Das leuchtete ein.
Ist gut Centurio! Dann werde ich am unteren Stoß weiter arbeiten. Ich konzentrierte mich wieder auf meinen Pfosten und das markierte Ziel. Die gezielten Ausfälle kombinierte ich nun mit einer zügigen Rückwärtsbewegung um das Ausweichen gleich mit zu üben. Mit der Zeit wurde ich immer schneller. Um keine lange Weile Aufkommen zu lassen variierte ich die Übung. Ich setzte hierzu weitere Markierungen an den Pfahl und begann mit Stichkombinationen. Später folgten Kombinationen mit Quart- und Sixt- Paraden.
Beiträge von Hagnon
-
-
Ich hatte ja mit Allem gerechnet, besser gesagt mit jedem erdenklichen weiteren Auftrag. Doch nun lag plötzlich das Angebot vor, quasi Adjutant des Subpraefecten zu werden. Was für eine Chance! Sicher, in letzter Zeit konnte ich hier und da produktiv einiges Beitragen. Dass dieses Eangeament aber zu so einem Angebot führen würde, war natürlich ein Ding! Der Begeisterung mischte sich aber auch eine gehörige Portion Ernüchterung bei. Würde ich dann doch nicht zur See fahren? Aber wer weiß, vielleicht würden sich aus diesem Angebot ja mittelfristig andere Möglichkeiten ergeben. Ich musste das prüfen!
Ich bin geehrt Subpraefect, dass du mir eine solche ehrenvolle Aufgabe anbietest, zumal ich ja noch nicht einmal Nauta bin. Selbstverständlich nehme ich dieses großzügige Angebot gerne an. Alles Andere wäre auch völlig absurd. Man stößt schließlich so einen Vorgesetzten nicht vor den Kopft. Nichts desto trotz fuhr ich mit etwas bedächtigerer Stimme fort. Aber... werde ich dann auch eines Tages wieder auf einem Schiff dienen können? Versteh mich nicht falsch! Ich freue mich auf diese neue Aufgabe! Ich glaube aber mittelfristig dem Reich besser als Seemann dienen zu können. Hier habe ich meiner Ansicht nach die besseren Kenntnisse, ohne deine Einschätzung meine Person betreffend in Frage stellen zu wollen.Dass dem Subpraefecten meine uneingeschränkte Loyalität sich war, hoffte ich ihm mit meinen Worten klar gemacht zu haben. Ebenso hoffte ich, dass er meine Ziele die klar auf dem Wasser lagen auch wahrgenommen hatte. -
Gesagt getan ging ich an einen Pfosten und stach mit dem Dolch auf diesen ein. Dabei ritzte ich mit dem Selbigen zunächst eine kleine kreisrunde Markierung in das Holz. Ich nahm mir vor stets in dieses Ziel zu stechen, schließlich hatte der Centurio zuvor ja klar gemacht, dass man stets die ungepanzerten Stellen des Gegners anvisieren sollte. Sinnloses zustechen brachte folglich gar nichts. Man musste dabei auch die Präzision im Auge behalten. Während ich meine Stoßübungen machte drängte sich mir die Frage nach der Art des Stoßes auf. Ich musste den Centurio fragen. Centurio stoße ich eigentlichen von unten oder von Oben? Ich hab den Eindruck von unten in Verbindung mit einem Ausfallschritt mehr Kraft im Stoß zu haben. Stoße ich von oben hab ich dafür scheinbar mehr Präzision. Kann das sein, oder mach ich da was falsch?Im Ernstfall musste ich wissen wie es richtig geht. Im Zweifel stand ja nichts geringeres als das eigene Leben auf dem Spiel. Noch waren es nur Übungen...
-
Zwei mächtige Seile waren am Bug der Aeternitas befestigt. Irgendwo in der an Backbord stehenden Reihe gliederte ich mich ein. Philon konnte mit seiner Schulter nicht mit ziehen. Wohl aber Kommandos geben. Ich ermutigte ihn den Takt für die ziehenden anzugeben. Philon gib uns den Zugtakt vor! Dankbar darüber sich trotz Verletzung nützlich machen zu können, eilte Philon nach vorne. Achtung aufgepasst Leute! Alles hört auf mein Komando! Zu gleich! Zu gleich!....... Zu gleich!
