Oh Schreck, ausgerechnet jetzt kommt er. Warum kam er nicht früher? Panik ergriff Portia, "Ja ich bin es Julius, warum hast du mich hierher bestellt? Du weißt doch wir dürfen nicht hier sein. Wenn meine Herrin mich hier findet werde ich bestraft" Das auch noch Pinto anwesend war. So schnell wie es ihr im Dunkeln möglich war, verschwand Cara wieder mit den Armen rudernd.
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"Ja das höre ich jetzt auch, du bist doch dieser Pinto oder? Doch warum begrabschst du mich jetzt? JULIUS" Sichtlich empört stand Cara auf und suchte sich wild mit den Armen wedelnd den Weg nach draußen.Trotz aller Vorsicht stieße sie mit dem Kopf gegen eine Wand, als sie sich gerade umdrehte, um nochmal nach zu hacken. "Warum aber gibt es hier keine Lampen oder wenigstens Kerzen?"
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Mühsam stemmte sie sich hoch. "PST, nicht so laut," zischte Cara. "Und nimm die Finger weg, denk nicht du könntest, das jetzt ausnutzen." Nachdenklich runzelte sie die Stirn oder ? Hatte er etwa? Nein das konnte nicht sein.
"Du Julius, wieso fragst du überhaupt? Wer könnte denn sonst von unserem Treffpunkt wissen?" Lauernd kam diese Frage, scheinheilig wie nur Frauen fragen konnten. -
"Hallo? Hallo ist da einer? Warum macht ihr denn kein Licht? Hier breche ich mir noch den Hals, dann die Arme und die Beine, zuletzt noch die Finger?"
Die Arme weit von sich ab nach vorne gerichtet stolperte Cara über einen Schemel. Ruderte mit den Armen wild in der Luft herum, konnte sich aber nicht mehr halten und landete mit dem Kopf voran auf der Kline.
Das Gesicht noch immer auf der Kline gepresst jammerte sie, "Aua, aua mein Daumen." -
Merkwürdig dachte Cara, man hat mir doch gesagt Magrus würde sie suchen und wo war der jetzt? Suchend schaute Cara in die Sklavenkammer. Zur Sicheit rief sie noch nach ihm. "Magrus? Magrus wo steckst du? Man sagte mir du würdest nach mir suchen."
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Cara hörte Schritte und sie hatte sie sofort erkannt. Sie wusste Sassia betrat Sisennas Cubiculum. Die Sklavin konnte nicht nur die Schritte erkennen, meistens erkannte sie an ihrem Rhythmus und an ihrer Lautstärke Sassias Stimmung. Nur heute nicht. Sie hatte erwartet nach diesem Tag wäre sie müde gewesen, doch etwas anderes lag darin, was Cara nicht genau beschreiben konnte.
Sie wandte den Kopf in Richtung Sassia und lächelte sie an, ehe sie begann sich vorsichtig von Sisenna zu lösen. Nachdem dies geschafft war stand sie auf und flüsterte, „Nicht gut sie hat schreckliche Albträume. Diese Nacht sollte sie nicht alleine bleiben. Doch sage mir geht es dir gut? Ich hatte schreckliche Angst um dich. Du brauchst jetzt auch deine Ruhe, wenn es dir hilft bleibe ich bei der Kleinen. Eine andere Sklavin wird dir bestimmt beim herrichten für die Nacht helfen.“
Cara fühlte sich gerade in einer Zwickmühle, die Kleine brauchte Zuwendung und ihre Sassia bestimmt auch. „Vielleicht hilft dir ein Gespräch mit Sabinus, er war doch schon immer dein erster Ansprechpartner.“ Auch wenn Silana mit zunehmendem alter ernster wurde war sie wie Cara fand noch immer recht sprunghaft. -
In dieser Nacht kam kein Schlaf zu Cara, denn die kleine Claudia war zu aufgewühlt von den Erlebnissen des Tages. Die Sklavin fühlte sich hilflos, nichts von dem was sie Tat reichte aus um der Kleinen wirklich zu helfen. Sie wusste auch nicht ob ihr wirklich einer helfen konnte. Was sie gesehen hatte, war tief in ihr Bewusstsein eingedrungen. Cara hoffte darauf, dass der Schaden von den Erlebnissen nicht zu groß war. Sisenna wieder erstarken würde und Mut fasste. Sie sollte doch wieder nach draußen gehen, damit sie sich um ihre Bienen kümmern konnte. Wie stolz war sie, als sie der Kaiserin von ihrem Honig schenkte und als die Kaiserin ihre Freundin wurde, schien ihr Glück vollkommen zu sein.
