Beiträge von Julia Duccia Germanica

    Ich zuckte lächelnd mit den Schultern. Einen Versuch war es durchaus wert. Also steckte ich mir meine Finger in den Mund und stieß so einen lauten Pfiff aus. Skadi hob schon einmal den Kopf, das beruhigte mich ein wenig. Bei einem zweiten Pfiff kam sie unglaublicherweise angelaufen und blieb in der Nähe von mir stehen.


    Doch wir hatten Pech. Der Schwarze lief ein gutes Stück mit ihr, doch als er erkannt hatte wo es hingehen sollte blieb er stehen und prustete unwillig. Ich sah ihn verzweifelt an und überlegte fieberhaft wie man ihn anlocken könnte. Also bückte ich mich und pflückte das saftigste Gras was man um diese Jahreszeit finden konnte und drehte mich mit dem Rücken zum Schwarzen, auf dass er herkommen mag. Da ich nichts sehen konnte drehte ich meinen Kopf leicht herum. Er sah interessiert herüber und ist auch schon einige Schritte herangekommen. Ich begann schon, mir Hoffnungen zu machen...


    ...da schien er die Falle zu erkennen und schüttelte demonstrativ stur die flauschige Mähne und lief davon: Weiter weg als er noch vor wenigen Minuten war. Ich schmiss das Gras angesäuert auf den Boden. Als Skadi dass sah kam sie sanftmütige Stute heran und schob ihren Kopf unter meinem Arm hindurch und frass das Gras. Ich konnte mir ein schwaches Lächeln abringen und ging zurück zu Maximian.

    "Ja, das war dann also nichts... Tut mir leid, dass ich ihn noch weiter verscheucht habe. Ich verstehe das nicht. Entweder ist das Tier ganz besonders intelligent oder ganz besonders misstrauisch. Nun gut, wir können es jetzt auch nicht mehr ändern. Ich könnte dich auf meiner Skadi mitnehmen, wenn wir nicht zu schnell reiten und hin und wieder eine Pause einlegen, müsste es gehen! Aber was machen wir dann mit ihm hier? Lassen wir ihn hier? Oder wollen wir morgen noch einmal mit anderen hierherkommen und nach ihm suchen?"


    Ich sah Maximian fragend an. Das hatte ich ja schön versaut. Nur meinetwegen würde er nun mächtig Ärger bekommen. Und ich habe mich auch noch darüber halb tot gelacht. Ich seufzte tief, wusste auch nicht so recht was wir nun tun sollten. Skadi würde den Rückritt sicherlich auf vorgeschlagene Art mitmachen und vermutlich würden Maximian und ich auch keine Probleme miteinander bekommen. Doch was würde dann mit dem Schwarzen?

    [sim:off] Na dann viel Spaß beim Melken :D [/sim:off]


    Ich beobachtete ihn nachdenklich. Was sollten wir jetzt tun? Von meinem Lachanfall hatte ich mich gerade eben so erholen können und inzwischen fand ich die Situation gar nicht mehr so urkomisch wie noch eben gerade. Eher im Gegenteil, Maximian tat mir eher leid. Ich war ihm einige wenige Schritte entgegen gekommen und blieb wieder stehen, als ich sah, dass er auch auf mich zukam.


    „Wir könnten es einmal so versuchen, dass ich Skadi herrufe. Sie hört auf mein Pfeifen, so unglaublich es auch klingen mag. Ich weiß nur nicht, ob dein Pferd dann auch tatsächlich mitkommen wird. Oder ist das vielleicht zu riskant?“


    Was sollten wir nur tun, wenn wir sein Pferd nicht fangen würden. Sicherlich würde er einen Heidenärger bekommen und ich fühlte mich in diesem Fall schuldig, denn ich konnte doch sehen, wie sich das Pferd von ihm begann zu lösen.


    „Aber was sollen wir tun, wenn mein Plan misslingt? Mir würde kaum mehr einfallen, als das Pferd ziehen lassen, denn wenn einer von uns reitet um das deine zu fangen, hätte deines im Gegensatz zu meinem keine Last zu tragen!“


    Wenn Flavius uns hier so sehen könnte, würde er Magenschmerzen vor Lachen bekommen. Wir standen wie zwei begossene Wachhunde (Pudel gabs noch nicht :D) hier herum und beobachteten die beiden Pferde, die wahnsinnig viel Spaß zu haben schienen.

