Beiträge von VETURIA SERENA

    Auch die Augusta genoss den Anblick der schönen Gartenanlage. Zum Glück nahm man Rücksicht auf ihren Zustand und damit verbundenen watschelnden Gang. Ja die Kaiserin fühlte sich nicht nur wie ein übergroßes Weinfass, nein sie hatte diesen typischen gang einer hochschwangeren Frau. Dennoch ließ sie sich von dem kleinen Mädchen führen, dass ein bestimmtes Ziel im Augen zu haben schien. Die Bienen fiel es der Kaiserin ein. Natürlich. Die Kleine hatte doch von ihren Bienen geschwärmt. Und die ersten Vorboten dieser fleißigen Honigsammler konnte man auch schon bei ihrer Arbeit beobachten, wie sie emsig von Blüte zu Blüte flogen um dort die Pollen zu sammeln.
    Es war wirklich eine wahre Pracht, ein Meer aus Blüten, die die unterschiedlichsten Düfte verströmten. Die Augusta bemerkte auch die kleinen Vogelhäuschen, die überall verteilt waren und rege genutzt wurden. Hier und da schimpfte eine Vogel über die unwillkommene Störung durch die drei Frauen.
    Die Kaiserin beobachte Silana, die neben ihr schritt sehr genau und als sie außer Hörweite der anderen waren fragte sie nun auch. „So ein Fest ist nicht in deinem Sinne?“ Das es das nicht war hatte man mehr als deutlich gesehen. Natürlich hatte die Kaiserin durchaus die Spitzen gegen sich und ihren Mann bemerkt, da sie aber nicht in diese Rolle geboren sondern quasi reingefallen ist, nah sie es der jungen Frau nicht wirklich krumm, aber sie konnte sich einen Hinweis dennoch nicht verkneifen. „Ich nehme an, dass du nicht wirklich was gegen uns als Kaiserpaar hast? Und es war wirklich nicht nötig meine Mann daran zu erinnern, dass er dem Volk dient. Er wurde schließlich vom Senat gewählt. Ich verstehe durchaus, wenn junge Frauen wie du mitunter aus ihrer Rollen ausbrechen wollen...“ Serena unterbrach kurz und musste schmunzeln. „... glaub mir ich weiß wovon ich reden. Ich bin zur Amtseinführung meines Mannes auf dem Pferd erschienen. Ich glaube, dass vielen hier in Rom erschüttert darüber waren.“ Oh ja das war was gewesen. Was hatte sie sich dafür anhören müssen. „Silana. Du kannst versuchen aus den Traditionen auszubrechen, nur tu dies mit Bedacht und bedenken, dass man sich mit einem solchen weg auch Beulen holen kann.“ Ja die Kaiserin wusste sehr wohl wovon sie sprach. Sie war auch anders sie hatte ihre eigenen Weg und dennoch hatte sie sich in gewisser Weise angepasst. Sie ging immer noch ihren Weg nur hatte sie gelernt vorsichtiger zu sein und sich ihre Schritte genau zu überlegen. Dies musste die junge Frau hier wohl noch lernen.

    Sie lächelte die kleine an. „Augusta ist der Titel, den mir mein Mann verliehen hat.“ Serena schaute kurz zu ihrem Mann und schenkte ihm ein Lächeln. Dann beugte sie sich zu der Kleinen und flüsterte ihr zu. „Er bedeute so was wie die Erhabenen. Weißt du manchmal bin ich dass, aber heute bin ich lieber nur Serena.“ Sie zwinkerte dem Mädchen zu und richtet sich wieder auf. „So und nun zeigst du mir den Garten ja?“ Sie warf dann der älteren Claudia einen Blick zu. „Claudia Silana du kommst doch mit?“ Natürlich hatte die junge Frau die Wahl, aber würde sie diese Angebot wirklich ablehnen?
    Die Kaiserin würde es bedauern.

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    Original von Cnaeus Decimus Casca
    Sogleich fühlte ich mich umzingelt von Praetorianern. Dennoch. Mein Grinsen schwand nicht. Ich war Zeit meines Lebens ein flalmmender Vererhrer des Kaisertums. Und uun? Nun war ich ihm näher als jemals zuvor. Wer hätte das gedacht? Einer der Praetorianer kam mir sehr nahe und ich bediente mich der einzigen Waffe, die ich bei mir führte: Meines Lächelns. Sollte es wirklich so sein? Mein Glück war perfekt!


