Beiträge von Duccia Sorana

    Sie hatte doch eine ganze Weile gebraucht. „Entschuldige.“ Sagte sie nun also als sie eintrat. Ich wurde aufgehalten. „Aber nun habe ich voll und ganz Zeit nur für dich. Hast du die Einladungen schon entworfen?“ Fragte sie und schaute Florus erwartungsvoll an. "Du wolltest außerdem etwas mit mir besprechen?"

    Die Sklaven kümmerten sich nicht nur um die Bedürfnisse des Neuankömmlings sondern richteten auch ein Zimmer her, das die Duccia abnahm, hier und da noch was änderte bis sie gänzlich zufrieden war. Sie freute sich, dass sich das Haus so ganz langsam mit Leben füllte.

    Die Duccia überlegte kurz, nein sie hatte heute nichts wichtiges mehr zu tun. „Ja natürlich haben wir zeit. Ich mach mich nur kurz frisch und kommen dann zu dir, dann schauen wir wegen der Einladungen und können reden.“ Sagte sie mit einem Lächeln.

    „Ich denke nur Musik wird reichen. Immerhin sollte es nur eine Umrahmung der Cena sein. Die Cena dient ja vor allem dem Kennenlernen.“ Sagte sie und überlegte auch sogleich, wo sie gute Musiker bekommen würde. „Ich schaue gern noch einmal über die Einladungen, wenn du sie gefertigt hast. Du machst also die Einladungen und ich werde eine Liste mit den benötigten Sachen zusammen stellen.“ Sagte sie und damit war die Aufgabenverteilung klar. Dennoch wartete die Duccia ob der junge Annaer noch Fragen oder Anregungen haste.

    „Natürlich wird er an der Cena teilnehmen. Ich freue mich ebenso, dass es nun wieder zwei Annaer gibt. Familie ist immer wichtig.“ Sagte sie und rief einen der Sklaven herbei. Dieser bekam die Anweisung umgehend ein Zimmer für den Neuankömmling herzurichten. „Ich hoffe ich übergehen deine Wünsche nicht Trabea, aber ich nehme doch an, dass du hier leben wirst?“ Fragte sie mit einem mütterlichen Lächeln. „Ich habe eure Gespräch gerade unterbrochen. Worum ging es?“ Fragte sie nun voller Neugierde.

    Man hatte sie natürlich informiert, dass ein Gast eingetroffen war. Da sie gerade im Garten gewesen war um dort entspannender Gartenarbeit nachzugehen, brauchte sie nun einen ganze Weile um sich in einen Vorzeigbaren Zustand zu bringen. Aber nun betrat die Duccia elegant wie man es von einer römischen Matrone erwartete das Atrium. „Salve, ich hoffe ich störe euch nicht.“ Grüße sie die Beiden jungen Männer. „Florus du hast mir gar nicht gesagt, das wir einen Gast erwarten.“ Sagte sie lächelnd und begrüßte dann den anderen jungen Mann. „Salve, meine Name ich Duccia Sorana. Mit wem habe ich das vergnügen?“

    Die Duccia nickte. „Nun dass sind dann doch schon mal vier Gäste mit uns beiden sind wir dann sechs. Ich denke für den Anfang reicht es. Wir werden auf jeden Fall mit Anhang einladen. Von meinem Verwandten weiß ich, dass er noch nicht liiert ist. In wie weit bist du über die Verhältnisse der anderen informiert? Nur damit wir die Einladungen richtig formulieren.“ Sagte sie und fing im Geiste schon an zu planen. „Also ich würde sagen, dass ich so in etwa vier bis 5 Tage für die Vorbereitungen benötige. An welche Art von Unterhaltung dachtest du? Musik oder Tanz?“

    Sorana überlegte einen Moment. Nur für ihren Verwandten, dass wäre zwar schön, aber für Florus nicht zielführend. „Nun ich denke wir sollte eine etwas größere Cena abhalten. Also meinen Verwandten und ein paar von den Leuten, die du bereits kennengelernt hast? Ich dachte so an 6 Gäste?“ sagte sie und schaute ihn nun fragend an. Wenn er zustimmen würde, dann würde sie sich um die Vorbereitungen kümmern. Er müsste lediglich die Einladungen schreiben, nur ihren Verwandten, darum würde sie sich selbstverständlich kümmern.