    Ihn schien es auch ein wenig zu bedrücken. Vielleicht... sollte ich... Ich sah ihn an. Ich rang mit mir. Ich fasste immer zu schnell vertrauen, zu schnell schloss ich Menschen mehr oder minder stark in mein Herz. es geschah schon wieder, dass ich hoffnungslos begann zu vertrauen, dabei kannte ich ihn nicht länger als eine Stunde...


    Als ich meinen Vorschlag machte, schien er sehr erfreut zu sein. Und als er begann zu sprechen prustete ich plötzlich los. Erheiterung erfasste mein Herz und ich hatte wenige Sekunden vor seinem verblüfften Gesichtsausdruck realisiert, wie sich das Pferdchen zaghaft aber garantiert von seinem Besitzer entfernte. Ich sah dem "Schwarzen" hinterher. Armer Maximian. Ich grinste ihn an.


    "Wenn unsere beiden sich so gut verstehen wie wir, dann brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Wahrscheinlich wird dein Schwarzer dann mit Skadi gemeinsam hierher kommen. WENN sie sich denn so gut verstehen. Ansonsten hast du entweder nachher keinen Atem mehr oder ganz gewaltiges Pech! Aber... Hey, wir haben noch ein anderes Pferd. Notfalls müssen wir auf Jagd gehen"


    Ich zwinkerte ihm fröhlich zu und beobachtete wie der Schwarze tatsächlich zu Skadi lief und sie beiden sich vorsichtig kennenlernten. Skadi wich immer ein wenig zurück, doch ich hatte das Gefühl, dass es weniger ängstlich, sondern eher neckisch von ihr gemeint war. Und nach nicht allzu langer Zeit tollten die beiden ausgelassen auf den Wiesen herum. Es war ein herrlicher Anblick. Die wehenden Männern, die fließdenen Bewegungen und diese Freude, die die beiden beim Spielen ausstrahlten. Ich sah aus den Augenwinkeln zu Maximian.

    Ich musste einmal schlucken, als ich an Früher dachte. Meine Kindheit war wunderbar gewesen, wie mit all den Familienmitgliedern in einem Raum geschlafen hatte. Meistens war ich immer die erste gewesen, die aufstand um Wasser zu holen. Lucia begleitete mich jedesmal. Ichvermisste Lucia, ich hatte sie lange nicht mehr gesehen. Und Flavius... Aber...wenn... Ich biss mir auf die Lippen und sah in die entgegengesetzte Richtung, denn es bildeten sich Tränen und er sollte nicht sehen, dass ich weinte... Sie würden schon wieder verschwinden. Was er wohl jetzt dachte? Sicherlich konnte er erahnen, was los war, doch sehen sollte er es dennoch nicht. Ich kann auch nicht gut damit umgehen wenn jemand in meiner Umgebung weint und so geht es den meisten. Es dauerte nicht lang und die eine Träne die ich nicht mehr hatte zurückhalten können war unter der warmen Sonne auf meiner Wange getrocknet. Dann sah ich Maximian wieder an, nicht weiter das Thema Vergangenheit berührend.


    "Mein Bruder ist Tribunus Angusticlavius bei der Legio II Germanica. Mein ältester Bruder. Der Valentin, auch älter als ich arbeitet in der zivilen Gegend. Aber ich denke schon, dass es Flavius gut geht!"


    Ich lächelte ihn fröhlich an, auch wenn noch immer der Schatten der Vergangenheit über mir lastete und eine leichte Trauer in das Lächeln hineinschmuggelte. Irgendwie fiel mir das Sprechen gerade schwerer als noch vor ein paar Minuten, mir wollten die Worte nicht so recht einfallen und meine Lippen in Bewegung bringen. Ihm musste es auch komisch vorkommen, wenn ich immer nur von meinen Brüdern und Cousinen sprach. Meine Eltern hatte ich jedoch bereits verloren. Damals, bei dem Überfall... Ich stand flugs auf und versuchte meiner Traurigkeit Einhalt zu gebieten. Ich lächelte ihn an.


