Es durchfuhr mich, wie seine Lippen die meinen berührten und klopfenden Herzens erwiederte ich diesen Kuss, mein Herz schlug mir beinahe bis zum Hals, es ergriff mich völlig und ich versank in dem Fluss der Gefühle, der mich einfach mit sich riss. Erst als sich Maximian löste, wurde ich aus diesem Fluss gegen meinen Willen errettet. Es war als wenn man mich aus einer wunderschönen, klaren Lichtung mit einem plätschernden Fluss gerissen hätte und in ein unzerstörbares Glasgefängnis gesperrt würde, noch immer sämtliche Schönheit erblickend.
Schweren Herzens und jeder Schritt so schwer machte ich einen Schritt rückwärts und lächelte Maximian aufmunternd zu, mir wurde klar, dass ich mich lieber beeilen sollte, denn langsam drohten meine Tränen mich zu verraten. Und das wollte ich um jeden Preis verhindern. Ich trat mit einem Lächeln wieder auf ihn zu und küsste ihm flugs auf die Nase.
Du brauchst dir keine Gedanken um mich machen, ich werde morgen da sein! Nichts könnte mich davon abhalten. Du vergisst, ich bin in der Wildnis aufgewachsen und weiß sehr gut, wie ich mich verteidigen muss. Pass du lieber auf dich auf. Deine Worte verlocken zum Ausbleiben. Doch ich werde morgen da sein, damit du dir keine Gedanken machen brauchst. Schlaf gut...
Ich schlug seine Hilfe aus, schwang mich aus eigener Kraft auf Skadi. Ich wollte so wenig Berührungen wie möglich, denn jede macht es schwerer. Ich sah kurz hinauf zum Mond und sah dann zu Maximian hinab.
Der Mond, ihn werden wir beide immer gemeinsam betrachten. Ich werde vor dem Schlafengehen stets zu ihm hinaufschauen, vielleicht berühren sich unsere Geister ja, wenn wir gemeinsam hinaufsehen. Schlaf gut und träum was schönes, Liebster.
Ich ließ Skadi ein wenig mit den Hufen trappeln und drehte langsam eine kleine Runde, sah dabei traurigen Blickes immer wieder zu Maximian, wusste er konnte mein Gesicht nicht sehen. Als ich wieder neben ihm stand lächelte ich wieder und hatte ein Lächeln, dass ein wenig spitzbübisch wirkte. Bei dem Vorhaben was ich für die Nacht noch hatte.
Ich hoffe du glaubst an Wunder?!
Ich zwinkerte ihm zu und trieb Skadi mit leichtem Druck der Oberschenkel zu einer langsamen Gangart an. Es war komisch alleine auf ihr zu sitzen, hatte das Cape fest um meine Schultern gehüllt. Mein Blick war nach unten gesenkt, mein Gesicht nun auch verhüllt, hatte die Kapuze über meinen Kopf gezogen, wollte nicht als Frau erkannt werden.