Beiträge von Duccia Sorana

    Eldrid nickt. Zumindest schien er seine Sklaven nicht als Dinge zu sehen, wozu ja einige Römer gern neigten. „Ich habe keine Problem mit Bediensteten, ich sehe sie nur nicht gern als Waren, deswegen wäre ich dankbar, wenn ein anderer sie kaufen würde.“
    Sie lehnte sich nun wieder etwas in ihrem Sessel zurück und sinnierte kurz was ihr Freude macht. Sie ließ die Pause aber nicht zu lang werden und antwortete schließlich.
    „Nun ich mag die Natur und Tiere.“ Gut Letzteres hatte er sicher schon mitbekommen. Und auch Lucullus schien sich auf ihrem Schoss wohl zu fühlen. „Und ich... nun ich male gern.“ ja sie zögerte einen Moment. Ihr erster Mann hatte dies immer belächelt. Aber sie konnte so schön entspannen und das ein oder andere kleinere Wandbild in ihrem Haus hatte ihrem Verstorbenen schlussendlich dann doch gefallen.
    Ja sie hatte ein klein wenig Erfahrungen, also nickte sie auf seinen Frage hin und hörte dem Sklaven zu. Aufmerksam verfolgte sie seine Worte als er geendete hatte sah sie wieder zu ihrem Mann.
    „Ich muss sagen sehr gut erarbeitet und eine gute Grundlage für die Praetur die du anstrebst. Aber ich darf doch...“ Sie ließ sich von dem Sklaven die Wachstafel reichen, auch die Lampe wurde sogleich näher gerückt.
    „Ich würde eines etwas anders formulieren, es sind nur ein paar Ideen, wie es vielleicht etwas flüssiger klingt.“ Sagte sie und studierte noch mal in alle Ruhe die Wachstafel, ließ sich von dem Sklaven was zu Schreiben reichen. Schon war sie in ihrem Element, sie fing an ihre Gedanken zu formulieren.
    Ab und an glitt ihr Blick nachdenklich in den Garten, dann hellte sich ihre Mine auf, wenn sie das vermeintlich passende Wort gefunden hatte, strich wieder eins und so weiter, bevor sie dann nach einer ganzen Weile nun ihrerseits vorlas.



    I. DE ACCUSATIONE


    Sofern es vom Codex Iuridicialis nichts anders vorgesehen ist, werden Gesetzesverstöße durch eine Anklage vor dem zuständigen Praetor geahndet.
    Der Kläger oder in Vertretung der vom Kläger beauftragte Advocatus muss dafür den Angeklagten dem Praetor vorführen und Klage erheben.


    Der zuständige Praetor entscheidet gemäß Codex Iuridicialis über den Prozessbeginn und die beteiligten Iudices.


    Besteht Fluchtgefahr, liegt es im Ermessen des Praetors, ob der Angeklagte in Verwahrung genommen wird. Dies kann im Haus eines angesehenen Bürgers oder dem Carcer Tullianus geschehen.


    Gegen diese Maßnahme kann der Angeklagte bei den Volkstribunen, den Consuln oder dem Imperator Caesar Augustus Einspruch erheben.


    II. DE CIVITATE


    Jeder Bürger kann einen anderen Bürger dem Praetor vorführen um Anklage zu erheben, hierfür ist es ihm gestattet Zwangsmaßnahmen anzuwenden.


    Bei der Anwendung von Zwangsmaßnahmen sind unter mehreren möglichen und geeigneten Maßnahmen diejenigen zu treffen, die den einzelnen und die Allgemeinheit am wenigsten beeinträchtigen und nicht den Tod zur Folge haben.


    Dritten ist es gestattet die Zwangsmaßnahmen zu unterstützen.


    Ist ein Bürger nicht in der Lage, einen Täter selbst zu identifizieren und dem Praetor vorzuführen, kann er die zuständigen Strafverfolgungsbehörden um Hilfe bitten.


    Die drei Strafverfolgungsbehörden Roms sind die Cohortes Vigiles, die Cohortes Urbanae und die Cohortes Praetoriae.


    III. DE COHORTIBUS VIGILIBUS


    Neben ihren Aufgaben in der Brandbekämpfung und -prävention fungieren die Cohortes Vigiles auch als Strafverfolgungsbehörde.
    Sie sind für geringfügige Delikte, die nach dem Codex Iuridicus in die Kategorien Vermögen und Ehre fallen, und die Verfolgung entlaufener Sklaven zuständig, wobei ihre Hauptaufgabe die Aufklärung und Verfolgung von Brandstiftungen ist.