    "Wollen wir nicht noch ein wenig gemeinsam reiten? Einfach weiterhin drauf los, ohne ein bestimmtes Ziel?"

    Ich habe meinen Brüdern einen Brief hinterlassen... Der Grund für meine "Flucht" hat mehrere, tiefere Hintergründe. Ich habe eine sehr schwere Vergangenheit hinter mir, in der ich auch völlig abgeschieden von meiner Familie war. Und als ich wieder daheim war, habe ich mit meinem älteren Bruder über alles gesprochen. Gar nicht lange darauf, ich hatte ihn nicht mehr lang gesehen, zog er nach Numantia. Und dann wurde ich darauf angesprochen, wo mich das alles ohnehin schon sehr verletzte... In dem Moment habe ich gehandelt, ohne weiter nachzudenken. Begonnen habe ich mit dem Planen eines Urlaubes, geendet habe ich mit einer Flucht.


    Bei meinen Worten beobachtete ich Skadi. Ich hatte einfach beschlossen, ehrlich zu Maximian zu sein, auch wenn die Wahrheit erschreckend sein mochte. Ich bin aus Angst weggelaufen, ich konnte nicht über meinen Bruder Flavius sprechen, solange ich ihn in Gefahr wähnte. Dafür liebte ich ihn zu sehr und die Angst vor einem eventuellen Verlust verzehrte mich. Genauso wie ich damals noch Angst um Meridius hatte. Ich hatte damals - wie ich schon befürchtet hatte - überschnell reagiert, weil ich aus meiner Abgeschiedenheit zum ersten Male wieder mit einem Manne gesprochen hatte.


    Eine schöne Idee, die du mit der Pferdezucht hast. Sollte ich einmal das Geld für eine gute Verpflegung von Pferden aufbringen können, dann ist das sogar die beste Idee die ich mir für meine Zukunft vorstellen könnte. Auch wenn ich mich vielleicht doch einsam fühlen würde, wenn ich halt unter Menschen kommen möchte gehe ich eben in den nächsten Ort. Ich habe mir damals eine ausfüllende Stelle gesucht, um meine traurigen Gedanken ein wenig zu vertreiben, doch im Büro scheint mir die Arbeit zu trocken zu sein. Es ist schön, wie man mit dem Volk zusammenarbeitet, aber da fehlt einem doch die Luft zum atmen.


    Ich betrachtete mir das Pferd mit welchem Maximian hier angelangte. Es schien unbedingt zu Skadi zu wollen. Aber so wie Skadi sich benahm, war das kein Wunder. Sie schwärmte ihm ja nahe zu vor, wie schön es ist, ohne Zügel frei zu galloppieren. Ich grinste leicht, konnte ich mir doch gut die Sorgen von Maximian vorstellen. Es wäre wirklich eine dumme Situation, wenn es auf einmal doch weg wäre. Sicher war es ein sehr kostbares Tier. Und es war sehr schön.


    Nun, das Angebot einmal nach Hispania zu kommen hat mir dein Vater auch einmal gemacht und immer mehr neige ich zu einem "Ja". Und schwer zu finden ist Confluentes nicht. Direkt bei Confluentes liegt die Reitereinheit und sich dorthin durchzufragen ist ein Kindespiel. Das einzige südliche Land in dem ich bisher war, ist Italia. Ich habe schon viel Gutes über Hispania gehört und es reizt mich sehr, einmal dorthin zu kommen. Ob mein Bruder wohl noch dort ist und wie es ihm wohl geht?


    Ich hatte bemerkt wie nicht weit von ihm ein Grashalm auf dem Boden landete. Schon allein in den Augen des Pferdes konnte man es lesen. Und aus den Augenwinkeln war es auch nicht zu übersehen gewesen. Ich sah Maximian schweigend an.

    Er sah mich so seltsam an, doch ich vermochte nicht zu beurteilen, was dieser Blick barg. Er schien wirklich nicht besonders positiv auf meine Worte bezüglich der Krankheit zu reagieren. Hatte er schlechte Erfahrungen gemacht oder mochte er so etwas einfach nicht hören?`Ich würde nicht nachhaken, so gern wie ich ihn mochte würde dies sicherlich nicht unser einziges Treffen bleiben.


