Die Prätorianer verhielten sich, wenn auch murrend, so wie die Kaiserin es verlangt hatte. Jeder Bürger dieser Stadt sollte heute Gelegenheit haben mit der Kaiserin zu sprechen. Und so wurde natürlich auch der Mann, der nun zur Kaiserin trat durchgelassen. Natürlich folgten mehr als nur ein Augenpaar ihm. Die Garde war in heller Aufregung, wenn auch ihre Minen unbewegt waren. Sie waren jederzeit bereit einzugreifen. Nicht auszudenken, wenn der Kaiserin etwas zustoßen würde.
Die aber war voll und ganz damit beschäftigt ihre Sklaven anzuweisen, die Spenden unter das Volk zu bringen. Als sie angesprochen wurde, fiel ihre Aufmerksamkeit auf den Mann, der an sie herantrat. „Salve Bürger. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ Fragte sie mit einem freundlichen Lächeln, während ihre Sklaven einen Wink bekamen, dass sie mit dem Verteilen anfangen konnten.
Beiträge von VETURIA SERENA
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Zumindest ließ das Unglück der Bevölkerung die junge Frau nicht kalt. „Die Hand Roms übt Gerechtigkeit.“ Korrigierte die Kaiserin. “Wir bringen ihnen Ordnung und Sicherheit. Auch wenn es wohl so manches mal gewaltsam geschieht, leben jene die sie beugen doch auch im Schutze Roms. Jeder der sich Rom unterordnet lebt auch unter unserem Schutz. So doch auch deine Varia. Sie hat es nur nicht verstanden. Sie hat einen anderen Weg gewählt und dieser brachte ihr den Tod.“ Sagte die Kaiserin ernst. Ja sie als Kaiserin stand hinter der Staatsidee, wenn nicht sie wer denn dann? Natürlich wusste sie, dass es an einigen Ecken und Ende klemmte, aber sie versuchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten vieles um Not zu linder. So wie auch heute. Diese Amazone, der die Frau neben ihr so hinterher trauerte, hätte auch einen anderen Weg wählen können, aber sie wählte den der ihr den Tod brachte. Auch die Kaiserin kam nicht umhin anzuerkennen, dass es eine Frau war, die es geschafft hatte Rom im herzen anzugreifen und es zu erschüttern. Wenn auch nur einen Augenblick, aber es war ihr gelungen – einer Frau. Natürlich würde die Kaiserin derartiges nie äußeren, aber die Gedanken waren ja frei. „Ja es war falsch was sie getan hat. Und so wie du sie vorhin bei den Hinrichtungen beschrieben hast.. „ Die Kaiserin machte eine kurze Pause um die richtigen Worte zu finden. „... und so wie sie zu ihrer Hinrichtung.. man kann ja fast schon sagen geschritten ist, denke ich dass sie wusste was sie tat und das sie diesen Weg bewusst gewählt hat. Wessen Schuld das ist, werden die Prätorianer ermitteln.“
Damit war nun für die Kaiserin dieses Thema erledigt. Als die Quintilia nun anbot ihr zu zeigen, das sie verstanden hatte wurden ihre Züge wieder etwas milder. „Nun du kannst mir helfen die Spenden zu verteilen und später opferst du den Göttern und für die Toten.“ Ob die Quintilia auch für Varia opfern würde, dass war der Kaiserin egal. Im Reich der Toten musste jeder für seine taten selbst gerade stehen. Und wenn jemand für die Sklavin beten wollte, so sollte er es tun.
