Beiträge von Gaius Prudentius Commodus

    Der erste Gang wurde nun aufgetragen. An jede Kline und auch gesondert zu jedem Korbsessel der Damen, wurden Tabletts gebracht, wobei jene für die Damen ein wenig in der Grösse zurückstanden. Die Tabletts wurden auf extra vorbereitete Tische gestellt.


    Auf ihnen fanden sich neben auf diverse Arten gefüllten und gewürzten Eiern, auch dreierleich Sorten Oliven. Dabei waren die griechischen und die hispanischen, die links und rechts der italischen lagen, von diesen jeweils mit dekorativ arrangierten Olivenzweigen getrennt.
    Am Rand der Tabletts waren Brot und Schafskäse drapiert.


    Sim-Off:

    Nur nebenbei erwähnt: das alles gibt es für euch natürlich auch in der WiSim... als persönliche Angebote


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    Commodus beobachtete einen Moment lang, wie die Sklaven die Speisen auftrugen und quittierte das ganze mit einer Aufforderung an die Gäste, sie mögen doch reichlich zugreifen.


    Lucianus Frage quittierte er mit einem leichten Schmunzeln, hatte er doch erst am Morgen einen Brief aus Germanien erhalten.


    "Deine Klienten scheinen meinen Briefverkehr zu überwachen, Consul." sagte er scherzend. "Gerade heute morgen erreichte mich ein Brief aus Germanien. Von Duccia Venusia, ihres Zeichens Comes der Regio Germania Superior."
    Er winkte einen Sklaven zu sich und gab ihm Anweisung aus dem Arbeitszimmer den Brief zu holen. Der Sklave spurtete los und kehrte einige Augenblicke später mit dem Schriftstück zurück.


    Er schaute noch einmal kurz über den Brief und zitierte dann: "'Es ist alles in Allem sehr ruhig in der Provinz. Der Winter hat uns nun schon seit einiger Zeit eisern erwischt. Viel Schnee, kalter Wind und insgesamt sehr kühle Witterung lässt uns hier nicht los. In Rom ist es sicher auch jetzt noch angenehm. Aber man merkt wie das Wetter das Leben in der Provinz scheinbar lähmt. Ein jeder geht nur vor die Tür wenn man es unbedingt muss.' Das klingt ganz so, als wäre alles so wie immer dort oben."

    Weder hatte er wirklich Lust noch weiter über Religionen zu diskutieren, noch wollte er wirklich über den Tod seiner Tochter sprechen. Aber das letzte Thema erschien ihm weniger anstrengend.


    "Ich muss ehrlich sagen, dass ich über die genauen Umstände keine Kenntnisse habe. Sie starb im Atrium Vestae und die Jungfrauen kümmerten sich um alle notwendigen Dinge."

    Commodus war an diesem Tag natürlich auch in der Curia anwesend, schlummerte jedoch anfangs ein wenig. Als jedoch dann aufgrund der Germanien-Angelegenheit eine etwas lautere Diskussion begann, wurde er wach.


    Er folgte der Diskussion und meldete sich dann ebenfalls zu Wort, schliesslich hatte er die ganze Germanien-Sache überhaupt erst zur Sprache gebracht.


    "Wir sind uns doch soweit einig, dass wir jemanden nach Germania entsenden wollen. Wenn es jetzt lediglich um die Frage des Personals geht, so gibt es neben Claudius Marcellus auch noch die Möglichkeit Matinius Fuscus zu entsenden. Der Kaiser hat schliesslich nicht explizit darauf bestanden, dass er dieses Mal wieder als Quaestor Principis dienen soll. Und für seine Entsendung nach Germania sprächen seine Ortskenntnis, der Fehlen ja scheinbar gegen Claudius Marcellus sprechen, und zum anderen auch, dass er durch seine dortige Tätigkeit eine gewisse Bekanntheit und auch ein gewisses Vertrauen der Soldaten geniesst."

    "Meine Familie ist, soweit es in meiner Macht lag, mit römischen Göttern aufgewachsen. Wir haben den Göttern gehuldigt und sind andere Götter werden in meinem Haus nicht verehrt."


    Er schmunzelte. "Römische Familien in Germania sind den römischen Göttern zugewandt. Germanische Familien sind eher den germanischen Familien zugewandt. Romanisierte Familien sind meist noch immer auf einer Zwischenstufe und widmen beiden Seiten ihre Zeit."


    Als es um seine Tochter ging wurde er etwas traurig. "Ich war immer stolz auf all meine Kinder. Und diese Tochter, die Vesta diente und auch im Dienst für Vesta starb, machte da keinen Unterschied."