    Nun, einfach auf und davon ist wundervoll. Auf diesem Wege bin ich auch nach Rom gelangt. Ich muss sagen, dass es nicht besonders fein von mir war, denn daheim machen sich meine Brüder nun bestimmt Sorgen. Wahrscheinlich auch deshalb, weil meine Cousine das Gleiche getan hat. Ob sie wohl wieder da ist? Nun, wie ich bereits sagte, diese Suche nach der Freiheit liegt wohl wahrhaftig in unserem Blute.


    Ich kniff ein wenig die Augen zusammen und blickte über die Felder. Weit und Breit war absolut nichts zu sehen außer der Natur. Ich genoss es einfach hier zu sein. Und bevor Maximian hier war hatte ich mir auch nicht vorstellen können, dass es noch schöner ist hier zu sein und sich noch mit jemanden zu unterhalten. Ich hatte erst gefürchtet, meine Ruhe würde gestört werden, doch er war ein äußerst angenehmer Gesprächspartner. Ich sah ihn an.


    Nein, ich lebe nicht in Rom. Für einen kurzen Zeitraum bin ich einmal Einwohnerin dieser großen Stadt gewesen, doch sie war mir zu groß, wenn ich ganz ehrlich sein soll. Zurzeit bin ich im äußerst kleinen Confluentes als Duumvir tätig, werde aber vermutlich dieses Amt ablegen. Da hat man kaum Zeit auch nur einen Schritt aus dem Officium zu machen. Das ist nichts für mich. Ich werde mich noch bemühen meine Versprechen einzuhalten und dann werde ich mich zurückziehen. Ich werde wahrscheinlich wieder nach Britannien zurückkehren. Ich bin mir noch nicht ganz im Klaren.


    Ich sah ihn an und betrachtete ihn ganz genau. Er hatte sehr feine Züge. Und er wirkte auf mich als ein sehr feinfühliger Mensch. Das allein zeigte schon, dass er sich hier wohler als in einem Theater fühlte. Es war nicht mehr so sehr in Mode in der Natur seine Ruhe zu suchen. Heute feierte man lieber.


    Wenn du einmal nach Confluentes möchtest, solange ich dort lebe, kannst mich gerne besuchen kommen. Ich würde mich freuen. Dort sind ganz andere Pflanzen als hier und insgesamt kann es dort kälter werden und ich würde schätzen dort regnet es auch öfter. Und trotzdem ist es eine wunderbare Atmosphäre.

    Ich beobachtete ihn, wie er sich bewegte, seine Gebärden. Es machte mir Spaß, mich mit ihm zu unterhalten. Vorallem schien er die nötige Zeit zu haben. Es war schön wieder einmal mit einem Menschen zu sprechen, der ebenso zu fühlen schien wie ich.


    Ja, auch bei mir ist es nicht anders. Ich mag vielleicht auch sehr energisch wirken und in meinen guten Momenten bin ich es auch, doch ich habe manchmal unerklärliche Schwächeanfälle und werde auch schnell krank. Kein Medicus hat bisher herausgefunden, warum das so ist. Und meine beiden Brüder sorgen sich immer sehr. Ich kann es ihnen nicht verübeln, sie haben mich schon so manches Mal bewusstlos aufgefunden. Aber inzwischen ist es schon lange her, es scheint sich zu bessern!


    Warum erzählte ich es ihm eigentlich? Vermutlich interessierten ihn meine Leiden nicht besonders, würde mir auch nicht anders gehen. Nun, jetzt habe ich es gesagt und es ließ sich nicht mehr ändern, vielleicht einfach das Thema wechseln. Ich winkelte nun meine Knie an und legte meine Arme um sie herum.


    Warst du schon einmal im Norden? In Gegenden wie Germanien oder Britannien? Vorallem Britannien hat es mir angetan. Das Meer kann mich ebenso faszinieren wie Wälder und Wiesen. Sie haben dort unglaubliche Klippen, wenn man dort oben steht und bei Sturm die Wellen gegen den Felsen kämpfen sieht ist das.... ein unbeschreibliches Gefühl, nahezu als wenn man abheben könnte. Es gibt Momente in denen man der Reailität einfach entfliehen muss und es gibt kaum schönere Orte als die Magie ausstrahlenden Waldlichtungen mit dem Vogelgezwitscher und dem leichten Geplätscher eines Baches!