Es hatte fast den Anschein, dass Philon als Symphonicus besser geeignet war als als Vexilarius! Er beherrschte den Zug so gut, dass wir den Kahn kurze Zeit später im Wasser hatten. -
Als hätte ich es geahnt, ging die ganze Sache völlig in die Hose! Eigentlich war klar, welche Seite Papirius meinte, nur konnten viele Kameraden schlicht links nicht von rechts unterscheiden. Einige wählten links und rechts von sich aus und wiederum Andere vom Proreta aus. Wieder andere konnten links und rechts gar nicht unterscheiden bud bewegten mal das eine und mal das andere Ruder. So krachten natürlicher Weise die Ruder ständig aneinander. An einen geordneten Rhythmus war nicht zu denken. Hecktisch brüllte ich die Kameraden, die in meiner Umgebung saßen an. Jedenfalls die, die es falsch machten. Bei Neptun ihr müsst euch in die Position des Proreta denken! Du hältst dein Ruder fest!!! Und du los! Mit mir im Takt der Pfeife! Eins! Uuuuund zwei! Uuuuuund drei! Ich hoffte, dass der Richtige Rhythmus der ersten Reihen sich auf die hinteren übertragen würde. So geschah es Gott sei auch. Einer nach dem Anderen passte sich uns an, sodass wir endlich eine ordentliche Kurve fuhren. Zufrieden nickte ich dem Proreta zu. Klappt doch Proreta! Gut Ding will Weile!
-
Ohne zu zögern legte ich mit Hand an. Spontan reichte ich Philon die Lederscheide meines Messers. Beiß da drauf mein Bester! Teriteqas hat dich gleich wieder gerade gerückt. Dann ergriff ich Philons Brustkorb von hinten und umschloss diesen mit beiden Armen. Philons freien unverletzten Arm fixierte ich dabei gleich mit. Ich wollte natürlich vermeiden, dass ich unter den enormen Schmerzen die mit dem einrenken einhergehen gleiche von Philon Eine verpasst bekomme. Ich erhöhte den Druck nun so stark, dass Philon kaum noch Luft bekam und forderte dann: Ich bin soweit Teriteqas! Kann los gehen!
-
Salve, bitte Hagnon für den Sim-Off Kurs Militär I einschreiben.
-
Endlich stand ich mit meinen Kameraden an Deck der stolzen Aeternitas. Die Frische Briese wehte mir und meinen mit angetretenen Kameraden um die Nase. Mit dem Blick zum offenen Meer warteten wir auf die Befehle des Proreta.
-
"Der Alte macht sich heute nen schmalen Fuß!", dachte ich mir. Gut, er stand ja in der Nahrungskette auch etwas weiter oben. Ich drehte mich also und begann den Kameraden, die inzwischen auch ihre Bänke besetzt hatten, zu erklären worauf es beim Rudern ankam.
Also Jungs. Das Wichtigste ist, dass Ihr im Tackt bleibt! Wir bekommen diesen vom Proreta vorgegeben. Bei jedem Signal müsst ihr zeitgleich das Ruder voll durch das Wasser ziehen. Achtet dabei darauf, dass ihr die anderen Ruder nicht trefft, und deren Bewegung dadurch behindert. Außerdem müsst ihr darauf achten, dass das Ruder senkrecht zur Wasserlinien im Wasser eingetaucht bleibt, während ihr das Ruder durchzieht. Rutscht es aus dem Wasser, verliert das Schiff an einer Seite Schub und wir machen eine ungewollte Drehung. Letztlich müsst ihr unbedingt darauf achten, dass eure Bewegung in erster Linie aus den Beinen kommt! Hier habt ihr die meiste Kraft. Vermeidet dazu einen Katzenbuckel. Der Rücken muss gerade bleiben.
Es gab natürlich noch weitere Feinheiten zu erklären, da aber die meisten Menschen sich ohnehin nur drei Dinge merken konnten, waren diese dann doch wichtigsten Anweisungen zunächst ausreichend.
Ich nahm an, dass wir nun mit den Ruderübungen beginnen wollten und meldete daher dem Proreta: Wir sind soweit Proreta! Es kann los gehen! -
Um ein Haar hätte ich Fabulus im Quadrat vor die Füße kotzen können, wenn ich denn die Zeit dazu gehabt hätte. Ich hasste diese Liegestützschinderei! Um nicht schon wieder 10 oben drauf zu bekommen, beeilte ich mich mit meinen 40 Stück. Knapp aber immerhin nicht als letzter schaffte ich es. Während ich zu den Holzschwertern ging machte ich ein paar Dehnübungen mit den Armen. Muskelkater hatte vom Nahkampftraining des Vortages sowieso überall. Die Arme würde ich aber an diesem Tag wohl deutlich mehr nutzen müssen. Mit einem Holzschwert bewaffnet machte ich mich zu den Holzpfählen auf und wartete auf die weiteren Befehle.