    Sie lauschte den Ausführungen und lächelte. „Nun während ich Müßiggang an den Tag gelegt habe, warst du äußerst fleißig.“ Lobte sie den jungen Mann. „Wie kann ich dich unterstützen? Soll ich meinem Verwandten mal schreiben. Ihn zu uns einladen? Er kann dir sicherlich auch weiterhelfen.“ Sinnierte sie nun vor sich hin. „Eine Cena... genau eine Cena hier im Haus? Was hältst du davon?“

    Sie zuckte nicht zurück. Als sie nun zu Florus aufsah konnte man ein freundliches Lächeln und einen vertrauensvollen Glanz in ihren Augen erkennen. „Und dich möge sie ebenso beschützen.“ Sagte sie, nahm sein Gesicht zwischen ihren beiden Hände und zog ihn zu sich um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben. Nun da die Zeremonie vorüber war, wollte die Duccia sich nicht wieder zurückziehen. Sie hatte sich ein paar tage Ruhe gegönnt, aber nun war sie angekommen und sie wollte ihr Versprechen Florus zu unterstützen wahr machen.
    „Hast du schon Pläne für heute oder hast du einen Moment Zeit? Ich würde gern mit dir besprechen, wie ich dich unterstützen kann. Ich habe zwar nur wenig Kontakte hier in Rom. Aber einen Verwandten habe ich hier. Soll ich ihn mal kontaktieren? Wir könnten ihn ja einladen, damit ihr euch mal kennenlernt. Er hat bestimmt auch mehr Kontakte als ich.“

    Natürlich nahm die Duccia an dem Ritus teil. Sie freute sich, dass ihr Neffe derlei Traditionen pflegte. Viele der jungen Leute in Rom taten dies nicht mehr. Traditionen waren scheinbar im aussterben begriffen. Um so mehr erfreute es sie, dass Florus jene Traditionen pflegte und weiterführte. Sie sah in die Gesichter der Sklavinnen, die nicht ohne Stolz ihre Anhänger entgegennahmen und diese auch sofort anlegte. Auch wenn ihre Ahnen den Mond nicht derart verehren, war er dennoch ein wichtiger Zeitmesser für sie. Nach dem Mond richteten sie die Feste aus. Der Mond bestimmte den Lebenslauf. So erinnerte sie sich an eine alte Weisheit und murmelte sie leise.
    „Mond bei den Menschen.
    Mindrer bei den Göttern
    Himmelsrad bei Hel
    Eiler bei den Riesen
    bei den Elben Schein
    bei den Zwergen Zeitmesser.“


    Dann nahm sie ihr Geschenk, den goldenen Anhänger entgegen. Sie besaht ihn sich kurz und lächelte ihren Neffen, der streng genommen ja gar nicht ihr Neffe war, aber es fühlte sich einfach so an, an. „Er ist wunderschön. Ich danke dir Florus. Ich danke dir von ganzem Herzen.“

    Das Haus hatte sich nicht verändert. Im Gegenteil es war alles so hergerichtet wie immer. Nichts erinnerte mehr an die Vorfälle und dennoch hatte die Duccia ein unwohles Gefühl, als sie nun wieder über jene Schwelle trat. Sie musste einen Moment stehenbleiben und sich am Türrahmen festhalten. Den just in dem Moment, als ihr Blick ins Atrium fiel, kam die verdrängten Bilder wieder hoch. Tief atmete sie durch und straffte sich dann um hinter dem neuen Hausherren das große Haus zu betreten. „Salve Dominus, Domina. Ich freue mich euch hier in Rom begrüßen zu dürfen.“ Sagte der Verwalter des Hauses. „Die Zimmer sind hergerichtet. Eure Sache werden gleich rauf gebracht.“ Nun stand der Mann da und warte auf Anweisungen. Er war auch bereit mit dem neuen Hausherren eine Führung durch das Haus zu machen, sofern, die Duccia das nicht selbst übernehmen würde. Sorana wandte sich an Florus. „Ich würde gern einen Moment in den Garten gehen. Meinst du du kannst kurz auf mich verzichten“

    Sie nickte dankend und war froh, dass sie bald ihre Knochen etwas bewegen konnte. Diese Art zu reisen war nun wirklich nicht angenehm. Aber bald war es ja vorüber. Nach einem Ritus für die Ahnen und einem gemütlichen Imbiss ging es dann auch schon weiter, man wollte heute noch Rom erreichen.



