Auf drei! Eins, zwei, drei! Hepp!
Wie Papirius es uns befahl, brachten wir das kaputte Boot zum Helling. Krachend und nicht gerade vorsichtig ließen wir es dort ab und begaben uns zum Boot II. Den Fehler machen wir kein zweites Mal! Lass uns bloß diesen Kahn prüfen, bevor wir ihn herunter nehmen., sagte ich zu unserem Passgänger, der mir nickend zustimmte. Als wir wieder an Ort und Stelle waren, kletterte ich auf die Bolzen, stieg in das Boot und kontrollierte es. Alles in Ordnung! Der sollte schwimmen.Rief ich dem wartenden Haufen zu. Erneut packten wir gemeinsam an und schleppten das Ding zu Papirius, wo wir es vorsichtig zu Wasser ließen. Anschließend traten wir selbständig in Reihe an. Philon meldete dieses mal die Ausführung.
Beiträge von Hagnon
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Mürrisch warf ich mich schon wieder in den Staub. Liegestütze! Es schien mir, dass 50% der Ausbildung aus Liegestützen bestand. Mit einer Mischung aus Lustlosigkeit und Wut über das eigene Unvermögen brüllte ich die Zahlen herunter.
Eins, zwei, drei, vier, fünf durch!
Kaum war ich fertig, musste ich auch schon wieder vortreten. Entsprechend der Erläuterungen des Centurio versuchte ich die entsprechende Körperregion in Szene zu setzen, damit auch diejenigen die manchen Ausdruck noch nicht gehört hatten wussten, wo sich die entsprechende Körperstelle befand.
Als er mir mit seinen Erklärungen fertig war, wollte er wissen, worauf wir bei gerüsteten Kämpfern achten müssten. Da Rest riesige Fragezeichen über den Köpfen schweben hatte, versuchte ich eine passende Antwort zu geben.
Centurio, wahrscheinlich müssen wir schnell erfassen, welche Körperpartie eben nicht geschützt ist?
Es war ein Deutschuss. Mehr auch nicht. -
Erleichtert nahm ich das kleine Lob des Subpraefecten auf. Damit war hier die Arbeit soweit getan und ich würde wohl doch noch wenigstens eine halbe Mütze voll Schlaf bekommen.
Hagnon, Subpraefect. Antwortete ich und schickte ein zakhaftes Lächeln zurück.
Kann ich sonst noch etwas tun? Wollte ich wissen, hegte aber die leise Hoffnung, dass es zumindest für diese Nacht nichts mehr zu erledigen gab. -
Mir schlotterten dann doch ein wenig die Knie, als Papirius so angefahren kam. Allerdings änderte dies nichts an den Fakten. Ja Proreta! Die Kiste war schon vorher im Eimer. Die Planke war schon lose, bevor wir ihn herunter gehoben haben. Was nun? Nächsten Kahn nehmen?
Wollte ich von Papirius wissen. Wahrscheinlicher aber war sicher, dass wir das Ding erst würden zurück schleppen müssen. -
Papirius hatte es gestern angekündigt. Heute sollte es endlich aufs Wasser gehen. Ich freute mich riesig darauf. In den letzten Wochen hatte ich schließlich genug Staub schlucken müssen. Entspannt aber zügig gingen wir zum Bootshaus herüber. Da Philon und ich erneut vorweg marschiert sind, um diesem Passgänger zu entgehen, öffneten wir auch unter lautem Knarren die Tore des Hauses. Schnell fanden wir den Kahn mit der Nummer drei. Philon winkte den Rest heran, da der Bursche sich zu zweit nicht bewegen ließ. Wir stellten uns ringsherum auf und nachdem alle einen Halt gefunden hatten hievten wir ihn unter einem lauten Hau Ruck! Hau Ruck! aus der Aufhängung. Anschließend schleppten wir ihn nach draußen und unter der sengenden Sonne ans Wasser. Scheiß! Männer macht mal Stop! Brüllte ich den keuchenden Kameraden herüber. Diese blickten mich fragend an. Setzt das Ding mal ab. Ich glaub der Kahn ist Schrott! Mir war eine lockere Planke am Kiel aufgefallen. Als der Kahn auf dem Boden stand, sprang ich hinein und prüfte die verdächtige Stelle. Ich wackelte leicht und hielt schließlich einen Teil des Brettes in der Hand. Scheisse. Der ist wirklich hinüber. Ruf mal jemand den alten rüber und sag ihm, dass wir mit dem Ding hier nur Trockenübungen machen können.Philon winkte gleich alarmierend dem Proreta zu, der noch an der Stelle stand, an welcher das Boot hätte zu Wasser gelassen werden sollen.
