Beiträge von Plinia Chrysogona

    Die Küche war beeindruckend und lieferte mal wieder den Beweis dafür wie viele Menschen in der Villa der Helvetier wohnten und verköstigt werden mussten.
    "Eine sehr schöne Culina, Commodus. Beeindruckend! Ich darf mir in der Küche des Domus Augustana mein Essen holen. Die ist natürlich riesig, aber für eine private Villa ist es hier schon wirklch sehr geräumig."


    Fast hatte die Plinia Lust sich einfach hinzusetzen und eine Kleinigkeit zu essen. Es roch verführerisch nach frischem Brot.

    Chrysogona hörte die Lunge des Kaisers ab und dabei auch die Herzgeräusche. Ein rauhes, schabendes Geräusch links ließ vermuten, dass der Kaiser nicht alle Bereiche seiner Lunge optimal mit Luft versorgen konnte.
    "Warst du vor kurzem erkältet? Hattest du Husten? Fieber?" fragte sie besorgt.

    Chrysogona lächelte freundlich. Sie hatte schon festgestellt, dass nicht viele Römer so fromm waren, wie sie eben erzogen worden war. Sowohl in Alexandria als auch auf Kos war die Verehrung der Götter groß geschrieben worden. Chrysogona war selbstverständlich als Bewohnerin des Asklepieions in die Verehrung des Heilgottes eingebunden gewesen. Alles andere war völlig ausgeschlossen. Wie sollte man in einem Heiligtum eines Gottes wirken ohne ihn zu verehren? Öffentlich oder privat? Niemand hätte gemerkt, wenn sie privat in ihrer Kammer einem anderen Gott den Vorzug gegeben hätte, doch das kam für die loyale Medica nicht in Frage. Die Heilgötter, allen voran Asklepios und seine Tochter Hygieia, standen hoch in ihrem Ansehen.


    "Einem Besuch der Tempel des Serapis und der Minerva medica steht nichts entgegen. Wir können es mit einem Besuch auf der Tiberinsel verbinden. Wolltest du nicht dort eine Geldspende als Dank für die Errettung deines Verwanten abgeben? Ich könnte dich begleiten. Wann hättest du Zeit, Commodus?"

    Zufrieden nickte Chrysogona.
    "Ich werde mit Commodus reden und ich freue mich, dass du mir zustimmst. Es ist sicher notwendig, dass du regelmäßig übst und nur so kannst du deine Gesundheit vollständig wiederherstellen. Davon bin ich überzeugt."


    Sie lächelte dem Helvetier aufmunternd zu.
    "Dann will ich dich mal nicht abhalten, gleich mit dem Üben weiterzumachen. Soll ich dir Hannah rufen lassen?"

    Die Ausführungen des Kaisers bezüglich seiner Ausscheidungen klangen beruhigend. Der Tastbefund schien unproblematisch.
    "Nun, dann bin ich beruhigt. Grundsätzlich solltest du fettes Essen meiden, mein Kaiser. Vor allem in der Kombination mit reichlich Weingenuss. Schon Alexander der Große musste das Übermaß beim Essen und Trinken mit einem frühen Tod büßen. Du hast ihn zwar an Jahren bereits weit übertroffen, doch sei vorsichtig!"


    Chrysogona fand, dass dies Warnung genug war und wandte sich weiteren Untersuchungen zu. "Darf ich deine Lunge und dein Herz abhören, mein Kaiser?"

    Chrysogona dachte kurz nach.
    "Das eine schließt das andere doch nicht aus! Ich bete selbstverständlich auch alleine oder früher in der Familia zu den Hausgöttern, doch die erhebende Atmosphäre einer großen Menschenmenge, die sich zusammengefunden hat um der Gnade eines Gunst gewährenden Gottes wie Asklepios zuteil zu werden ist einfach unbeschreiblich."