    Nun das sie sich im Kreise der Prätorianer quer durch den Raum bewegt hatte, stand der junge Mann der so sehnsüchtig in ihre Richtung geblickt hatte, genau vor ihr. Scheinbar jedoch hatte es ihm die Sprache verschlagen. Nun die Kaiserin kannte natürlich derlei Reaktionen. So versuchte sie mit einem Lächeln die Situation zu überspielen. Leider konnte keiner ihrer sie begleitenden Sklaven ihr sagen, wer der junge Mann ist. Sie grübelte wie sie die Unterhaltung beginnen sollte. Normaler weise stellte man sich ja gegenseitig vor. Aber sollte das in ihrem Fall wirklich nötig sein? Der Kaiserin huschte ein fast schon spitzbübisches Lächeln über die Lippen. Warum eigentlich nicht. „Salve, ich bin Veturia Serena. Mit wem habe ich das Vergnügen?“

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    Original von Herius Claudius Menecrates
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    Original von Aurelia Lentidia
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    Serena nickte verstehend, es gab also nicht rein politische Interesse in dieser Ehe. Ungewöhnlich war das schon, aber durchaus vor Vorteil für eine gute Ehe. Obwohl man eine gute Ehe auch führen konnte, die aus rein politischen Motiven heraus geschlossen wurde. So war es bei ihr gewesen und sie hatte gelernt ihren Mann zu mögen. Was am Anfang nur Achtung und Respekt war hat sich inzwischen auch zu einer guten Beziehung entwickelt, die ein festes Fundament der Ehe des Kaiserpaares war. „Nun ich denke mit deinem Wohlwollen und dem Segen der Götter werden die beiden sicher eine gute Ehe führen.“ Sagte sie mit einem warmen Lächeln an den Claudier. Sie kam nicht umhin zu bemerken, dass dem Claudier es scheinbar wichtig war, dass seine Enkelin keine freud- und lieblose Ehe führte. Was diesen Mann natürlich ehrte.
    Also er ihr nun auch nicht verraten konnte wie seine Gesprächspartnerin hieß blickte sie nun nach den letzten Worten zu der jungen Damen und erwartete natürlich, dass diese sich vorstellte.
    Natürlich überging die Kaiserin die vorherige Reaktion der jungen Frau. Sie kannte diese Reaktion nur zu gut. Stutenbissigkeit. Sie lächelte also, wie eigentlich immer. Nett, freundlich, nichtssagend.
    Eine Aurelia also. Ja es war in letzter Zeit recht ruhig um diese Familie geworden. Bedauerlich, war doch auch diese Familie eine der ältesten hier in Rom. Nun ja wie dem auch sei nun schienen sie ja wieder ein neues Gesicht hier in Rom zu haben. „Aurelia Lentidia ich bin erfreut deine Bekanntschaft zu machen.“ Ja diese Begrüßungsfloskeln gegen wohl allen leicht über die Lippen, dann aber wurde die Kaiserin hellhörig. „Du bist eine Großcousine von Aurelia Prisca? Interessant. Deine Großcousine wollte mich zu einer dieser Modeschauen einladen. Leider fand sich wohl noch nicht die zeit eine derartige Feierlichkeit zu organisieren.“ Ja das war wirklich bedauerlich. Aber vielleicht konnte das neue Gesicht der Aurelia ja ihre Großcousine unterstützen. Nun ja das würde wohl die Zeit zeigen. „Ich möchte euch nun auch nicht länger von eurem Gespräch abhalten. Ich hoffe, dass wir uns bald mal wiedersehen.“ Sagte sie zu der Aurelia und wand sich dem Claudier zu. „Wir sehen uns ja schon bald. Ich freue mich auf die Cena.“
    Sprach und war wandte sich auch schon wieder ab. Ja sie wollte auf derartigen Feierlichkeiten so viele Leute wie möglich kennenlernen. Natürlich kam dadurch der ein oder andere vielleicht zu kurz, aber für tiefer gehenden Gespräche waren derartige Veranstaltungen sowie so nicht der richtige Rahmen.


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    Original von Cnaeus Decimus Casca
    ....“Und das ausgerechnet dann, wenn die Augusta im Raum ist.“[/color] Sehnsüchtig schaute ich zu ihr hinüber, doch ich regte mich keinen Zentimeter.


