Beiträge von Decius Germanicus Corvus

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    Der Wachposten musterte den Mann kurz und nickte dann.
    “Ein guter Entschluss? Wenn du hier durchs Tor bist, dann musst du auf der Via Praetoria immer geradeaus. So kommst du direkt zur Principia. Da meldest du dich im Officium dilectuum.“
    Er gab den Weg frei. “Immer herein!“





    Sim-Off:

    Tu' mir bitte einen kleinen Gefallen und schreibe Deine wörtliche Rede in einer etwas dunkleren Farbe. Das Hellgrün hebt sich auf diesem Hintergrund echt schlecht ab, finde ich. 8)

    “Alle Factiones und ihre Vorsitzenden, ja. Aber wir schreiben außerdem noch eine Einladung an diesen Ioshua Hraluch. Vielleicht kann er mir ein Gespann aus Tylus vermitteln. Je nachdem wie viele Factiones wirklich Vertreter schicken, wird das Starterfeld dann eben noch mit einheimischen Gespannen aufgefüllte. Mindestens ein oder zwei aegyptische Wagenlenker sollten so oder so mit dabei sein.“


    Germanicus Corvus saß einen Moment schweigend da und grübelte über die Anzahl der möglichen Teilnehmer und welche Factio wohl die weite Reise bis Alexandria auf sich nehmen würde.
    Dann sah er zu seinem Scriba und sagte:
    “Also, der Brief, schreib folgendes...“



    An
    ....
    Casa ....
    ....


    Salve ....!
    Ich schreibe Dir in Deiner Eigenschaft als Princeps factionis der Factio ....
    Aus Anlass meines Amtsantritts als Praefectus Alexandriae et Aegypti und zu Ehren des Kaisers, beabsichtige ich hier in Alexandria ein großes Fest zu feiern. In diesem Rahmen soll auch ein Wagenrennen stattfinden, bei dem römische Gespanne gegen einheimische und vielleicht sogar gegen ausländische antreten. Dazu erlaube ich mir, die Factio .... herzlich einzuladen. Die Festivitäten sollen nach den hiesigen Eleusischen Mysterien und den Ludi Romani stattfinden und am ANTE DIEM VIII KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (24.9.2007/104 n.Chr.) beginnen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Dein Rennstall EINEN Auriga mit seinem Gespann zu diesem Rennen hierher nach Alexandria entsenden würde. Für eventuell anfallende Unkosten komme ich selbstverständlich auf.

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    ALEXANDRIA – ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVII A.U.C.

    (27.7.2007/104 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Die Setzdaten bitte per PN und unter dem Stichwort Ludi Alex an Decius Germanicus Corvus. Danke.


    “Das wie gesagt sechs mal und jeweils an die Factionsvorsitzenden adressiert und entsprechend ergänzt. Dazu einen entsprechenden Brief an Ioshua Hraluch, natürlich ohne das mit den Factiones.“

    “Sechs. Wir müssen sie alle anschreiben. Dass heißt, wir schreiben den jeweiligen Princeps factionis an. Ich habe sie hier irgendwo notiert...“


    Corvus begann in einem ganzen Stapel Schreibtafeln zu wühlen, der sich auf seinem Tisch auftürmte. Aber er fand schnell, wonach er suchte.


    “Hier ist sie.“



    Factio Veneta – Manius Tiberius Durus, Rom
    Factio Albata – Lucius Annaeus Florus, Misenum
    Factio Praesina – Gaius Caecilius Crassus, Rom
    Factio Purpurea – Lucius Flavius Furianus, Rom
    Factio Aurata – Maximus Decimus Meridius, Rom
    Factio Russata – Spurius Purgitius Macer, Rom

    Ich persönlich finde ja, dass Patrizier-IDs neben einer Karriere im Cursus Honorum dazu prädestiniert wären, in den Cultus Deorum zu gehen.
    Das der CD ein Problem hat, dass sehe ich natürlich auch. Ist es ein Strukturproblem, weil die Strukturen zu kompliziert sind? Würde es Abhilfe schaffen, wenn man sie straffen würde? Würde eine klarere (aber auch weniger historische) Hierarchie helfen? Oder ist es einfach ein Problem des fehlenden Personals? Ich selbst habe großen Respekt vor den Aufgaben eines Priesters, weil das ein Bereich ist, wo ich mich vergleichsweise wenig auskennne. Darum würde ich es mir nicht so ohne weiteres zutrauen. Vielleicht hängt es auch damit zusammen. Vielleicht geht es anderen ebenso. Was ein Soldat zu tun hat, dass kann man sich relativ leicht vorstellen. Sich in einen antiken Priester hinein zu denken ist schwieriger.