Sim-Off: Geb mir Mühe die Übersicht zu behalten. :P.
-
Wie immer stand die Tür des Büros offen und wie immer schien der Subpraefect mehrere Dinge gleichzeitig zu bearbeiten. Ich war gespannt, was er von mir wollte. Salve Subpraefect! Du hast mich rufen lassen?
-
Erschrocken sprang ich vom Bett des immer noch Verletzten Philon auf.
Jawohl Proreta! Ich mach mich unverzüglich auf den Weg! Philon musste nun alleine klar kommen. Obwohl der Unfall nun schon einige Tage zurück lag, hatte er immer noch erhebliche Schmerzen. Immerhin hatte er irgendwelche betäubende Mittelchen bekommen, die den Schmerz etwas linderten. Bin gleich wieder da. Pass auf, dass dich niemand klaut. Flachste ich Philon zu, bevor ich den Raum verließ. Lachen sollte ja bekanntlich gesund machen. -
Als wir das Valetudinarium erreichten, war Teriteqas gerade damit beschäftigt die gereinigten Instrumente oder wohl besser Foltergeräte zu sortieren. Verblüfft schaute er mich an, als ich plötzlich mit dem verletzten Philon auf der Matte stand. Um Philon zu entlasten, übernahm ich das Sprechen. Frag nicht! Ein Unfall bei der Nahkampfausbildung. Der Centurio sagte, dass evt. die Schulter ausgekugelt ist. Kannst du dir das mal ansehen? Vielleicht kriegst du das ja wieder hin?
Ich hoffte natürlich, dass es NUR eine ausgekugelte Schulter war. Ein Bruch wäre eine Katastrophe. Den Einsatz dieser Folterwerkzeuge gönnte man selbst unter Weineinfluss nicht einmal seinem schlimmsten Feind. -
Betroffen sah ich den Centurio an. War es nun meine Schuld? Oder doch nicht? Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher. In jedem Fall fühlte ich mich für meinen Kameraden verantwortlich. Vorsichtig half ich Ihm auf. Komm Philon. Forderte ich Ihn mit sanfter Stimme auf, zum Valetudinarium zu gehen. Ich legte seinen funktionstüchtigen Arm um meine Schulter, um ihn beim laufen etwas unterstützen zu können. Während dessen hatte ein Kamerad schnell eine Schlinge gebaut, in welche wir seinen Arm hinein legten. Das nicht mehr ganz so Schmerz verzerrte Gesicht zeigte mir, dass die Leiden so wohl etwas gelindert wurden. Geht das so? Wollte ich von Philon wissen. Nach kurzem Nicken machten wir uns auf....
-
Da ich ohnehin vorne am Boot stand, sprang ich auch an Ort und Stelle hinein. Die nassen Füße machten mir nichts aus. Ganz im Gegenteil, verschaffte ich mir doch so nach der ganzen Schlepperei etwas Kühlung. Noch während das Boot durch die einsteigenden Tirones schaukelte, suchte ich an meinem Riemen halt. Ich legte die Hände von oben an das Ruder, während ich die Füße in den Boden stemmte. Nach der jahrelangen Schinderei bei den Piraten war das für mich Routine. Rojer Hagnon ist einsatzbereit!Meldete ich dem wartenden Proreta.
-
Nach kurzem verschnaufen trappte ich in die Reihe und hörte mir die Belehrungen des Centurio an. Er hatte natürlich recht. Aber auf der anderen Seite wollte natürlich niemand ernsthaft einem Kameraden ernsthaft in die Gonaden treten nur um einen Ausbildungskampf zu gewinnen. Als zweiten Partner, wie konnte es anders sein, wählte ich Philon, der mit einem Blickkontakt schon sein Interesse signalisiert hatte. Alles in Ordnung? Fragte ich ihn, als wir uns einen freien Platz auf dem Übungsplatz suchten.Ja, alles paletti! Was ist mit deiner Schulter?Wollte ich wissen, da er diese in einer verdächtigen Schonhaltung hielt. Als Antwort erhielt ich nur ein genervtes: Nix! Und jetzt fang schon an! Na wenn du meinst! Ich hatte ihn gefragt, war mir aber trotzdem nicht sicher ob alles Stimmte. Doch lange darüber nachdenken konnte ich nicht. Philon kam plötzlich wie ein Berserker angestürmt. Ich konnte gerade noch ausweichen. Dabei erwischte ich einen Arm, drehte diesen herum und warf Philon über meinen Rücken zu Boden. Was man nun noch hörte, waren die schmerzverzerrten Schreie Philons, der sich krümmend die Schulter hielt, auf die er gerade gefallen war. Schnell! Wir brauchen einen Medicus! Leute holt schnell einen her! Ich glaube Philon hat sich etwas gebrochen! Ob es so war oder nicht konnte ich nicht einschätzen - Auch nicht ob die Schulter vor dem Wurf schon geschädigt war und ich ihr nur den Rest gegeben hatte. Das war aber auch nicht wichtig. Wichtig war nur, dass Philon schnell geholfen wurde. Er war nicht nur mein Freund, sondern auch der Segelmeister des Flagschiffes. Wer sollte ihn ersetzen, wenn er jetzt länger ausfallen würde?