    IV. DE COHORTIBUS URBANIS


    Die Cohortes Urbanae sind für Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt zuständig. Als Strafverfolgungsbehörde übernehmen sie gemäß des Codex Iuridicialis Fälle, die in die Kategorien Leib und Leben, Freiheit, Gemeingefährliche Delikte, Sexuelle Integrität, Wahlen und öffentlicher Frieden fallen.


    V. DE COHORTIBUS PRAETORIIS


    Als Strafverfolgungsbehörde sind die Cohortes Praetoriae für alle Delikte gegen den Staat zuständig. Sie übernehmen die Ermittlungen in allen Fällen, die den Imperator Caesar Augustus und seine Familie betreffen. In dieser Funktion können die Cohortes Praetoriae auch Ermittlungen anderer Strafverfolgungsbehörden an sich ziehen.



    Sie blickte auf und sah ihren Mann an. „Also das sind natürlich nur Gedankenspiele meinerseits.“ sagte sie mit einem zaghaften Lächeln.

    Eldrid lächelte. „Nun da freue ich mich jetzt schon auf die kulinarischen Überraschung der Köchin, die sie in den nächsten Tagen dann wohl zaubern wird.“ Sie hatte nicht das Gefühl angestarrt zu werden, im Gegenteil sie nahm es als Zeichen, dass ihr Mann wirklich an ihr interessiert schien, was ja nicht unbedingt selbstverständlich war. „Nun wir werden sehen, ob ich einen Sklaven benötige, mein verstorbener Mann war nun.. er war nicht so vermögend, so dass wir in unserem Haushalt auch nur zwei Sklaven hatten.“ Das sie den Rest erledigt hatte, musste sie dann ja wohl nicht erwähnen. „Und meine Familie, also die Duccier in Germanien, wir haben keine Sklaven, wir haben nur Angestellte. Ich bin also gänzlich ohne Sklaven aufgewachsen und es war schon sehr gewöhnungsbedürftig und eine Umstellung im Haushalt meines Mannes solchen vorzufinden. Inzwischen ist das ein Umstand, an welche ich mich gewöhnt habe, aber eine aussuchen oder gar kaufen... können wir so verbleiben, dass ich wenn ich wirklich Hilfe benötige, dies dann einfach an Apollodorus weitergeben und er sich darum kümmert?“
    Nein das wollte sie wirklich nicht. Sklavenmärkte hatte sie bisher immer gemieden und das war ein Umstand welchen sie nicht unbedingt - also nur wenn es unbedingt nötig wäre – ändern wollte.


    Dann überraschte er sie mit Ehrlichkeit. Sie nahm das lächelnd und dankbar zu Kenntnis, denn Ehrlichkeit war für sie das Fundament auf dem eine gute Beziehung aufgebaut war.
    „Also kann ich dich mit Kreativität überraschen.“ Nun da hätte sie wohl eine Weile dran zu überlegen, aber über kurz oder lang würde ihr sicherlich etwas einfallen. „Und Abkürzungen, ich würde das Zielstrebigkeit nennen, dass ist uns Ducciern nicht fremd.“ Schließlich war es Vala ja nicht umsonst gelungen Consul von Rom zu werden. Sie trank noch einen Schluck und sprach dann aus was sie eben noch nur gedacht hatte. „Und du bist ehrlich, das imponiert mir. Ehrlichkeit ist ein wichtige Basis.“ Sie schaute ihn nun tief in die Augen. „Und du kannst dir meiner Loyalität sicher sein.“
    Loyalität war schließlich eine der germanischen Tugenden und wem wenn nicht ihrem Mann gegenüber sollte sie loyal sein.

