"Einige wenige auf meinem Landgut in Germanien." sagte er und ihm am in den Sinn, dass er einen Brief dort hin schicken müsste.
"Jedoch nichts was wirklich erträglich ist."
"Einige wenige auf meinem Landgut in Germanien." sagte er und ihm am in den Sinn, dass er einen Brief dort hin schicken müsste.
"Jedoch nichts was wirklich erträglich ist."
"Ich danke euch." sagte Commodus als er ebenfalls den Becher erhob. "Und ich freue mich, dass ihr alle hierher gekommen seid."
Dann wurde der zweite Gang aufgetragen. Während mehrere Sklaven hereineilten und die Reste des ersten Ganges abräumten, kamen andere mit neuen Tabletts herein. Auf diesen befand sich, neben exotisch gewürztem Fleisch von glücklichen germanischen Rindern, auch Geflügel und weitere Kleinigkeiten. An den Rändern der Tabletts war Brot angerichtet, in das Käse eingebacken worden war.
Als Begleitung für den zweiten Gang wurden den Gästen wieder Landweine und auch Honigwein angeboten.
ZitatOriginal von Manius Matinius Fuscus
Viel zu spät war er von der Abeit zur Feier weggekommen und so stand er nun, in Begleitung der beiden Sklaven etwas zerknirscht vor der Tür und ließ klopfen.
Und ihm wurde geöffnet und nachdem er identifiziert worden war, führte man ihn in das Triclinium.
Commodus, der ja selbst eine ganze Weile in Hispania gelebt und auch dem Volk gedient hatte, sass an diesem Tag wie üblich auch in der Curia. Er verfolgte die Debatte bisher mit eher geringem Interesse, doch als Livianus begann die Entscheidungen des Kaisers zu kritisieren, erhöhte sich seine Aufmerksamkeit.
"Vielleicht sollten wir dem Kaiser vorschlagen direkt die Praetorianer in Hispania zu stationeren." sagte er halblaut zu seinem Sitznachbarn.
Commodus, als einer der Befürworter, hatte nicht sonderlich viel Lust und Sinn sich zu Wort zu melden, doch wie würde es aussehen, wenn der, der den Grund für all das geliefert hatte, sich nicht melden würde?
So meldete er sich also doch zu Wort: "Ich halte den Vorschlag von Senator Macer für äusserst brauchbar. Der drei geteilte Auftrag bringt sicherlich mehr Vorteile als wenn wir ihn lediglich mit dem Auftrag der 'Spionage' dort hin schicken."
Es war nicht sonderlich weit vom Forum Romanum, wo Commodus seinen Eid geleistet hatte, hin zur Basilica Ulpia, die sich, mehr oder minder, majestätisch über das Forum Traiani erhob und so den Blick der dortigen Menschen auf den Templum Divi Traiani versperrte. Doch trotz der eigentlichen räumlichen Nähe dieser beiden Punkte, dauerte Commodus' Reise vom einen zum anderen ungewöhnlich lang.
Doch nun betrat der alte Mann, ausgerüstet mit einem neuen, kunstvoll verzierten, Gehstock, auf den er sich leicht abstützte, die heiligen Hallen der römischen Rechtssprechung. Begleitet wurde er von einigen Klienten, deren Zahl so gering war, da Commodus lediglich jene mitgenommen hatte, die als Advocati tätig waren. Direkt hinter ihm marschierten seine, ihm gesetzlich zustehenden, Liktoren, auch wenn er sie lieber durch seine eigenen, vertrauenswürdigen, Leibwächter ersetzt hätte.
