Beiträge von Kaeso

    Ehe es mir wirklich bewusst war, waren wir beide entkleidet, berührten sich unsere nackten Körper. Ihre zarte Haut, auf der meinen, steigerte meine Lust. Jede ihrer Berührungen brachte alle Faser meines Körpers zu erglühen. Ich vergass die Vergangenheit, sie vertrieb mir meine Gedanken, nun zählte nur noch das hier und jetzt.

    Willst du mich, Kaeso? Möchtest du mir zeigen, dass du ein Mann bist?
    Honigsüß erklangen ihre Worte in meinen Ohren. Welch eine Frage? Nichts war wichtiger, sie meine Göttin wollte ich besitzen und ihr beweisen, dass ich ein Mann war, ein Mann der ihr alles geben konnte.
    Ihre Worte spornte mich an, weiter erkundete ich den wundervollen Körper mit meinen Händen, fand einen Ort den ich nie gesehen, gefühlt hatte.
    Fühlst du, dass ich nur darauf warte, eins mit dir zu werden? Möchtest du der Eroberer sein oder soll ich dich zum Mann machen, Geliebter?
    Ja ich fühlte es, nicht nur sie wartete. Etwas in mir selber drängte dazu und weiter erkundeten meine Finger jenen geheimnisvollen Ort. Da gab es mehr, ich wollte alles. Geliebter hallte es in meinen Ohren nach, während ich auf unserem Atem lauschte. Gierig fast flehend hörte ich mich flüstern,mache mich zum Mann, meine Göttin und ich werde dein Diener sein“.

    Ich wusste nicht wie mir geschehen war, Bilder der Kindheit hatten mir alles zerstört. Scham kam in mir hoch, als ich langsam zu mir kam und mich am Boden wiederfand. Er lässt mich einfach nicht in Ruhe, wollte ich losschreien, doch war das? Eine sanfte Hand streichelte meinen Kopf, liebevolle tröstende Worte umspielten mich.


    „Mein Vater, er nahm meine Mutter nur mit Gewalt und bevor ich ging, meine Schwester, bald sind die Kleinen dran.“
    Jetzt war es raus. Meine Worte hatte ich ihr förmlich vor die Füße gespuckt. Ich wollte diese Bilder nicht mehr, es sollte aufhören, ich wollte endlich mein Leben.


    Mein Kopf ruhte auf ihren Brüste. Hoffnung keimte in mir auf. Oh Göttin der Lust der Liebe, du bist bei mir, du lässt mich weiter genießen, betet ich.


    Langsam hob ich meine noch tränenfeuchte Augen sah und die wunderschönen Augen, ehe mein Blick abwärtsging, da erblickte ich die aufgerichtete Brustwarzen, küsste jede von ihnen. Hörte die schmeichelnde liebe vollen Worte. Sie waren wie ein Credo für mich, ich durfte genießen, Zärtlichkeit nehmen und geben. Sofort suchten meine Lippen ihren Mund, meine Zunge, zärtlich hielten dabei meine Hände ihren Kopf. Sie weiter auf Hals und Brüste küssend glitt ich an ihr abwärts. Murmelte zwischendurch, als ich spürte wie meine Männlichkeit voll erwacht war. Lehre mich, dich zu beglücken, meine Göttin. Schon umspielten Lippen und Zunge ihre Warzen. Meine Hände glitten an ihrem Körper entlang und umschmeichelten und streichelten sie.

    Noch etwas außer Atem brachte ich dennoch klar hervor.
    „ Salve und Verzeih, aber es eilt wirklich. Duccia Silvana hat darum gebeten, dass ich diese Nachrichten so schnell wie möglich überbringe.“ Leiser fügte ich hinzu, „du musst wissen der Aedil wurde angegriffen und ist schwer verletzt.“ Vielleicht würde diese Zusatzinformation verdeutlichen wie eilig es war. Damit reichte ich ihm die beiden Tabulae.