    Eldrid nahm das Tier vorsichtig entgegen und bettete es ihrerseits auf ihren Schoss. Wirklich ein faszinierendes Tier. Sie lauschte weiter ihrem Mann, während sie liebevoll über das Köpfchen des Pfaus streichelte.
    „Nun das es nicht unüblich ist, ist mir bewusst, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Familien nur das Geld oder die Spenden kassieren und die armen Geschöpfe als .. ja fast möchte man schon sagen Sklaven missbraucht werden. Ich möchte den Kinder ermöglichen, dass sie eine Kindheit haben und wenigstens einen grundlegende Bildung erhalten.“ Oh er unterstützte ihre Vorschlag? Sehr gut. Sie goss ebenso einen Schluck auf den Boden und leerte ihren Becher. „Wenn du willst, fasse ich dir gern schriftlich zusammen, wie ich das Haus Raetia aufgebaut hatte.“
    Das sollte wirklich kein Problem sein, sie würde sich einfach ihre Unterlagen von zu Hause nachsenden lassen. Dass sie hier ihr Herzensprojekt wieder aufgreifen konnte, damit hatte sie ja nicht gerechnet, geschweige denn es zu hoffen gewagt.
    „Nun es werden sich sicher Mittel und Wege finde, wenn ich wirklich was vermisse. Aber ich bin auch Neuem recht aufgeschlossen und so würde ich durchaus gern erst probieren was es hier alles so gibt. Dann kann ich wohl eher entscheiden was fehlt.“ Sagte sie, natürlich wusste sie von den umfangreichen Handelsbeziehungen ihrer Familie, die weitverzweigt im ganzen Reich und sogar darüber hinaus war. Es wäre sicher kein Problem das ein oder andere heranzuschaffen.
    Gut nun hatten sie das geschäftliche geklärt und da die Stimmung ja doch recht entspannt war stellte sie nun auch die Frage, die sie am Anfang zurück gestellt hatte.
    „Würdest du mir über den Menschen Kaeso Annaeus Modestus etwas erzählen? Ich würde gern mehr über meinen Mann wissen, als nur seine politischen Ambitionen. Und wenn es nur ist, was er gern isst, wie ich ihm eine Freude machen kann. Eben die Dinge, die eine Ehefrau wissen sollte um ihren Mann sein Leben so angenehm wie möglich zu machen.“ Ja das wollte sie wirklich. Ihrem Mann den Rücken stärken, und ihm in seinem Heim einen Anlaufpunkt geben wo er sich rundum wohl fühlt und sich auch mal fallen lassen konnte. So hatte sie es mit ihrem ersten Mann schon gehandhabt und es war ein für beide Seite gutes Arrangement gewesen.

    Es freute sie wirklich, also die Aussicht ein paar Tage auf dem Land verbringen zu können.
    Dann jedoch beäugte sie das Bündel, von einem Kind hatte ihr keiner was gesagt. Weshalb sie wohl auch gerade ein wenig irritiert drein schaute. Die Auflösung des Ganzen ließ aber auch nicht lange auf sich warten. Ein Vogel? Genauer gesagt ein Pfau? Eldrid erhob sich und ging zu ihrem Mann um den Pfau der nun auf seinen Schoss gebettet war genauer zu betrachten.
    Gehört hatte sie schon von diesen Tieren gesehen aber noch nie einen. Sie sollten ja wundervoll aussehen, wenn sie ihr Rad aufstellten. „Hejsa Lucullus.“ flüsterte sie leise und merkte gar nicht, dass sie automatisch die germanische Begrüßung gewählt hatte. Sie ging in die Hocke neben den Beiden um das wundervolle Federkleid des Vogels genauer zu betrachten. Vorsichtig hob sie ihre Hand und schaute fragend zu ihrem Mann. „Er ist wunderschön. Darf ich?“ Ja sie würde das Tier sicher nicht ohne Erlaubnis anfassen. So wie es aussah, war dieser Vogel ihrem Mann ans Herz gewachsen und wer weiß, vielleicht mochte er es auch gar nicht angefasst zu werden von Fremden. Eldrid redet leise weiter, sie wollte den Lucullus ja nicht aufwecken.„Nun dann werde ich mir in den nächsten tagen deine Aufzeichnungen ansehen und studieren.“ Ja das würde sie, denn sie wollte ja nicht, dass sie unvorbereitet die Aufgabe an der Seite ihres Mannes wahrnehmen würde. Nein diese Blöße würde sie sich nicht geben. „Danke für den Freiraum, was meinst du ich hatte in Raetia ein Waisenheus aufgebaut. Kann Rom so was auch gebrauchen?“ Ja Eldrid taten die Kinder leid, die ohne Familie aufwachsen mussten. Gerade sie die aus einer so großen Sippe kam, wo jeder für den andere da war konnte es sich gar nicht vorstellen wie es so wäre ganz allein. Und außerdem vermisste sie ihren Sohn, so hätte sie wenigstens Kinder um sich.
    „Mit noch besserem Wein? Oh. Ja gern.“ Eldrid lächelte und trauten ihren Ohren kaum, der Wein hier war schon vorzüglich. Nicht das ihr erster Mann ein Geizknochen gewesen wäre, aber sein Gehalt war nun ja nicht gerade üppig, so hatten sie immer zu dem günstigen Wein gegriffen und zu Hause hatte sie lieber zum Met gegriffen.
    „Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn wir unsere Abende gemeinsam ausklingen lassen.“ Ihre schlimmsten Befürchtungen lösten sich gerade in Luft auf. Sie hatte sich ja so einige Gedanken gemacht und eben einer dieser Gedanken war auch gewesen, dass sie einfach nur die Frau war, die er gerade braucht, das Aushängeschild, dass man nur dann rausholte wenn es eben gebracht wurde und ansonsten sich selbst überlassen wurde. Ihr Lächeln war nun offen und ehrlich. „Ja das würde mich wirklich freuen.“ Sie hob ihren Becher und prostete ihrem Mann zu. „Auf eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft.“