-
Eilig schluckte ich den Rest des Weines herunter. Wir müssten gehen und hatten nur noch wenige Minuten bis zum Zapfenstreich.
Gut! Dann lass von dir hören. Vielleicht bis bald.
Ich winkte beiden noch zu und stürmte dann mit den Kameraden aus dem Lokal. -
Verträumt saß ich an der Bar und schlürfte genüsslich den vierten Becher Wein, der für den Preis ganz brauchbar war. Die Gesellschaft war recht heiter was nicht verwunderlich war, da heute für viele der hier feiernden Hafenarbeiter Zahltag war. Schnell füllte sich die Hütte und ich überlegte, ob ich meinen kurzen Ausgang mit einer eben so kurzen Nummer abschliessen sollte. Als ich den Wirt fragen wollte, welche der Damen gerade Dienst hätte, war der mit drei gerade frisch angekommenen Matrosen beschäftigt. Sie mussten zu zweit einen Kameraden stützen, der ganz offensichtlich schon viel zu viel getrunken haben musste. Sein Kopf hing fast regungslos herab und man hörte nur noch ein raues röcheln. Noch während Sie über den Preis für ein Zimmer feilschten, bemerkte ich, dass ich mich geirrt hatte. Der Mann war nicht betrunken! Immer wieder hustete er schwer und musste stark in alle Richtungen niesen. Endlich konnten sie sich auf einen Preis einigen und die zwei schleppten den Kameraden an mir vorbei schnurstracks auf das gebuchte Zimmer. Als ich dabei seine Augen sehen konnte gefror mir fast das Blut. Ich hatte noch nie so leere und ziellose Augen gesehen. Zusammen mit dem noch blassen Gesicht sah er aus wie der Tod persönlich.
Kurz darauf kamen die beiden zügig zurück. Der eine wollte seinem Kameraden wohl unbedingt sein lieblings Freudenhaus zeigen. -
Ein großartiger Auftrag. Natürlich stand gerade jetzt der Passgänger neben mir den ich zum Ersten nicht besonders leiden konnte und der zum zweiten gut einen Kopf größer war als ich. Natürlich musste ich gegen diesen Trottel antreten. Ich hoffte, dass er sich beim Ringen genauso dämlich anstellen würde, wie beim marschieren, und er so seine Größe nicht würde ausspielen können. Doch da hatte ich mich leider geschnitten!
Ich täuschte rechts an, um den Oberkörper in diese Richtung zu lenken. Dann wollte ich mir das linke gewichtsfreie Bein schnappen, ihn zu Fall bringen um ihn dann blitzschnell von hinten in den Würgegriff nehmen zu können. Den Braten roch er aber. Anscheinend war dies nicht sein erster Kampf! Mit seiner enormen Reichweite packte er kurzerhand meinen Kopf und nahm mich in den Schwitzkasten. Anschließend warf er mich zu Boden und erreichte einen Würgegriff. Ich hatte keine Chance, und musste abklopfen. Wütend fragte ich: Noch ne Runde? Mit einem dreckigen Grinsen nickte er mir zu. Dieses Mal war ich vorsichtiger und konnte den Kampf lange ausgeglichen halten. Doch ich kam einfach nicht an ihn heran, bis er plötzlich in einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit los stürmte, und mich nieder rammte. Ein wenig benommen starrte ich in den blauen Sommerhimmel. Eine dritte Runde wollte ich nicht riskieren. -
Jawohl Subpraefect.
Beruhig und müde verließ ich das Büro. Ich bemühte mich schnell zur Unterkunft zu gelangen. Jede halbe Stunde konnte den nächste Tag erleichtern. Und wer weiß? Vielleicht würde ja ein ähnlich spannender Tag auf mich warten...