Wenn Cara, der immer wieder aufschreckenden Claudia nicht über den Kopf strich, ein leises „sch...sch... schlaf meine Kleine, schlaf.“ flüsterte, betete sie inständig zu den Göttern, der Kleinen doch zu helfen, damit bald wieder ihr Lachen in der Villa zu hören wäre. Sie wollte auch sehen, wie sie wieder mit ihrer Ernsthaftigkeit ihre Ziele verfolgte, ohne je wieder solch ein Erlebnis zu haben. -
Cara begleitete Sisenna, wollte ihr beim ausziehen helfen, um sich dann zu ihr zu setzen. Diese bewegte sich wie eine Puppe und legte sich einfach bäuchlings in ihr Bett. Zuerst schaute die Sklavin ein wenig ratlos, schob ihre sklavische Zurückhaltung dann jedoch einfach zur Seite und setzte sich auf den Bettrand zu der kleinen Domina. Sie strich ihr über Rücken und Kopf während sie ein Lied summte. Sie wusste, nur viel Zuwendung und Liebe könnten ihr über den Schock hinweghelfen, nur zur Zeit war keiner da, der ihr dies geben konnte.
Für Sisenna war ihr Sklave Sofian sehr wichtig, doch der konnte diese Aufgabe nicht übernehmen.
Cara gab sich einen Ruck legte sich zu der Kleinen, drehte sie zur Seite und zog sie zu zu sich an ihrem Bauch. Einen Arm hatte sie unter ihr geschoben und die andere Hand benutzte sie um sie weiter tröstend zu streicheln.
Die kleine Sklavin ignorierte die schmutzige Kleidung und den Geruch, sie würde solange liegen bleiben bis die kleine Domina eingeschlafen war. In der Nacht wollte sie auch bei ihr wachen. Wenn Sassia zurückkäme, würde diese sich bestimmt des Problemes annehmen. -
Cara war die ganze Zeit in einer Nische gestanden, sie hatte immer noch Angst um Sassia, auch wenn man ihr gesagt hatte, dass diese in Sicherheit war. Sassia war schließlich das Einzige was sie hatte, wenn ihr etwas zustoßen würde, wäre sie ganz alleine.
Jetzt hörte sie den Wunsch der kleine Domina. Sie sehnte sich nach ihrer Mutter. Cara wusste genau wie diese sich fühlte, sie hatte es selber erlebt, wie es war ohne Mutter aufzuwachsen. Wie oft hatte sie heimlich geweint und nach ihrer Mutter gerufen. Beherzt ging sie auf Sisenna zu, legte einen Arm tröstend um sie und drückte sie dabei sanft. „Bitte komm mit mir, ich bringe dich zu Bett und bleibe so lange bei dir wie du möchtest. Ich vermisse Sassia auch, zusammen fällt uns die Wartezeit bestimmt leichter. Was meinst du, ob wir das schaffen?“
Zu gerne hätte sie die Kleine jetzt in den Arm genommen, gewiegt, gestreichelt und ein Lied zum Trost gesungen. Sie hielt sich zurück, sie war eigentlich schon zu weit gegangen und wusste nicht wie man auf ihrer Einmischung regieren würden, schließlich war sie nur eine Sklavin. -
Cara schritt im Heer der Claudischen Sklaven, sie hatte es geschafft jedem einen Auftrag zu geben. Ein Teil der männlichen Sklaven trug Gefäße mit Weihrauch, alle andere hatten die Aufgabe während der Prozession zu musizieren. Wer konnte spielte ein Instrument, sie selber spielte eine Art Hirtenflöte. Alt bewährte Weisen spielten sie. Die anderen Sklaven bekamen kleine Glöckchen, welche mit ihrem zarten Klingen zum Einsatz kamen, wenn die anderen Instrumente pausierten.
