winter in Germania vorkommt. Deine Heimat, Praefectus war bisher wohl auch südlich der Alpen, nicht wahr? Und hast du Familie mitgebracht?


    Die Schauspielerin sah sich um, ob sie irgendwo eine zugehörige Frau entdeckte. Es war sehr wahrscheinlich, dass er Familie hatte, denn sonst hätte er vermutlich das ihm zustehende Haus in der Castra bevorzugt.

    Natürlich hatte sich bis zu Phryne herumgesprochen, dass anlässlich der Saturnalien ein Fest im Hause des neuen Praefectus Alae stattfand. Eine wunderbare Gelegenheit für die Freigelassene ein paar neue Leute kennenzulernen, die zudem aus Rom gekommen waren und somit hoffentlich über mehr Niveau und Kultur verfügten als die Einheimischen.


    Dem ungezwungenen Charakter des Festes angemessen trug Phryne ein auffälliges gelbes Gewand, das hochgeschlitzt war, so dass es bei jedem Schritt den Blick auf die schönen Beine der Tänzerin und Schauspielerin freigab. Sie war mit teurem Goldschmuck behängt, der bei jedem Schritt klimperte. Farbenfroh geschminkt und mit aufwändiger Frisur bahnte sie sich einen Weg durch die Gäste. Neugierig sah sie sich das Heim des Iuniers an und hielt nach Personen Ausschau, die sie noch nicht kannte. Denn vermutlich waren diese die Neulinge aus Rom.
    Sie entdeckte den helveischen Aedituus mit seiner Duccischen Frau. Beide waren im Gespräch mit einem Mann, den sie nicht kannte. Sollte das eventuell der Hausherr sein? Phryne näherte sich neugierig.

    Die Duccia ging auf ihr Angebot ein. Phryne lächelte wieder.


    Ja, lass uns nach den Saturnalien ein Gespräch über meine Beteiligung an dem Projekt sprechen.


    Die Schauspielerin sah zu, wie sich das Rad immer langsamer drehte. Fast wäre es auf dem Hauptgewinn stehen geblieben, doch dann erreichte es ein grünes Feld. Sie betrachtete die Schale mit den Keksen und die zweite mit den Kleinigkeiten aus Kinderhand. Dann zückte Phryne eine weitere Münze.


    Weißt du was, Duccia, ich hätte gerne für jedes der Kinder einen Keks und ich werde sie selbstverständlich auch zahlen.


    Dann nahm sie vor der verdutzten Hobbymarkthändlerin die Schale mit den Keksen in die Hände und ließ jedes Kind eine Süßigkeit essen.


    Ich wünsche euch noch erfolgreiche Markttage. Valete.


    Mit diesen Worten setzte sie sich wieder in Gang. Es gab ja noch mehr zu sehen.

    Er war einfach zu charmant, in einem Satz lobte er sie und schmeichelte ihr indem er sie zur Liebesgöttin erhob. Phryne schmolz dahin. Er hauchte ihr ein Kosewort ins Ohr und sie schmiegte sich bewusst noch näher an ihn. Eine Weile lang hörte sie noch seinen Ausführungen über ihre zukünftige Tätigkeit als Spinne zu, dann lehnte sie den Kopf erneut nach hinten, um ihm gut ins Ohr flüstern zu können.


    Hast du nicht gesagt, die Nächte gehörten mir?


    Sie sprang von der Kline und zog ihn mit sich in Richtung ihres Cubiculums. Schon auf dem Weg dorthin löste sie sämtliche Gewandverschlüsse und kaum war die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen, hechtete sie splitternackt auf das große Bett, bereit ihn beim Wort zu nehmen.

    Der nächste Abend hatte es in sich. Nach einem exquisiten Mahl und einer Verwöhnrunde stand eine besondere Lektion für Phryne an. Antoninus nahm sie auf den Schoss, sorgte dafür, dass sie es bequem hatte und bot ihr seinen Körper als Stütze und Wärmequelle an, wo sie doch nur in ein seidiges Nichts gehüllt war. Konzentriert verfolgte sie die Erklärungen wie die Kodierungstafel benutzt wurde. Es sah komplizierter aus als es war. Zeilen und Spalten für Klar- und Schlüsselbuchstaben. Mit ihrem persönlichen Codewort konnte sie Nachrichten verschlüsseln und kodierte Nachrichten entschlüsseln.