Die Kaiserin ließ die Sänfte erneut anhalten und entstieg dieser. „Quintilia, nun kannst du mir helfen , die Spenden zu verteilen.“
Die Sänfte hielt wohl genau auf Höhe des Mannes der gerade Platz gemacht hatte und versuchte einen Blick zu erhaschen. Genau vor ihm tat sich nun die reihe der Prätorianer auf und er stand nur wenige Schritte von der Kaiserin entfernt, die von der Quintilia und einem Rudel an Sklaven, die wiederum mit Körben voll Brot, Fleisch und Wein beladen waren, begleitet wurde.Sim-Off: Angebote wisim
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Die Kaiserin hielt im Gehen innen und sah das Mädchen – ja Mädchen, denn wie eine Frau führte sie sich gerade nicht auf, an. „Wir sind also schuld. Welche Schuld hat sie auf sich geladen?“ Sie zeigte auf eine Frau, die um ihr Kind trauerte. „Oder der dort?“ Im Blickfeld war nun ein junger Mann der während der Aufstände offensichtlich verstümmelt wurde. „Oder sie, oder der...“ Immer wieder zeigte die Kaiserin auf einzelne Opfer des Aufstandes. Frau, Kinder, Alte. Die Augen der Kaiserin verengten sich. „Ja wir haben Schuld an dem hier.“ Nun waren es zornige Augen, die die Quintilia trafen. „Wir hätten ihr ganzes Volk ausrotten sollen. Wir hätten ihnen nicht die Gnade Roms – die Gnade des Lebens geben sollen. Diese Gnade hatten sie schon nicht verdient. Für diesen Fehler musste wir nun bluten. Aber sei dir sichert, dieser Fehler wird wieder gut gemacht. Deine Varia hat nicht nur ihren Tod besiegelt, nein sie allein ist nun verantwortlich, für den Tod – die Ausrottung ihres ganzen Volkes.“ Jeder der Rom kannte würde wissen, dass man so etwas nicht auf sich beruhen lassen würde, das man Soldaten entsenden würde um den Ursprung zu suchen, denn dieser Ursprung musste ausgemerzt werden. Nie wieder sollte jemand dieses Volkes Rom bedrohen können. Für die Kaiserin war es kein Fehler das allerlei Völker versklavt wurden. Nein diese sollten sich glücklich schätzen, dass sie Rom dienen durften. Sie sollten dankbar sein für diese Gnade, die Rom ihnen gewährte. Dankbar, das Rom ihnen Ordnung und Frieden brachten. Sich dagegen aufzulehnen, sich gegen Rom zu erheben, dafür hatte die Kaiserin kein Verständnis. So hielt sich nun auch das Verständnis für die Worte der Frau in Grenzen.
„Unsere tapferen Soldaten, kämpfen für Rom. Sie kämpfen und sie bluten für uns. Und wenn sie siegreich heimkehren, dann ehren wir sie, so wie es ihnen gebührt.“ Die Kaiserin schüttelte nun schon fast unwillig den Kopf und sagte nach einer Weile im scharfen Ton. „Alle dienen Rom, sie ordnen sich unter oder sie sterben.“ Die war allgemein gesagt, jedoch auch einen Warnung an die Quintilia . -
Sim-Off: Jeder der Lust hat ist eingeladen sich zu beteiligen.
Nach den Hinrichtungen und den Vorläufen, machte die Kaiserin ihr Versprechen - oder war es eher eine Drohung? - wahr und nahm Quintilia Pina mit um Familien, die während der Aufstände Angehörige und oder Hab und Gut verloren hatten zu besuchen, ihnen Trost und Unterstützung zu gewähren.
Die Kaiserin fand es immens wichtig, dass die Bürger Roms gerade in diesen Zeiten sahen, dass das Kaiserpaar für sie da war. Das die Bürger Roms auf ihren Kaiser und ihre Kaiserin zählen konnten.
So hatte die Prätorianer auch Anweisung bekommen jeden zu ihr vorzulassen, der es wünschte mit der Kaiserin zu sprechen. Natürlich hatte die Kaiserin dafür einen entnervten Blick ihrer Garde geerntet, aber schlussendlich fügten sich die Männer ihrem Wunsch. Jeder Bürger Roms, der ein Anliegen hatte, der seine Not schildern oder um Unterstützung bitten würde hätte heute die Chance die Kaiserin ganz unbürokratisch anzusprechen.