    Sie kam nicht umhin zu bemerken, dass sie beobachtet wurde. Natürlich lagen wohl etliche Augenpaare auf ihr, aber irgendwie hatte sie ein komisches Gefühl. Sie drehte sich also langsam um ihre eigenen Achse und tatsächlich fing die den sehnsüchtigen Blick eines jungen Mannes auf. So ging sie also langsam auf diesen zu und gab ihrer sie umgebenden Leibgarde zu verstehen, wer das Ziel ihrer Schritte war. So konnten sie entsprechende Maßnahmen – die sie für nötig hielten – einleiten.

    Die Kaiserin hob die Augenbraue. Dass eine junges Ding mal keine Lust auf staatstragende Besuche hatte konnte sie nachvollziehen. Das aber der junge Mann, der durch den alten Claudier als Marcellus vorgestellt wurde, sie ignorierte und nicht begerüßte war wohl mehr als ein Affront gegen sie. So nickte sie dem Mann auch nur zu, begrüße die weitere Claudia, die den Raum betreten hatte jedoch freundlich. „Salve Claudia Livineia, ich bin erfreut auch dich kennenzulernen.“ Dann wand sie sich dem Gastgeber zu. „Werter Claudius Menecrates, wenn du gestattest können mir Sisenna und Silana doch den Garten zeigen.“ Sie blickte zu der Kleinen und dann zu der Größeren der beiden. „Natürlich nur wenn ihr gerade nichts Besseres zu tun habt.“ sagte sie mit einem warmen Lächeln. So hätte sie auch die Möglichkeit zu ergründen was der schönen jungen Frau so offensichtlich gegen den Strich ging.

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    Original von Claudia Sassia
    Da rutschte der jungen Frau, die nun wirklich mit allem gerechnet und sich auf alles mögliche vorbereitete hatte, doch glatt das Herz in die Tunika. Die Augusta! Die Augusta höchst selbst gratulierte ihr zu ihrer Verlobung. Bona Dea! Ja man konnte im Leben planen, sich vorbereiten... doch dann kam es meist anders als gedacht. Zum Glück war sie eine Frau und so musste ihr Zukünftiger zuerst ran. Was ihr etwas Zeit gab um ihre Sprache wieder zu finden. Sie blieb also zunächst mit gesenkten Blick stehen, bis ihr Verlobter für die Wünsche bedankt hatte.
    Dann hob sie den Blick und schenkte der Augusta ein strahlendes Lächeln. „Werte Augusta, ich bin ebenso hocherfreut, das ich die Ehre habe dich kennenzulernen. Und es ist mir eine Ehre, dass du unserer Verlobung beiwohnst.“ So jetzt schön vorsichtig nicht zu sehr übertreiben. „Ich danke dir für deine herzlichen Wünsche und ich schließe mich meinem Verlobten an, dass es uns eine große Ehre wäre, wenn du und deine Familie bei unserer Hochzeit beiwohnen würdet.“


    Die Kaiserin nickte wohlwollend den beiden Verlobten zu. „Ich werde dem Kaiser über eure Einladung unterrichten.“ Natürlich konnte und würde sie an dieser Stelle nicht zusagen. Derlei Termine musste abgestimmt werden. Sie konnte also nicht aus dem Bauch heraus entscheiden.
    Außerdem ging sie natürlich davon aus, dass wenn der Termin der Eheschließung feststand noch eine schriftliche Einladung folgen würde. „Flavius...“ Sie nickte dem Mann zu und wand sich an die Braut. „Ich bin ebenso erfreut. Claudia...“ Wieder ein Nicken und sie räumte für nachfolgende Gratulanten das Feld.

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    Original von Claudia Sisenna
    Ja und dann passierte etwas, womit Sisenna nicht gerechnet hatte. Die Kaiserin begab sich auf ihre Höhe, indem sie in die Hocke ging. Sisenna schaute sie mit großen Augen an und brauchte einen Moment, um zu antworten. "Ich heiße Sisenna. Das da ist mein Onkel." Ihr Zeigefinger wies auf Menecrates, ohne dass Sisenna den Blick von der Kaiserin löste. "Serena", wiederholte sie flüsternd, während sie sichtlich das Angebot, eine Freundin zu bekommen, verarbeitete. Schließlich traten ihr Tränen in die Augen. Aus der kleinen Geschäftsfrau wurde ein ganz normales Kind, das sich nicht mehr an die eigene Mutter erinnern konnte, so lange lebte es schon als Waise.
    Sie schlang die Arme um den Hals der Kaiserin und legte den Kopf auf ihre Schulter - ganz vorsichtig, um der schwangeren Kaiserin nicht weh zu tun. Langsam rollte eine Träne, eine weitere folgte.