    Sie schien in Gedanken die Erlebnisse Revue passieren zu lassen.
    "Im Asklepieion hatten wir alles davon. Ich saß mit den Inkubanten in den Schlafräumen des Abaton und betete mit ihnen, dass Asklepios ihnen einen hilfreichen, therapeutischen Traum schicken möge. Aber ich stand auch an den großen Feiertagen vor dem großen Tempel auf der höchsten Terasse unseres Heiligtums oder zu den großen Bittopfern, die wöchentlich stattfanden vor dem Tempel des Asklepios und betete während der Qualm der tierischen Opfer oder der aromatische Duft des Weihrauchs gen Himmel zogen. Zudem gab es noch den Tempel des lokalen Gottes Apollo Kyparissios. Auch ihm waren Festtage mit Opfern und Feierlichkeiten gewidmet. Die Bewohner der Insel kamen regelmäßig dorthin."


    Chrysogona machte eine Pause. Wieder schienen sie die Bilder der Vergangenheit zu verfolgen. "Und wenn mir nach einem Zwiegespräch mit dem Gott war, dann wandelte ich alleine durch den heiligen Hain und lauschte den Antworten in den Zweigen der Bäume."
    Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen fragte sie. "Warst du hier in Rom schon im Serapeium - also dem Tempel des Serapis? Oder im Tempel der Minerva medica? Beide sind nicht weit von hier!"

    Die Medica lauschte. Sie konnte den Helvetier durchaus verstehen, wenn sie es auch nicht nachfühlen konnte, da sie nie Winzerin gewesen war. Dennoch lächelte sie beruhigend.
    "Nun, dann werden wir einen Transport mit der Sänfte anstreben. Sie ist, wenn ihr nicht Hindernisse in den Weg geraten, immer noch das sanfteste und sicherste Reisegefährt. Ich werde zur gegebenen Zeit mit deinem Verwandten darüber sprechen."


    Als er aufstand, respektive versuchte auszustehen, war schnell klar, dass der Zeitpunkt der Abreise noch einiges in der Zukunft lag. Chrysogona beschloss sich bei ansässigen Kollegen Rat zu suchen, wie Varus wohl am besten zu helfen war. Ob es auch in der Stadt oder in der Nähe geeignete Einrichtungen gab, wo man dem etwas übungsfaulen Helvetier auf die Sprünge helfen konnte. Das linke Bein trug ihn nicht, die Folge der Gehirnverletzung, ebenso wie die Ungeschicklichkeit der linken Hand und die verwaschene Sprache.
    Chrysogona hatte wirklich Mitleid, wusste aber auch, dass Varus damit nicht geholfen war. Er brauchte praktische Hilfe.
    "Es tut mir sehr leid, Helvetius Varus, aber deine Abreise wird sich noch eine Zeit verzögern. Ich werde mich schlau machen, ob es hier in der Nähe einen geeigneten Therapeuten gibt, der sich auf gymnastische Übungen spezialisiert hat. Du brauchst intensives und regelmäßiges Üben. Es sollte jemand täglich ins Haus kommen und mit dir üben. Bist du einverstanden, dass ich mich umhöre oder kennst du womöglich selbst jemanden?"

    Chrysogona bedeckte ihr Haupt mit ihrem Velamen.
    Sei besah sich die versammelten Götterstatuen. Neben der göttlichen Trias aus Jupiter, Iuno und Minerva gab es auch kleinere Statuen unter anderem von Bacchus, Asklepios und Mars.


    Die Aedicula des Larariums bot Platz für die Lares, Manes und Larves. Eine kleinere, einfachere Aedicula war für die Penates eingerichtet.


    Auf dem mittigen Altar mit seiner Rasenfläche konnte man noch die Reste des Opfers erkennen, das Commodus für seinen Verwandten dargebracht hatte. Es schien als wären die Helvetier fromme Menschen. Das Dankgebet am Altar der Göttertrias bestätigte sie zunächst. Seine Aussage danach strafte das Gefühl jedoch Lügen. Wobei, warum musste man auch einen großen Tempel aufsuchen, wenn man die Götter auch zuhause ehren konnte?