Sie gingen durch die Gassen der Stadt und kamen an ein Haus, dass bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Die Aufräumarbeiten hatten begonnen man versuchten aus den Trümmern das was noch zu retten war herauszuholen. Eine Frau stand etwas abseits, wiegte ein Bündel und vergoss stumme Tränen. Serena ging auf die Frau zu und so sah sie auch, das kein Kind in diesem Bündel lag. Die Frau erklärte unter Tränen, dass sie vor den Flammen gerettet wurde für ihr kleines Kind jedoch jede Hilfe zu spät kam. Es war in den Flammen des Hauses umgekommen, ebenso wie ihr Mann, der versucht hatte den kleinen Sohn zu retten. Der Kaiserin, die ja selbst frisch Mutter war, schnürte es die Kehle zu. Ihr Blick fiel auf die Quintilia. Sie sagte zwar nichts aber der Blick der Kaiserin drückte wohl alles aus. Denn das war es was die von der Quintilia so verehrte Varia über Rom gebracht hatte. Die Kaiserin fragte nach und erfuhr, dass die Frau noch mehrere Kinder hatte und sie nicht wusste wie sie sie durchbringen sollte. Sie war mit ihren Kinder in einem Verschlag untergekommen und lebten von der Hand in den Mund. Ein Sekretär wurde heran gewunken und die Kaiserin übergab einen beachtlichen Betrag, der der Frau und den Kinder wohl mindestens ein Jahr ein Auskommen sichern würde. „Ich weiß, dies kann deinen Schmerz nicht lindern, aber du musst auch an deine anderen Kinder denken. Nimm dies von mir und sein dir versichert, dass der Kaiser und ich alles tun um die Not die diese Aufständischen über uns gebracht haben zu lindern.“
Mit Tränen in den Augen und einem Hoffnungsschimmer im Blick bedankte sich die Frau.“Die Götter mögen immer über den Kaiser und dich wachen. Danke.“
Immer wieder auf dem Weg durch die Straßen spielten sich ähnliche Szenen ab. Um so näher sie der Subura kamen um so größer wurde das Ausmaß der Zerstörungen um so größer wurde das Elend der Menschen.
Sie sah zu der Frau die sie zwangsweise begleitete. „Und bist du immer noch der Meinung, dass wir die Sklavin, die das hier angerichtet hat, einfach wieder in ihre Heimat hätten schicken sollen?“ -
Zwei Sklavinnen halfen der Augusta, die heute in ein dezentes seidenblaues Kleid gehüllt war aus der Sänfte. Schließlich stand nicht sie heute im Mittelpunkt, sondern die Braut. Natürlich wusste die Augusta, dass allein das Erscheinen des Kaiserpaares ausreichte um alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie hielt sich aber dennoch dezent zurück, trat an die Seite ihres Mannes und würde sobald er ihr den Arm bot ihre Hand auf diesen betten um sich von ihm führen zu lassen.
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Original von Quintilia Pina
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Hölzern drehte sie sich zu der Kaiserin. „Sie ist tot, darf ich jetzt gehen?“
Ohne ein Minenspiel und ohne jede Betonung kamen ihre Worte.Die Kaiserin hatte während der Hinrichtung der Sklavin die neben ihr sitzende junge Frau beobachtet. Eine Sorgenfalte hatte sich dabei auf der Stirn der Kaiserin gebildet. Scheinbar hatte dieses junge Ding nichts begriffen. So schüttelte sie nun auch den Kopf. "Noch sind nicht alle Hinrichtungen vollzogen. Wir werden uns auch die Weiteren gemeinsam anschauen. Im Anschluss wirst du mich begleiten. Ich werde nach den Rennen Familien besuchen, die während des Aufstandes Angehörige und oder ihr Heim verloren haben."Der Entschluss war ganz spontan in der Kaiserin gereift. Natürlich würden die Prätorianer jetzt mal wieder graue Haare bekommen, mussten sie doch nun in Windeseile einen Trupp zusammenstellen, der die Kaiserin im Anschluss durch die Straßen Rom begleitet. Auch ihr persönlicher Schreiber schaute mehr als nur erschreckt. Er wusste, dass er nun flugs ein paar Römer ausfindig machen musste, die während der Aufstande Opfer zu beklagen hatte.