    Nun bekam sie großen Augen, nicht nur ein Haus sondern gleich mehrere. Sie nahm das mit einem anerkennenden Nicken zur Kenntnis. Nun Witjon hatte nicht übertreiben. Ja er hatte versucht ihr ihren neuen Mann schmackhaft zu machen. Auch wenn das eigentlich nicht notwendig gewesen war. Hatte er ihr doch etwas von dem bisherigen Werdegang ihres Mannes erzählt.
    Das er ein Landgut hatte, dass hatte sie irgendwie angenommen, denn so weit ihr bekannt war flüchteten die meisten Römer – also die die es sich leisten konnten – im Sommer aufs Land.
    Pferdekoppeln? Weite Felder, schöne Aussicht? Oh klag wundervoll in ihren Ohren und bot ihr Mann ihr auch noch an ein paar Tage gemeinsam zu verbringen? Er schien es ihr wirklich leicht machen zu wollen. Eldrid lächelte. „Ein paar Tage auf dem Land gern. Aber nur wenn deine Zeit es zulässt.“ Na klar war das eine wundervolle Aussicht ein paar tage außerhalb der Stadt zu verbringen, aber ihr Mann hatte einiges vor und dass hatte Vorrang. „Der Wein ist wirklich köstlich.“ Sagte sie und nah wie zu Bestätigung noch einen Schluck. „Deiner? Du steckst voller Überraschungen.“ Ja das musste sie zugeben, er entpuppte sich nicht nur als gute Partie – dass hatte sie vorher gewusst, nein er zeigte sich auch recht fürsorglich ihr gegenüber und hatte scheinbar verborgene Talente, wie dieser Wein eindeutig bewies.
    Als er nun über seine - nein ihre Zukunftspläne sprach, hörte sie aufmerksam zu.
    Nun was er da sagte waren wirklich hohe Ziele, aber nichts womit Eldrid ein Problem hätte. Im Gegenteil sie freute sich, dass ihr Mann obwohl ja nicht mehr der jüngste immer noch voller Elan schien. Das war wirklich ihre größte Sorge gewesen, dass sie einen Mann bekommen hätte der sich auf alten Verdiensten ausruhte und sich gehen ließ. Hier vor ihr saß aber das genau Gegenteil von eben dem. Sie atmete erleichtert aus.
    „Nun... mit den kultischen Aufgaben werde ich mich dann vertraut machen.“ Ja das würde sie tun, er würde ihr sicherlich sagen können, bei wem sie entsprechende Informationen bekommen konnte. Dann wurde sie neugierig. „Ja auch die sozialen Funktionen in dieser Beziehung sind mir nicht fremd. Hast du da genau Pläne, welche ich übernehmen soll oder habe ich im Bezug auf diese freie Hand?“
    Eldrid sah ihren Mann fragend an und gönnte sich einen weiteren Schluck Wein. „Wirklich köstlich.“