    Zu den Patrizieren auf Ritterposten: Wir haben das in der Vergangenheit doch eigentlich recht häufig gemacht. Aber es war vor einiger Zeit innerhalb der Spielleitung schon die vorherrschende Meinung, dass das künftig eher die Ausnahme sein sollte. Das hat auch damit zu tun, dass man andernfalls die vor einiger Zeit in der jetzigen Form eingeführte ritterliche Karriere torpediert. Die soll ja auch Sinn machen. Aber nach den Regeln geht es.


    Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Patrizier werden, weil es auf den ersten Blick gut klingt. Man hat ja auch gewisse Privilegien. Aber die erkauft man sich eben auch mit Einschränkungen an anderer Stelle. Darüber muss man sich von vornherein klar sein und das ist vielleicht nicht immer und nicht bei allen der Fall. Natürlich ist es das Ausspielen eines Klischees, wenn man Patrizier SimOn als arrogante Schnösel betrachtet. Aber ich finde, auch dafür ist man Patrizier, um genau diese Rolle zu spielen, oder um eine Figur zu geben, die gegen dieses Image ankämpft.


    Aber wie dem auch sei: Der Mangel an engagierten Kandidaten für höhere Ritterposten liegt doch nicht daran, dass es zig Patrizier gäbe die das machen würden aber nicht ran gelassen werden.

    Wie fast immer, seit seiner Ankunft vor ein paar Wochen, kam der Praefectus Aegypti auch an diesem Tag voller Tatendrang in sein Officium.


    “Lyros...“, sagte er in gewohnter weise zu seinem Scriba, “Lyros, wir müssen ein paar Briefe aufsetzen. Für das geplante Fest im September will ich alle römischen Factiones einladen.“

    Der Praefectus Aegypti wandte sich wieder dem versammelten Volk zu und hielt nochmals den Schlüssel in die Luft. Er war sehr zufrieden mit dem Ablauf dieses feierlichen Empfangs. Die Alexandriner hatten sich als begeisterungsfähig und ausgelassen, aber auch als freundlich und durchaus wohlwollend erwiesen. Das war mehr, als ein römischer Statthalter an diesem Ort erwarten durfte, der in der Vergangenheit für seine spontanen Volksaufstände bekannt gewesen war. Davon war aber zumindest an diesem Tag nichts zu spüren und auch nichts von einer fortwährenden Ablehnung, die einige Alexandriner gegenüber den Römer ganz gewiss insgeheim hegten.





    Sim-Off:

    Nochmal bezügl. der WiSim-Angebote: Eure Bescheidenheit ehrt euch, aber ihr könnt gerne alles Angebotene nehmen. Jeder hat eigene Angebote nur für sich alleine bekommen. Ihr nehmt also niemandem etwas weg.

    Die Rechnung des Prytaneions ging auf.
    “Außerdem...“, rief nun nämlich Germanicus Corvus wieder, der sich schließlich nicht lumpen lassen wollte: “...soll Alexandria im Anschluss an die feierlichen Teletai, den Eleusischen Mysterien, erneut ein großes Fest erleben. Es wird Aufführungen im Theatron geben und ich werde Wagenlenker aus dem ganzen Imperium nach Alexandria rufen, damit sie sich zu eurem Vergnügen im Hippodrom beim Rennen messen!“

    Kann es nicht auch einfach daran liegen, dass die vier Balken unterschiedliche 'Halbwertzeiten' haben? Der rote Nahrungsmittelbalken sinkt sehr viel schneller als der grüne Wohnbalken. Wenn der augenblickliche Rang einer ID vor allem auf dem Ausschlag des Nahrungsmittelbalkens beruht und der eigene stärker auf den anderen, dann kann man auch aufsteigen, ohne das man konsumiert.

    “Sein Vorschlag klingt gut.“, murmelte Germanicus Corvus. Aber vermutlich hätte in seinen Ohren jeder Vorschlag gut geklungen, der dazu geeignet war die Versammlung voran zu bringen.
    “Die Wahlen sollen ohne meine direkte Einflussnahme stattfinden. Ich werde hier nicht das Wort ergreifen, auch wenn die Ekklesia mir das Recht dazu gegeben hat. Aber ein wohlwollendes Lächeln wäre wohl angemessen, was meinst du?“

    Der Praefectus Aegypti nahm den symbolischen Schlüssel mit einer theatralischen Geste entgegen und hielt ihn in die Höhe.