Angemessenen Schrittes bewegte sich nun die kleine Schar auf den Ort zu, an dem Commodus nun ein Jahr lang Recht sprechen sollte und würde. Als sie den Stuhl erreicht hatten, erklomm Commodus das kleine Podium und stellte sich vor den Stuhl. Eine Weile betrachtete er ihn, den Stuhl auf dem vor ihm schon eine Weile niemand mehr gesessen hatte, und schwieg. Es ging ihm vieles durch den Kopf, auch seine letzte Amtszeit, die er nicht weit von hier entfernt auf einem anderen Stuhl in dieser Basilica verbracht hatte. Damals hatte er keine sonderlich gute Leistung erbracht, doch dieses Mal sollte alles anders werden, denn Commodus fühlte sich stark und war sicher, dass er hier vielleicht sogar etwas bewegen konnte.
Er nickte kurz und ein Sklave, der ebenfalls zu dem kleinen Tross gehörte, kam mit einem verpackten Bündel auf den Armen zu ihm. Commodus öffnete das Bündel, dass der Sklave ihm nun hinhielt und packte das darin befindliche Fell aus. Es war von einem dieser grossen afrikanischen Raubtiere, doch Commodus wusste nicht von welchem. Er hatte damit nie viel zu tun und hatte einen seiner Klienten damit beauftragt etwas angemessenes zu besorgen. Er betrachtete das gelbliche Fell mit den merkwürdigen schwarzen Flecken einen Moment lang und legte es dann über den Stuhl. Er wusste noch aus Erfahrung wie unbequem die Dinger sein konnten und so zögerte er erst einen Moment, bevor er sich hinsetzte.
Als dies dann geschehen war, liess er erst einmal alles schweigend auf sich wirken, während um ihn herum die Liktoren, Klienten, Scribae und Advocati ihre Positionen einnahmen. Nachdem er einmal durchgeatmet hatte sagte er dann: "Nun denn, lassen wir den Spass mal beginnen. Womit fangen wir an?" Er blickte zu einem der Scribae.
Der Sella Curulis – der kurulische Stuhl – ist ein Klappstuhl ohne Arm- und Rückenlehnen und mit x-förmig gekrümmten Beinen. Er ist das Amtszeichen der höheren Magistrate des Cursus Honorum und er wird nur während ihrer Amtshandlungen benutzt.
Dieser kurulische Stuhl steht in der großen Halle der Basilica Ulpia, wo Iudicium Maior und Iudicium Minor zu Gericht sitzen und wo auch der Praetor Peregrinus seinen Amtsgeschäften nachgeht.
"Dann freue ich mich bereits jetzt auf deine Anwesenheit." sagte er und beantwortete die Frage mit einem leichten Kopfschütteln. "Leider habe ich seit meiner Abreise nichts mehr gehört. Und vorher war leider nicht sonderlich viel Gelegenheit ihn nach seinen Gründen zu fragen."
Während Commodus und seine Gäste sich im Triclinium mit dem ersten Gang und mehr oder weniger kurzweiligen Gesprächen vergnügten, wurde in der Culina alles für die nächste Runde des Speisemarathons vorbereitet. Die Speisen, an denen schon seit Stunden gearbeitet wurde, wurden nun nach und nach dekorativ auf den Tabletts, auf denen sie recht bald serviert werden sollten, drapiert und noch ein letztes Mal verfeinert.
Bald war es soweit und der nächste Gang würde serviert werden.
"Eine gute Idee. Ich hoffe, dass mein bescheidenes Heim dir nicht zu gewöhnlich ist." sagte er scherzhaft mit einer angedeuteten Blick durch das Atrium der Villa. Sicherlich war dies hier ein beeindruckendes Haus, doch auch sein eigenes, obwohl durch den Besitzer häufig klein und unbedeutend geredet, brauchte sich nicht zu verstecken, denn die unmittelbare Nähe zum Forum und auch zum Palast hatte durchaus ihre Vorteile.
"Nach den Wahlen, mein Freund." wiederholte er und fügte hinzu: "Und mache dir nicht zu viele Gedanken, du wirst sicherlich als Sieger aus dieser Wahl hervorgehen."