"Ich möchte das du dir das Leid, welches die Sklaven angerichtet haben mit eigenen Augen ansiehst. Vielleicht ändert das deine Meinung über die Aufständischen." -
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Original von Quintilia Pina
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„Sei still Kind.“ Sagte die Kaiserin zurechtweisend zu der jungen Frau. „Du kannst vieles denken, jedoch nicht alles sagen. Deine Worte richten sich gegen Rom. Und glaub mir nicht jeder in Rom ist so tolerant wie ich.“ Sie blickte sich vielsagend um. „Behalte deine Worte und deine Meinung für dich. Du solltest nicht für diese Frau dort unten sprechen. Sie ist eine Feindin Roms. Und wenn du für sie sprichst machst du dich zu einer ebensolchen. Du selbst hast gesagt, man hält uns Frauen für schwach und naiv. Sei du dies nicht und überlege dir deine Worte genau.“ Die Kaiserin deutete nun mit einer ausladenden Geste in Richtung der verurteilten Sklavin. „Quintilia Pina du wirst an meiner Seite Platz nehmen und du wirst dir anschauen, was mit Feinden Roms geschieht. Du wirst nicht wegsehen und nicht die Augen schließen. Ich möchte, dass du es dir bewusst ansiehst.“ Die Veturia gab den Männern die sie umringten einen Wink. Ja die Männer sollten dafür sorgen, das die Frau an der Seite der Kaiserin Platz nehmen würde und die Hinrichtung verfolgen sollte. -
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Original von Quintilia Pina
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Jetzt schaute Pina voller Verzweiflung zur Kaiserin. Wenn Varia jetzt sterben würde, dann wäre ihr Leben auch zu Ende.Noch ehe die Gefangenen in die Arena geführt wurden stürmte eine junge Frau auf sie zu. Ja sie war jung fast noch ein Kind und kindlich waren auch ihre Worte. Als ihre Wachen sie wegdrängen wollten hielt die Kaiserin sie auf. „Lasst sie. Jeder Römer hat das Recht zu sprechen.“ Dann blickte sie die jungen Frau an. „Wer hat dir gesagt, wir könnten nur Kinder bekommen und den Haushalt führen? Wir sind alle unseres Glückes Schmied – mein Kind.“ Sagte die Venturia in ruhigen Ton. „Wir nur so schwach wie wir uns selbst machen.“ Die Kaiserin blickte in die Arena, denn gerade wurden die Gefangenen in diese geführt. Allen voran die Anführerin Varia. Noch nie hatte die Kaiserin eine derart trainierte Frau gesehen, auch wenn die Zeit in der Gefangenschaft wohl einiges an Muskeln gekostet hatte, konnte man immer noch erkennen, dass der Körperbau dieser Frau mehr dem eines Soldaten gleich. Die Sklavin ging ruhig mit erhobenen Kopf in ihr Schicksal. Sie jammerte nicht wie die anderen. Das nötigte sogar der Kaiserin einen gewissen Respekt ab. So wandte sie sich wieder der jungen Frau zu. „Sie ist eine Sklavin Roms. Sie hat sich gegen uns erhoben. Dafür sollen wir sie jetzt gehen lassen?“ Die Kaiserin nahm nicht an, dass die junge Frau ihre Worte erst gemeint hat. „Jeder von uns hat ein Wahl. Auch sie hatte eine. Sie hat ihr Schicksal selbst gewählt. Wenn ihr Herr sie allein gelassen hat, dann hätte sie doch gehen können. Niemand hätte sie gesucht. Niemand hätte je von ihr erfahren. Doch sie wählte einen anderen Weg. Sie wiegelte die Sklaven auf sich gegen uns zu erheben.“ Noch einmal fiel ihr Blick in die Arena, wo die Sklavin gerade an ihrem Kreuz befestigt wurde. „Niemand bestreitet, dass sie eine Kämpferin war. Dies hat sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Doch nun müssen wir handeln. Niemand soll ihrem Beispiel folgen. Niemand soll denken, das wir es tolerieren, wenn man morden durch die Straßen Roms zieht. Sie hat Bürger und Bürgerinnen, Soldaten, Männer, Frauen und Kinder Roms getötet. Was willst du deren Familien sagen? Sie konnte nichts dafür?“ Die Kaiserin schaute der jungen Frau nun tief in die Augen. „Du sagst sie ist eine Kämpferin. Du sagst, dass sie keine Wahl hatte. Hatte sie das wirklich nicht? War sie so dumm? Glaubst du wirklich, dass sie nicht wusste was auf sie zukommt?“ Die Kaiserin ließ ihre Fragen kurz wirken bevor sie weitersprach. „Ich glaube sie wusste genau was sie tat. Sie Wusste wohl auch, dass es ihr Tod sein wird. Wir sind nicht verantwortlich für ihr Verhalten, dass ist sie ganz allein. Und schau...“ Die Kaiserin deutete auf die Gefangene, die immer noch erhobenen Hauptes stand und keine Regung zeigte. „..ihre ganze Haltung zeigt doch, dass sie nichts bereut und auf ihren Tod wartet.“ Die Kaiserin machte erneut eine kleine Pause. „Ich lasse es zu, weil es Recht ist. Jeder der Rom und seine Bürger angreift muss sterben. So wird auch sie nun sterben.“ Die Kaiserin blick erneut in die Arena, dort war nun alles vorbereitet und es würde bald beginnen. So faste sie einen Entschluss. „Ich lade dich ein, an meiner Seite den weiteren Verlauf des Tages zu verfolgen. Nimm neben mir Platz.... Wie heißt du mein Kind?“ Ja erst jetzt fiel der Kaiserin auf, dass die junge Frau sich gar nicht vorgestellt hatte.