    Ich musste bei meinen Gedanken lächeln. Es geschah wirklich nur allzu selten dass ich aus mir herauskam. Es machte mir Spaß anderen Leuten diese freien Gefühle zu vermitteln, von anderen schönen Gegenden zu erzählen. Mit einem Arm hatte ich mich von meinen Beinen gelöst und strich ebenso wie er mit der Hand über das hohe Gras, welches sich sanft im Wind wiegte und an der Handfäche begann zu kitzeln.


    Manchmal bleibe ich zulange von zuhause weg. Das liegt wahrscheinlich in der Familie, doch mich hält nie lange etwas im Haus. Ich habe immer das Bedürfnis nach draußen zu gehen, das hast du wahrscheinlich auch bereits aus meiner Rede schließen können. Meine Cousinen sind in diesen Hinsichten ebenso wie ich. Doch erzähl mir ein wenig von dir, was machst du so?

    Ich sah ihn fragend an. Das waren seltsame Worte. Mir gefielen seine sanften Züge, das war anders als bei Meridius. Meridius sah nicht unbedingt böse drein, aber der Gesichtsausdruck vermittelte schon mehr Respekt als der dieses jungen Decimers. Es war seltsam. Sie hatte eigentlich, seit sie wieder im römischem Reich und außerhalb der Provinzen war nicht mehr mit ungefähr gleichaltrigen gesprochen.


    Meine Familie wirst du sicherlich nicht kennen. Wir sind eine germanische Gens und noch nicht besonders lange Staatsbürger des Imperium Romanum. Mancher mag meinen großen Bruder Flavius Duccius Germanicus kennen, aber ansonsten? Auch komisch, wenn man die Rolle des Nesthäkchens spielt.


    Ich folgte seinem Blick. Es glich wahrlich schon einem warmen Sommertag und ich genoss die Wärme. Vorallem die Schatten die durch die Blätter auf den Boden geworden werden betrachtete ich gerne, wie sie sich im Wind bewegten.

    Gefährlich? Ich glaube kaum. Ich... nun es kann durchaus sein, dass ich angegriffen werden, aber aus welchem Grund? Da wüsste ich nämlich wiederum keinen. Ich habe niemandem etwas getan und Stammeskämpfe gibt es hier in Italia nicht. Schon gar nicht in der Nähe Romes. Ich wollte einfach mal wieder die Freiheit wöhrend des Reitens um mich herum genießen, die Räder der Zeit in der Natur vergessen und mich nicht durch Menschenmassen quälen. Ich brauchte soetwas einfach hin und wieder. Und du?


    Ich lächelte. es klang nahezu theatralisch was ich sagte.

    Hätte ich doch den Mund gehalten. Inzwischen war ich längst über Meridius hinweg. Allerdings... Nun, ein guter Freund ist und würde er immer bleiben und ich nickte nachdenklich. Ich sprach zu ihm hinauf.


    Warum ich denke dass du sein Sohn bist? Ganz einfach, als sein Bruder wärest du vermutlich älter! Vielleicht ein Vorurteil, aber es hat sich bewahrheitet. Ich wusste bisher gar nciht, dass Meridius Kinder hat!


    Ich musste grinsend den Kopf schütteln. Nun, verständlich, dass er mit mir nicht über alles gesprochen hatte. Er stieg ab, doch er schien seinem Pferde noch ein wenig zu misstrauen. Doch nachdem er den Grund genannt hatte, konnte ich es gut verstehen.


    Naja, ich kann nicht wirklich von mir behaupten die Gens und deinen Vater überaus gut zu kennen. Ich habe ihn einmal bei den Wagenrennen kennen gelernt. Er hat mich aus einer ziemlich unangenehmen Situation "errettet", als ich von einem komischen Burschen angemacht wurde und der mir keine Ruhe ließ. Vielleicht nervt es dich ein wenig, wenn man dich immer gleich mit ihm in Verbindung bringt? Önnte ich gut verstehen, Maximian!