    Ich probiere es gleich noch einmal mit einem weiteren Wort. Phryne war eine eifrige Schülerin. Wie wäre es mit dem Wort "Venus"? Also ist der erste Buchstabe ein.... sie fuhr mit dem Finger horizontal und vertikal und verband Klar- und Schlüsselbuchstaben miteinander: ...K dann L und als nächstes E ....S und zum Schluss F. K-L-E-S-F. Richtig?


    Phryne legte den Kopf zurück an seine Schulter und hauchte ihm leise ins Ohr. Bin ich eine gute Spionin?

    Galant kam Antoninus ihr entgegen und versicherte ihr alles was sie gefordert hatte. Natürlich stellte Phryne fest, dass er in Sachen Rom ausweichend blieb. Sie wusste, dass er nur ein kleineres Rädchen im System war und es gelüstete sie auch nicht danach langfristig wieder in die ewige Stadt zurückzukehren. Aber sie hatte große Lust dort aufzutauchen, sich in den Dschungel aus Beziehungsgeflechten und Intrigen einschleusen zu lassen und, wenn es unauffällig möglich war, der ein oder anderen Peron eins auszuwischen. Doch Phryne würde weder drängen noch bitten. Ihr Lebensmittelpunkt war jetzt in Mogontiacum und würde es sicher auch bleiben. Antoninus sollte nur wissen, dass sie nicht zögern würde, wenn er vorübergehend in Germania auf sie verzichten konnte, auch anderswo für ihn zu spionieren.


    Was die Bezahlung anging, ließ er sich nicht lange bitten. Phryne genoss ihre gegenseitige körperliche Anziehungskraft, den Spaß, den sie aneinander hatten. Sie würde ihn sehr vermissen, wenn er wieder abreisen musste.
    Kaum war er gegangen, dachte sie darüber nach, wie sie ihn am Abend gebührend empfangen konnte.

    Die Saturnalien brachten endlich die lang ersehnte Zerstreuung, die Phryne bei den steifen und kulturlosen Germanen und römischen Zuwanderern so vermisste. Gesang, Geschichten und Scherze sollten die Basilika füllen. Natürlich war Phryne mit von der Partie. Je nachdem wie sich die Stimmung entwickeln würde, konnte Phryne sich durchaus vorstellen, auch noch etwas zum Besten zu geben.


    Sie bahnte sich einen Weg durch die Menge, sah mal hier und mal zu, was auf den größeren und kleineren Bühnen präsentiert wurde. Bei dem griechischen Spottdichter Xenares blieb sie stehen. Sein anzügliches Gedicht über einen der Duumvirn, der sich wie ein Stier gebärdete und doch leer ausging, entlockte ihr ein schallendes Gelächter. Sie spendete ausgiebig Applaus.


    Bravo, Additamentum! Additamentum!

    Tatsächlich merkte sich Phryne sogleich Namen und Profession ihres Kontaktes in Rom. Interessiert horchte sie auf als er von einem Kodierungssystem sprach. Wie aufregend. Sie fühlte sich schon so richtig als Spionin. Ein Lösungswort würde sie auch brauchen. Wie würde ihr Codename wohl lauten? Arachne -- die Spinne im Netz? Sie lächelte verschlagen.


    Er hörte auf sie zu liebkosen als sie auf ihren Preis zu sprechen kam. Phryne hatte Geld, das brauchte und wollte sie nicht und die koische Seide, die er ihr angeboten hatte, war sicher reizvoll, aber nicht so reizvoll wie die Aussicht darauf ihn wiederzusehen.