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Um nichts, aber auch um gar nichts in der Welt würde sich die Kaiserin die öffentliche Hinrichtung jener, die das Imperium und die Sicherheit Roms bedroht hatten entgehen lassen. Gerade als der Consul die Eröffnungsrede hielt, kam die Kaiserin in ihrer Loge an. So fiel nun auch ihr Blick, wie wohl der aller anwesenden auf das sich öffnende Tor. Ja sie wollte die Frau – FRAU! Sie konnte es immer noch nicht glauben – sehen. Ja sie wollte diese Frau sehen, die den Aufstand angeführt haben soll.
Sie wollte eine Blick auf jene werfen und dann würde die Kaiserin ihr mit Genugtuung bei Sterben zusehen. Jeder der das Reich bedrohte würde sterben, früher oder später. -
„Zweifels ohne. Aber ich denke, dass ihr ihn im Wahlkampf bestimmt unterstützen werdet und ich zweifel nicht an einem Erfolg seinerseits.“ Sagte die Kaiserin mit Blick auf den Aurelier. Ja sie war wirklich davon überzeugt, dass er die Wahl gewinnen würde. „Du ehrst uns mit deinen Worten, aber was wären wir Frauen ohne euch Männer? Ohne euch würde auch uns derartige Fest nur halb soviel Vergnügen bereiten.“ Erwiderte sie auf das Kompliment hin und wandte sich dann wieder der Tiberia zu. „Würdest du ein paar Schritte mit mir gehen?“ Forderte die Kaiserin sie auf. Ja es war als Frage formuliert, aber wer würde der Kaiserin schon einen Wunsch abschlagen. Natürlich wollte sie nicht unhöflich sein, sie würde sich auch den anderen Gästen noch widmen, aber jetzt wollte sie ein paar Worte mit der Tiberia wechseln.
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Die Kaiserin nickt. Es ehrte den Aurelier wirklich sehr, dass er die Tiberii hier aufgenommen hatte. Nun war sie gespannt ein weitere Mitglied der Familie kennenzulernen. „Salve auch dir Tiberia Corvina. Ich freu mich deine Bekanntschaft zu machen. Einen deiner Verwandten, Tiberius Verus habe ich schon kennengelernt.“ Sagte sie und mit einem milden Lächeln setzen sie hinzu. „Ich hoffe du hast die Strapazen der Tages des Aufstandes gut überstanden und dich hier bei eurem Gastgeber eingelebt?“
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Am Tag nach der Feier würde der Kaiser auf seinem Schreibtisch eine Schriftrolle finden. Wie versprochen hatte die Kaiserin ihm kurz einige Dinge zusammenfassen lassen.
An meinen Ehemann und Kaiser.Der Gastgeber Aurelius Lupus präsentierte sich und seine Familie in exzellenter Weise. Hier ist hervorzuheben, dass er den überlebenden Tiberii Unterkunft gewährt. Außerdem strebt der Aurelius das Amt eines Aedil an. Er strebt an das jetzige Marktrecht zu reformieren um es zu vereinfachen.
Senator Flavius Scato war nebst Verwandtem Flavius Graccus Minor und Verlobter auch anwesend. Er stellte bei dieser Gelegenheit seinen Klienten Duccius Callistus vor. Ein aufstrebender junger Mann, den wir im Augen behalten sollten. Ich möchte anmerken, dass er gänzlich anders als sein Verwandter Duccius Vala auftritt. Er hat ein vollkommenes römisches Auftreten. Ich war gar überrascht zu hören, dass er mit jenem Duccius aus Germanien verwandt ist.
