Beiträge von Kaeso

    Nachdem Gallus den kleinen Attis, unseren Sohn, meinen Sohn, gesegnete hatte und meine Göttin mit dem Chirurgicus sprach schaute ich in die Runde.
    Hier waren nun fast alle Menschen versammelt mit den ich die letzten Jahre verbracht hatte und die mir sehr viel bedeuteten. Für sie, wie auch für mich, war das Leben weitergegangen, denn die Zeit rann durch die Finger ohne unser dazu tun, der Lauf der Welt. Hatte ich nicht einmal gehört, man muss auch loslassen können.
    Jetzt wo ich hier stand wusste ich es, ich musste los lassen, denn hier gab es nichts mehr für mich. Mein Sohn würde nicht mehr mein Sohn sein, sondern nur der Sohn meiner Göttin. Ich gab ihn frei, denn er war alles was sie sich gewünscht hatte.
    Leise trat ich zu ihm, hob ihn zu mir und küsste ihn auf die Stirn. „Möge die große Mutter und die ganze Welt dir immer gewogen sein. Ich liebe dich mein Sohn, ich weiß deine Mutter wird dir alles geben was ihr möglich ist.“ Leise hatte ich dies ihm zugeflüstert und legt ihn zurück. Ohne mich umzuschauen verließ ich die Casa Acilia.

    Kaum hörte ich die ersten laute unseres Sohnes schaute ich besorgt in seine Richtung. Lange dauerte es nicht und ich stand schon neben der Amme.
    „Ich darf doch?“ Kurz war meine Frage und genauso kurz war die Zeitspanne, ehe ich ihn in den Armen hielt und sanft wiegte. Dies hatte ich ja oft genug bei Runa gesehen. Mit meinem kleinen Finger strich ich ihm sanft über die Wange und ging mit ihm auf dem Arm zu meinem Platz zurück.

    Natürlich setzte ich mich neben meiner Göttin, aber nich ohne vorher meinem Sohn einen Kuss auf die Stirn gegeben zu haben. Ich wusste nicht wie sich ein für gewöhnlich ein römischer Vater gab, denn meiner hatte es mir nie außer mit Schlägen gezeigt. Auch wusste ich nicht ob ein Vater den Sohn oder die Kinder küsste, doch ich gab einfach meinem Bedürfnis nach.
    Wie ich glücklich neben meiner Göttin saß, nachdem ich auch ihr einen Kuss auf die Stirn gehaucht hatte und feststellte, das es ihr langsam besser ging kam mir noch etwas anderes in den Sinn. Stolz war ich gewesen das ich der geliebte meiner Göttin sein durfte, dass ich der Vater ihres Sohnes war. Jetzt aber war da etwas was an mir nagte. Normalerweise, war es der Vater, der den Name seines Sohnes auswählte, der zum dies lustricus einlud, ich war aber nur Gast bei meinem Sohn. Um nicht in Traurigkeit zu verfallen musste ich mich schon sehr bemühen und mich vor diesen Gedanken jetzt und hier ab zuschirmen.
    Was mir Freude machte viele bekannte liebe Gesichter hier zu sehen.