    Der Kaiserin ging förmlich das Herz auf und sie schlag ihre Arme um das kleine Mädchen. Vorsichtig streichelte eine Hand über den Rücken der Kleinen die zweite tat Gleiches und strich Sisenna sanft über das Köpfchen. „Tsch tsch... nicht weinen kleine Sisenna.“ Versuchte die Kaiserin nun das kleine Mädchen zu trösten. Sie griff ihr vorsichtig unter das Kinn, wischte ihr mit dem Daumen sanft die Tränen weg und hauchte ihr einen mütterlichen Kuss auf die Strin. „Wir wollen doch an so einem schönen Tag wie heute nicht weinen.“ Langsam erhob sie sich und nahm die Kleine bei der Hand. Sie wand sich dem Hausherren zu. „Deine Nichte ist wirklich entzückend.“ Sie warf dem Mädchen einen lächelnden Blick zu. Und begrüßte dann die beiden Enkelinnen des Claudiers. „Claudia Sassia, ich bin erfreut dich sobald schon wieder zu sehen.“ eine kurze Drehung und schon war Silana in ihren Fokus gerückt. In dem Blick der jungen Frau lag etwas Aufmüpfiges. Innerlich musste die Kaiserin lächeln. Waren wir nicht alle so, als wir noch jünger waren? Ja Serena war auch nie eine einfach Tochter gewesen. Doch spätestens seit ihr Mann Kaiser wurde hatte sie sich voll und ganz in ihre Rolle gefügt. So wie es eben jede gute Ehefrau tat. Silana würde also später wohl auch noch diesen Wesenszug ablegen oder lernen ihn besser zu verstecken. „Claudia Silana, ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Ja diese obligatorischen Begrüßungsfloskeln spulte die Kaiserin inzwischen in Perfektion herunter. Später würde sie sich natürlich noch mit den Frauen des hause unterhalten. Schließlich war der Besuch hier nur halb privat. Soweit sie wusste ging es um ein Anliegen des alten Claudier an ihren Mann. Sie würde also später noch genug Zeit haben sich mit jeder einzeln zu beschäftigen. „Claudius, dein Haus und dein Garten ist wirklich prachtvoll. Ich würde mir später den Garten gern genauer ansehen.“ Ja die Kaiserin liebte die Natur und weitläufige Gärten. Natürlich mochte sie es römisch, es musste alles seine Ordnung haben, Gartenanlagen mit angelegten Wegen auf welchen man wandeln und so die Natur genießen konnte, ja das mochte sie.

    Die Augusta wollte gerade ihrerseits die beiden Frauen begrüßen, als plötzlich ein kleiner fliederfarbener Wildfang eintraf. Ihr Mann nahm das Geschenk entgegen, währen die Kaiserin langsam in die Hocke ging um das kleine Mädchen zu begrüßen. Sie reichte ihr freundlich lächelnd die Hand. „Salve junge Dame. Ich danke dir für deinen Honig. Er wird uns bestimmt besonders gut munden. Verrätst du mir auch deinen Namen? Meine Freundinnen nennen mich Serena. Möchtest du meine Freundin sein?“ Das die Kaiserin kinderlieb war, war sicher allgemein bekannt, da sie nun aber selbst auch bald Mutter war, war dieser natürlich Mutterinstinkt um so mehr ausgeprägt. Sie sah also das Mädchen erwartungsvoll lächelnd an und wartete auf eine Antwort der Kleinen.

    Die Kaiserin hatte sich als der Gladiator am Kopf getroffen wurde vor Schreck die Hand vor den Mund gehalten um nicht laut aufzuschreien. Ja werdende Mütter konnten empfindsam sein. So hauchte sie auf die Bemerkung ihres Mannes hin auch nur ein leise zustimmendes „Ja.“ und lies sich einen Becher mit Wasser reichen. Erst als sie einen Schluck zu sich genommen und wieder an Selbstsicherheit gewonnen hatte setzte sich noch nach. „Ein wirklich gelungener Abschluss der Spiele.“