Senator Purgitius Macer stellte seinen Klienten Pompeius Atticus. Er wird wohl als bald bei dir vorsprechen um darum zu bitten den jungen Mann in den Ritterstand zu erheben. Ich denke wir sollten dieser Bitte wohlwollend gegenüberstehen. Der jungen Mann zeigt Ambitionen sich den Vigiles anzuschließen. Nach den Worten seines Patrons steht Pompeius Atticus einen ehrliche und pflichtbewusste Dienst für Rom im Vordergrund. Für mein dafürhalten, sollte der jungen Mann, so er denn die Voraussetzungen erfüllt bei den Vigiles eingesetzt werden.
Des weiteren machte ich die Bekanntschaft des Centurio Tiberius Verus. Er wird bald seinen Dienst antreten. Er ist ein recht introvertierter zurückhaltender Mann. Der wohl einige Erfahrungen auf dem Felde sammeln durfte. Die Zerstörung des Stammsitzes der Familie hier in Rom scheint ihm sehr nah zu gehen. Vielleicht können wir der Familie irgendwie unter die Arme greifen beim Wiederaufbau?
Auch scheint der Kriegsdienst nicht ganz spurlos an ihm vorbeigegangen zu sein.
Was ich aber sagen kann, ist dass er einen absolut loyalen Eindruck hinterlassen hat. Er ist Soldat durch und durch und befolgt Befehle. Er tut was getan werden muss.Noch erwähnenswert wäre, dass ich Iulia Aviana Minor auf der Feier gesprochen habe, sie kommt in den nächsten Tagen in den Palast und wird mir bei der Vorbereitung für ein Dankopfer an die Iuno helfen.
Als Resümee sei gesagt, es war ein rundum gelungenes Fest des Aureliers. Es ist sehr bedauerlich, dass deine Pflichten dich abgehalten haben bei dem fest zu erscheinen. Und du solltest den Haruspex bei nächster Gelegenheit konsultieren. Mir fiel auf, dass mir der Aurelier tatsächlich bisher vollkommen unbekannt war.
Deine Ehefrau und Kaiserin
Ventruia Serena -
Die Kaiserin verfolgte das Gespräch mit Interesse. Auch, dass musste sie zugeben, wenn sie nicht so genau wusste, welche Reformen der Aurelier nun konkret anstrebte. Doch sie hatte ihren Schreiber angewiesen alles mitzuschreiben, damit sie dem Kaiser berichten konnte. Der Klient von Flavius Scato stelle eine durchaus interessante Frage. Nun wurde die Kaiserin hellhörig und blickte den Gastgeber fragend an. Vielleicht konnte er nun Licht in ihr Dunkel bringen.
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Die Kaiserin lächelte und nickte. "Gut ich erwarte dich dann in den nächsten Tagen im Palast, damit wir alle Einzelheiten besprechen können." Die Kaiserin winkte wieder ihren Sklaven, der heute dafür zuständig war alles zu notieren zu sich heran. Sie neigte ihrem Kopf und gab ihm kurze Anweisungen. Der Skalve zog sich zurück und etwas später würde er der Iulia eine Schriftstück übergeben.
Iulia Aviana Minor
hat eine Audienz bei der Kaiserin, ihr ist der Zugang zum Palast zu ermöglichen und die Augusta ist unverzüglich von ihrem Eintreffen zu unterrichten.
Im Auftrag der Kaiserin
citius digitos
Schreiber der Kaiserin
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Die Venturia nickte zustimmen. "Ja Senator Purgitius, ich bin da ganz deiner Meinung. Wir brauchen nicht nur Helden sondern auch eben jene jungen Männer wie deine Klienten, die ehrlich und pflichtbewusst ihren Dienst für Rom leisten." Dann wand sie sich wieder an den jungen Kienten. "Ich bin überzeugt, dass du die richtige Wahl getroffen hast und bin überzeugt, dass mein Mann deinen Wunsch nicht ablehnen wird." Sie gab einem ihr Sklaven einen Wink und flüsterte ihm zu, dass er sich Name und auch den Amtswunsch notieren sollte. Die Kaiserin würde natürlich dem kaiser von diesem aufstrebenden jungen mann berichten.
