Tatsächlich merkte sich Phryne sogleich Namen und Profession ihres Kontaktes in Rom. Interessiert horchte sie auf als er von einem Kodierungssystem sprach. Wie aufregend. Sie fühlte sich schon so richtig als Spionin. Ein Lösungswort würde sie auch brauchen. Wie würde ihr Codename wohl lauten? Arachne -- die Spinne im Netz? Sie lächelte verschlagen.
Er hörte auf sie zu liebkosen als sie auf ihren Preis zu sprechen kam. Phryne hatte Geld, das brauchte und wollte sie nicht und die koische Seide, die er ihr angeboten hatte, war sicher reizvoll, aber nicht so reizvoll wie die Aussicht darauf ihn wiederzusehen.
Mein Preis ist nicht verhandeltbar, sagt sie mit ernster Miene und stechendem Blick, einzig das süffisante Lächeln, das ihre Mundwinkel umspielte, zeigte ihm wohl, dass die Forderung nicht unerfüllbar war.
Ich erwarte, dass du, falls dich deine Aufgaben mal wieder in diese kalten, germanischen Gefilde verschlagen, mir einen Besuch abstattest. Und... sie machte wieder eine Pause und sah im forschend in die Augen wie er ihre erste Forderung aufnahm, dann äußerte sie die zweite Forderung. ....falls du in Rom einmal eine geschickte Spionin brauchst, die kaum einer kennt und die dir Informationen verschaffen kann, die du auf eine ganz bestimmte Weise zu erlangen hoffst, dann denk an mich. Ich nehme gerne die Reise auf mich und besuche meine alte Wirkungsstätte, wenn ich dafür eine angemessene Belohnung erhalte. Du kennst die Währung in der du mich bezahlen musst, nicht wahr?
Schon streckte Phryne ihre langen Finger wieder nach seinem Körper aus. Ihre linke Augenbraue wanderte nach oben.
Hast du das hiermit Geschäftliche erledigt?