    Sim-Off:

    mach ich ^^

    Nachdem sie bei dem großen Grab der Familie gerastet und den Ahnen gedacht hatten war sie nun endlich in Rom. Die Duccia hatte den Wagen verlassen er wurde erst in den Abendstunden das Haus erreichen. So war sie am Stadttor in eine Sänfte umgestiegen und nun warne sie hier, am Domus Annaea. Nichts mehr erinnerte an die Vorfällen während den Sklavenaufständen. Nicht mehr war davon da, außer die Erinnerungen der Duccia. Sie atmete einmal tief durch, bevor sie der Sänfte entstieg. Ein Sklave des Hauses kam ihnen auch schon entgegen. „Dominus, Domina. Willkommen.“ Die Germanin nickte dem Sklaven zu und drehte sich zu Florus um. „Ja willkommen in deinem Zuhause.“ Sagte sie und deutete ihm an, dass er als erster das Haus betreten sollte. Das Atrium erstrahlte wieder im vollen Glanze, hier war wirklich ganze Arbeit geleistet worden, nichts wirklich nichts mehr erinnerte an den Überfall. Das Feuer welches die Aufständischen gelegt hatten war schnell gelöscht worden, so dass nur ein paar unbedeutende Kleinigkeiten beschädigt worden waren.

    Natürlich wäre auch die Duccia wohl lieber geritten, aber sie wusste natürlich, dass dies wohl eher untypisch gewesen wäre. Deswegen hatte sie es sich im Reisewagen so bequem wie irgend möglich gemacht. Inzwischen aber taten ihr tatsächlich alle Knochen weh. Es war einfach keine angenehme Art zu Reise. Dies und das näher rückende Rom hob ihre Laune nicht unbedingt an. Im Gegenteil, sie wurde von Tag zu Tag ruhiger und in sich gekehrter.
    Sie hoffte, da zumindest das Stadthaus soweit wieder hergestellt war, das nichts mehr an die dortigen Vorfälle erinnerte. Auch wenn sie selbst die Erinnerung wohl nie ganz verdrängen würden können. Sie musste lernen damit zu leben. Florus hatte ihr ja zu verstehen gegeben, dass wenn keiner in Rom von den genauen Vorfällen in der Villa wusste, sie sich darüber keine Gedanken machen sollte. Inzwischen konnte sie sich auch sicher sein, dass aus diesem Übergriff kein Kind entstanden war. Wenigstens mit dieser Schande würde sie nicht leben müssen. Es blieb nun also abzuwarten, welcher Wind ihr in Rom entgegenschlagen würde.
    Je nachdem würde sie entscheiden wie sie weiter verfahren würde. Um aber nicht weiter nachgrübeln zu müssen, schaute sie nun aus dem reisewagenheraus und schaute Florus
    an. "Sind wir bald da?"

    Die Duccia nickte. „Gut ich werde dann entsprechende Anweisungen geben und alles was benötigt wird verpacken lassen. Einige Wagen können wir ja auch schon vorausschicken, damit alles schon in Rom ist, wenn wir dort ankommen. Wann möchtest du nach Rom?“ Nun sah sie den jungen Mann fragend an.







    Sim-Off:

    Wenn du möchtest können wir dann auch nach Rom springen und dort am Haus die Ankunft ausspielen

    Die Duccia zuckte mit den Achseln. „Nun da uns beiden da wohl die Kenntnis fehlt, werde ich wohl in Rom einen Rechtsgelehrten aufsuchen und mich beraten lassen. Er wird mir bestimmt erläutern können, welche Schritte ich gehen muss.“ Sagte sie und wandte sich gleich dem Thema der Abreise zu. „Was meinst du wie lange werden wir brauchen? Also wann willst du nach Rom aufbrechen? Wenn du mir eine Liste gibst, was alles mit soll, veranlasse ich das verpacken und den Transport.“ Sagte sie und somit machte sie auch gleich klar, dass sie wirklich gewillt war den jungen Mann zu unterstützen, ob es nun bei den Reisevorbereitungen oder später in Rom war.