    Ad
    Albin
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Hej Albin, bitte sorge dafür, dass Vater oder Onkle Witjon das Schreiben umgehend erhält. Wir brauchen Hilfe. Curio wurde angegriffen. Und Albin, schicke bitte ein paar zuverlässige Männer.


    Mögen die Götter dich immer beschützen.


    Runa



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    Duccia Silvana | Casa Helvetia | Mogontiacum



    Ad
    Procurator Numerius Duccius Marsus
    et
    Pontifex Decimus Duccius Verus
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Vater, Onkel


    ich weiß nicht wer von euch das Schreiben zuerst erhält. Curio wurde kurz nach dem Verlassen der Curia gezielt angegriffen. Alle sind nun in der Casa Helvetia und ärztlich versorgt. Ich habe Albin um zuverlässige Männer gebeten, da ich nicht weiß ob die Angreifer ihr Werk zu vollenden suchen. Zur Zeit kann ich nicht mehr sagen. Ihr wisst sicher besser was nun zu tun ist.


    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über euch halten.


    Runa



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    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Duccia Silvana | Casa Helvetia | Mogontiacum


    Noch spürte ich ihre Zunge, ihre Lippen, auch als sie sich mir schon entzogen hatte. Ich fühlte mich nicht mehr als Junge, ich wusste ich war ein Mann. Dies bestätigte sie mir, denn deutlich hörte ich es , sie sagte, „ich liebe solche Männer“. Um ihren Nachgeschmack zu genießen,strich meine Zunge über meine Lippen, während meine Augen jede ihrer Bewegungen mit einem schmachtenden Blick verfolgten. Ihr zwinkern und ihre Worte, ließen keine Enttäuschung aufkommen, sie bedeuteten es käme noch mehr.
    Während meine Lippen noch immer ihre Zunge kostete, ergriff ich den mir gereichten Becher. Fast gleichzeitig nahmen wir einen Schluck aus unseren Bechern, hielt meinen noch immer an meinem Mund und beobachtet sie über den Rand hinweg.
    Ihr Tuch glitt zu Boden, von ihr nicht beachtet. Sollte ich es aufheben? Nein und wieder hielt sie eine Olive, diese verschwand, hastig nahm ich noch eine Schluck, setzte den Becher ab und schon folgte meine Hand dem Weg der Olive.
    Jetzt erst rückte ihre Bitte an mein Ohr, doch meine Hand spürte die wundervolle Wölbung, streichelte sie, merkte verwundert wie die Spitze der Warze sich aufrichtete, versteifte.
    Ich hielt es nicht mehr aus, mein anderer Arm umfasste sie, der erste Kuss berührte ihren Hals und weiter streichelte meine Hand beide Brüste im Wechsel. Küsse wanderten dabei vom Hals und tiefer hinab.
    Die Männlichkeit drängte und forderte. Bilder flammten vor mir auf. Bilder die ich längst vergessen meinte, Bilder der frühen Kindheit. Nicht nur die Bilder auch die Schreie meinte ich zu hören. Entsetzen breitete sich in mir aus, etwas Kaltes griff nach mir.


    Mit weit aufgerissenen Augen löste ich mich, stieß die Geliebte von mir ab. Entsetzt kam mir über die Lippen, „und jetzt kommt der Teil wo ich dich schlagen muss? NEIN das kann ich nicht“. Schluchzend rutschte ich, an ihr hinunter, zu Boden.

    Liam war es an zu sehen, glücklich war er über die Aufgabe, mich aus dem Haus zu lassen, nicht .
    Vor der Türe schaute ich mich um, von meiner Sicht aus war nichts auffälliges zu sehen. Die beiden Tabulae fest unter dem Arm geklemmt rannte ich mit der sorglosigkeit der Jugend los, auf direktem Weg zur Villa Duccia und traf wie ich fand auch schnell dort ein.
    Hämmerte dieses Mal, laut und ungestüm, an der Eingangstüre.