    Mein Preis ist nicht verhandeltbar, sagt sie mit ernster Miene und stechendem Blick, einzig das süffisante Lächeln, das ihre Mundwinkel umspielte, zeigte ihm wohl, dass die Forderung nicht unerfüllbar war.
    Ich erwarte, dass du, falls dich deine Aufgaben mal wieder in diese kalten, germanischen Gefilde verschlagen, mir einen Besuch abstattest. Und... sie machte wieder eine Pause und sah im forschend in die Augen wie er ihre erste Forderung aufnahm, dann äußerte sie die zweite Forderung. ....falls du in Rom einmal eine geschickte Spionin brauchst, die kaum einer kennt und die dir Informationen verschaffen kann, die du auf eine ganz bestimmte Weise zu erlangen hoffst, dann denk an mich. Ich nehme gerne die Reise auf mich und besuche meine alte Wirkungsstätte, wenn ich dafür eine angemessene Belohnung erhalte. Du kennst die Währung in der du mich bezahlen musst, nicht wahr?


    Schon streckte Phryne ihre langen Finger wieder nach seinem Körper aus. Ihre linke Augenbraue wanderte nach oben.
    Hast du das hiermit Geschäftliche erledigt?

    Antoninus schmeichelte ihr. Er wollte etwas von ihr und war entsprechend geschickt darin, seine Informationen im hübschen Kleid verpackt anzubringen. Phryne hörte gut zu. Sie sollte auf ihre spezielle Art Informationen beschaffe, die man in Rom politisch nutzen konnte.
    Natürlich hatte er recht. Sie hatte bei Acilius gelernt wie sie an wichtige Informationen für seine Geschäfte kommen konnte, hatte mit Geschäftspartnern und Politikern geschlafen, die er für seine Belange brauchte. Phryne hatte auch das Personal der Herrschaften bestochen um an Details aus deren Privatleben zu kommen. Sie lächelte also und nickte. Seine Versicherung, dass sie dafür nicht ihr eigenes Geld ausgeben musste quittierte sie mit einem Kopfnicken. Die Frage, die zum Schluss folgte, war vorhersehbar.


    Phryne setzte sich auf. Die Decke rutschte herunter und gab erneut Ausblicke auf ihre Haut und weiblichen Rundungen frei.
    Ob ich die Spinne in deinem Netz sein kann? Du weißt, dass ich es kann und ich werde es auch gerne sein, denn es liegt in meiner Natur Nachforschungen anzustellen. Schon aus reinem Eigennutz. Ich will immer wissen, was in meiner Umgebung passiert und wer mit wem schläft. Aber zu welchem Preis? Wir haben schon darüber gefeilscht und nun, wo ich darüber geschlafen habe, ist mir auch eine Antwort darauf eingefallen. Doch zuerst sag mir an wen und wie ich diese Informationen liefern soll?

    Überrascht hob Phryne die Augenbrauen. So? Der Tand sollte der Bildung der Kinder zugute kommen. Erstaunlich! Phryne hatte zwar keine eigenen Kinder, doch diese Idee fand sie gut. Sie selbst hatte das Glück gehabt in einem reichen Haus aufzuwachsen, in dem sogar Sklaven eine gewisse Grundbildung erhielten. Den Rest ihrer inzwischen profunden Kenntnis der Literatur und Philosophie hatte sie sich erschlafen. Im Bett ihres Herrn und seiner Freunde und Gönner hatte sie die sich die Basis dafür geschaffen, dass sie heute Männer wie Antoninus und Marcellus beeindrucken konnte.


    Sie lächelte also ausnahmsweise ehrlich die Duccierin an.
    Danke der Nachfrage. Ich bin wieder auf dem Damm und ich muss sagen, dass mir die Idee ausgezeichnet gefällt, die Bildung der Kinder dieser Stadt zu unterstützen. Da werde ich mal mich nicht lumpen lassen.
    Phryne zog mehrere silberne Denare hervor und ließ sie in die ausgestreckte Hand der Duccia fallen.


    Außerdem möchte ich gerne anbieten, dass ihr für die Bildung der Kinder jederzeit Bücher aus meiner umfangreichen privaten Bibliothek ausleihen könnt. Ich meine es ernst. Bitte nehmt dieses Angebot an.


    Als ihr die Frau des ehemalgen Magister Vici schließlich anbot das Glücksrad zu drehen, sagte sie nicht nein. Phryne ließ das bunte Rad kreisen.