    Die Duccia, die wohl aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen kaum einen Mann gestattet hätte ihr so nah zu kommen, ließ den jungen Mann gewähren. Ja sie gestattet sich sogar einen Moment diese Gefühl, getröstet und gehalten zu werden, zu genießen. Ja es war eine gehörige Portion Vertrauen, die sie Florus entgegenbrachte. So war wohl nun auch ihre Antwort nicht verwunderlich. „Ja ich begleite dich.“ sagte sie leise. Ja sie würde den jungen Mann, der nun allein war begleiten, unterstützen und ihm halt geben. Sie drückte seine Hand und sah ihm in die Augen. „Ich werde mit dir nach Rom gehen und so lange bleiben, wie du mich brauchst.“

    Sorana konnte nun ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. „Er ist.. nun er....der Brief errichte mich heute. Wie ...ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ihn die Vorfälle verändert haben. Er... hat sich sehr verändert. Es hat ihn sehr getroffen, dass er sein Haus und mich nicht beschützen konnte. Er war doch noch so jung.“ Sorana sprach es nicht aus. Aber man konnte wohl heraushören, dass sie davon ausging, dass sich ihr Stiefsohn, den sie ja als ihren Sohn betrachtet hatte, sich das Leben genommen hat. Sie wischte sich die Tränen ab und sah mit geröteten Augen auf. „Wir sollten bald nach Rom um ihm die letze Ehre zu erweisen.“

    Die Duccia schaute ihn an ja in ihrem Blick lag Trauer und Verzweiflung. „Nun du bist der einzige aus der Familie, der es weiß.“ Sie schob ihm noch ein Schreiben hin. „Rufus... er ist tot.“ Wieder rollten Tränen über ihre Wangen, dennoch sprach sie weiter. „Meine Familie... in Rom weiß es nur Duccius Callistus. Ich weiß nicht in wie weit er unsere Familie im Detail informiert hat. Und dann wissen es noch die Prätorianer, die Rufus und mich aus dem Haus geholt haben. Hier kann ich dir nicht sagen in wie weit sie das in ihren Berichten erwähnt haben.“ Sorana sah nun wieder zu dem jungen Mann, der wohl all die Verzweiflung, die Trauen und aber auch die Wut sehen konnte. „Ich weiß nicht warum das ausgerechnet mir passieren musste, Ich bin nie ein Freund der Sklaverei gewesen. Meine Familie selbst besitzt nicht mal Sklaven. Jeder der für uns Arbeitet erhält dafür auch einen Lohn. Und auch den Sklaven bei meinem Mann und mir ging es gut. Deswegen haben sie wohl auch mit uns versucht das Heim zu verteidigen. Ja ich habe versucht das Heim zu beschützen, dass ist doch meine Aufgabe als Frau im Haus, das Haus zu leiten und es im Notfall zu beschützen. Es ist mir nicht gelungen...“ Sie war ja auch nur einen Frau und gegen diese Horden konnte sie nichts ausrichten. Aber dennoch machte sie sich Vorwürfe deswegen. Sie schluckte ein paar Mal schwer bevor sie schließlich eine Entscheidung traf. „Wenn du denkst, das es kein Problem ist, dann kehre ich natürlich mit dir nach Rom zurück und führe das Haus weiter, bis du eine Frau gefunden hast, die diese Aufgabe dann übernimmt.“ Doch ein Problem musste sie dann doch noch ansprechen. "Es gibt da dann aber noch ein Problem, welches wir irgendwie klären müssen. Du weißt, dass eine Frau nach einer gewissen Zeit der Trauer wieder eine Ehe eingehen muss. Ich möchte dies zwar nicht, aber irgendwann werde ich nicht darum herumkommen. Meinst du es ist möglich eine Ausnahme zu erwirken? Wenn ja weißt du an wen ich mich da wenden müsste?"