    "Ich hatte immer eine große Auswahl an großen Tempeln. In Alexandria sind wir oft ins Serapeum geganen. Es war ein beeindruckendes Heiligtum. Auf Kos lebte ich ja förmlich in einem Heiligtum. Das Asklepeion hat einen großen Tempel des Asklepios. Ich war immer bei den öffentlichen Feiern und auch zum privaten Gebet im Tempel. Ich liebe die Athmosphäre der Heiligtümer."

    Der Wunsch auf sein Weingut zurückzukehren war scheinbar übermächtig. Sofort erklärte Varus, dass er sich bereits stark fühle. Mitleidig lächelte Chrysogona.
    "Selbstverständlich werde ich dich heute untersuchen. Dafür bin ich ja da. Doch meine ich, dass eine weitere Ruhezeit von etwa einer Woche gut wäre. Reist du mit dem Wagen oder in der Sänfte?"


    Sie begann mit der Untersuchung der Reflexe und der Motorik. Die Beweglichkeit wurde deutlich besser. Chrysogona war zufrieden. Die Pupillenreaktion war auch bereits wesentlich besser. Es blieb die verwaschene Sprache und eine Kraftminderung der linken Seite. Sie bat Varus aufzustehen und sich hinzustellen, um die Kraft seiner Beine zu testen. Als er stand führte sie einige Gleichgewichtstests durch.
    "Stell dich bitte mit geschlossenen Beinen hin. Geht das?"

    Chrysogona schüttelte missbilligend den Kopf. Sie hatte nicht viel übrig für religiöse Eiferer.
    Commodus hatte in den Schriften der Christianer gelesen. Chrysogona hatte sich nicht tiefer damit beschäftigt. Wobei sie in den gelehrten Disputen ihres Vaters mit den Philosophen und Lehrmeistern des Museions sehr wohl Ausschnitte daraus gehört hatte.
    Sie nickte auf seine Ausführungen hin.
    "Ich hoffe nicht, dass sich diese Intoleranz ausweitet. Man erkennt momentan allgemein eine Hinwendung zu Monotheismus, Mysterienkulten und orientalischen Sekten. Das ist sehr befremdlich, findest du nicht?"

    Mit einem verständnisvollen Lächeln beruhgte die Medica ihren Patienten.
    "Ich kann deine Ungeduld verstehen. Aber das hilft leider nicht. Du wirst um das Üben nicht herumkommen. Und vergiss nicht, dass die Zeit auch dein Freund sein kann. Tempus facit aerumnas leves. Über die Kosten mach dir keine Sorgen", versicherte sie ihm.


    "Du nimmst sie am Besten in dem Getränk, das du am häufigsten trinkst. Ich würde es auch nicht in reinem unvermischten Wein einnehmen. Das macht nur Sinn, wenn man die berauschende Wirkung des Weines nutzen will."


    Sie hörte ihm zu. Der Wunsch nach dem Weingut in den Albaner Bergen war groß. Chrysogona ging auf ihn ein.
    "Ich finde, du solltest es versuchen. Sobald du dich kräftig genug dafür fühlst, kannst du auf dein Weingut fahren. Vielleicht kann ich dich mit Commodus dort besuchen, um dich zu untersuchen. Dann können wir noch einmal überlegen ob es nicht doch noch gut wäre, eine Kur zu machen."

    Die Medica vernahm wohl den Seufzer, den Varus losließ und hörte die nach wie vor sehr verwaschene Sprache.
    "Du kannst froh sein, dass du überhaupt Herr über deine Stimme bist, Helvetius Varus. Es wird noch eine ganze Weile dauern bis zu sie wieder so virtuos beherrschen kannst wie früher. Der einzige Weg ist üben, üben, üben. Und dafür solltest du singen oder rezitieren. Ich sehe ja ein, dass Hannah die schönere Stimme hat, aber davon, dass sie übt, wird deine Aussprache nicht besser..."