    Da sie nun mal anwesend war und es sich wohl kaum einer getrauen würde vor ihr dem Paar zu gratulieren, ging die Kaiserin zu dem Paar. „Senator Flavius, du bist doch immer für eine Überraschung gut. Ich gratuliere dir zu deiner hervorragenden Wahl.“ Ja die Kaiserin war was Ehen anging recht konservativ und fand es nur richtig wenn patrizische Familien sich untereinander verbanden. „Ich wünsche euch für die Zukunft alles gute und dass die Götter euch immer gewogen sind.“ Natürlich ging die Kaiserin davon aus, dass dies eine rein politische Ehe war, sie konnte ja nichts von den zarten Gefühlen ahnen die sich hier regten. So wand sie sich nun der Braut zu. „Wir wurden einander noch nicht vorgestellte.“ Nun stellte sie sich wahrscheinlich überflüssiger Weise der jungen Frau vor. „Ich bin Veturia Serena. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen Claudia Sassia. Auch dir möchte ich natürlich die besten Wünsche und den Segen der Götter überbringen. Mögest du deinem Mann immer die Stütze sein, die er braucht und mögen die Götter dich segnen, damit du ihm viele Erben schenken kannst.“ Ja die Kaiserin war konservativ. Eine Frau hatte ihre Rolle. Die war nun mal für ihren Man dazu sein und ihm Erben zu schenken.

    Die Kaiserin suchte und fand den Senator. Er sprach gerad emit einer jungen ihr unbekannten Frau. Aber inzwischen hatte sich Serena gut in ihre Rolle eingefunden. War sie am Anfang noch schüchtern und zurückhaltend gewesen, nutze sie nun mitunter ihre Stellung aus, so auch in diesem Fall. Sie platze in das Gespräch der beiden. „Ich hoffe ich störe nicht?“ Fragte sie lächelnd, wohl wissender Weise, dass dies verneint werden würde. „Senator Claudius, ich möchte dir gern persönlich zu deinem Wahlerfolg gratulieren. Und natürlich auch zu der neuerlichen Verbindung zum Hause Flavia. Die Braut ist ein direkte Verwandte von dir?“ Ja man musste schließlich fragen, auch die Claudia waren eine Familie mit einem weitverzweigten Stammbaum. "Und möchtest du mir nicht deine entzückende Gesprächspartnerin vorstellen?"

    Natürlich begleitete die Augusta ihren Mann. Gerade bei Anlässen wie diesen, war er immer ungezwungen. Ja ihr Mann genoss solche privaten Feiern und sie genoss es ebenso. Als er ihr dann aus der Sänfte half, lächelte sie ihm zu. Auch die Augusta war heute eher leger gekleidet. Sie trug eine zart rotes Gewand, was ob ihrer Schwangerschaft natürlich weit geschnitten war. Auch der Schmuck den sie heute trug war eher dezent gehalten. Ja das Kaiserpaar war eindeutig auf einem privat Besuch. Nachdem ihr Mann begrüßt worden war und sich der Hausherr ihr zuwandt, begrüßte sie ihn auch entsprechend. „Senator Claudius, es ist mir immer eine Freude dich bei bester Gesundheit zu sehen ich möchte dir für die Einladung danken und freue mich, dass ich heute hier sein kann.“ Ja sie mochte den alten Mann, denn kaum einer stand für Aufrichtigkeit gegenüber dem Kaiser so wie der Claudier. Sie bewunderte ihn dafür wie er, allen Widrigkeiten zum Trotz, es schaffte den Namen seiner Familie hochzuhalten. Solche Männer brauchte Rom. „Wir können gern ein paar Erfrischungen zu uns nehmen.“ Sagte sie und bedankte sich mit einem Lächeln für das Rücksichtsvolle Verhalten des Gastgebers. Ja sie würde sich ganz nach dem Hausherren und ihrem Mann richten. Erst wenn es wirklich nicht mehr anders ging würde sie sich bemerkbar machen.