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So ein Mist! Das hatte ich tatsächlich vergessen. Ich musste eine passende Ausrede finden.
Nein Centurio hatte ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass die Klinge genau so scharf sein muss wie sie jetzt ist. Ich hab den Dolch so empfangen und seither nicht benutzen müssen.
Fragend blickte ich den Centurio an. War er nun scharf genug oder nicht? -
Ordentlich ordentlich, dachte ich mir, als ich die Absicht des Subpraefcten bemerkte, die Zahlen doch prüfen zu wollen. Es war aber auch einleuchtend. Immerhin war ich neu. Woher sollte er also wissen, wie verlässlich ich arbeitete. Es galt also das Prinzip: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ich machte mich also daran ihm mein Auszählsystem zu erklären. Dabei tippte ich jeweils mit dem Finger auf die erklärenden stellen.
Ja habe ich Subpraefect. Schau! Ich bin Position für Position durchgegangen und habe diese anschließend durchgestrichen. Die Talente habe ich solange in einer Strichliste geführt, bis ich 100 zusammen hatte. Dabei habe ich die Minen separat aufgeführt und die entsprechend erstellte Strichliste durchgestrichen, wenn ich 50 ich meine 60 Minen zusammen hatte. In der dann gerade aktuellen Talentliste erfolgte dann ein Übertrag.
Ich tippte nachhaltig auf eine entsprechende Stelle in den Aufzeichnungen.
Am musste ich dann nur noch die entsprechenden 100er zusammenzählen. Die Minen hatte ich ja schon durch die Überträge ermittelt.
Ich blätterte ganz ans Ende der Aufzeichnungen und zeigte auf die Stelle, an der ich alles zusammen gerechnet hatte. -
Verwundert blickte ich Sexus an. Lohnen war ja ein dehnbarer Begriff. Es konnte ja zunächst nur um ein Auskommen gehen. Was dann daraus wird, würde man sehen. Mit einem Wink bestellte ich mir nun doch noch einen Becher Wein. Zuviel durfte es ja leider nicht sein, da am nächsten Tag schon die weiteren Ausbildungsabschnitte anstanden.
Nun ja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre mein Freund! Stimmt's? Mit dem Sold der Grundausbildung kann man sich natürlich nicht viel leisten. Irgendwann stehen aber Beförderungen an. Ein Miles verdient schon 30Sz. Also soviel, wie ein kleiner Handwerker oder Händler. Am Ende der Dienstzeit gibts dann eine fette Abfindung. Wie hoch die ist kann ich nicht sagen.
Mit einem Grinsen:
Ich hab noch keine erhalten. Ich nehme aber an, dass die vom Enddienstgrad abhängt. Die Dienstzeit hängt bestimmt davon ab, ob du ein Freier oder Bürger bist. Da kann dir aber nur der Centurio helfen.
Ich nahm den Becher, prüfte ob der Wein gut roch, und trank diesen halb aus. Anschließend stand ich auf.
So ich muss zu meinen Kameraden. Wir müssen zurück. Es ist bald Zapfenstreich.
Nach einer beruhigenden Handbewegung in Richtung der drängelnden Kameraden. Fragte ich Sextus:
Wie siehts aus? Kann man mit dir rechnen? Wenn ja, kündige ich dich schon mal beim Rekrutierungscenturio an. -
Hier Subpraefect.
Ich zog die übrigen Unterlagen hervor und überreichte sie dem Subpraefecten. Einfach nur kaputt, hoffte ich nun auch entlassen zu werden, um mich anschließend in meine Matte Fällen zu lassen. Dem Subpraefecten schien die späte Stunde nicht viel auszumachen. Er musste wohl an die späte Arbeit gewöhnt sein.
Kann ich sonst noch etwas tun Subpraefect?Wollte ich dann noch wissen. -
Jawohl Centurio!
Ich war der erste, der seinen Kram vorlegen sollte. Stück für Stück holte ich aus dem Seesack und zeigte es dem Centurio. Der schaute sich alles ganz genau an. Bisher hatte er scheinbar nichts zu beanstanden. -
Stolz überreichte ich die Tabula.