    Auf dem Weg zu den Markthallen musste ich endlich eine frage loswerden. Ich hatte in den letzten Tagen Gelegenheit Balbus in seinem Umgang mit dem Lanista zu beobachten es schien sich wirklich alles normalisiert zu haben. „Und wieder alles in Ordnung?“ Nach Balbus fragenden Blick fügte ich leiser hinzu. „Ich meine mit deiner Gefühlswelt“.
    Suchend durchstreiften wir die die Läden und betrachteten ihre Auslagen. Es muss etwas für Attis ganzes Leben sein, sagte ich mir immer wieder. Als wir an dem Laden eines Edelsteinhändlers vorbei gingen dachte ich so, ja das wäre es doch einen Edelstein, doch da hielt ich inne von meiner Göttin hatte ich mitbekommen, diese Steine waren nicht nur, wertvoll und schön, mein sie hatten auch Symbolkraft. Ein Rubin sollte Lust und Leidenschaft fördern und er war Glückssteine für Liebe und Treue, vielleicht fände ich ja hier was. Obwohl wenn wäre da die Frage konnte ich mir das denn leisten, die waren doch bestimmt für mich unbezahlbar.
    Etwas zog mich jedoch fas magisch in den Laden. Überall glitzerte und funkelte es. Da streifte meine Hand eine Schale, die auf einem Art Sockel stand. Darin befanden sich kleine Steine. „Was ist mit den Steinen hier?“ Fragte ich den Händler. „Das ist Ausschussware“, kam ein wenig abschätzig von ihm. Trotzdem konnte ich nicht widerstehen und griff hinein und betrachtete ein paar Steine auf meiner Hand. Dabei fiel mir ein ein Honigfarbener oval förmiger glatter Stein auf. Alle anderen Steine legte ich in die Schale zurück und betastete ihn. Er fühlte sich gut an, bis auf eine Stelle, darin befand sich eine eckige Einkerbung. Zu dem Händler getreten fragte ich, "was ist das für ein Stein? Hat er eine Bedeutung und wovon ist dieser Schaden hier?“ "Nun diese Steine kommen aus den Barbaren Ländern der Germanen oder noch weiter entfernten. Bernstein nennt man ihn. Angeblich spricht man ihm Stärke und Liebe zu, ersoll die Entscheidungskraft stärken und soll gut sein bei vielen Erkrankungen.
    Mir gefiel der Stein immer besser, wie er da so hellgelb bis braunorange auf meiner Hand lag an einigen Stellen fast durchsichtig dann aber wieder dunkel wie mit einer braunen Faser durchzogen. "Es scheint als ob einer unachtsam mit ihm umgegangen ist und ihn mit etwas hartem spitzes beschädigt hat“, fügte der Händler noch fast entschuldigend hinzu.
    Zufrieden verließ ich irgendwann mit dem Stein nach zähen harten feilschen. Nicht nur dabei unterstützte mich Balbus. Zu Hause würde ich einen kleinen Lederbeutel für den Stein anfertigen.

    „Ob du es glaubst oder nicht, ich auch nicht“, bei meinen Geschwistern, gab es kein dies lustricus, fügte ich in Gedanken hinzu. „So viel mir bekannt ist Amulette und Spielzeug.“ Nach kurzem Überlegen kam mehr zu mir selber, „vielleicht sollte dieses Geschenk mit einem Wunsch für die Zukunft ausdrücken.“ Über dieses Geschenk hatte ich mir schon vor der Geburt sorgen gemacht und in Anbetracht meines chronischen Geldmangels noch immer keine Idee. Es gab ja soviel was ich meinem Sohn wünschte. Nun galt es nur noch zu überlegen, was die vordergründigsten Wünsche für ihn waren und was dies ausdrückte. „Ich würde gerne die Markthalle besuchen. Kann ich das? Möchtest du mich begleiten, vielleicht finden wir beide dort etwas.“

    Aufgeregt stand ich vor der Casa Acilia und wartete auf den Einlass. Nachdem ich meiner Göttinh, nach dem Besuch des Tempels mitgeteilt hatte, dass die Große Mutter mit dem Namen Attis einverstanden war, war ich, sofern es mir möglich war, fast täglich hier gewesen um nach ihr und meinem Sohn zu sehen. Ich hoffte sehr, dass es ihr bald wieder gut gehen würde und sie die Nachwirkungen der schweren Geburt bald ausgeheilt waren.

    Ich hielt meine Einladung, die ich gerade gelesen hatte, in der Hand und beobachtete dabei wie auch der Chirurgicus eine erhielt. Zum ersten Mal meldete sich ein kleiner Zweifel, ob er sich wirklich geändert hatte und nicht doch bei der erst Besten Gelegenheit rückfällig wurde. Schnell schob ich den Gedanken zurück.
    „Kann es sein, dass du gerade eine Einladung erhalten hast? Ich bin zwar nicht der einlädt, würde mich aber trotzdem freuen wenn du kommen würdest.“

    „Ja das ist es“, lächelte ich glücklich. „Du solltest es kennen lernen, glaub mir es ist ein wunderbares Gefühl. Du bist doch ein stattlicher Kerl, such dir eine Frau und gründe eine Familie.“ In dem Moment wo ich es ausgesprochen hatte merkte ich, dass mein ganzer Groll auf Balbus verschwunden war, auch wenn ich viel durch ihn gelitten hatte. Ich hob meinen Becher und trank ihm mit einem Schluck Wein zu.
    Jetzt würde vielleicht ein neuer Lebensabschnitt für uns beide, Balbus und mich, beginnen. Es war noch ein schöner Abend, ein Abend wie ich ihn noch nie erlebt hatte.