    Zitat

    „Ewig sucht jeder sein Gegenstück.“


    Platons Satz klang noch eine Weile in Phrynes Ohren nach. Sie hatte in ihrem Leben - bei Venus - viele Männer gehabt, aber nie hatte sie so gefühlt wie dieses Mal. Ja, er war tatsächlich so etwas wie ihr Gegenstück und schon jetzt wusste sie, dass er ihr fehlen würde, wenn er Mogontiacum verließ. Da half das Versprechen nur wenig, dass er ihr die kommenden zehn Nächte schenken wollte. Im Gegenteil, es würde ihr mit jeder Nacht schwerer fallen ihn gehen zu lassen. Und das musste sie. Seine Pflichen ließen ihm keine andere Wahl, sein Leben war ein gänzlich anderes.


    Und prompt beendete er ihren zärtlichen Versuch, die Pflicht noch ein wenig zu verschieben. Galant und schmeichlerisch liebkoste er ihre Hand während er ernst wurde. Ja, sie wusste was seine Aufgabe war und er hatte auch schon angedeutet, dass er sie gerne als Verbündete hätte.


    Phryne zog sich die Decke über, um nicht zu frieren, denn es war wohl nicht mehr an eine Fortsetzung ihres Liebesspiels zu denken. Ihr Gehirn begann sich auf die neue Herausforderung einzustellen.
    Ich will dir gerne Augen und Ohren sein, Liebster. Wenn diese Augen dazu taugen.... Sie klimperte mit den langen Wimpern. ....und wenn diese Ohren dafür geeignet sind... jetzt strich sie sich eine Lockensträhne hinter das Ohr, das ihm zugewandt war.
    Sie ahnte sehr wohl, dass gleich noch eine genauere Erklärung folgen würde, wie er sich ihre Aufgabe vorstellte und wie sie ihm die gewünschten Informationen zukommen lassen sollte. Deshalb hing sie an seinen Lippen und wartete darauf, dass er sie einweihte.

    Phryne war nicht überrascht über die Heftigkeit von Antoninus Begierde. Sie kannte die Reaktion der Männer, wenn man sie gereizt hatte. Und sie hatte Antoninus in mehrerlei Hinsicht gereizt. Nun war kein Halten mehr. Die Leidenschaft mit der er ihr zeigte, wie sehr er sie begehrte, erfüllte sie eher mit Genugtuung, erwies sich doch wieder wie gut ihre Verführungskünste waren. Dazu kam, dass Phryne alle Varianten der sexuellen Vereinigung genoss. Und so beantwortete sie seine dominante Härte mit der gleichen weiblichen Heftigkeit. Sie grub ihre Nägel in seine Haut, schrie vor Ekstase und biss ihn leidenschaftlich.
    Den "Nachtisch" genoss sie dann wiederum zartschmelzend. Die Nächte mit Antoninus würden ihr in Erinnerung bleiben. Selten hatte sie so sehr genossen eine Frau zu sein wie in den Stunden mit dem geheimnisvollen Centurio.


    Irgendwann mussten sie dann jedoch erschöpft eingeschlafen sein. Phryne erwachte davon, dass Antoninus ihr sanft über die Schultern und den Rücken strich. Auf ihren Armen bildete sich eine Gänsehaut. Zunächst tat sie so, als schliefe sie noch, damit er nicht so schnell damit aufhörte, sie zu streicheln. Dann rollte sie sich lächelnd auf den Rücken. Lasziv räkelte sie sich, wohlbedacht ihre weiblichen Reize richtig zur Geltung zu bringen.


    Du bist grausam,Antoninus!, schmollte sie. Wie soll ich zukünftig ohne dich auskommen? Ich werde mich nach dir verzehren! Inszeniere dein Ableben, Liebster! Schicke eine Nachricht nach Rom, dass du bei einem Hinterhalt der Germanen ums Leben gekommen bist. Dann kannst du bei mir bleiben.


    Ihre geschmeidigen Finger wanderten über seinen Oberschenkel aufwärts, sich zärtlich seiner Leiste nähernd. Ihr Blick war flehend, sie benetzte die Lippen mit der Zunge und sah ihn von unten herauf an.