So näherte sich die Prozession allmählich dem Tempel Ara Maxima -
Cara hatte natürlich auch davon gehört was bei den Spielen der Aedile geschehen war. Als dann ihr Domina Sassia nicht nach Hause kam, rannte sie wie ein kopfloses Huhn durch die Villa. Sie war unfähig irgendeine Arbeit zu verrichten um sich zu beruhigen. Fahrig prüfte sie, ob in einer kleinen Vase, welche in einer Wandnische stand, noch genügend Wasser für die Blumen war. Klirrend landete sie mit einem Aufschrei von ihr auf die harten Marmorfliesen. Dieses Ungeschick nicht weiter beachtend stürzte sie in Richtung Eingang. Sie hatte eindeutig gehört wie eine ihre fremde Stimmen den Namen ihrer Herrin nannte. „SASSIA? Was ist mit Sassia? Marco bitte sag, was ist mit Sassia?“ Flehend ergriff sie seinen Arm und schüttelte ihn, ohne die anderen Anwesenden zu beachten.
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Cara war etwas verwirrt als sie das Gespräch zwischen Sisenna und Sofian hörte und dazu noch erfuhr was für ein Proviant mitgenommen wurde. Fragend schaute sie von einem zum anderen.
„Salve euch allen“, sagte sie eher vorsichtig. „Geht es denn nicht zum Einkaufen? Ich dachte wir kleiden Sofian neu ein. Da habe ich bestimmt etwas falsch verstanden. Ich bitte um Entschuldigung Domina, ich werde mich dann um Sassia kümmern.“ Kaum ausgesprochen bekam sie einen roten Kopf und stammelte. „Ähm..Ich wollte sagen... ähm um meine Domina“. -
Cara war schon lange wach und hoffte Sassia würde auch bald aufwachen. Dies hätte sie sich aber sparen können, denn Sassia schlief gerne lange. Jetzt wusste Cara nicht was sie tun sollte, es war nicht mit ihrer Herrin ausdrücklich abgesprochen, dass sie Sisenna zum Einkauf begleiten würde.
Sie legte nachdem sie mitbekommen hatte, was sich im Triclinium tat einiges für Sassia zurecht und hoffte, dass diese sich erinnerte wo ihre Cara an diesem Morgen sein würde.
Die Sklavin eilte hinunter und hörte wie die kleine Domina nach Marco verlangte und meinte, „ich bin auch bereit Domia“. -
„Schade“ murmelte Cara, sie hätte sich noch gerne mit Sofian weiter unterhalten. Sie hatte eigentlich keine richtige Vorstellung wie es für ihn unterwegs, bei dem Sklavenhändler gewesen war, dennoch konnte sie verstehen, dass er müde war. „Du kannst dir aber wenn du möchtest noch etwas Obst, Brot oder Käse mit nehmen, falls du in der Nacht Hunger bekommst oder wie schon erwähnt jederzeit die Küche aufsuchen.“ Damit ging sie voraus zur Sklavenunterkunft.
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Cara hoffte dass Sofian's Domina ihn nicht zu sehr für sich beanspruchte und er doch gelegentlich etwas Zeit für eine Unterhaltung mit ihr hatte. „Ich hoffe wir haben bald wieder Zeit für einen kleinen Plausch. Wenn ich Zeit habe sitze ich gerne im Garten vielleicht sehen wir uns dort einmal, denn ich glaube deine Domina wird dich in der nächsten Zeit sehr für sich beanspruchen. Solltest du Fragen haben, ich helfe dir gerne weiter. Jetzt wünsche ich dir aber eine erholsame Nacht bei uns.“
Zum Abschied lächelte sie ihn noch einmal kurz an. -
Palmyra? Cara überlegte wo das war, richtig in der Provinz Syria. Interessiert lauschte sie weiter und wunderte sich über die vielen Stationen die Sofian schon hinter sich hatte. In Rom sollte nun Endstation seines Lebens sein, im Mittelpunkt der Macht aber das nur als Sklave. Er tat ihr wirklich leid. „Wenn die junge Domina das sagt wird sie es auch machen. Sie ist für ihr Alter sehr klug und willensstark. Doch sag mir eins was ist denn euer Handwerk, warum musstet ihr so viel reisen um es zu vervollkommnen?“
Die Sklavin bezweifelte aber, dass er jemals einen seiner Familie wiedersehen würde, wenn dann wäre es purer Zufall. Sie legte ihm ihre Hand auf seinen Unterarm und meinte tröstend, „vielleicht gehörst du zu den Glücklichen die freigelassen werden.“ Sie würde es ihm wünschen, obwohl sie es für sich selber nicht vorstellen konnte.