    Wie mit Claudius Atticus, dem Gallus abgesprochen, kam ich am Abend zu dem Kultmahl. Von Phryne war man gewohnt, dass sie zu einem solchen Mahl einen Korb mit Lebensmitteln und Wein erschien. Das konnte ich nicht bieten, aber wenigstens Kerzen wollte ich beisteuern und so kam ich mit einem halben Dutzend Kerzen.
    Fast alle Anwesenden kannte ich, dennoch fühlte ich mich zu Anfang nicht wirklich wohl. Es war als ob ich nur ein Teil von etwas wäre, ehe ich begriff ich war zum ersten mal alleine zu einem Mahl gekommen. Ich war hier nicht mehr der, der zu Phryne gehörte, ich war für mich und meinem Sohn hier, denn ohne mich wäre dieser nicht da. Jetzt freute ich mich wirklich mit all den bekannten Gesichtern das Mahl zu feiern.

    Vom Tempel aus lenkten ich meine Schritte sofort zur Casa Acilia um dort meiner Göttin auszurichten, dass der Name 'Attis' von Kybele gewünscht werde. Dies würde bestimmt zur Erholung von Phryne beitragen. Freudig klopfte ich an die Türe.

    Gereinigt und mit dem Herzen voller Dankbarkeit stand ich im Heiligtum vor dem Löwenthron und schaute das Standbild der Kybele an. Meine Aufregung legte sich allmählich und mein Herzschlag nahm einen langsamen ruhigen Rhythmus an während ich meine Gedanken zum Gebet sammelte und mich aus dem Räucherkästchen bediente, dem aufsteigenden rauch nachschaute.
    Ich durchlebte dabei voller Dankbarkeit noch einmal in Gedanken die Festlichkeiten der Hilaria, ehe ich leise noch zögerlich mit meinem Gebet begann.

    „Große Mutter, Löwenmutter,
    Nimm meinen Dank entgegen.
    Dank dafür das ich als Finatici bei den Feierlichkeiten der Hilaria,mzu deinem Diener werden durfte.
    Als Inkarnation des Attis werden durfte.
    Große Mutter du wusstest warum du unsere Körper als menschliches Götterpaar auserwähltest.
    Dafür möchte ich dir heute und immer danken, denn du schenktest uns in dieser Nacht einen wunderbaren Sohn.
    Auch Phryne, meine Angebetene dankt dir dafür, dass du ihr im Hieros Gamos einen Sohn schenktest.
    Auch möchte ich dir dafür danken, das du Phryne die Kraft und Stärke schenktest, Schwangerschaft und Geburt zu überstehen.“


    Nach einer kurzen Pause wies ich andere Gedanken, die in dem gebet einfießen wolte ab. Jetzt stand nur der Dank an die Große mutter im Vordergrund.
    Suchend schaute ich mich nach dem Gallus um und nickte ihm zu.

    "Danke, ich richte es ihr gerne aus. Ich nehme dein Angebot dir zu assistieren sehr gerne an."
    Ich überlegte kurz meine Göttin, brauchte Ruhe um sich zu erholen, da kam es gerade zu pass, am Kultmahl teil zu nehmen. Mir kam aber noch etwas im Sinn. "Aticus gerne bin ich heute Abend dabei, außerdem ist es schon fast meine Pflicht Balbus zu unterstützen, doch da ist noch etwas anderes. Du hast mir immer geholfen und beigestanden, ich möchte dich bitten, wenn ich etwas für dich tun kann, sage es mir bitte. Ich habe keine Reichtümer, kann dir aber bestimmt auf die ein oder andere Art dienlich sein. Dies dir zu sagen ist mir schon lange ein Bedürfnis."
    Erleichtert atmete ich auf, endlich war die Gelegenheit gewesen dies zu sagen.