    KLOPF, KLOPF, KLOPF

    „Er ist kurz zu sich gekommen hat nach dem Aedil gefragt, einige Schlucke getrunken und nun schläft er wieder“ antwortet ich Acanthos.
    „Natürlich, ich laufe gleich los, den Weg kenne ich ja schon. Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut gehen.“ Fügte ich hinzu, denn ich meinte eine sorgenvolle Mine bei Acanthos zu sehen.

    Ich zuckte zusammen, hatte ich das jetzt geträumt oder rief mich wirklich einer. Nein nicht geträumt, ich wurde verlangt. Oh ihr Götter, hoffentlich war nicht noch etwas schlimmes geschehen. Wo rief mich einer? Eilig trat ich aus dem Zimmer und sah Acanthos , richtig es war seine Stimme gewesen. Ja bitte Acanthos, was kann ich für dich tun?“

    Dankbar hatte ich den Chirurgicus wegen seines Lobes angelächelt und dann ein letztes Mal seine Instrumente mit großer Sorgfalt gereinigt. Nickte bei seiner Bemerkung, von wegen wenn ich genug hätte, dann solle ich mich melden. Ich bezweifelte, dass ich genug haben würde, war mir aber sicher, dass ich auf sein Angebot eingehen würde, nur um von ihm zu lernen.


    Von nun an folgte ich Alpina wie ein Schatten, sie wusste wie die Verwundeten gepflegt werden mussten und ich wollte von ihr lernen, ihr aber auch zur Hand gehen, selbst wenn ich ihr noch keine große Hilfe war.

    Hastig nahm ich einen großen Schluck, verschluckte mich fast. Sie war hier auch im Exil? Bevor wirklich Neugierde in mir aufkam, beobachtete ich fasziniert, das Spiel ihrer Zunge mit der Olive, spürte wie sich meine Zunge im Mund bewegte. Gleich darauf zog ich, bei der Aussicht die sie mir bot tief die Luft ein, während ich den Silberbecher fester in meine Hand drückte, so als ob ich mich dadurch halten könnte.
    „Nur kleine Brüder etwa zwei und vier Jahre und drei Schwestern“, murmelte ich, was interessierten mich jetzt meine Familie. Die Frage nach meinem Vater überging ich. „Ich wollte weg aus Rom“, stieß ich fast unwillig hervor. Die Fragen störten mich, jetzt da ihre Lippen sich den meinen näherten. Meine Zunge umspielten meine Lippen ehe sie sich mehr öffneten. Ein sog und die Olive war in meinem Mund und ich kaute sie schnell. Hitze durchströmte meinen Körper. Ich spürte wie sich etwas in mir immer mehr regte und wuchs, atmete tief und hastig und war geradezu enttäuscht als die Hand die ich festhalten wollte sich gelöst hatte. Wollte ich sie doch mehr spüren, sie sollte weiter wandern tiefer.
    Wie in einem Traum, stellte ich den Becher ab und meine Hand griff auch zu den Oliven. Berührte ihre Hand, streichelte sie, gleichzeitig sah ich in ihre unergründlichen Augen. Ergriff die Olive nahm sie vorsichtig in den Mund und näherte mich ihren lustvollen Lippen. Meine freie Hand ergriff die Hand, die ich eben noch berührte und führte sie zu meinem Oberschenkel, schob sie höher zu dem pulsierenden Teil von mir.

    Ich hatte wie von dem Chirurgicus angewiesen die Instrumente gereinigt und mich über seinen Umgangston gewundert, dachte mir dann doch, vielleicht wird man so wenn man wenig Zeit hat um Wunden zu versorgen. Trotzdem war mir Alpinas Art lieber.
    Betäubungsmittel? Verwundert hob ich die Augenbraue, gibt es so etwas auch, fragte ich mich während er den Aedil anrief, an ihm herum klopfte, zerrte und kniff.
    Wie das Knochenstück muss entfernt werden? Entsetzt starrte ich darauf und spürte entsetzen in mir hochsteigen. Dann hat er doch ein Loch im Schädel. Zitternd und dennoch fasziniert ergriff ich den Wundhaken und tat wie befohlen, denn jetzt war keine Zeit für lange Überlegungen.