    Ich kannte es nicht, doch ich könnte es wirklich gut nachvollziehen. Doch er würde wahrscheinlich ebensogut nachvollziehen können, warum bei ihm jedem Meridius einfiel. Er sah dem Vater wirklich sehr ähnlich.

    Ich sah ihn verblüfft an. Was hatte er da gerade gesagt? Als wenn sich bei seinem Anblick nicht ohnehin schon die Ahnung breit gemacht hätte. Nun wunderte sie sich gar nicht mehr, warum sie ihm so schnell begann zu vertrauen. Die Ähnlichkeit war aber nach kurzem überlegen nicht abzustreiten.


    Decimus Maximian? Bist du der Sohn des Decimus Meridius? Zumindest seht ihr euch ziemlich ähnlich ihr beiden. Um meinen gesamten Namen zu nennen: Iulia Duccia Germanica!


    Noch immer war ich ziemlich überrascht. Nun verspürte ich wenigstens keinerlei Furcht mehr, denn die Familie war in meinen Augen sehr ehrenhaft. Es wunderte mich nun auch nicht weiter, warum hier ein Reiter aufkreuzte, es schien auch in der Hinsicht wie bei Meridius zu sein.

    Aber steig doch von dem Pferdchen ab, es wird ja noch ganz unruhig bei dem vielen Gras. Es wird dir nicht davon laufen, doch vermutlich weißt du es besser als ich. Irre ich mich in der Annahme, dass ihr eine Pferdezucht habt?


    Ich lächelte. Skadi sah auch schon ganz aufgeregt herüber. Länger schon hatte sie nicht mehr mit anderen Pferden getobt und wahrscheinlich würde es ihr eine willkommene Abwechslung werden.

    Fortwährend folgte ich ihm. Es schien dort einen Weg zu geben oder er hatte ein wenig Wein konsumiert, denn es war keine gerade Linie der er folgte. Schon bald erkannte ich, dass es ein Mann... wenn auch ein Recht junger Mann... auf dem Rücken des Pferdes saß.


    Mich überkam ein mulmiges Gefühl als er sich mir näherte. Ich war völlig allein, niemand würde mir helfen können, wenn er böse Absichten hegte. Aber war ich nicht auch allein am Strand von Ostia? Damals bei den Ludi Apollini war das etwas anderes gewesen.


    Meine Hände legten sich beinahe automatisch ineinander und ich stand auf, bereit mich auf mein Pferd zu begeben und davonzureiten. Doch umsobesser ich ihn erkennen konnte, umso weniger erschien er mir feindselig. Als er mich ansprach atmete ich beinahe schon erleichtert auf. Er musste mich ja für ein scheues Rehkitz halten.


    "Sei mir gegrüßt und danke der Nachfrage, mir geht es bestens! Wie lautet dein Name? Ich bin Iulia!"


    Ich beschloss erst einmal nicht weitere Teile meines Namens zu verraten. Ich lächelte zu ihm hinauf und meine Nervosität schwand. Er schien ganz in Ordnung zu sein.

    Ich beobachtete lächelnd meine Skadi. Sie war kein sehr großes Pferd, doch es gehörte auch nicht zu den Kleinen. Es war ein stämmiges und schnelles Pferd. Und es hatte eine wundervolle Seele in sich. Ich lächelte bei meinen Beobachtungen. Sie tollte ausgelassen über das grüne Gras, jedoch ohne sich besonders weit von mir zu entfernen.


    Wenn ich an die letzte Zeit meines Lebens zurückdachte, konnte ich mich kaum jemandem entsinnen, den ich wirklich in jeder Sekunde um mich herum haben wollte ausser Skadi. Selbst von meinen beiden Brüdern brauchte ich eine kleine Auszeit. Hoffentlich war mir Valentin nicht böse, dass ich mich ohne verabschiedende Worte aus dem Staub gemacht hatte.


    Während ich der vor sich hin schnuppernden Skadi mit dem Blicke folgte, ging sie ein wenig den Hügel hinunter auf dem wir waren und weiter unten im Grasmeer konnte ich eine dunkle Silhouette erkennen, die da stand. War es ein Mensch? Nun bewegte sich der Punkt gezielt in meine Richtung und da bestand für mich kein Zweifel mehr. Wer wohl außer mir hier in dieser Gegend war?