    Die Kaiserin musste natürlich nicht warten und wurde umgehend begrüßt. Wie es wohl kaum anders zu erwarten war. Sie lächelte ob der Komplimente des Flaviers. „Es war mir ein Bedürfnis die persönlich zum Wahlerfolg zu gratulieren. Ich soll dir die Grüße meine Mannes verbunden mit den besten Wünschen zum Wahlerfolg übermitteln.“ Antwortete sie verbunden mit einem freundlichen Lächeln. „Und ich freue mich, dass es endlich mal wieder eine Gelegenheit gibt, auch außerhalb des Palastes auf eine Feierlichkeit zu gehen. Also muss ich dir für diese wundervolle Gelegenheit danken.“ Ja sie fühlte sich mitunter wirklich wie im goldenen Käfig, von daher kamen ihr derartige Feierlichkeiten äußerst gelegen. Hier würde es wohl auch nicht so steif ablaufen wie im Palast.
    Kaum zu Ende gedacht hörte sie auch schon die Anweisung des Vibius. Sie bedachte ihn mit einem lange Blick. Bevor sie ihm zuraunte. „Nicht jeder! Die Senatoren werden auch so vorgelassen.“
    Dann wand sie sich dem Flavier wieder zu. „Ich hörte das Claudius Menecrates auch anwesend ist? Ich würde ihm gern gratulieren. Wo finde ich ihn?“

    Vor der Villa wurde es mit einem mal hektisch. Männer in unauffälligen Tuniken sorgten dafür, dass die ankommende Sänfte ausreichend Platz hatte. Der vor der Villa feiernde Plebs wurde beiseite gerängt. Nicht brutal, nur so, dass genug Platz war. Es gab tatsächlich auch keine murren, denn die Männer waren, auch wenn sie normal gekleidet waren, sehr wohl als das zu erkennen was sie waren. Dass konnte nur bedeuten... Die Menschen vor der Villa steckten die Köpfe in die Höhe jeder wollte einen Blick erhaschen, wer denn nur der Sänfte entstieg. Einer der Prätorianer reichte seine Hand in die Sänfte. Sie wurde von einer zarten Frauenhand ergriffen. Es war also die Kaiserin. Als diese in einem goldgelben Kleid er Sänfte entstieg brandete tatsächlich Jubel auf. Sie drehte sich um und winkte lächeln in die Menge, bevor sie abgeschirmt von ihrer Leibwache zur Villa geleitete wurde.
    Ein Fest hier in der Villa Flavia? Na das wollte sie sich doch nun wirklich nicht entgehen lassen. Sie war nun im 6 Monat schwanger nicht mehr ganz schlank, aber immerhin noch agil genug um an solchen Feierlichkeiten teilzunehmen. Und die Kaiserin liebte solche feste, denn hier konnte man immer viel erfahren. Ja hier erfuhr sie Dinge, die sonst nicht an ihre Ohren drangen.So kam sie nun also im Eingangsbereich an und hielt Ausschau nach dem Gastgeber, der wohl jeden anderen jetzt warten lassen würde um sie zu begrüßen. Ja Kaiserin sein hatte eindeutig seine Vorteile, man musste sich eben nicht in eine Schlange von Wartenden einreihen.

    Serena merkte natürlich, dass ihren Mann die Kämpfe wirklich interessierten. Sie selbst fand diese Kämpfe ja eher zu brutal. Sie mochte eben die feinen Künste. Aber natürlich wusste sie was ihre Rolle war und sie fiel nicht aus eben dieser. So verfolgte sie die Kämpfe um wenigstens mitzubekommen welcher Kämpfer gewann und wie das Volk entschied ob der Unterlegenen leben oder sterben sollte. Bis her war der Plebs heute wirklich gnädig und sie erkannten die Leistungen der Kämpfer an. Sie hatte es aber auch schon anders erlebt. Trotz guter Leistungen wurden Besiegte in den Tod geschickt nur weil das Volk blutlüstern war.
    So aber freute es die Kaiserin, dass der Kämpfer der eine wirklich gute Leistung gezeigt hatte heute nicht sein Leben lassen musste.
    Voller Stolz viel ihr Blick auf ihren Mann, als er so erhaben nach vortrat und das Votum verkündete.

    Auch die Kaiserin hatte den Kampf verfolgt. Eigentlich war sie ja kein Freund von derartigen Veranstaltungen, aber sie wusste was sie gehörte und so setzte sie eine interessierte Miene auf. Der Kampf war schnell zu Ende. Dies verhieß nichts Gutes für den armen Unterlegenen. Denn zumeist, wenn das Volk sich langweilte, forderten sie den Tod des Kämpfers. Wenn es nach der Kaiserin gehen würde, würde der Mann dort unten natürlich am Leben bleiben. Immerhin sollte man denen die sich in der Arena tapfer schlugen Respekt zollen. Sie beugte sich also zu ihrem Mann und flüsterte ihm zu. „Was meinst du was das Volk fordern wird?“