    Seltsam, diese Frau hatte etwas an sich was ich nicht mit Worten beschreiben konnte. Mir wurde anders, ich wurde mir selber fremd. Es war als ob ich über mir schweben würde. Alles von dort oben beobachtete und dennoch körperlich auf die reagierte, mehr noch, er spürte ein locken dem er sehnsüchtig entgegen trieb. Geist und Körper waren getrennt und dennoch wollten beide das Gleiche und ich war befangen und wusste nicht wie mir geschah. Dennoch wollte ich nicht zurück, ich wollte mehr.


    Zuerst war ich verblüfft, dass sie wusste woher ich kam, dann schmeichelte es mir. Sie schien sich über mich erkundigt zu haben, sie interessierte sich für mich.
    Ich räusperte mich kurz um die belegte Stimme zu reinigen. „Nun ja“, begann ich. „Ich muss gestehen, anfangs war es sehr ungewohnt hier zu sein. Besonders da es Herbstzeit war als ich hier ankam und ich zuerst einmal den Winter überstehen musste. Doch jetzt ob du es glaubst oder auch nicht, ich fühle mich hier wohl und so gut wie noch nie im Leben. Rom vermisse ich kein bisschen.“


    Da sah ich wie ihre Hand an mir entlang wanderte und am Knie wieder hoch glitt. Sah was sie mit der Tunika machte und hörte wie mir ein leichter Seufzer mit einem leisen Oh entfuhr. Spürte was unter der Tunika passierte.


    Korone's erscheinen machte mich verlegen, ich versteifte mich, mein Hals wurde trocken. Wie eine Puppe wusch ich mir die Hände und nahm den Silberbecher. Starrte ihn an und verspürte den Drang ihn mit einem Zug zu leeren.

    Aufmerksam beobachtete ich jede Bewegung des Chirurgicus, betrachtete aus der Distanz die Geräte. Gerne hätte ich sie in die Hand genommen und genauer betrachtet, doch dafür war jetzt nicht die richtige Zeit.
    Leicht zuckte ich zusammen, als er mich anrief und tat hastig was er mir Auftrug, schließlich war ich froh, ihm behilflich zu sein.
    Meine Augen hatte ich auf seine Hände und sein Tun gerichtet, damit mir ja nichts entging. Bewunderte wie er ohne das geringste zögern schnell arbeitet. Sah zum ersten mal in einen durch eine Wunde geöffnete Körperstelle. Sah wie er dort drinnen mit dem Gerät herumstocherte. Der Sinn tat sich mir nicht auf, notierte mir dies im Geiste, vielleicht hatte ich später die Gelegenheit ihn danach zu fragen.
    Zuckte als Malleus röchelte zusammen und der Chirurgicus mich lauter anfuhr. Wie konnte ich nur über meine Beobachtungen den Patienten vergessen. Dann hörte ich erleichtert sein „Kannst loslassen„ , denn mein Körper versteifte sich. Gerade noch rechtzeitig vor seiner Ansage, „Du noch nicht“ hielt ich Malleus in meiner Position weiter. Fasziniert schaute ich weiter seine flinken Fingern zu.


    Stolz war ich über das Lob nach vollendeter Arbeit, doch was er dann sagte gefiel mir nicht, ich ärgerte mich darüber, bei einer anderen Gelegenheit hätte ich ihm das auch gesagt. Ich wollte zwar sein können erlernen, trotzdem war die Arbeit welche Alpina mit viel Fleiß und Liebe verrichtet, ihre Hingabe mit der sie allen Menschen zu helfen versuchte etwas, wie ich fand, wertvolles und wichtiges. Man durfte darüber nicht spotten, denn ohne ihr großes, uraltes Wissen gäbe es niemanden der sich um die Menschen kümmerten. Für Könner, wie der Chirurgicus einer war, zählte doch nur das Geld. Wenn es nur nur solche wie ihn geben würde, wer würde sich dann um die einfachen Menschen und die Ärmsten kümmern? Ich nahm mir vor, dies niemals zu vergessen.