    Es geschah selten, dass ich jemanden traf der nicht bei den Legionen, in den Tempeln oder anderweitig beschäftigt war und für mich würde es auch bald Zeit werden, wieder nach Confluentes zurückzukehren. Womöglich würde ich mein Amt auch niederlegen.


    Und während ich meinen Gedanken nachhing kam mir der Punkt immer nähe und inzwischen konnte ich eine aufrecht sitzende Person auf einem Pferd erkennen.

    Ich saß auf Skadi, seit längerer Zeit einmal wieder. Ich hatte beschlossen, mich wieder mehr um mein wunderschönes Mädchen zu kümmern. Wir hatten gerade einen schnellen Galopp hinter uns, ziemlich untypisch für eine römische Staatsbürgerin, doch ich brauchte es einfach einmal wieder.


    Dieses Gefühl zu fliegen, wenn der Wind einem um die Ohren braust. Durch ein kleines Waldstück hatte uns unser Weg auch geführt, wir ritten einfach ins Ungewisse. Ich wusste, niemals würde Skadi zulassen, dass mir etwas zustößt. Niemals würde sie zulassen, dass ich falle, also breitete ich meine Arme einmal wie Flügel aus.


    Nun hatten wir eine Rast eingelegt. Ich saß noch immer auf dem schnaufenden Pferd. Es war anstrengend gewesen, für uns beide. Ich stieg nun ab und ließ Skadi laufen, sie würde zu mir zurückkehren. Genau wusste ich nicht wo ich war und dieses Gefüh genoss ich ebenfalls. Wir würden zurück nach Rom finden. Ich setzt mich ins Gras und im Schneidersitz und sah über die Landschaft....

    Sim-Off:

    Soso... Platzhalter genutzt :)


    Hyperion (von griechisch Hyper (oben) und Ion (der Wanderer)) ein griechischer Licht - und Sonnengott, ist als einer der Titanen der griechischen Mythologie der Sohn der Gaia und des Uranos, nach einer anderen Fassung aber Sohn des Titan und der Titäa und somit der Enkel von Gaia.


    Als Bruder und Gatte der Theia, die u.a. auch Basiläa genannt wird, ist er der Vater des Sonnengottes Helios, der Mondgöttin Selene und der Göttin der Morgenröte, Eos. Da sein Sohn, der Sonnengott Helios, auch den Beinamen Hyperion trägt, verschmelzen in der griech. Mythologie oft beide Götter zu einer Person.


    Erwähnt wird Hyperion hauptsächlich als Vater des strahlenden Sonnengottes Helios. Dass Theia für ihre Kinder Herrschaftsansprüche stellte, nahmen ihr die anderen Titanen so übel, dass sie auch Hyperion töteten, bevor sie Helios im Fluss Eridan ertränkten und Selene sich selbst das Leben nahm.

    Sim-Off:

    So :) Nun habe ich wieder ganz viel Zeit, habe jetzt Ferien! Bin zwar nur eine Woche da, aber in dieser dafür aktiv ;)


    Ein klein wenig mit MIsstrauen erfüllt beobachtete ich den "Fremden" der nun doch nicht so fremd zu sein scheint. Doch nur kurz blieb mein Blick an seinem Gesicht haften, danach rutschte er wieder auf das Wasser. Die leichten Schaumkronen auf den Wellen brachten mich fast wieder zum tärumen, doch ich wollte mich lieber um meinen Gesprächsparter kümmern. Ich hatte nicht allzu oft Gesprächspartner.


    Eine Führung? Ohja, sehr gern! Ich habe eigentlich nur einige wenige Strassen Ostias gesehenm denn mein Weg führte ganz gezielt an den Hafen. Als ich dort ein Weilchen entlangschlenderte fand ich diesen abgelegenen und schönen Sandstrand!


    Ich blickte Felix an. Mir wurde auch langsam ein wenig kalt. Der Stadtführung sah ich in freudiger Erwartung entgegen, denn sie würde mich auf andere Gedanken bringen. Vielleicht würden wir gemeinsam ja einmal Spaß haben. Ich hatte schon lange nicht mehr richtig gelacht. Er sah zumindest humorvoll aus.