Es waren wohl 15337 Talente und 33 Minen Subpraefect. Wir haben also 452 Talente mehr erhalten. Die anderen Aufzeichnungen habe ich auch dabei. Willst du da noch einen Blick drauf werfen?
Bei der Datenmenge konnte ich mir das fast nicht vorstellen. Zumal die Lieferung ja in der zu erwartenden Größenordnung lag. Viel interessanter war für mich eher die Frage, was mit dem überschüssigen Getreide passieren sollte. -
Inzwischen kannte ich mich auf dem Stützpunkt ganz gut aus und konnte auch im Dunkeln sicher mein Ziel finden. Vermutlich lag es aber auch daran, dass ich den Subpraefecten nicht enttäuschen wollte und ich ihm daher die geforderten Informationen möglichst schnell zugänglich machen wollte.
Im Büro brannte noch Licht, sodass ich unter einem leisen Klopfen eintrat. Auch zu dieser späten Stunde, es mag wohl zwei Stunden nach Mitternacht gewesen sein, nahm ich vernünftig Haltung an.
Salve Subpraefect. Ich sollte mich bei dir melden, sobald ich die Zahlen der Getreidelieferung zusammengerechnet habe.
Die entsprechende Tabula unter dem Arm, erwartete ich die Antwort des Subpraefecten.
Auswertung der Getreidelieferung
13000 Artaben = 14885 Talente + 30 Minen
Ladung = 15337 Talente + 33 MinenErgebnis plus = 452 Talente + 3 Minen
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In meiner Contubernia angekommen, warf ich mir zunächst eine Ladung Wasser ins Gesicht. Der mit Staub und Dreck angereicherte Schweiß der ordentlich in den Augen brannte, wenn ich diese rieb musste erst einmal weg. Zumal ich diese jetzt auch noch für den Auftrag des Subpraefecten brauchte. Der Rest ging verständlicher Weise schnell zu Bett. Schlaft gut Leute und schlaft etwas für mich mit.Witzelte ich den Jungs hinterher, wohlwissend, dass ich in dieser Nacht nicht viel Schlaf erhalten würde.
Als nun Ruhe auf dem kleinen Vorhof eingekehrt war, fachte ich das Garfeuer noch einmal richtig an, da zum einen die Nächte dann doch recht kühl werden konnten und zum anderen ich natürlich das Licht des Feuers zu schreiben benötigte. Posten für Posten zählte ich Minen und Talente zusammen und freute mich dabei jedes mal, wenn ein Sack genau ein Talent auf die Waage gebracht hatte. Ca. 2 Stunden nach Mitternacht hatte ich es geschafft. Noch ein kurzer prüfender Blick und schon machte ich mich auf zum Büro des Subpraefecten. -
Jawohl Subpraefect! Warf ich dem Subpreafecten unter Haltung zu, bevor ich dann ohne Tritt mit den Kameraden in die Unterkünfte verlegte. Während wir müde zurück stapften überlegte ich, wie ich die Notation meines Vorgängers und meine eigenen Notationen vernünftig und schnell auswerten konnte.
Sicher wäre wohl eine Strichliste geeignet, bei der man jeweils bei 60 Minen einen Übertrag erzeugt.... -
Man hatte sich abgesprochen. Die ausgeprägte Kameradschaft der Truppe führte dazu, dass man noch am Abend Papirius letzten Auftrag ausgeführt hatte. Die Arbeitsteilung führe zu einem schnellen ansehnlichen Ergebnis. Und so war es nicht verwunderlich, dass alle Rekruten ihr TipTop poliertes und gepflegtes Material Zwecks Inspektion auf den Ausbildungsplatz verbracht hatten. Schnell führten wir den Befehl aus. Den Seesack geschultert trat ich vor und meldete dem Centurio:
Rekruten der Aeternitas vollzählig zur Inspektion angetreten Centurio!