Verlegen stand sie auf, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Was meinst du? Soll ich dir zuerst die Sklavenunterkunft oder den Rest der Villa zeigen?“ -
Cara stellte die Schüssel mit Puls vor Sofian ab und legte das Messer und den Löffel daneben. „Hier, schneide dir den Schinken selber in deinen Puls.“ Sie drehte sich um und holte noch ein Töpfchen Honig, „den solltest du unbedingt kosten, er kommt von der Imkerei deiner kleinen Domina. Sie ist sehr stolz darauf, vielleicht wird sie dich ja fragen ob du ihn gekostet hast.“
Die Sklavin holte noch zwei Becher Wasser und setzte sich zu Sofian. „Wenn du in Zukunft zwischendurch etwas essen möchtest, bediene dich bitte selber. Nun aber zu deinen Fragen. Ich bin mit drei Jahren zu meiner Herrin Sassia gekommen, mit ihr aufgewachsen und unterrichtet worden. Wir wohnten bis vor gar nicht zu langer Zeit in Cemenelum. Sabinus, der Bruder von Sassia und sie kamen dann nach Rom, damit er sich hier um seine Zukunft kümmern kann. Silana kam dann etwas später nach. Domina Sassia, die Enkeltochter des Familienoberhaubt Herius Claudius Menecrates übernahm dann die Haushaltsführung.
Du möchtest jetzt verständlicherweise von mir wissen wie deine neuen Herrschaften sind. Nun musst du vorher aber wissen, dass ich meiner Domina sehr zugetan bin, wir sind trotz des Herrin - Sklavin Verhältnisses auch einander freundschaftlich zugetan. Da ich keinen wirklichen Vergleich zu anderen Herrschaften habe, möchte ich dennoch behaupten, wir haben sehr großes Glück hier zu sein. Du hast es bestimmt auch, ich denke deine Herrin wird dich hüten wie einen Augapfel.“Cara nahm sich ein paar Trauben und meinte, „doch nun erzähl du mir etwas aus deinem Leben.“ -
Cara war vorausgegangen, nicht zu schnell damit sich der Sklaven zuwachs den Weg merken konnte.
In der Küche angekommen blieb sie stehen und schaute ihn an. "Salve noch einmal", begann sie. Wie du vielleicht mitbekommen hat ist mein Name Cara. Ich bin die Leibsklavin von Domina Sassia. Aber setz dich doch. "
Die kleine Sklavin wartete bis er Platz genommen hatte. "Hier also essen wir Sklaven falls unsere Herrschaften nichts anderes wünschen oder anordnen. Du kannst soviel essen wie du magst". Cara betrachtete ihn, "du musst doch bestimmt Hunger haben. Ich kann mir vorstellen, du hast seit Tagen nichts vernünftiges mehr gegessen." Eilig drehte sie sich um, griff Brot, Käse, Obst ein Stück Schinken und stellte es vor ihm. Nahm ein Messer, einen Löffel und eine kleine Schüssel. Möchtest du Puls und wie magst du ihn, herzhaft oder süß? Was möchtest du trinken?" -
Cara stellte die beiden Tabletts ab und wusste ihre Domina würde sich kümmern. Sie konnte die kleine Sisenna gut verstehen, wie einsam musste es oft in ihrem Leben sein. So war es jetzt verständlich, dass sie sich an ihren eigenen Sklaven so klammerte. Er schien auf den ersten Blick hin auch sehr nett zu sein. Alles weitere musste sich erst zeigen.
Cara lächelte Sofian an und winkte ihm ihr zu folgen >>> -
Pitholaus Plato? Kapitän? Ihr bekannt oder in der Villa? Diese Fragen und noch weitere gingen Cara durch den Kopf als sie den fremden Mann betrachtete. Er wirkte für sie recht merkwürdig, sie konnte ihn überhaupt nicht einschätzen, weder vom Alter noch vom äußeren her. Seinen Namen hatte er auch nicht genannt. Selbst wenn dieser Kapitän hier bekannt war, woher sollte sie wissen, dass der vor ihr sein Bruder war.
Wo waren nur die männlichen Sklaven des Hauses. Sie würde ihn auf keinen Fall hier an der Seitentüre einlassen. Er konnte sie einfach umrennen oder umhauen, um sich durch die Hintertür Einlass verschaffen. „Nein ist mir nicht bekannt, wenn du mit dem Hausherrn sprechen möchtest melde dich bitte an der Vordertür, dort wird man sich um die kümmern.“ Nicht gerade freundlich kamen ihre Worte hervor und damit schloss sie die Türe.