    Natürlich wollte ich ihm auch noch weiter helfen, alleine um den Helvetier ging es. Auch wenn ich erbost den spöttischen Blick sah, welchen er Alpina zu warf.

    Endlich waren wir in der Taberne, ich sah Runa, Alpina und auch den Chirurgicus. Es hatte sich nichts geändert, noch immer überall Blut. Wie konnte ich helfen. Nein nicht jetzt sofort, ich spürte den Durst, un bändigen Durst und der Schweiß rann noch immer in Bächen an mir runter. So konnte ich nichts tun. Ich schlängelte mich zwischen die Menschen in der überfüllten Taberna .


    Nach einer Weile war ich zurück, presste mich an die Wand um nicht zu stören, um alles zu sehen und jederzeit mich helfend an zu bieten. Betete stumm um die Hilfe der Götter. Jetzt war eines sicher, ich wollte das Wissen des Chirurgicus erlernen, damit ich einmal selber den Menschen helfen konnte, um nicht nur hilflos daneben zu stehen.

    Schon erschien sie, ich hatte richtig vermutet, ihr Gesichtsausdruck ließ vermuten, ich käme nicht so schnell auf ihre Freundesliste. Ich hatte gehört, dass Sklaven, wenn man ihnen nicht zusagte, auch ihre Möglichkeiten hatten selbst Gästen das Leben schwer zu machen.
    Unwillig schüttelte ich mit dem Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben, während ich ihr folgte.


    Ich hatte so lange gewartet und den Tag herbeigesehnt und jetzt ging es mir zu schnell. Kaum stand ich in der Türe und begann das Bild welches sich mir bot zu betrachten, mich zu sammeln, da riss mich, dass nach vorne schieben und das schließen der Türe, welches nach meinem dafürhalten zu laut war, aus der Betrachtung heraus.


    Jetzt so allein im Triclinium mit ihr, war meine Freude plötzlich verpufft. Unsicherheit machte sich breit, ich wurde nervös, begann zu schwitzen. Ich war versucht meine feuchten Hände an der Tunika ab zu wischen. „Salve Phryne“ kam leicht krächzend von mir. Langsam ging ich ein paar Schritte näher, blieb dann aber erschrocken stehen. War das jetzt richtig? Einfach so unaufgefordert näher zu treten? Zu allem Überfluss spürte wie sich wieder einmal Röte in meinem Gesicht ausbreitet.


    Konnte sich nicht einfach die Erde auftun und ich wäre „Puff“ verschwunden? Nein, die Götter hatten kein erbarmen und die Göttin lag da, aufreizend und verführerisch. Ein kribbeln durchflutete meinen Körper und ich starrte sie an.

    „Ja, nein, ich weiß nicht. Wo ist er denn hin, ...der wollte doch nur seinen Esel anbinden.“ Mir war gerade als wäre ich mitten aus dem Schlaf gerissen worden. Erst jetzt schaute ich genauer, ach richtig den hatte ich schon mal gesehen. Aber wo war aber der Chirurgicus? Suchend schaute ich umher.
    „Du muss wissen, du brauchst das richtige Wort, sonst lässt Liam dich nicht rein. Oh ihr Götter hoffentlich leben die beiden noch...... LIAM.... Klopfe du doch einmal, vielleicht hört er dich“ forderte ich den Boten auf, dessen Name mir entfallen war.

    Oh wie ich sie verabscheute diese meist aufgeblasenen Typen die einem immer in solchen Häusern die Türen öffneten. Mir tat es jetzt leid, dass ich zu früh um Einlass gebeten hatte. Ich kam mir vor wie ein Bettler, dem man alles zutraute. Was die sich nur immer einbildeten, dabei waren es doch meist nur Sklaven.
    Bei der letzten Bemerkung des Sklaven zuckte ich merklich zusammen. Ich merkte wie röte mein Gesicht überzog, dieses mal nicht vor Scham wie meist sondern vor Wut. Dachte der etwa ich wäre ein Dieb? Wären wir jetzt gleichwertige Gegner auf der Straße gewesen, hätte ich ihm schon längst den Kopf in den Bauch gerammt, so dass er auf dem Boden lag und ich auf ihm saß. Mit geballten Fäusten schaute ich ihm nach. Was hatte die Angebetete doch für ein seltsames Personal.
    Jetzt war ich gespannt wie diese Korone sich aufführte, die ich noch all zu gut in Erinnerung hatte.