Anschließend trat ich wieder zurück ins Glied, und wartete die Reaktion des Centurio ab. Ich nahm an, dass er gleich nach der Ausrüstungskontrolle mit der Ausbildung beginnen würde. Immerhin würden wir hierzu sicher unsere einzige Waffe - den Dolch brauchen. Insgesamt hatte sich meine Auffassung gegenüber einer grundlegenden militärischen Ausbildung deutlich geändert. Selbstverständlich musste sich ein Nauta im äußersten Notfall auch selbst verteidigen können. Ich gespannt darauf zu erfahren, wie das geht. -
Als ich die Frage des Subpraefecten hörte, zuckte ich etwas zusammen. Mir war klar, dass mit diesem Auftrag mein Arbeitstag noch lange nicht zu Ende sein würde. Vielmehr dürfte es eine kleine Nachtschicht werden, da ich davon ausging, dass der Subpraefect die Antwort schnellst möglich haben wollte. Machbar war es allerdings. Immerhin wusste ich, wie man Artaben in Talente und Minen umrechnen musste. Ja Subpraefect! Das kann ich. Besteht vielleicht die Möglichkeit, die Zahlen in meiner Unterkunft oder in einem Officium zusammen zu rechnen? Ich habe im Laufe des Tages eine Menge Talente und Minen notiert. Sicherheitshalber griff ich nach einer zweiten Tabula, die ich eigentlich immer bei mir trug, um die Umrechnung festzuhalten. Mit einem Ohr wartete ich die Antwort des Subpraefcten ab und rechnete schon einmal die 13000 Artaben in Telente und Minen um.
1 Artabe = 1 Talent + 9 Minen
13000 Artaben = 13000 Talente + 117000 Minen
117000 Minen / 60 = 1950 Talente13000 Artaben = 14950 Talente
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Uff... Da war ich aber froh. Papirius hatte ein Einsehen und ließ die Schinderei beenden. Zumindest vorerst. Nachdem ich die letzte Runde beendet hatte setzte ich mich kurz auf die letzte Sprosse einer Leiter um zu verschnaufen. Ähnlich taten es meine Kameraden. Einige Lagen völlig erledigt im Staub. Wieder andere lehnten mit den Rücken an den Fosten des Gerüstes und genossen die kurze Ruhe. Als sich wieder etwas bei Kräften war, erhob ich mich mit einem Ruck von der Sprosse und bewegte mich in die Unterkunft. Dabei verabschiedete ich mich mit einem kurzen: Bis morgen Proreta! von Papirius.
Ich hatte nur noch vier Gedanken: Essen, trinken, putzen und schlafen. -
Zügig war ich mit den neuen Sack zurück, als ich auch schon den nächsten Auftrag erhielt.
Mach ich Subpraefect! Ich überlegte. Der Sack musste also 61 Minen gewogen haben. Um den Verlust berechnen zu können, musste ich also nur dir Differenz zwischen dem alten und dem neuen Gewicht bilden. Ich half also zunächst den Männern das verschüttete Getreide wieder in die Säcke zu befördern. Dann hievten wir den Sack auf die Waage. Anschließend balancierte ich diesen so mit Minen Gewichten aus, dass sich die Waage im Gleichgewicht befand. Als die Waage sich mit 54 Minen einzupendeln schien, legte ich noch ein weiteres Minen Gewicht auf die Waage; nur um ganz sicher zu gehen. Da diese sich nun zu Ungunsten des Sackes nach unten bewegte, war der Fall klar. Der Sack musste nun 54 Minen wiegen. Unverzüglich machte ich Meldung: Subpraefect der Verlust beträgt leider 7 Minen. Die Waage zeigt aktuell 54 Minen an. -
Nach und nach folgten die Männer den Anweisungen unseres Proreta. Als ich an der Reihe war, ließ ich extra etwas mehr Abstand zu meinem Vordermann, um später etwas schneller sein zu können. Nun doch schon erheblich erschöpft stürmte ich mit letzten Kräften auf das Gerüst. Die Leiter hoch, dann die Strickleiter hinunter, und dann das Ganze noch einmal von vorne. Bereits bei der zweiten Runde hatte ich meinen Vordermann eingeholt, und musste notgedrungen mein Tempo drosseln. Unglücklich war ich darüber nicht, schließlich konnte ich so etwas Kraft sparen.
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Scheiße! Die sind schneller als wir! Los, los, Leute! Ich trieb uns vorwärts, als ich bemerkte, dass die andere Gruppe bereits dabei war, die Strickleitern zu besteigen. Uns blieben nur noch die Seile. Hier gerade angekommen, wollten wir uns gerade daran machen diese zu erklettern , als wir plötzlich wieder Papirius Geschrei hörten. Befehlsgemäß schmissen wir uns sofort in den Dreck und begannen mit den Liegestützen. 17, 18, 19, 20, Durch! Melde ich dem Ausbilder, der wirklich etwas von Drill verstand.