    Eldrid genoss die kühle Brise auf der Haut, ja es stimmte was man sagte. Rom war im Sommer fast unerträglich war. Um so mehr genoss sie den leichten Regen und fing gedankenverloren einige Tropfen davon mit ihren Hand auf. Sie saß nun schon als ihr Mann sich dazugesellte.
    Sie musste lächeln. Ihr Mann schien recht praktisch veranlagt zu sein. Sie genoss einen Schluck des gekühlten Weines.
    „Ja es gefällt mir. Auch wenn ich wohl die Weite vermissen werde. Aber du hast wirklich ein schönes Haus. Ich meine natürlich wir.“ Eldrid lächelte entschuldigend. „Ich denke ich werde nicht all zu lange brauchen um mich einzugewöhnen.“ Was in einem Haushalt zu tun war wusste sie, schließlich hatte sie das von der Pike auf gelernt und ja auch schon den Haushalt ihres ersten Mannes geführt.
    „Apollodorus.“ Wiederholte sie den Namen. „Danke, ich werde mich dann an ihn wenden.“ Sicher würde sie die ein oder andere Veränderung hier vornehmen, schließlich sollte ihr Haushalt auch ihre Handschrift tragen.
    Sie hatte schon früh gelernt sich in ihr bestimmte Rollen zu fügen, so würde es auch hier nur ein kurze Zeit dauern, bevor sie sich zurecht finden würde.
    Sie kam nicht umhin seine Nervosität zu bemerken, dass er sich Gedanken ob ihres Alter machte konnte sie ja nicht wissen. Elrid jedoch war schon immer recht praktisch veranlagt und wie es sich für einen waschechte Germanin - wenn auch romanisiert – gehörte, hatte sie eine offene direkt Art die Dinge beim Namen zu nennen. „Ich wurde leider nur sehr unzureichend unterrichtet, was unsere Ehe angeht. Das wir die Verbindung unserer Familien festigen ist mir durchaus bewusst. Aber man ließ anklingen, dass einen Ehe für dich aus anderen Gründe auch notwendig ist um einige der politischen Ziele umsetzen zu können. Leider jedoch wurden mir keine genauen Informationen darüber gegeben, welche das sind. Ich hoffe, dass du Licht in das Dunkel bringen kannst. Und mir sagen kannst, in wie weit ich dich unterstützen kann.“ Das sie ihren Mann unterstützen würde, dass stand für sie außer Frage. Selbst wenn – was ja nicht der Fall war – ihn nicht mögen würde. Er war ihr Mann und damit stand ihm ihre ganze Unterstürzung zur Verfügung.
    Natürlich wolle sie auch gern etwas über ihren Mann erfahren, aber da er ja wohl doch eher die praktischen Abläufe besprechen wollte, hob sie sich derlei Fragen einfach für später auf.

    Ja klein und privat war sie gewesen die Feier, nicht das ihr das was ausgemacht hätte im Gegenteil Eldrid war durchaus dankbar dafür.
    Irgendwie waren die letzten Wochen auch förmlich an ihr vorbeigerauscht, fast schon schneller als das Wasser eines reisenden Stromes, welches metertief hinab auf die Felsen stütze.
    Natürlich hatte sie ohne zu zögern zugestimmt, als man ihr angetragen hatte, hier nach Rom zu gehen und zu heiraten. Viel jedoch hatte man ihr über ihren Mann nicht verraten können nur das er gut 20 Jahre älter als sie selbst war.
    Dies jedoch war kein Grund sich zu weigern, warum auch? Ihr erster Mann war ja auch deutlich älter und wenn man mal ehrlich ist war dass doch in den meisten arrangierten Ehen so.


    Der einzige wirkliche Werthuttropfen an der Geschichte war, dass sie wieder einmal ihre heiamt verlassen musste. Eigentlich hatte sie sich auf ein schönes Leben in Germanien eingerichtet. Nun man konnte wohl nicht alles im leben haben.


    Eldrid bedachte ihren Mann genau so schweigsam wie er sie. Und wenn sie ehrlich zu sich selber wahr, dann fand sie das sogar gut, als sich jetzt mit ihm über Belanglosigkeiten unter halten zu müssen.
    Sie musste gestehen, das sein harmonisches Gesicht, aber besonders seine keck dreinblickenden Augen sie irgendwie ansprachen.
    Auch sonst machte ihr Mann auf sie den Eindruck, dass sie miteinander keine Probleme haben würden und besser kennen lernen, dafür hatten sie ja noch Zeit.


    Dankbar ergriff sie seine Hand und ließ sich helfen.
    „Ja natürlich.“ sagte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Ja ja die Römer und ihr Amtsschimmel. „Es soll ja alles seine Ordnung haben.“ Sie legte ihre Hand vorsichtig auf seinen Arm und schritt nun mit ihm zu eben jenem obligatorischen Prozedere.