    Chrysogonas Sarkasmus war deutlich hörbar. Sie sah den Helvetier streng an. Dann holte die Medica die Dose mit den Kollyrien hervor.
    "Ich habe dir hier etwas mitgebracht. Es sind Kollyrien aus Iriswurzel, Safran und Sylphium, getrocknet, zerrieben und mit Essig und Rosenöl zu diesen Pillen gerollt. Eine ist jeweil eine Tagesdosis gegen die Kopfschmerzen und zur allgemeinen Rekonvaleszenz. Du kannst sie in Wein, Wasser oder Milch auflösen. Posca geht selbstverständlich auch. Für die Einnahme halbiere oder drittle sie. Je nach Bedarf."


    Sie grübelte wieder ein wenig. "Hast du eigentlich schon einmal über eine Kur nachgedacht? Ein Aufenthalt in einem der Seebäder wie Baiae könnte dir gut tun. Nimm Hannah mit und erhole dich dort, fernab der Stadt. Du kannst gegen die tosende See Reden halten. Da hört dich niemand und du musst üben laut und artikuliert zu sprechen. Was hältst du davon?"

    Die Medica hörte erneut interessiert zu was Commodus über die Christen erzählte. Ja, sie hatte von einem Paulos gehört.
    "Ich hörte von einem Paulos. Allerdings was das in Ephesos. Meinst du das? Dort hatte dieser Christianer versucht den Bürgern der sehr frommen Stadt, die der Artemis huldigten und ihr einen phantastischen Tempel, das Artemision gebaut hatten, ihren Glauben auszutreiben. Was in einem wilden Tumult und der Flucht des Mannes geendet hatte. Sprichst du darauf an?"


    Chrysogona grübelte auch über seine nächste frage nach. "Ich habe in Alexandria nur gehört, dass jeder Mitglied der Christiandersekte werden kann, gleich welcher Herkunft. Ähnlich wie im Kybelekult. Vielleicht ist es das? Außerdem kümmern sich die Menschen wohl sehr um die Armen und Ausgestoßenen. Das ist eine sehr weibliche Tugend. Vermutlich sind die Christianer deshalb bei Frauen so beliebt. Hast du eine andere These?"

    Wieder lächelte Chrysogona und errötete leicht.
    "Ja ich würde dir gerne eine Führung in beiden Heiligtümern geben. Dann kann ich mich für die schöne und interessante Fühurung durch dein Haus hier revanchieren."
    Was Varus anging blieb Commodus vorsichtig. Chrysogona, die nur das Beste für den Helvetier wollte, nahm sich vor, nicht so schnell kleinbei zu geben. Sie würde versuchen Varus vom Sinn einer solchen Kur zu überzeugen.

    Ernst lauschte Chrysogona den Ausführungen des Helvetiers über die Chritianersekte und monotheistische Religionen.
    "Ich komme aus einer polytheistisch geprägten Kultur wie du weißt. Das griechische und das ägyptische Pantheon sind mir vertraut und ich finde es nur allzu passend, dass ich für alle Belange eine Gottheit habe, zu der ich beten und die ich um ihre Hilfe bitten kann. In Alexandria sind die jüdischen Sekten sehr zerstritten, es gibt diverse Spinner und Eiferer, die meist nur wenige Anhänger um sich scharen. Eine große Gefahr geht, so wie ich das erlebt habe, zumindest in Ägyptus momentan nicht von ihnen aus. Aber ich habe keinen Einblick wie es hier in Rom ist. Kannst du mir näheres darüber berichten?"

    Chrysogona nickte, als Commodus zu bedenken gab, dass das Wohlwollen der Herschenden eine unsichere Sache war. Er erwähnte die Andenken an ihren Vater.
    "Ja, selbstverständlich waren Andenken an meinen Vater darin", sie lächelte. "In erster Linie Bücher. Mein Vater gab kein Geld für alltäglichen Tand aus. Aber er sammelte Bücher. Einen großen Teil davon habe ich dem Museion bzw. der Bibliothek von Alexandria übergeben. Aber einige der seltenen und hoch interessanten Schriften habe ich natürlich auch mitgenommen."