    Nur zu gerne übernahm ich, um was mich meine Göttin gebeten hatte. Mehr noch, ich freute mich über die Sanftheit mit der sie Alpina jetzt behandelte und belohnte.
    Im Tempel angekommen konnte ich es kaum erwarten dem Gallus von der Geburt unserers wundervollen Sohnes zu erzählen.
    „Save Claudius Atticus“, begrüßte ich ihn, während ich mich suchend nach Balbus umschaute, und ihn dann in der Schlange der Gläubigen entdeckte. „Entschuldige bitte, das ihr wartete musstet, hier ist Statuette der Magna Mater von Balbus. Es gab einen guten Grund für mein spätes erscheinen. Phryne hat uns einen wundervollen, kräftigen Sohn geboren. Es war eine sehr schwere Geburt. Diesen Aureus gab sie mir für die Große Mutter mit, mit den Worten: dafür, dass sie mir im Hieros Gamos einen Sohn schenkte. Auch das Gewand und die Gewandfibel möchte sie opfern. Sie bittet dich um ein Horoskop und die Deutung der Zeichen. Sie fragt an, ob der Name Attis, für ihren Sohn,“ hierbei zögerte ich einen Augenblick, denn schließlich war es unser Sohn, sprach dann aber weiter, „der richtige ist. Wenn ja, dann lädt sie dich zur Feier des Namensfestes in sieben Tagen herzlich ein.“ Nach einer kurzen Pause meinte ich noch, „ich selber würde nun gerne ebenfalls der Großen Mutter danken.“

    “Jaah“ Darin lag alles was ich in dem Augenblick spürte, Zustimmung, Freude, Glück und Liebe.
    Versonnen schaute ich unserem Sohn noch eine Weile zu. Ich ging zu meiner Göttin und küsste sie liebevoll auf ihre Stirn. „Meine Liebste, es ist etwas wundervolles in dir gewachsen, dafür Danke ich Dir. Die Große Mutter wird ihre Freude daran haben.“
    Ich zog mich aber gleich ein wenig zurück, da ich spürte wie die Stimmung meiner Göttin umschlug, was ich dann auch hörte, als Alpina es auch gleich wieder abbekam. Warum konnte sie ihr nicht einfach nur danken und einmal freundlich ansprechen, sie hatte ihr doch wirklich immer nur geholfen und ihre eigenen Befindlichkeiten zurück gesetzt. Das war der Teil in meiner Göttin, den ich nicht mochte und zu hassen begann.
    „Es war sehr anstrengend für dich, du solltest dich ausruhen“, meinte ich, in der Hoffnung ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. "Ich werde zum Tempel gehen und der Großen Mutter danken".

    Seltsam, warum verwunderte mich was ich gerade erlebte nicht. Im Gegenteil ich hatte es eher erwartet. Ich bemerkte wie meine Augen feucht wurden, denn jetzt war ich mir sicher, meinem Sohn würde etwas fehlen, dass was meine Mutter trotz ihrem eigenen Leids uns gegeben hatte. Mutterliebe.
    Mein Sohn war wie es ausschaute äußerlich vollkommen und perfekt als Statussymbol für meine Göttin. Trotzdem ob er glücklich werden würde. Er würde zugeschüttet werden mit Gaben, Geschenken und niemals Hunger haben, und keine Angst haben, denn meine Göttin verstand es sich Menschen zu Willen zu machen, ihm würde aber das entscheidene fehlen, Liebe. Natürlich würde ich versuchen, wann immer es mir möglich war ihm diese zu geben, doch ich befürchtete es würde nicht so oft sein.
    Ich trat zu Alpina, wischte mir rasch, verschämt mit dem Arm über die Augen. „Ich möchte ihn halten, bis die Amme da ist.“ Schon hielt ich ihn in meinem Armen, betrachtete ihn liebevoll. Als ich seine Lippen mit meinem kleinen Finger berührte, öffnete sich sein Mündchen und seine winzige Zunge berührte ihn tasten. Ich spürte wie er saugte, sein Gesicht verzog und sah wie sich Enttäuschung darin breit machte und zum Weinen verzerrte. Ihn wiegend summte ich jenes Schlaflied, was ich in einer fernen Nacht Alpina zum Trost vor gesummt hatte. Zwischendurch küsste ich ihn auf die Stirn, „gleich mein kleiner wunderschöner Attis, wirst du etwas zu trinken bekommen.“ Weitersummend ging ich mit durch das Haus und sprach zwischendurch leise, zärtliche Worte zu ihm, ehe ich weitersummte.
    Noch wollte ich nicht hören, wissen was unweigerlich kommen würde.