    Ups, da hatte er doch glatt vergessen den Consul vorzustellen. Peinlich, peinlich, aber er war alt und durfte sowas. ;)


    Er winkte einen Sklaven zu sich und erkundigte sich, ob es schon eine Spur von Fuscus gab. Als dieser das verneinte, wandte er sich wieder den Gästen zu.


    "Bitte, nehmt doch Platz." sagte er, vor allem an die Vinicier gerichtet, da die Aelier ja bereits von Aquilia zum Platznehmen aufgefordert worden waren.

    Commodus hatte irgendwie das Gefühl, dass sich alle gegen ihn verschworen hatten nur um zu sehen, wie er die gleichen Worte immer und immer wieder wiederholen musste. Aber gut, würde er eine weitere Vorstellungsrunde durchbringen.


    Er wandte sich dem gerade eingetretenen Consul zu: "Salve Consul, willkommen im Haus meiner Familie. Ich bin froh, dass du die Zeit finden konntest heute hierher zu kommen."


    Er machte nun die obligatorische Runde. "Deinen Bruder und seine Gattin kennst du natürlich, auch Senator Aelius Qarto und seine Gattin dürftest du aus der Curia Iulia kennen." Damit ging es zu den unbekannteren. Er deutete in Balbus Richtung: "Dies ist mein Sohn, Balbus." Dann die beiden jungen Damen: "Und dies sind Aelia Paulina, Quartos Cousine, und Prudentia Aquilia, die Enkelin meines Onkels." Hatte er alle?



    Unterdessen wuselten mehrere Sklaven durch den Raum um all die Gäste mit Wein, Wasser oder Saft auszustatten.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    Etwas verspätet, wie es schien, kam auch ich, begleitet von den Lictoren, an der Casa an und liess mich anmelden....


    Und genau wie bei seinem Bruder wurde auch dieser Vinicier an der Tür nicht lange angehalten, sondern direkt ins Triclinium geführt. Seine Lictoren wurden ebenfalls hineingebeten und in ein, an das Vestibulum angrenzendes, kleines Zimmer gebracht, wo sie mit Getränken und Speisen, die natürlich viel bescheidener waren als die der Gesellschaft, versorgt.


    ********


    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi mit seiner Frau im Arm ließ sich ins Triclinium führen, in welchem schon einige Gäste anwesend waren. Er erblickte neben den Gastgebern Quarto, seine Ex-Frau und zwei Frauen, welche ihm nicht bekannt waren. Vielleicht die Töchter des Hauses? So gut war ja Hungi auch nicht mit der Prudentischen Familie betraut.


    Salvete. Ich hoffe, wir kommen nicht zu spät? erhob Hungi seine Stimme.


    "Ah, willkommen Vinicius Hungaricus, Tiberia Livia." sagte Commodus. "Ihr kommt genau richtig. Bitte, kommt doch näher."


    Er deutete auf die beiden Damen, von denen er wusste, dass die Neuzugänge sie sicherlich nicht kennen dürften. "Darf ich euch Aelia Paulina, Quartos Cousine und Prudentia Aquilia, die Enkelin meines Onkels, vorstellen."

    Commodus war leicht amüsiert ob der stürmischen Neugier des jungen Flaviers. Eventuell sollte dieser mal ein wenig in Zurückhaltung geschult werden.


    "Um unter uns ehrlich zu sein, hatte ich mit den Göttern nie wirklich viel zu tun. Sie liessen mich in Ruhe und ich liess sie in Ruhe, so konnten wir gut miteinander auskommen." sagte er ehrlich.


    "Abgesehen davon muss ich gestehen, dass es recht schwer war in einem Haus aufzuwachsen, in dem ein ständiger Konkurrenzkampf zwischen Zeus und Iuppiter ablief, denn wie du vielleicht weisst, stammt meine Familie eigentlich aus Attika."


    "Allerdings liess ich eine meiner Töchter sich, natürlich auf ihren Wunsch hin, den Vestalinnen anschliessen."

    Er nickte im ersten Moment, war jedoch dann überrascht über den schnellen und plötzlichen Themenwechsel des jungen Freundes.


    "Den Göttern dienen? Ich nehme an, du meinst nicht die alltäglichen Dinge des Lebens, sondern eher eine Beschäftigung im Cultus Deorum? Wen dem so ist, dann muss ich dies verneinen."

    Die Verfehlung der jungen Dame wurde allerdings augenblicklich von einem der Sklaven wieder wett gemacht, indem er den drei Gästen freundlich Getränke anbot.