    Es war geschafft, der lange Lauf war beendet. Ich ließ mich vor Erschöpfung gegen die Eingangstüre der Taberna fallen und hämmerte fast kraftlos auf die Türe ein. Ob Liam mich überhaupt hört, dachte ich, denn die Zeit erschien mir unendlich lang zu werden.

    Ich nickte Liam angespannt, dankend und verstehend zu.
    Endlich draußen rannte ich los, so schnell wie ich noch nie gerannt war. Es ging ja schließlich um ein Leben, nein zwei Leben.
    Schon war ich am Stadttor, lief auf der Stelle, ehe ich meine Gedanken sortiert hatte und den Weg zum Theater einschlug. Einmal die richtige Richtung eingeschlagen überlegte ich während des Laufens, wie genau es dann weiter gehen musste, denn außerhalb der Stadt kannte ich mich nicht wirklich gut aus.
    Es wird sich schon jemand finden der mir den Weg weist, dachte ich mir und lief weiter.
    Ich rannte und rannte, spürte nicht wie mein Herz hämmerte, die Lunge anfing zu brennen, bis zu einer Kreuzung. Nach Luft japsend stützte ich meine Hände auf die Knie, richtete mich wieder auf und schaute mich um. Da, da vorne, das könnte der Ludus sein. Schon bewegten sich meine Füße vorwärts. Fast stolpernd gelangte ich nach Luft ringend vor dem Eingang.
    Später wusste ich nicht wie ich meine Bitte vorgetragen hatte, ich musste es aber geschafft haben, denn auf dem Rückweg zur Casa Helvetia, ritt der Chirurgicus Publius Cincius Balbus, auf einem Esel, neben mir her.
    Wenn meine Kräfte drohten nach zu lassen, stiegen vor meinem geistigen Auge über den Zustand der Verletzten die schlimmsten Bilder auf. Für einen erneuten Anschub reichte das und ich lief weder schneller.
    Endlich es war geschafft, wirr hatten den Eingang zur Taberna Medica Alpina erreicht, nur mussten wir noch eingelassen werden.

    Zitat

    Original von Iullus Helvetius Curio
    | Acanthos


    Die beiden Männer nickten und machten sich sofort an die Arbeit, die Türen entsprechend zu sichern. Die Haustür wurde zusätzlich zu dem massiven Riegel mit einer massiven Holzplatte gesichert, um mögliche Angreifer am Eindringen zu hindern. Ebenso verhielt es sich mit der Tür in der Taberna Medica. Entsprechend der Anweisungen von Acanthos wurde das Haus quasi hermetisch abgeriegelt. Doch die schwerste Aufgabe kam auf den Makedonen noch zu, denn schon hörte er Schritte aus dem Wohnbereich Curios.



    Verwirrt schaute ich den Lumpen an, den ich auf die Wunde drücken sollte, befolgte die Anweisung Alpinas dann aber sofort. Der riesig Malleus hatte mich total aus der Bahn geworfen, noch nie hatte ich soviel Blut gesehen. Dabei hätte ich so gerne richtig geholfen.
    Trotz, dass ich bei dem Helvetier kniete, versuchte ich genau Alpinas Handlungen zu beobachten.
    Schon war Alpina wieder bei mir, gab mir klare Anweisung und ich rannte los. Verflucht, Liam wollte den Eingang verriegeln.
    „Liam“ kreischte ich, „halt ich muss raus. Alpina braucht Hilfe“. Fassungslos stand ich vor der Türe.