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„Ich bin erfreu...“ die Kaiserin wollte gerade mit ihrem üblichen Begrüßungsspruch beginnen, als ihr bewusst wurde, dass sie den jungen man sehr wohl schon kannte. „Claudius Sabinus ich bin erfreut, dich wiederzusehen.“ Sagte sie mit einem freundlich lächeln. „Heute entspricht meine Aufmachung ja wohl auch eher der einer Kaiserin. Als wir uns das letzten Mal sahen war ich wohl eher unpassend gekleidet. Nicht wahr.“ Sie zwinkerte dem jungen Mann unauffällig zu. Ja sie hatte den Mann wieder erkannt. Auch wenn er recht ruhig gewesen war. Sie konnte sich nur zu gut an den Tag erinnern, als sie ihrem Mann eröffnet hatte, dass sie ein Kind erwartete.
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Auf die etwas unbeholfene Frage hin nickte die Kaiserin, sie lächelte immer noch fast schon mütterlich. „Vigil also. Eine sehr gute Wahl. Wie sich ja gerade gezeigt hat waren es neben den Soldaten die Vigiles die Rom vor einer Katastrophe gerettet haben. Eine sehr ehrenvolle Aufgabe. Ich denke, der Kaiser wird dies bestimmt wohlwollend aufnehmen. Natürlich könnte er wohl auch etwas anderes finden. Aber was nützen uns ambitionierte junge Männer, die irgendwo eingesetzt werden, obwohl ihr Herz für etwas anderes schlägt? Ich denke nicht, dass der Kaiser gegen deine Wünsche entscheiden wird.“
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Der junge Mann war herzerfrischend. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln, welches tatsächlich ihre Augen erreichte. „Nun ich denke er wird sicherlich bald wissen, dass es dich gibt. Ich werde ihm natürlich von dir berichten.“ Sagte sie und um den jungen Mann zu beruhigen, legte sie ihm sanft ihre Hand auf seinen Arm. „Sei ganz unbesorgt, der Kaiser hat immer jene im Blick, die sich anschicken nach hören zu streben. Und ich denke dein Patron wird sicherlich auch für dich beim Kaiser sprechen, damit ihr dich in den Ritterstand erheben kann. Aber was strebst du danach an?“ Wenn der junge Mann wollte, dass der Kaiser ihn kennen sollte, dann war das zu realisieren, aber wenn sie ihrem Mann von ihm berichten würde, dann wollte sie auch etwas mehr von ihm wissen, gerade was seine Ambitionen anging.
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Die Kaiserin schüttelte den Kopf. „Nein du hast genau die richtigen Worte getroffen.“ Sagte sie mit einem wohlwollenden Lächeln.
„Salve Aurelia Lentidia und Corvina ich freue mich eure Bekanntschaft zu machen. Und natürlich ist es mir eine besondere Freude heute Gast in eurem Haus sein zu dürfen.“ Sagte sie freundlich zu den beiden ihr unbekannten Frauen, dann wandte sie sich der dritte im Bunde zu. „Salve auch dir Aurelia Drusilla. Ich freue mich, dass wir uns wiedersehen. Wie ist es dir seit dem Opfer ergangen?“ Dann sprach sie wieder alle drei Frauen an. „Ich hoffe ihr habt alle drei die Unruhen gut überstanden?“ -
Sie nickte dem jüngeren Flavier zu und wendete sich dann dem Flavius Scato zu.
„Nun ich freue mich dann natürlich auf die neuerlichen Spiele. Und wünsche dir, dass sie unter einem besseren Omen stehen.“ Sagte sie um damit auch auszudrücken, dass sie es sehr bedauerte, dass die letzten Spiele des Flaviers in einem derartigen Chaos versunken waren, aber ihm gab sie dafür keine Schuld. „Aber eure Hochzeit sollte wohl ein gutes Omen für Spiele sein.“ Dann wurde ihr erneut ein Klient vorgestellte. „Duccius Callistus, ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Serena machte eine kleine Pause. „Du bist nicht zufällig mit Duccius Vala verwandt?“ Also eigentlich wird er das wohl sein, denn Duccius war ja kein Allerweltsname in Rom. Aber so konnte sie dem jungen Mann eine Möglichkeit geben ins Gespräch mit ihr zu kommen.