    Die Kaiserin, verfolgte die Rede ihres Stiefsohns natürlich aufmerksam und sie musste zugeben, er machte seine Sache gar nicht so schlecht. Seit sie selbst ein Kind unter dem Herzen trug war ihre Feindseligkeit gegenüber dem Caesar auch etwas abgeschwächte, so dass sich sich nun hier auch dazu herabließ ein paar Worte an ihn zu richten. „Eine sehr gute Rede. Du hast den Nerv des Volkes genau getroffen.“ Ja das konnte man wohl hören, denn nach seiner Reden donnerte der Applaus durch die Arena. Sie huldigten dem Sohn des Kaisers. So nickte die Kaiserin ihrem Stiefsohn noch einmal lächelnd zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit dem Geschehen in der Arena widmete.

    Die Venturia hatte unterdes auf den für die kaiserliche Familie reservierten Plätzen, gut behütet von den Prätorianer, Platz genommen. Nach den langen reden, die natürlich dem Anlass angemessen waren, freute sich die Kaiserin nun auf etwas Unterhaltung. Sie verfolgte den Einzug ihres Mannes. Ja der Caesar war natürlich auch dabei. Aber dieser war es nicht der im Fokus der Kaiserin stand. Für den konnten all die anwesenden Damen schwärmen. Die Kaiserin selbst hatte eher Augen für ihren Mann, der trotz seines reifen Alter immer noch eine sehr gute Figur machte. Ja sie hatte in vielerlei Hinsicht Glück gehabt. Nun da sie sein Kind unter ihrem Herzen trug, fühlte sie sich auch endlich wohl in ihrer Haut und Rolle. Sie hatte bisher immer daran zu knabbern gehabt. Ja man konnte es ihr förmlich ansehen, die Kaiserin blühte auf. Sie legte ihre Hände schützend auf ihren Bauch und betrachtet das Geschehen in der Arena mit einem wohlwollenden Lächeln auf den Lippen.

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    Original von Aurelia Prisca


    Die Aurelia lebte also auch nicht immer in Rom? Die Augusta wurde hellhörig. Hier kristallisierte sich gerade eine Gemeinsamkeit heraus.
    „Ja Aelia hatte etwas Besonderes an sich.Die Götter werden ihr sicher ihre Gunst gewähren.“ Sagte die Kaiserin mit einer bedrückten Mine. Man konnte wohl sehen, dass ihr dieser Verlust nah ging. Aber die Kaiserin wollte sich nicht über dieses Thema unterhalten. Trauern war etwas was eine Kaiserin im Stillen für sich allein, nichts was in die Öffentlichkeit gehörte.
    „Nun du hast natürlich Recht, jede hat ihren Stil und dennoch können wir voneinander lernen. So hat doch die eine mehr Geschick darin, welche Dinge zusammengehören und welche nicht. Wie du schon sagt auf unsere Sklaven können wir uns dabei nicht verlassen. Sie würden nie die Wahrheit sagen. Ich wünsche mir sehr, das ich jemanden habe, mit dem ich mich austauschen kann, der mir auch ehrlich sagt, wenn ich mich in einem Schnitt oder einer Farbe vergreife.“ Vielleicht konnte sie ja in der Aurelia so jemanden finden?
    „Du machst mich wirklich sehr neugierig. Ich freue mich jetzt schon darauf und hoffe, dass es nicht mehr all zulange dauert, bis du alle Stoffe zusammenhast.“
    Nun schickte sich die Kaiserin aber an, den Heimweg anzutreten.
    „Werte Aurelia, ich hoffe dann bald von dir zu hören. Richte deinem Gatten bitte meine Grüße aus. Vale und auf bald.“ Die Augusta verabschiedet sich mit einem warmen Lächeln und verschwand dann in Richtung ihrer Sänfte, die sie zum Palast bringen würde. In letzter Zeit ermüdete sie immer schnell.

    Die Augusta schaute ihren Mann relativ verwirrt an. Sie war eigentlich nicht darauf vorbereitet worden heute jeden Akteur einzeln zu begrüßen. Sie erhob sich als wieder von ihrem Stuhl um die Iulier und Flavier zu begrüßen. „Salvete.“ grüße sie freundlich alle die nun vor der kaiserlichen Familie standen. Da sie auf Anraten der Ärzte aber längeres Stehen und Anstrengungen vermeiden sollte setze sie sich wieder und überließ dem Kaiser und dem Caesar das reden.