    Er sprach sie auf das Heiligtum am Fluss Almo an. Sie wurde rot, weil sie sich so unklar ausgedrückt hatte, als wenn sie das Heilgitum selbst gegründet hätte. Da entstand gerade ein falsches Bild. Das galt es gerade zu rücken.
    "Nein, nicht ich habe es gegründet. Ich habe nur angeregt es zu gründen. Der Kaiser selbst ordnete die Gründung an und der Senat stellte die Mittel dafür. Ich konnte die Senatoren davon überzeugen, dass das zentrale Heiligtum in Rom auf der Tiberinsel ein Gefahrenpotential darstellt was die Ausbreitung von Seuchen angeht. Das Heiligtum am Ufer des Almo liegt idyllisch und ist perfekt geeignet. Von hier aus ist es gar nicht zu weit weg. Kennst du das Heiligtum der Nymphe Egeria? Noch ein kleines Stück weiter ist das Heiligtum, inmitten eines heiligen Haines."


    Sie hörte nachdenklich zu, wie Commodus vermutete, dass sich Varus baldmöglichst in die Albaner Berge zurückziehen würde. Sie nickte.
    "Nun, es ist seine Entscheidung. Ich werde es ihm in jedem Fall vorschlagen."

    Die Plinia trat in die Tür des Cubiculums, nachdem diese so einladend offen stand. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen als sie das Paar sah, dass sich in dem abgedunkelten Raum befand. Die ausgesprochen hübsche Sklavin, die Chrysogona bereits kannte sang mit wunderschöner Stimme auf häbräisch ein Lied. Die Griechin aus Alexandria kannte die Sprache der Juden, wenn sie auch nicht viel verstand. Das Lied klang sehr melancholisch. Varus summte mit, von Singen konnte zwar keine Rede sein, aber immerhin, ein Anfang war gemacht.


    "Salve, Helvetius Varus. Ich freue mich zu sehen, dass du meine Ratschläge befolgst. Oder sagen wir, zumindest annähernd befolgst. Eigentlich wollte ich, dass du auch mitsingst um deine Stimme zu üben und das Artikulieren zu verbessern. Aber, sei´s durmm. So ist es auf jeden Fall nicht verkehrt. Du scheinst noch sehr blendempfindlich zu sein. Darf ich in deine Augen leuchten, um die Pupillenreaktion zu überpfrüfen? Wie steht es mit Kopfschmerzen?"

    Chrysogona lauschte Commodus. Die Geschichte der Amazone Varia klang sehr interessant und mehrmals schüttelte die Medica ungläubig den Kopf. Als Commodus schließlich die Vermutung äußerte, dass die Christianer hinter den Aufständen steckten, hob sie die Augenbrauen.
    "Nun, in Alexandria gibt es eine christliche Gemeinde, um die Nachfolger des Anianus, des ersten Bischofs dort. Noch sind sie nicht wirklich eine poltische oder gesellschaftliche Macht, aber ihr Einfluss wächst. Mein Vater verwickelte so manchen in lange und ausdauernde Diskussionen über die wissenschaftlichen Grundlagen ihres Glaubens. Er liebte ihre Postulate im Sinne der Wissenschaft zu widerlegen und der Gelehrtenzirkel in dem er sich bewegte, nahm sie regelmäßig in philosphischen Streitgesprächen auseinander. Die Stellung der Frau ist auch im Griechenland meiner Vorfahren sehr unterdrückt worden. In Alexandria ist das nur dann besser, wenn du, wie ich, die Tochter eines berühmten Gelehrten oder reichen und einflussreichen Mannes bist. Das war sicherlich auf Praxos auch nicht anders, oder? Die Römer sehen das zum Glück viel entspannter. Was sie allerdings den Etruskern verdanken, wenn sie ehrlich wären. Traust du diesen Typen aus der Wüste Judäas wirklich zu, dass sie einen Aufstand anzetteln? Und warum sollten sie das tun?"