Lucius saß auf der hinteren Bank der Kutsche und war auch nach einigem Abduschen noch immer ein Quell der Nasenfreuden (inklusive seiner Eigenen). Nach eine Weile fragte er seine Nichte. „Du kennst also diese Iulier?“ Hackte er noch mal ein denn so richtig hatte er das vorhin nicht alles verstanden er war noch zu verwirrt von seinem Sturz ins Wasser gewesen.
Drusilla hatte sich wieder von ihrem Schock den sie wohl mit Sicherheit hatte etwas erholt. Sie saß im Wagen auf der vorderen Bank während ihr Onkel auf der Hinteren saß. „Nein nicht die ganze Familie, nur Iulia Aviana. Ich habe sie bei einer kleinen Feier kennen gelernt.“ Begann sie zu antworten nach dem die Kutsche schon eine Weile unterwegs war und die Stille der Fahrt von ihrem Onkel unterbrochen worden war. Sie hatte ihn nicht ansprechen wollen denn auch er musste sich sicher erst mal erholen.
Lucius wiegte wieder den Kopf hin und her. „Und was sind das für Leute? Ich meine wenn wir schon deren Gäste sind sollte ich doch sicher etwas über sie wissen. Ich hatte ja keine Wahl es abzulehnen.“ Stieg er auf das Gespräch ein, während die Kutsche einen Moment hin und her geschleudert wurde.
Drusilla sah kurz aus der Kutsche ob Avianus auch nicht grade neben dieser ritt. „Nun ich bin überrascht das Du dich von dem Iulius hast einladen lassen. Aber gut es hätte wirklich etwas seltsam ausgesehen wenn du es abgelehnt hättest.“ Anders als sie die in den Iuliern eine Senatorenfamilie also gleiche sah. War ihr Onkel noch voller Patrizier Standesdünkel. „Wie gesagt ich kenne nur seine Schwester und sie ist ganz reizend. Spricht Attisch und Koiné und hat sich den Künsten und dem Kult der Juno verschrieben. Ihr Vater ist Senator und Augur so weit ich das verstanden hab.“ Zu Avianus sagte sie nichts denn sie wollte nicht lügen und viel Gutes hatte sie nicht von ihm gehört.
Lucius fixierte seine Nichte. „Und der Junge was hört man über ihn?.“ Man man man musste man ihr wieder alles aus der Nase ziehen. Das war ja zum Harreraufen war ja in Ordnung wenn sein Vater Senator war aber viele Senatorensöhne heutzutage ruhten sich ja auf den Lorbeeren ihrer Väter aus.
Drusilla schien nicht mehr ausweichen zu können. „Über ihn weis ich nichts weiter. Onkel wir sprachen an dem Abend über andere Dinge und das was ich von ihrem Vater weiß, weiß ich weil es mir einer der Sklaven erzählt hat.“ Warum sie nicht mit der Sprache raus rückte konnte sie sich selbst nicht so recht erklären.
Die Kutsche hielt und der junge Iulius streckte den Kopf herein und hieß sie willkommen.
Lucius schob sich als erster aus der Kutsche und erblickte das Landhaus. Na ja erst mal überhaupt nicht so schlecht. Arme Leute waren die offensichtlich nicht, wenigstens schon mal was. Er ging ein Stück aus auf das Landhaus zu, so das seine Nichte aus der Kutsche steigen konnte. Kurzdarauf kamen zwei Sklaven um ihnen die Füße zu waschen. Lucius der als Weinhändler viel rumgekommen war kannte diesen Brauch aus Syrien aber auch im Attischen Raum konnte man das teilweise heute beobachten. Für ihn also ein bekanntes Prozedere das aber durchweg positiv aufgenommen wurde. Ein weiterer Mann begrüßte sie Ebenfalls. Na ja wenigstens schien der Anstand noch nicht völlig aus der Welt entwichen zu sein. auch wenn er sich nicht vorgestellt hatte war zu sehen das es kein Sklave war. Der Verwalter vielleicht? Nun ja das würde sich sicher gleich herausstellen wenn der Iulius sie vorstellte.
Drusilla stieg nach ihrem Onkel aus der Kutsche. Schon waren auch schon Sklaven da die ihnen mit einem Schwamm und warmen Wasser die Füße wuschen. Ein weiterer Mann stand neben Avianus und hieß sie ebenfalls willkommen.