    Der Fischerkönig hob den Fang auf die Kline. Und bevor er sich mit Genuss über sie hermachte rezitierte er Aristippos von Kyrene. Phryne wähnte sich im Elysium. Ein Mann mit Geist, Kultur und der Gabe eine Frau nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. Lustvoll bog sie den Körper zurück, überließ sich seinen kundigen Fingern, seiner liebkosenden Zunge. Er nahm sich nicht die Zeit sie zu entkleiden und gerade das ließ Phryne verrückt werden vor Wolllust.


    Mich schüttelt der Liebesgott
    wie im Gebirge der Wind
    die unerschütterliche,
    die Eiche.


    Phryne hatte in dieser aufgewühlten, erotisierten Stimmung nur noch Sappho im Kopf. Ihre Hände krallten sich in die Kline, lustvoll stöhnte sie seinen Namen. Antoninus!
    Kribbelnde Schauer durchzuckten ihren Körper. Sie wünschte er würde nie aufhören.
    Du machst mich wahnsinnig!

    Es knisterte zwischen Antonius und Phryne. Sie genoss seine wohldosierten Zährtlichkeiten, die genau das erreichten, was er wohl im Sinn gehabt hatte. Phryne verzehrte sich danach, dass er den Andeutungen handfeste Taten folgen ließ.
    Warum sollte ich versuchen dir erneut zu entkommen? Jetzt wo ich da habe, wo ich dich haben will.


    In ihren Augen blitze es schelmisch.


    Aber ein Fischerkönig wie du wird sicherlich auch zaubern können und mir ohne einen Finger zu rühren das Gewand vom Leib hexen... oder magst du am Ende die Nymphe am Haken zappeln lassen?

    Eine Grippe hatte Phryne für längere Zeit ans Bett gefesselt und im Haus festgehalten. Nun war sie aber wieder genesen und bereit ins Gesellschaftsleben von Mogontiacum zurückzukehren. Sie hatte vernommen, dass vor den Saturnalien ein Jahrmarkt stattfinden würde. In Begleitung ihrer beiden Sklaven bummelte sie nun durch die Stände und Buden, bewunderte die Muskelberge und die Handwerkskunst des Schmiedes, ließ sich die Düfte der Speisen in die Nase ziehen und genoss angesichts der winterlichen Temperaturen einen heißen Beerenwein an einem der Stände.


    Als sie weiterschlenderte fiel ihr ein Stand mit allem möglichen Kleinkram auf. Hinter dem Verkaufstresen mit Tinnef stand die frisch vermählte junge Duccia. Wie tief war sie doch gesunken. Von der Tochter der angesehendsten Familie, einer wirklich guten Partie, zur Frau eines jungen Aedituus, die nun Trödel auf dem Jahrmarkt verkaufte.
    Mit einem intriganten Lächeln auf den Lippen näherte sich Phryne dem Stand. Sie nahm ein Salbendöschen in die Hand, auf dem der Name dieser Kräuterfrau stand, die ihren Laden inzwischen in den Canabae betrieb.


    Salve, Duccia Silvana. Musst du die Haushaltskasse deines Gatten aufbessern? Es ist schon tragisch, dass er offenbar nicht genug verdient um dir das zu ersparen.


    Phrynes böses Lächeln wurde noch eine Spur breiter.


    Aber ich will mal nicht so sein und dem jungen Glück auf die Beine helfen. Was soll diese Salbe denn kosten?

    Oh ja, Phryne war geschickt und schnell! Es dauerte eine Weile bis Antoninus sie schließlich zu Fall brachte, dann aber war er Herr der Situation. Er fixierte sie am Boden und nun war es an ihm den Preis einzufordern.
    Sie fuhr sich aufreizend mit der Zunge über die Lippen.
    "Um deinen Preis genießen zu können wirst du vermutlich zunächst einmal loslassen müssen. Doch dann gehöre ich ganz dir..."




    Sim-Off:

    Die Freude über eine Fortsetzung ist ganz meinerseits. Es gibt definitiv langweiligere Threads... ;):D