    “Ich danke dir, ehrwürdiger Eponminatographos und ich danke der Stadt Alexandria. Wieder einmal wird damit das Band der Freundschaft erneuert, dass die Alexandriner mit uns Römern seit langer Zeit verbindet.“


    Das war natürlich Geschwafel und Corvus wusste es. Die beschworene alexandrinisch-römische Freundschaft war bisweilen durchaus ambivalent und das 'Band' empfanden manche Einheimischen sicherlich eher als Halsband, mit dem sie gegängelt wurden. Aber an einem solchen Tag wurden nun einmal Reden dieser Art geschwungen.
    Allerdings hatte er auch handfesteres zu bieten.


    “Bitte erlaubt auch mir, euch zu beschenken.“


    Eine geschickte Festtagschoreographie sorgte dafür, dass genau in diesem Moment mehrere Ochsenkarren auf den Platz gerumpelt kamen, jeweils bemannt mit einer Handvoll Legionären. Die Wagen waren mit Blumengirlanden geschmückt, was in diesem Fall aber ein wenig unbeholfen wirkte, denn Soldaten waren gewöhnlich keine großen Blumenbinder.
    Die Planen wurden von den offenen Ladeflächen der Karren geworfen und nun sah man, dass sie mit Weinamphoren, Körben mit Brot und Obst und weiteren Lebensmitteln beladen waren.


    “Männer und Frauen Alexandrias, bitte erweist mir die große Ehre und nehmt diese Gabe, auf das auch die Ärmsten von euch am heutigen Tag satt werden mögen.“


    Er gab den Soldaten ein Zeichen und sie begannen die Lebensmittel an die ersten Herbeigeeilten zu verteilen, die sich bereits um die Karren drängten.
    Corvus wandte sich wieder dem Eponminatographen und den Prytanen zu.


    “Und auch der Stadt Alexandria will ich meine Ehrerbietung beweisen. Bitte erlaubt mir, euch diese Münzen zugunsten des Stadtschatzes zum Geschenk zu machen.“


    Die von Corvus genannten 'Münzen' waren in einer kleinen Truhe und es waren so viele, dass die beiden Bediensteten, die sie herbei trugen, heftig ins Schwitzen gerieten. Keuchend stellten sie die Truhe zu Füßen des Eponminatographen ab.



    Sim-Off:

    WiSim-Angebote für alle Alexandriner - Bitte bedient euch. :)
    Dazu eine kleine 'Anschubfinanzierung' zugunsten der Stadtkasse.

    Germanicus Corvus ging den weiteren Weg zu Fuß, während sein Pferd weiter hinter ihm am Zügel geführt wurde.
    Endlich erreichten sie die Agora und damit das Ziel des festlichen Umzugs.
    Die Würdenträger Alexandrias erwarteten ihn bereits. Mit zur Begrüßung offenen Armen schritt er auf sie zu und sagte nicht zum ersten mal an diesem Tag:
    “Ich bin der Gesandte des Basileus, des Kaisar, des Autokrators Lucius Ulpius Iulianus, des Schutzpatrons dieser Stadt! Er hat mich zu euch geschickt. Ich bin Decius Germanicus Corvus. Ehrwürdige Prytanen der freien Stadt Alexandria, ich grüße euch!“

    ...und Corvus diktierte:



    An
    Caius Sergius Curio
    Casa Sergia
    Roma


    Salve Caius Sergius Curio!
    Heute erhielt ich einen Brief meines Patrons, des Senators Lucius Aelius Quarto. Er schrieb mir, dass auch Du sein Klient seist und momentan ohne Anstellung bist. Weiter schrieb er mir, dass Du bereits als Praefectus Vehiculorum beim Cursus Publicus gedient hast und empfahl Dich mir mit lobenden Worten.
    Aufgrund Deiner Erfahrungen im Verwaltungsdienst und der Empfehlung des Senators biete ich Dir hiermit die Stelle eines Magisters Officiorum in der Regia Praefecti in Alexandria an. Solltest Du gewillt sein, mein Angebot anzunehmen, dann erwarte ich Dich binnen Monatsfrist.

    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PAeg_Papyrus.png]
    ALEXANDRIA – ANTE DIEM IX KAL AUG DCCCLVII A.U.C.

    (24.7.2007/104 n.Chr.)



    “Das zur Abschrift, dann unterzeichne ich und dann ab zum Cursus Publicus mit einer Empfehlung an den neuen Tabellarius Dispositus. Sagen wir... 20 Sesterzen.“




    /edit: Datum vergessen, darum nachgetragen