Wieder einmal stand Commodus hier und sprach den Eid, der ihn für ein weiteres Jahr dazu verpflichten würde diese Stadt nicht zu verlassen und Germanien, das ihm so ans Herz gewachsen war, fernzubleiben. Trotz allem sprach er mit sicherer Stimme:
"EGO, GAIUS PRUDENTIUS COMMODUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
SOLLEMNITER IURO.
EGO, GAIUS PRUDENTIUS COMMODUS OFFICIO PRAETOR PEREGRINUS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.
EGO, GAIUS PRUDENTIUS COMMODUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.
EGO, GAIUS PRUDENTIUS COMMODUS OFFICIIS MUNERIS PRAETOR PEREGRINUS
ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.
MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
MUNUS PRAETOR PEREGRINUS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO."
"Ich werde dich gerne begleiten." sagte er.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Marcus Vinicius Lucianus
"Das habe ich nicht in Frage gestellt, Senator!"
Auch, wenn ich es nicht erst am Ende einer Amtszeit gemacht hätte....
Und da war sie wieder, die Frage nach meinen Zukunftsplänen.... ich musste Lächeln....
"Nunja, allererst einmal Entspannen..... so ein Consulat ist anstrengender, als manch einer vermuten mag..... und dann.... naja, das wissen nur die Götter und der Kaiser!"
Commodus lachte. "Das Gefühl kenne ich. Aber du bist ja noch jung und viel belastbarer als ein Mann meines Alters."
Er musste an die Worte des Octavius Victor zurückdenken, die dieser im Senat an ihn richtete. Insgeheim pflichtete er ihm bei, denn es war sicherlich fraglich, ob man in Commodus' Alter noch wirklich leistungsfähig war.
ZitatOriginal von Marcus Vinicius Lucianus
Ich überlegte kurz.... "Decimus Maior? Jetzt?"
Die Amztszeit war bald vorüber und den Mann jetzt zu einer Mission zu schicken, hielt ich für verspätet....
"Nunja, der Statthalter wird schon wissen, was er tut!"
"Sicherlich wird er das. Er tut stets das Beste für sich und Rom." erwiderte Commodus ohne die in diesem Satz zu findenende Kritik weiter auszuführen.
"Darf ich fragen, Consul, was deine Pläne sind, die du nach deiner Amtszeit zu verfolgen gedenkst?"
"Ich hoffe, du irrst dich in dieser Sache nicht." sagte Commodus. "Er hat immerhin keinen ungefährlichen Beruf gewählt."
"Ich habe fast alle meine Kinder bereits überlebt und es war bei allen schmerhaft. Eltern sollten ihre Kinder nicht überleben, doch scheint dies mein Schicksal zu sein, so wie es auch das meines Vaters war, der auch nur eines seiner Kinder nicht überlebte."
Welches Kind das war, sollte offensichtlich sein.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Marcus Vinicius Lucianus
Ich lchelte über den kleinen Scherz....
"Nein, nein, Senator.....Überwachungungen sind die Spezialität meines Bruders!"
Dann nahm ich einen Schluck und hörte, was Commodus zitierte...
"Nun, dann scheint es ja, als wäre alles in bester Ordnung...."
Zufrieden, dass es keine schlechten Neuigkeiten von der Classis gab, griff ich zu und liess es mir schmecken.
"Ja, es scheint so." Sein Blick wanderte noch einmal kurz über den Brief und er fand einen weiteren interessanten Punkt. Er liess ein kleines Stück Käse in seinem Mund verschwinden, bevor er wieder das Wort erhob.
"Ich sehe hier gerade etwas, dass dich vielleicht ebenfalls interessieren kann. Scheinbar hat Decimus Meridius dem scheidenden Quaestor pro Praetore in einer diplomatischen Mission über den Rhenus geschickt." fasste er das Geschriebene kurz zusammen.
Die Unterhaltung zwischen Hungi und Paulina registrierte er nur am Rande.
Commodus nickte auf den Kommentar des Tiberiers und pflichtete bei: "Ich sehe es ähnlich. Alle anderen Kandidaten sollten entsprechend ihrer Wunschposten behandelt werden."