    Commodus war unerwartet von einem der Sklaven abgefangen worden, als er gerade auf dem Weg ins Triclinium war, und so verzögerte sich seine Ankunft. In dem Moment, als Aquilia das Triclinium verliess, erreichte er dieses. Er sammelte die junge Dame mit einem aufmunternden Lächeln ein und betrat dann das Triclinium.


    "Salvete, willkommen in meinem Haus." sagte er, als er auf die drei Gäste zuging. "Es freut mich, dass ihr die Zeit gefunden habt." Er lächelte die drei an.

    Zitat

    Original von Prudentia Aquilia
    [...]
    >Ich möchte nicht... unhöflich erscheinen. Aber... Könnte ich mich vielleicht zurückziehen? Ich bin sehr müde und würd mich gern ein wenig einrichten.< gestand sie kleinlaut ein und blickte fragend zwischen ihren beiden Verwandten hin und her.


    Damit du nicht parallel spielen musst ;)


    Sim-Off:

    You're so nice to me


    Die Bitte wurde ihr natürlich gewährt und eine Sklavin, die sich als Aquilias Cubicularia vorstellte, führte sie zu dem Zimmer, das in der Zwischenzeit für sie vorbereitet worden war.

    Sim-Off:

    Ich hasse zwar parallele RPGs, aber man will ja seine Termine auch einhalten


    Das Triclinum des Hauses war bereits den ganzen Tag über vorbereitet worden. In der langen Abwesenheit des Hausherren war es so gut wie nie genutzt worden und so musste einiges an Schmutz entfernt werden, bevor es wieder wirklich nutzbar war, doch das Ergebnis war durchaus zufriedenstellend.


    Auch in der Culina herrschte schon den ganzen Tag reges Treiben, denn schliesslich mussten wichtige Gäste bewirtet werden.


    Am Abend war nun alles vorbereitet und die Gäste konnten kommen.

    Die grossen Karren, die das Getreide und die anderen Waren aus dem Hafen brachten, polterten über die Strassen zum Lager des kleinen Ladens. Dort angekommen, wurden die grossen Türen geöffnet und die Sklaven begannen mit dem Abladen der Waren.



    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazyl…riumRomanum/Pyradonis.png] | C PRUDENTIANUS PYRADONIS
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    Pyradonis kam dazu, als gerade der erste Getreidesack von dem Karren gehoben wurde. Er rief Stopp! Die könnt ihr drauf lassen, denn die gehen direkt zu einem Kunden. Er übergab dem Scriba eine Wachstafel, auf der die Adresse und ein paar weitere Informationen notiert waren, und dieser las sie. Gerade als der Scriba sich darüber beschweren wollte, dass sie doch gerade aus dem Hafen kamen und die Säcke doch gar nicht erst hier her hätten bringen müssen, brachte Pyradonis mit einem Handstreich zum Schweigen.


    Ihr solltet euch jetzt auf den Weg machen, schliesslich ist Zeit Geld. sagte Pyradonis und nahm noch schnell die Wachstafel mit der Lieferbestätigung aus dem Hafen entgegen, bevor der Scriba und die Karren sich wieder auf den Weg machten.


    Pyradonis verschwand wieder im Inneren des Lagers, dessen grosse Türen auch sofort wieder geschlossen wurden.








    .

    "Salve, mein Sohn." erwiderte Commodus die Begrüssung. "Ja, den Weg hierher habe ich statt meines Alters noch gefunden. Aber selbst wenn nicht, so gibt es ja genügend Führer hier in dieser Stadt."


    Er verfolgte die kurze Begrüssung zwischen Balbus und Aquilia und kommentierte das ganze dann mit den Worten: "Sie ist die Tochter meines Vetters, wenn du die Kurzfassung hören möchtest. Aber erzähl, wie geht es dir? Was gibt es neues?"



    Währenddessen kehrte der Sklave zurück und hatte zwei Artgenossen im Schlepptau, die Tabletts zu einer kleinen Sitzgruppe trugen.



    Commodus deutete auf die Gruppe und schritt voran um dort Platz zu nehmen.

    "Möglich ist es schon." antwortete er, während er das Atrium betrat. Während sein Blick durch das Atrium wanderte fügte er hinzu: "Allerdings ist er ein viel beschäftigter Mann und daher kann ich nicht garantieren, dass er hier ist."


    Einer der Sklaven trat an Commodus heran und bot ihm an, ihn über die derzeitigen Geschehnisse und Zustände in der Casa und in Rom aufzuklären. Commodus winkte ab und orderte stattdessen einige Erfrischungen.