    Ich hatte ja schon immer gewusst, das Alpina eine gute Kräuterfrau, Heilerin und Hebamme war, doch was dann geschah war für mich unvorstellbar. Bisher hatte ich ja keine Vorstellung davon was eine gute Hebamme alles wissen und können musste. Von einen Medicus oder Chirurgicus wurden sie meist sehr herablassend behandelt. So als ob sie eine Art untere Hilfskräfte wären und dabei lag in ihren Händen das Leben. Was wäre die Welt ohne diese Frauen?


    Alpinas Antwort nahm ich schluckend und schuldbewusst hin, dennoch konzentrierte ich mich auf das was weiter geschah. Präzise waren ihre Anweisungen und ihre umsichtige schnelle Handlung bewunderte ich trotz meiner Sorge. Angst umklammerte mich während ich schob und mit klopfendem Herzen auf Alpinas Hände starrte. Schweiß rann mir nicht nur über mein Gesicht, ich spürte wie er sich im Rücken ansammelte. Ich bemerkte irgendwann, wie ich immer wieder flüsterte, halt durch Liebste, halt durch, du schaffst das, halt durch Liebste. Endlich, ich konnte den Kopf sehen, beobachte Alpinas Tun, dann war es da, unser Kind. Entsetzt starrte ich auf das blaue Menschlein und unterdrückte ein Aufstöhnen. Ängstlich auf das blaue Etwas, sah seine Bewegung und den Farbwandel. Dann war er da, der erlösende Schrei. Was für ein Kind, ein Sohn. Besondere Erfahrung hatte ich nicht mit Säuglingen, doch ich fand, dass dies ein kräftiges Kind war.
    Ich beugte mich zu meiner Göttin, küsste sie sanft auf die Stirn. „Du warst so tapfer und wir haben einen kräftigen Sohn, welch ein Geschenk. Es ist doch alles in Ordnung mit ihm Alpina?“ versicherte ich mich. Jetzt wusste ich nicht wen ich mehr bewundern sollte, die Mutter, unseren Sohn oder Alpina.

    Oh Große Mutter, hilf doch meiner Göttin, flehte ich im Geiste ehe ich Alpina anflehte. „Bitte Alpina, tu etwas, hilf ihr! Ich weiß ihr beide habt ein altes Problem, ich kenne es nicht, nie hat mir irgendeiner davon erzählt, doch etwas weiß ich so sicher, wie dass der Name unseres Kaisers in Rom TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS ist, dass du niemals einem Menschen deine Hilfe verweigerst.“ Was konnte ich tun? Schließlich konnte ich das Kind, nicht ohne das Kind und Mutter Schaden nahmen herausziehen. Auch konnte ich meine Angebetete nicht aufschneiden damit das Kind herauskam. „Alpina, kennst du jemanden der ganz andere Wege gehen würde? Wege die du nie beschreiten würdest?“ Ich dachte dabei an Priester oder Priesterinnen, Druiden, Heilerinnen anderer Kulte oder Völker. Zögernd fragte ich, „wenn das Kind nicht herauskommt was dann? Bedeutet das....?“ Diese Frage wagte ich nicht ganz aus zu sprechen. Kennst du noch eine andere Methode, die nur einem....?Das Leben kostet? Schluchzend stellte ich leise diese Frage. Ich hielt es fast nicht mehr aus, im gleichen Raum mit den Frauen zu sein, dennoch wollte ich dabei bleiben, bestimmt konnte ich Alpina noch helfen.

    <<<Im Tempel angekommen ging ich zuerst in den Untergrund dort wo die ganzen Fluchtäfelchen und kleine Figürchen untergebracht waren, um das das Täfelchen, was für Balbus gedacht war an mich zu nehmen.
    Anschließend verweilte ich noch einige Zeit im Gebet, um dann den Galus zu suchen, ihn wollte ich nach einem Gewand fragen. Vorher warf ich aber das Fluchtäfelchen wie von Claudius Atticus geraten in eine der Feuerschalen.